(2.)Adventsspezial 🌨️

Sicht Wasserclan

Ein großer dunkelbrauner Kater stand auf einer Erhöhung und sah prüfend über die Menge an Katzen. Den Nebel-Clan hatten sie vor ein paar Sonnenaufgängen verloren und den Moorclan hatten sie beim großen Aufbruch verloren. Er vermisste die ständigen Streitereien mit Sonnenstern und die kühlen Kommentare von Kampfstern. Auch wenn sie eigentlich ewige Rivalen waren so gehörten sie doch zusammen wie die Blattfrische zur Blattleere. Eichenstern sah wie sich die frischgebackenen Krieger Mitternachtsmond und Minzbach Seite an Seite mit ihrer Schwester Flussklang durch den weißen Pelz kämpften.

Neben ihm stand sein Stellvertreter und blickte ihn mit vor Sorge dunklen Augen an:,,Eichenstern das überstehen wir nicht. Wir haben zuwenig gerastet um einen doppelt soweiten Weg zurückzulegen".Eichenstern blickte ihn ruhig an:,, Deine Bedenken sind nicht unbegründet Schattenfeder aber wir bräuchten einen warmen Unterschlupf wo wir bleiben könnten und ich sehe hier weit und breit nur Schnee". Daraufhin sah der zweite Anführer des Wasserclans still hinab. Eichenstern fragte sich was dem dunklem Krieger nun durch den Kopf ging.

Dann folgte er seinem Blick und sah wie er an einer jungen Kätzin hängen blieb. Die kleine feuerrote Kätzin kämpfte sich alleine durch das Schneestöbern und niemand half dem jungen. Sie war gerade erst durch Zufall in den Wasserclan gekommen und kannte demnach niemanden. Dann ließ der dunkle Krieger seinen Blick weiterleiten zu einem weiterem kleinen Jungen. Es hüpfte in großen Sätzen auf Brandjunges zu und warf sie dabei fast um. Die Kätzin fauchte erschrocken auf aber das funkeln in Mondjunges Augen beruhigte sie sogleich und sie fing an zu schnurren. Eichenstern bemerkte wie der Kater neben ihm sich endspannte ließ es aber unerwähnt.

Eichenstern sprang von dem Stein und lief nach vorne zu einem goldbraunem Kater:,, Ginstergold wie geht es Feuerpfote"? Der Kater warf ihm einen besorgten Blick zu:,, Polarpfote ist bei ihm. Sie hustet noch stark und meine Kräuter gehen mir aus". Eichenstern warf einen Blick auf die junge Kätzin und erschrak. Ihre Augen waren trüb und man sah jede Rippe unter ihrem struppigen Fell. Plötzlich stieß ein Krieger einen Alarmschrei aus. Eichenstern wirbelte herum. Am Rande des Waldes bei dem sie sich bewegten blitzte rotes Fell auf. Dann eine Spitze Schnauze. Ganz in der Nähe bewegte sich ein zweites Fell.

Eichenstern jaulte:,, Schattenfeder, Kristallblüte, Donnerpfote, Buntschweif und Klingenpfote zu mir. Düsterpfote, Silberblüte, Beerennase, Schwarzstreif, Flussklang und Flammenpfote greifen den zweiten Fuchs an und Minzbach, Mitternachtsmond, Feuerpfote, Mondpfote und Lichtblitz beschützen die jungen und Ältesten.Lauft weiter Richtung Sonne wir kommen nach. Eichenstern kauerte sich kampfbereit nieder und seine Patrouille direkt hinter ihm. Dann sah er dem Fuchs in die Augen. Der rotbraune Krieger bleckte die Zähne und fauchte ihm ins Gesicht. Dann sprang der Fuchs vor doch Eichenstern war vorbereitet.

Neben ihm schlug sein Stellvertreter auf die Fuchs Schnauze ein doch der Fuchs zeigte keine Schmerzen. Die junge Schülerin Donnerpfote sprang mit einem wütenden kreischen auf dem Rücken des Fuchs und gleich hinter ihr klammerte sich der junge Schüler mit einer grimmigen Miene an das glatte Fell des großen Tieres. Eine gräuliche Kriegerin verbiss sich in das Bein des Fuchses und Buntschweif eine junge Königin verbiss sich ins andere. Vorne schlugen Schattenfeder und Eichenstern weiterhin erbarmungslos auf die Fuchsschnauze ein und allmählich trieben sie den Fuchs zurück ins Unterholz.

Dann wurde Schattenfeder plötzlich zurückgerissen und sah sich einem neuen frischen Fuchs gegenüber. Seine Augen funkelten kampflustig und er knurrte aus tiefster Kehle. Neben ihm blitzte plötzlich schwarz weißes Fell auf und ein junger Kater den er noch nie zuvor gesehen hatte stürzte sich Seite an Seite mit ihm auf den Fuchs. Die andere Patrouille kämpfte ebenso hart doch mittlerweile mussten sie sich gegen zwei neue wehren. Düsterpfote hatte sich in den jüngsten verbissen und Flammenpfote trommelte mit seinen Hinter Pfoten auf den ungeschützten Bauch des Fuchses.

Der heulte wütend auf und schnappte nach dem Genick des dunklen Schülers. Aus dem Augenwinkel sah Düsterpfote seine Mutter Silberblüte und seinen Vater Schwarzstreif die sich tapfer gegen einen doppelt so großen Fuchs zur wehr setzten. Der dritte Fuchs wurde von Flussklang und Beerennase in Schach gehalten. Düsterpfote konnte sich gerade noch von dem Fuchs befreien und endkam so knapp dem tötlichen Biss. Flammenpfote hatte sich ebenfalls gelöst und spuckte ein Maul voll Fuchsfell aus ehe er den Fuchs herausfordernd ansah.

Der knurrte noch einmal ehe er sich umdrehte und im Unterholz verschwand. Dann hörte er ein jaulen und drehte sich um. Seine Eltern kämpften weiterhin tapfer gegen den Fuchs. Dann riss Silberblüte an dem Schweif des Fuchses der sich seinerseits umwandte und sie mit gewaltigen Pfoten über die Lichtung schleuderte. Schwarzstreif heulte erschrocken auf und versuchte den wütenden Fuchs aufzuhalten zu seiner Gefährten zu gelangen die sich mühevoll versuchte aufzurappeln. Doch der Fuchs war schneller und schleuderte die silberngestreifte Kätzin mit Wucht gegen einen Baum.

Seine Mutter blieb reglos liegen. Der dunkle Schüler jaulte auf und rannte zu seiner Mutter. Er stupste sie an und bettelte das sie wieder aufwachen solle. Dann wandte er sich um bereit den Fuchs den Bauch aufzuschlitzen. Flammenpfote stellte sich an Beerennases Seite und Düsterpfote sprang an die Seite seines Vaters. Wütend sprang der Junge Kater auf den Rücken des Tieres doch der Fuchs warf ihn ab und packte ihn am Nackenfell. Triumphierend schüttelte das Tier ihn wie Beute. Düsterpfote fauchte vor Wut wusste jedoch gut das dies sein Ende sein könnte.

Doch dann warf sich ein schweres Gewicht auf den Fuchs sodass er taumelte und den Jungkater losließ. Der Kater sank zu Boden und sah verschwommen wie Schwarzstreif verzweifelt mit einem doppelt so großem Tier Rang. Dann plötzlich schnellte der Fuchs um und griff seinen Vater im Nacken. Man hörte ein schreckliches knacken und sein Vater hing schlaff aus dem Maul des Monsters. Düsterpfote rappelte sich erschreckt auf und warf seinen Kopf nach hinten. Er stieß einen lauten Kriegsschrei aus und warf sich mit geballter Wut auf das dreifach so große Tier.

Der Fuchs funkelte ihn böse an doch Düsterpfote verspürte keinerlei Angst. Er holte aus und Schnitt dem Fuchs die Nase auf sodass dieser schmerzerfüllt aufjaulte. Dann tauchte der Schüler unter den Bauch und bearbeitete ihn mit Vorder und Hinterpfoten. Er holte erneut aus und zeriss mit einem Schlag die Unterseite des Fuchses. Dieser taumelte und fiel schließlich auf die Seite. Sein einst orangendes Fell war nun verklumt und aus zahlreichen frischen Wunden quoll Blut hervor. Der Fuchs wand sich vor Schmerzen und blickte den jungen Kater hasserfüllt an.

Unter weiteren Krämpfen wurde sein Körper zunehmend schwächer ehe mit einem letzten Zucken seines Schwanzes der Körper schlaff und still wurde. Dann ertönte ein neuer Kriegsschrei und verschwommen sah Düsterpfote wie Krieger des Moorclans sich mit frischer Energie auf die verbliebenden Füchse warf. Er erkannte an der Spitze Sonnenstern und eine Mauselänge hinter ihm das dunkle Fell des zweiten Anführers Nachtherz. Neben ihm sprang Wolkenzahn und dann sah er noch einen jungen braunen Kater. Düsterpfote vermutete das es sich dabei um einen Schüler handelte.

Hinter ihnen tauchte eine weitere Welle Moorclankatzen auf die von einer weiteren Blaugrauen Kätzin angeführt wurde. Er sah weitere Schüler an ihrer Seite und alle strahlten Kraft aus. Der dunkle Schüler preschte an Schwarzstreifs Seite und leckte ihm über das Fell. Immer wider stupste er den schwarzen Kater an und jaulte in die kalte Blattleere:,, Schwarzstreif komm wieder! Ich glaube Silberblüte ist schwer verletzt und braucht deine Hilfe. Komm du kannst dich jetzt nicht ausruhen". Dann legte sich ein dunkelbrauner Schwanz auf seine Schulter doch Düsterpfote blickte nicht auf sondern knurrte:,, Silberblüte und ich glaube auch Schwarzstreif sind verletzt wir müssen sie zu Ginstergold und Polarpfote bringen".

Er sprang mit einem gewaltigen Satz auf und lief zu Silberblüte. Er ließ sich neben sie fallen und drückte seine Nase in ihr klares Fell. Der junge Kater hoffte auf die vertraute Wärme doch ihr Fell fühlte sich kalt und trostlos an. Als er aufblickte sah er wie Schattenfeder und Flussklang den seinen Vater auf ihre Schultern luden und hinter den Moorclankatzen hertrotteten. Düsterpfote stieß erneut einen Klageruf aus der teils seinem Vater galt aber auch seiner geliebten Mutter. Er presste sich enger an die Kätzin in der Hoffnung ihr ein bisschen Wärme spenden zu können.

Doch ihr Fell blieb kalt und ihr so vertraute Geruch wurde nun von einem ihm unbekannten Geruch überdeckt. Er packte seine Mutter am Nackenfell und knurrte zwischen zusammengebissenden Zähnen:,, komm versuch deine Beine vielleicht geht es dir dann besser".Doch seine Mutter hing nur schlaff herab und ihr silberner Schwanz schleifte im Schnee. Also schleifte er seine Mutter weiter hinter den anderen her und sagte sich immer wieder:,, Sie ist schwer verletzt ich muss sie schnell zu Ginstergold bringen".
Doch er hatte einen Geruch an ihr gerochen der nur nach eines roch. Dem Tod.

Düsterpfote dachte das es vermutlich der Duft des Füchses war doch mit jedem Schritt sah er verschwommender. Dann drückte sich jemand an ihn und nahm ihm so ein teil des Gewichtes seiner Mutter ab. Er nahm den Geruch von Eichenstern wahr und presste durch ein Maul voll Fell erneut hervor:,, Eichenstern meine Mutter und mein Vater sind verletzt wir müssen sie schnell zu Ginstergold bringen"! Eichenstern sah ihn sanft an und sagte dann:,, Düsterpfote deine Eltern wandeln nun beim Sternenclan. Wir können nichts mehr für sie tun". "Nein", fauchte er dem Anführer endgegen, "Sie sind nur schwer verwundet"!

Der rotbraune Krieger Strich ihm mit seinem Schwanz über die Flanke des Schülers und erwiderte sanft aber mit festen Blick:,, Du hast einen bestimmten geruch wahrgenommen. Du hast den Geruch des Todes an ihr und ihm gerochen. Sie haben ihr Leben zum Schutz des Clans gegeben und werden von jetzt an vom Sternenclan aus über dich wachen". Düsterpfote legte die Ohren an damit er soetwas nicht mehr hören musste doch im inneren wusste er das Eichenstern recht hatte. Er hatte es wirklich an ihnen gerochen und die Kälte des Todes in ihren Fellkleidern gefühlt. Seine Eltern waren Tod.

Sie würden nie wieder mit ihm jagen, sich nie wieder mit ihm Frischbeute teilen und er würde sie nie wieder um sich spüren oder ihren vertrauten Geruch in der Nase spüren. Düsterpfote lief mit hängendem Schweif weiter Richtung Licht was langsam näher kam. Dann waren sie an einer Scheune. Schattenfeder lief Seite an Seite mit einem schwarz weißem Kater. Er nannte sich selbst Jojo und hatte Schwarzfeder das Leben gerettet. Die beiden diskutierten gerade doch Düsterpfote bekam das alles nicht mit.

Es war als hätte der Fuchs ihm doch das Genick gebrochen und ihm zusätzlich das Herz herausgerissen hatte. Schließlich liefen sie in die Scheune wo sogleich Ginstergold angesprungen kam. Seine Augen leuchteten erfreut als er die herankommenden Katzen sah doch als der goldbraune Kater die leblosen Körper sah wandelte sich seine miene in eine erschrockende um. Er jaulte gepresst auf und preschte auf Schwarzstreif zu. Sie waren wurfgefährten gewesen und hatten dementsprechend ein sehr enges Verhältnis.

Der Heiler presste sich an seinen Bruder und bestand genau wie Düsterpfote darauf ihn alleine zu tragen.Die verbliebenden Krieger liefen mit hängenden Köpfen zu den Kriegern  des Moorclans um sie zu begrüßen. Düsterpfote legte Silberblüte sanft ins heu und legte sich dann neben sie und began ihr Fell zu waschen. Flammenpfote ließ sich still neben ihm nieder und zusammen trauerten sie bis der Mond aufging. Langsam trotteten die Clan Gefährten zu ihr und gaben sich mit Silberblüte ein letztes Mal die Zunge.

Nach einer Weile erhob sich der junge Krieger und trottete leise zu seinem Vater. Er ließ sich neben ihm nieder und presste sich an ihn. Die letzten Vertrauten Gerüche waren ihm durch Kräuter genommen wurden und er lag da als würde er schlafen. Schließlich konnte der dunkle Kater es nicht mehr ertragen und  sprang auf. Düsterpfote jaulte sodass es jeder hörte:,, Wieso hat ihnen niemand geholfen und wieso wollt ihr so tun als würden sie nur schlafen? Sie müssten noch bei uns wandeln sie waren noch viel zu jung um sich dem Sternenclan anzuschließen! Damit wandte er sich um und preschte hinaus in die Dunkelheit.

Er lief und lief bis ihn seine Pfoten nicht mehr tragen konnten. Er sah in die dunkle und kalte Nacht. Der dunkle Schüler legte sich nieder und starrte mit trüben Augen hinaus. Nach einer Weile legte sich eine Katze neben ihn und er nahm aus dem Augenwinkel goldbraunes Fell wahr. So langen sie fell an Fell auf einem Stein und blickten ins Weite Nichts hinaus.

Hey Leute 👋 ich hoffe das euch dieses Adventsspezial gefallen hat und das es trotz der traurigen Stimmung trotzdem gut zu lesen ist. Euch allen einen schönen zweiten Advent und Bye 👋

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