Kapitel 73
Thomas hatte sich zur Aufgabe gemacht mich zum Whirlpool zu tragen, da er mich plötzlich über seine Schulter schmiss. Erst im Wasser hatte er mich wieder runtergelassen. Ich setzte mich neben ihn und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. „Wenn wir gerade so hier liegen, könnten wir doch mal anfangen über das Thema Weihnachten zu reden. Weihnachten ist in knapp zwei Wochen und hier sieht es noch rein gar nicht wie Weihnachten aus.", fing ich an zu sprechen. „Dann weihe ich dich mal in die Weihnachts-Tradition der Sangster-Gangster ein. Also drei Tage vor Weihnachten machen sich immer welche auf dem Weg einen Baum zu suchen, denn wir selbst im Wald fällen. Dieses Jahr sind die Neuen dran also gehörst du dann auch dazu und du musst mit ihnen gehen. Der Baum wird dann in die Halle gestellt und an Heiligabend wird er erst angefangen zu schmücken. Wir wichteln auch an Weihnachten, was wir langsam mal auslosen sollten, da es sonst ziemlich knapp wird. Sonst ist es eigentlich nicht wirklich anders hier. Wir feiern Weihnachten eben als große Familie so zusagen. Als erstes schmücken wir den Baum, dann Essen wir gemeinsam, dann wird ein Film geschaut und danach trinken wir meistens noch. Bis wir dann Wahrheit oder Pflicht spielen. Am 25. wird dann gemeinsam gefrühstückt und dann geht's an das auspacken vom Wichteln.", erzählte er mir.
Dabei strahlten seine Augen und daran konnte ich erkennen, wie viel ihm an dieser Gang lag. „Das hört sich alles total schön an, außer das mit dem Trinken, da ich gar nicht mitmachen darf.", meinte ich beleidigt. „Nicht dieses Jahr Baby. Vielleicht nächstes Jahr.", lachte Thomas. Er legte seine Hand auf meinen Bauch und strich mit seinem Daumen langsam darüber. Ich tat meine Hand auf seine und musste lächeln. „Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt das ich hier mit dir sitzen würde und glücklich darauf warte das unser Kind kommt, dann hätte ich ihn wahrscheinlich erst ausgelacht und dann eine Kugel durch den Kopf gejagt." Er schmunzelte und drückte seine Lippen an meine Schläfe. „KIND?!", schrien vier Stimmen auf einmal hinter uns. Ich erschrak genau so wie Thomas, aber man hatte es ihm nicht so angesehen wie mir. Wir beide drehten uns gleichzeitig um und sahen dort Will, Dylan, Ki und Minho stehen. Was haben die vier hier zu suchen? Das ist Thomas und mein Bereich.
„So schnell hätte das mit dem Patenonkel werden auch nicht gehen müssen.", meinte Dylan jetzt lachend. „Sehr witzig Dylan.", knurrte ich ihn an. „Bekommen wir eine Erklärung?", fragte Will uns und zeigte mit seinem Finger zwischen uns her. „Was soll es da zu erklären geben? Soll ich euch erklären wie das Kind in mir entstanden ist oder was? Keine Aufklärungsgespräche gehabt oder was?", fragte ich die Jungs genervt. „Ganz ruhig Tiger.", lachte Thomas und strich mir dabei über die Oberarme. „Warum wissen wir nichts davon?", fragte Minho jetzt beleidigt. „Wir wollten selbst erst einmal damit richtig vertraut werden. Wir zwei wissen es ja jetzt auch nicht länger als eine Stunde.", antwortete dieses Mal Thomas.
„Ihr werdet das auch für euch behalten.", fügte Thomas warnend hinzu. Die vier nickten und stellten noch einige fragen und das war der Grund warum ich ihnen jetzt gerne meine Waffe an den Kopf gehalten hätte. „Ihr habt jetzt zwei Optionen. Entweder ihr verschwindet jetzt freiwillig oder ich hol meine Waffe und knall euch ab. Ihr entscheidet.", grinste ich sie falsch an. „Wir dürfen uns doch noch immer mit unserem Kumpel unterhalten.", kam es empört von Dylan. „Das ist unser Bereich falls ihr das vergessen habt. Ich gebe euch zehn Sekunden, sonst hol ich meine Waffe." Jetzt fing ich an runter zu zählen und Minho war schon mit Ki verschwunden. Will machte langsam auch einen Rückzug und als ich bei eins war, sprang auch Dylan davon.
Thomas beobachtete nur belustigt das ganze geschehen und küsste meine Schulter als sie weg waren. Wir setzten uns wieder hin wie vorher und sprachen dann weiter. „Noch mal zurück zum Thema Weihnachten. Wer ist für die Plätzchen verantwortlich?" Thomas sah mich an und sagte dann etwas was mein Herz brach. „Niemand, denn wir hatten nie welche." Aus Spaß hielt mich meine Hand an mein Herz und tat so als würde ich jetzt vor Schmerz untergehen. Thomas hob mich lachend wieder aus dem Wasser. „Du bist ein Quatschkopf."
Also ich gehe jetzt erstmal schlafen und dann kommen die anderen sieben Kapitel!
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