Kapitel 34
Nach ewig vielen Treppen wurde ich schon auf einem weichen, bequemen Bett abgelegt. „Dieses Bett ist ja ein Traum.", nuschelte ich leise vor mich hin. „Ich hol schnell die Taschen aus dem Auto und dann kannst du auch gleich duschen gehen." Flüchtig bekam ich noch einen Kuss auf die Stirn und dann war ich auch schon alleine. Kurz darauf stand ich auf um mich im Zimmer umzusehen. Es ähnelte sehr dem anderen Zimmer. Das Bett war das gleiche nur die Farbkombination war anders. Das Laken war dunkelrot und die Bettwäsche war schwarz. Thomas sein Schreibtisch war ein wenig anders, denn er war nicht nur größer, sondern er war auch mit einem LED-Streifen versehen. Der Kleiderschrank war dieses Mal begehbar und darin war auch ein Spiegel mit einer leuchtenden Umrandung. „Kleine?" Thomas war offensichtlich zurückgekommen ohne dass ich es bemerkt hatte. Ich verließ den Schrank und ging auf Thomas zu und nahm mir direkt die Tasche. Die Tasche schmiss ich auf das Bett und suchte mir meine Klamotten raus. Oder besser gesagt ich suchte mir meine Jogginghose und nach Thomas seinen bequemen Pullover. „Wo haben wir Duschgel und Shampoo?", fragte ich ihn als ich alles hatte. „Ist alles schon im Bad."
Wie gedacht saß Thomas schon an seinem Schreibtisch und räumte seine Sachen auf. Ich ging ins Bad und duschte eine etwas längere Zeit als sonst. Nachdem ich fertig war, föhnte ich noch meine Haare und verließ dann das Badezimmer. Ich fühlte mich viel sauberer als vorher, wie als wäre jetzt eine neue frische Schicht Haut auf mir. Im Zimmer stürmte Marcus auf mich zu und packte mich am Unterarm. „Lass mich los!" Ich riss mich von ihm los und ging ein paar Schritte zurück. „Mach jetzt nicht so ein Drama und komm mit." Er wollte wieder nach mir greifen, aber ich wich ich ihm geschickt aus. Meine Augen gingen durch das Zimmer und erst jetzt bemerkte ich das Thomas bewusstlos auf den Boden lag. „Was hast du getan?!", schrie ich meinen Bruder wütend an. „Komm jetzt mit. Wir müssen hier raus bevor es noch einer bemerkt und dann die Polizei rufen." Ich wurde noch wütender. Er hatte sie alle hintergangen. Erst hat er mich hintergangen und jetzt auch noch sie. Marcus war wie Papa, aber was wundert es mich, so der Vater so der Sohn. Wütend fing ich an ihn zu schlagen und ihn zu treten.
„Was tust du da?!" Ein paar meiner Schläge konnte er abwehren, aber nicht alle. Mit meinem Fuß schlug ich ihm direkt in sein Gesicht und er fiel auch schon zu Boden. „Du machst mir nicht das kaputt was ich erst gewonnen habe!", zischte ich ihn an. Ein letzter Schlag und er lag ebenso bewusstlos auf dem Boden. Ich stand auf und rannte zu Thomas, der sich immer noch nicht bewegt hatte. „Thomas?!" An seinen Schultern rüttelte ich ihn und nach kurzem kam ein schmerzhaftes zischen über seine Lippen. „Hey Thomas? Mach bitte die Augen auf." Langsam öffneten sie sich und seine Süßen braunen Augen sahen mich an. Sanft strich ich ihm über die Wange. „Was machst du nur.", flüsterte ich leise und verlor dabei eine Träne. Thomas schmunzelte und versuchte sich ein wenig aufzusetzen, kam allerdings nicht weit. Sein Kopf lehnte an meinem Bauch und sein Rücken lag auf meinem Schoß. „Wo hat er dich geschlagen?"
Von ihm kam nur ein verwirrter Blick, weshalb ich einfach selber nachsah und dann eine fand ich eine Einstichstelle. Panik stieg in mir auf. Ich schaute auf dem Schreibtisch nach Thomas seinem Handy und versuchte mir dann dieses zu greifen. Was etwas schwer war, da er ja auf mir drauf lag und nicht gerade der leichteste war. Irgendwie schaffte ich es jedoch mir das Handy zugreifen und es dann zu entsperren. Thomas Passwort war einfach, da er das Datum benutzt wo er mich entführt hatte. Ich rief Dylan an und wollte ihm die Situation kurz schildern. „Schläft sie etwa schon wieder?" Die beiden telefonieren als, wenn ich mal schlafe. „Ihr lästert über mich? Lästertanten. Dylan kannst du bitte mal raufkommen mit irgendeinem Medizinertyp? Marcus hat Thomas irgendwas gespritzt und ich weiß nicht was es ist." Keine Ahnung wer sich hier um die verletzten, kranken oder so kümmert. „Sind auf dem Weg."
Ohne ein weiteres Wort legte er schon auf und ich sah dann wieder zu Thomas. Er hatte die Augen wieder geschlossen, aber ich konnte sehen das er immer noch am Atmen war. „Keine Angst ich lebe noch.", nuschelte er leise. „Das will ich doch für dich hoffen, denn ich würde nachher gerne von dir wissen was du und Dylan immer quatschen, wenn ich schlafe." Thomas schmunzelte leicht und dann öffnete sich auch schon die Zimmertüre und Dylan kam mit Noah rein. Noah kniete sich dann direkt neben Thomas und sah sich die Einstichstelle an.
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