Kapitel 32
Leicht stiegen mir doch die Tränen, weshalb ich aus dem Fenster sah und vorsichtig die Tränen wegwischte. „Du brauchst nicht verstecken wie sehr dich das mitnimmt. Du musst es nicht vor mir verstecken. Mich hat es anfangs auch nicht kalt gelassen nach dem ich mein Vater umgebracht hatte. Auch wenn wir sie äußerlich als unsere Hasspersonen zeigen, liebten wir sie innerlich immer noch." Thomas hatte meine Hand wieder in seine genommen und strich mit dem Daumen sanft über meinen Handrücken.
Ich sah auf unsere Hände und legte noch meine andere Hand auf seine. „Bleib bitte für immer bei mir.", flüsterte ich leise. „Das verspreche ich dir Kleine." Nun herrschte wieder Stille zwischen uns, aber dieses Mal war es nicht unangenehm, da ich seine Hand zwischen meinen hielt. Wir fuhren weitere drei Stunden und ich merkte wie Thomas langsam müde wurde, da er immer häufiger gähnen musste oder seine Augenlider rieb, damit sie nicht zu vielen. „Wir sollten irgendwo halten. Du bist kurz davor einzuschlafen und ich würde gerne noch ein paar Momente mit dir erleben.", lachte ich. „Ich schlaf nicht ein."
Jetzt fing er auch noch an es abzustreiten. „Entweder zu hältst irgendwo und schläfst oder ich fahre und das ist sicherlich keine gute Idee, da ich nicht fahren kann." Ich sah ihn ernst an und er musste leicht grinsen. „Weißt du wie heiß du dich anhörst, wenn du mir befehle erteilen willst." Ich verdrehte die Augen, konnte mir aber kein Lachen verkneifen. „Tu mir wenigstens einmal den Gefallen und hör auf mich." Ich versuchte es jetzt mit dem betteln und einem Hundeblick. Er sah mich an und ich konnte sehen das er wollte das ich damit aufhörte, aber ich werde erst aufhören, wenn er nachgibt. „Ist ja gut. Hör endlich auf mich so anzusehen." Thomas fing an im Navi nach der nächsten Schlafmöglichkeit zu suchen, die noch 10 km entfernt war. Wie das Navi sagte, waren wir 10 km später am Ziel und parkten dann dort das Auto auf dem Parkplatz. Thomas schickte dann Marcus rein um Zimmer zu buchen, da man ihn schließlich noch nicht kannte. Wirklich freundlich sah es hier nicht aus, weshalb ich es doch ein wenig bereute ihn überredet zu haben. Ein paar Meter von uns entfernt stand eine Gruppe von betrunkenen Männern, die mich anstarrten. Ich fühlte mich ziemlich unwohl und stellte mich näher zu Thomas, der offensichtlich meine Angst oder Unsicherheit verspürte. Er zog mich mit einem Arm zu sich und ließ seine Hand über meinen Rücken hoch und runter fahren. „Niemand wird dir etwas tun solange ich bei dir bin.", flüsterte er in mein Ohr.
Leicht roch ich auch den Rauch, der mit seinem Atem meine Haut berührte. Schon wieder war er am Rauchen, ich sollte mal anfangen seine Zigaretten zu verstecken, damit er weniger rauchte. Marcus kam dann endlich wieder zurück und gab Thomas einen Schlüssel und den anderen, die mit uns fahren wollten, auch einen. Mit ihm ging ich dann mit zu unserem Zimmer oder Drecksloch besser gesagt. Das Zimmer bestand nur aus einem kleinen Bad, einem Bett und einem Schreibtisch. Die Bettwäsche sah nicht frisch gewaschen aus, weshalb ich mir unsicher war ob ich mich darauf hinlegen möchte. „Es ist nur eine Nacht und morgen kannst du dann auch direkt in der Früh noch duschen gehen." Er hatte recht, es war nur für eine Nacht und ich lag ja sowieso nur halb auf dem Bett, da ich immer auf ihm schlief. Thomas machte sich dann fertig um schlafen gehen zu können, was bei ihm immer nur bedeutete alles bis auf seine Boxer ausziehen und sich dann ins Bett zu legen. Ich nahm mir als er fertig war seinen Pullover und zog mir diesen statt meines Oberteils an und zog dann noch meine Hose aus.
Nachdem ich die Sachen wohin gelegt hatte, wo es einigermaßen sauber aussah, schmiss ich mich auf den halb schlafenden Thomas drauf. Kurz keuchte er leise auf und sah mich dann etwas ernst an. „Erst willst du das ich schlafe und dann schmeißt du dich auf mich drauf, damit ich nicht schlafen kann." Ich legte mich bequem hin und strich dann mit meiner Hand über seine Brust. „Tu nicht so als könntest du ohne mich gut schlafen." Jetzt vibrierte sein Körper leicht, da er etwas lachen musste. „Da hast du wohl recht." Seine eine Hand landete an meinem Kopf und die andere an meinem Rücken. Nur wenige Minuten später waren wir beiden eingeschlafen und trotz der unangenehmen Umgebung konnte ich ziemlich gut schlafen.
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