Kapitel 12
Gemütlich aß ich auch die zweite Scheibe mit Nutella und blieb danach einfach nur ruhig auf Thomas sitzen. Thomas nutze nur eine Hand, da er gerade nur die Maus benutzte und seine andere Hand war an meinem Bauch. Weil mir langweilig war, nahm ich dann seine Hand und spielte mit seinen Fingern rum oder ich strich sanft über seine Finger drüber. Ich merkte das er lachte, da seine Brust leicht vibrierte. „Lass mich.", nuschelte ich beleidigt. „Ich habe gar nichts gesagt."
Ich legte meinen Kopf in den Nacken und sah ihn somit ein bisschen an und zog dann eine Augenbraue hoch. Seine Hände gingen dann zu meinem Mund und wischten dann etwas weg und das war wahrscheinlich das Nutella von Toast. „Das war mein Vorrat für später.", meckerte ich. „Du kriegst nachher schon noch was zum Essen, da brauchst du dir kein Sorgen machen.", lachte er. Ich sah ihn eine Weile an und er schaute mich darauf ein wenig verwirrt an. „Habe ich ein falsches Bild von Entführern oder warum bist du so nett? Entführer sind doch immer die bösen oder gibt es verschiedene?", fragte ich ihn. Er überlegte und sah dabei nachdenklich durch den Raum. „Also die Antwort ist ja wohl klar. Es gibt verschiedene Typen von Entführern und ich habe dich nicht entführt um dich zu quälen.", antwortete er nach längerer Zeit. „Ich weiß auch das du denkst das du hier bist, damit wir von deiner Mutter Geld verlangen können, aber das stimmt auch nicht.", fügte er noch hinzu. Er setzte sich wieder an seinen Laptop und tippte weiter darauf rum, aber er ließ mich immer noch auf seinem Schoß sitzen.
Ich drehte mich dann so dass ich seitlich saß und legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss dann meine Augen. Meine Arme hatten sich dann von alleine um ihn geschlungen und so schlief ich dann ein. Als ich aufwachte saß ich mit Thomas auf dem Bett und er tippte auf seinem Handy rum. „Wie kannst du eigentlich so viel schlafen?", fragte er mich lachend. „Du machst mich halt fertig.", gab ich als Antwort. Thomas strich schon die ganze Zeit sanft durch meine Haare was echt sehr angenehm war. Ich glaube ich liebe Thomas, aber ist das möglich? Solange kenn ich ihn noch gar nicht oder vielleicht ist es auch dieses Stockholm-Syndrom? Aber geht das wirklich so schnell? Ach keine Ahnung ich war schon lange nicht mehr verliebt. „Wir müssen noch anfangen dich zu trainieren Kleines. Sonst kannst du dich nicht in Notfällen verteidigen." Somit stand er mit mir auf und stellte mich dann hin. „Wozu muss ich mich den verteidigen können? Soll ich mich vor euch schützen, denn das würde wenig bringen, da ihr wahrscheinlich besser bleiben würdet als ich es je sein werde. Und zweitens ich unsportliches Wesen? Da kannst du ja lange mit mir trainieren und vor allem mit welcher Kleidung?", fragte ich ihn. Er gab mir drei Teile und schob mich mit diesen ins Badezimmer.
Ich sah mir die Sachen an und zog sie dann auch schon an. Es waren ein Sport-BH, ein enges schwarzes Oberteil und eine kurze schwarze Hose. Ich band mir auch meine Haare zusammen mit dem Haargummi den ich noch um mein Handgelenk trug. Das Bad verließ ich danach wieder und vor mir stand Thomas der sich auch Sportkleidung angezogen hatte. Er trug auch ein schwarzes langärmliges Oberteil und eine graue Jogginghose. Mit einer Kopfbewegung zeigte er mir das ich ihm folgen sollte was ich auch tat. „Du musst dich nicht vor uns schützen, sondern vor anderen Gangs, die eventuell hier her kommen um dich zu holen. Wir wollen ja nicht das einer Entführung eine Entführung-Entführung wird oder?" Wir liefen durch eine Türe und dann noch ein Stockwerk nach oben und dort war ein eingerichteter Sportraum. Er machte das Licht an und stellte sich dann in die Mitte des Raumes und sah zu mir. „Wir fangen leicht an und zwar versuchst du mich zu schlagen oder zu treten. Der Sinn ist natürlich dahinter das du mich auch triffst und nicht das ich es abwehren kann.", erklärte er kurz. „Warum hört sich das so leicht an, aber wird wahrscheinlich verdammt schwer sein?", fragte ich. Thomas lachte und ich lief dann auf ihn zu und stellte mich direkt vor ihn.
Ich wollte ihn dann mit der Faust in den Bauch schlagen, aber er fing meine Hand kurz vorher ab. „Nicht schlecht Kleines. Ich hätte gedacht das du mir versuchst als erstes ins Gesicht zu schlagen." Ein Kompliment. Das nehme ich gerne an. Thomas ließ meine Faust los und wartete wohl auf den nächsten Schlag. Wenn ich doch erst versuchen würde in zu schlagen und ihn darauf direkt trete, dann könnte das doch funktionieren? Oder andersrum ist es besser. Ich zog mein Knie nach oben und Thomas hielt es dann mit beiden Händen fest worauf ich sofort mit der Hand zuschlug und ihm eine Ohrfeige verpasste. Ups die war etwas fester als geplant.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top