Eine Reise durch Arthedain

Nórwing trabte gemächlich durch die Wildnis. Bisher hatte sie noch keine Schwierigkeiten gehabt, wenn es nach ihr ging konnte das auch so bleiben. Sie hatte genug Orks für eine Woche gesehen. Telemnar schnaubte unternehmungslustig. Die Elbin sah, dass vor ihr weites Grasland lag. Pferd und Reiter, ein Gedanke. Nórwing beugte sich über den Rücken ihres Hengstes und genoss den Galopp in vollen Zügen. Mit weit ausgreifenden und eleganten Bewegungen jagte der Schimmel über die Ebene, seine wirbelnden Hufe rissen Grasfetzen aus. Langsam schloss die Elbin ihre Augen. Der Wind zerzauste ihre braun-silbernen Haare und Nórwing atmete auf vor Glück. Endlich wieder unterwegs. Auch wenn die Woche an den Grauen Anfurten ihr gut getan hatte, wollte sie doch unbedingt noch vor Einbruch des Winters Imladris erreichen. Nach einer Weile spürte sie, wie Telemnar durchparierte und schlug die hellblauen Augen wieder auf. Die Elbin erblickte einen kleinen Wald unweit vor sich. Die Bäume standen so dicht, dass sie schlecht hindurch galoppieren konnte, also ritt Nórwing ihren Hengst im Schritt hindurch. Da kein sichtbarer Weg zusehen war, musste Telemnar sich einen bahnen, doch dass viel ihm nicht schwer. Oft musste Nórwing sich ducken, wenn ein Ast zu tief hing, was häufig vorkam, da die Bäume nicht sehr hoch waren. Der Boden war von Laub bedeckt, denn der Herbst war schon hereingebrochen. Telemnars Hufe raschelten sobald sie den Boden berührten. So bemerkte Nórwing im ersten Moment auch nicht, dass noch ein anderes Pferd durch den Wald ritt. Doch irgendwann registrierte sie noch ein Rascheln zwischen den Bäumen. Sie lies ihr Pferd anhalten und lauschte. Die Schritte kamen näher. Sie spürte wie der Schimmel unruhig wurde, er scharrte auffordernd mit dem Huf. Doch die Elbin ritt nicht weg. Sie wollte wissen, wer ihr folgte. Zur Sicherheit legte sie locker einen Pfeil an ihre Bogensehne. Als die Schritte sie beinahe erreicht hatten, riss Telemnars Geduldsfaden. Ohne Vorwarnung streckte er den Hals vor und schoss, wie ein Pfeil von der Bogensehne schnellt, los. Nórwing wurde von dem Schwung beinahe von seinem Rücken katapultiert, doch sie krallte sich noch gerade rechtzeitig in seine Mähne. Dabei musste sie den Pfeil in ihrer Hand fallen lassen, den Bogen behielt sie zum Glück fest im Griff. Die Elbin wollte den Kopf senken, damit die tiefhängenden Zweige und Äste ihr Gesicht nicht zerkratzen konnten, aber sie musste auf den Weg achten. Sie hatte keine Ahnung, was sie in diesem Teil Mittelerdes erwartete. Nórwing musste achtsam sein. Allerdings hieß das auch, dass ihr Gesicht zahlreiche Schrammen davontrug. Zwar bemühte sich die Elbin den Zweigen auszuweichen, aber manchmal ging dass einfach nicht. Ihre Wangen brannten von den Schnitten, doch ihr Schimmel war nicht aufzuhalten. Es erinnerte Nórwing an seine Panikattacke im Schattenwald, doch diesmal war er nicht blind vor Panik, sondern nur aufs Galoppieren angelegt. Aus irgendeinem Grund wollte er diesem Verfolger nicht begegnen. Die Elbin vertraute ihrem Hengst blind. Es musste einen Grund haben, warum er so reagierte. Leider konnten Pferde nicht sprechen, dass wäre Nórwing in diesem Moment sehr gelegen gekommen. Sie duckte sich unter einem dicken Ast hinweg und wich einen Moment später einem weiteren aus. Umgestürzte Bäume und große, abgebrochene Äste versperrten ihren Weg, doch Telemnar setzte mit einem Sprung hinüber. Während sie so durch den Wald galoppierten, fragte sich die Elbin, warum ihr Hengst diesem Verfolger nicht begegnen wollte. Sie wusste, dass er eine gute Elbenkenntnis besaß, hatte er vielleicht gespürt, dass diese Person ihnen aus irgendeinem Grund nicht wohlgesinnt war? Doch Nórwing wollte diesem mysteriösen Elb oder Elbin begegnen! Sie wollte nicht von jemandem verfolgt werden, über den sie rein gar nichts wusste! Nicht einmal, was die Person überhaupt von ihr wollte. Sie war sich sicher, dass es der oder dieselbe Elb oder Elbin war, der oder die auch Telemnar damals im Schattenwald so erschreckt hatte. Falls das Wesen überhaupt elbisch war. Warum der Schimmel diesmal kontrolliert galoppierte, obwohl er vor zwei Wochen nach einer Panikattacke völlig panisch geflüchtet war, war ihr jedoch ein Rätsel. Apropos Rätsel, sie hatte eigentlich vorgehabt über diesen Ring nachzugrübeln, von dem sie letzte Nacht unteranderem geträumt hatte. Er war golden gewesen. Mehr Details gab ihr Gedächtnis nicht preis. Warum sollte sie von so etwas obskurem träumen? Círdan hatte sich gegenüber Nórwings Träumen sowieso nur sehr vage ausgedrückt. Er hatte zwar gesagt, sie solle nach Imladris reiten, doch zu dem zerbrochenen Schwert hatte er nur gesagt, dass es ihn an die berühmte Klinge Narsil erinnerte. Den schwarzen Reiter hatte er komplett ignoriert. Nun, angenommen sie hatte von Narsil geträumt, was wusste sie denn über das Schwert? Dass es den einen Ring von der Hand Saurons geschnitten hatte. Den einen Ring? Vielleicht war er der Gegenstand gewesen, von dem die Elbin geträumt hatte! Eine vernünftige Verknüpfung. Doch was Imladris mit den beiden zu tun hatte, war Nórwing immer noch schleierhaft. Auch warum ausgerechnet sie davon geträumt hatte, lag für die Elbin im Dunkeln. Zu einem schwarzen Reiter konnte sie ebenfalls keine Gemeinsamkeiten feststellen. Nórwing seufzte. Dass war doch alles komplett verwirrend! Sie bekam Durst. Konnte Telemnar nicht langsam mal anhalten? Die Elbin lauschte. War immer noch Hufgetrappel hinter ihnen zu hören? Nein, alles ruhig. Nórwing wandte den Blick nach hinten. Bäume waren das einzige, was ihre Elbenaugen erspähen konnten. Sie wollte ihren Schimmel anhalten, doch als sie den Blick wieder nach vorne wandte, traf ein Ast sie am Kopf. Der Schlag war fest genug, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Schon spürte die Elbin, wie sie rutschte. Ihre Hände fanden keinen Halt in Telemnars glattem Fell und sie fiel auf den Waldboden. Verschwommen konnte die Elbin Farben erkennen, doch ihr Gehirn setzte keine vollständigen Bilder daraus zusammen. Ihr wurde schwarz vor Augen. Ein Wiehern drang an ihre Ohren, dann kippte Nórwings Bewusstsein weg und sie nahm nichts mehr wahr.

Ein weiches Maul tastete sie ab. Vorsichtig streiften die Nüstern ihr Gesicht. Benommen gab Nórwing ein leises Stöhnen von sich. Ihr Mund war wie ausgetrocknet, ihre Lippen rissig. Der Schädel der Elbin pochte, als würde ununterbrochen von innen ein Hammer dagegen schlagen. Ein ungeduldiges und gleichzeitig beunruhigtes Schnauben kam von dem Pferd neben ihr. Nórwing tastete wie von selbst um sich. Fell streifte ihre schlanken Finger. Ihre Hand klammerte sich fest an die Mähne und ihr Bein schwang unbeholfen über den Rücken des Hengstes. Während der Kopf der Elbin auf Telemnars Hals ruhte, setzte sich ihr Pferd in Bewegung. So schnell es mit einer nur halbwegs bei Bewusstsein seienden Reiterin nur ging, lief der Schimmel durch die Bäume. Er war müde, doch ihr unsichtbarer Verfolger war den beiden auf den Fersen. Er durfte Nórwing auf keinen Fall in seine Finger bekommen. Geleitet von diesem Gedanken schaffte es Telemnar ein flottes Tempo bei zuhalten. Doch er wusste, dass er es länger so nicht durchstehen konnte. Wie könnte er das Pferd ihrer Verfolger abschütteln, wenn nicht mit Schnelligkeit? Ein Gedanke blitzte vor dem geistigen Auge des Pferdes auf. Täuschung. Doch wie sollte er das anstellen? Ein Tier wie er, so schlank und wendig es auch war, bewegte sich nicht ohne Spuren durch den Wald. Aber vielleicht konnte er die Verfolger für eine kurze Zeit in die Irre führen? Kurzentschlossen wendete der Hengst seinen Kurs und lief im Zickzack weiter. Nach einer Weile blieb er stehen und wieherte laut und schrill. Daraufhin lief Telemnar in die entgegengesetzte Richtung weiter. Hoffentlich würde ihnen dass einen Vorsprung verschaffen. Doch selbst wenn, ganz abschütteln würden sie ihren Verfolger nie. Verzweiflung machte sich in dem Pferd breit. Er hasste es nicht selbst bestimmen zu können. Warum musste dieser Elb oder wer auch immer es war ihnen beiden die Reise so schwer machen? Telemnars Lungen brannten. „Nicht lockerlassen, renn weiter, weiter, weiter..." schoss es ihm durch den Kopf. Doch er konnte nicht mehr. Keuchend parierte der Hengst durch. Er hatte das Gefühl versagt zu haben. Wurde dieses andere Pferd denn nie müde? Was würde aus ihnen werden, wenn ihr Verfolger sie eingeholt hatte? Bei diesem Gedanken kam schon wieder dieses unerklärliche Gefühl der Angst in Telemnar hoch. Sie durften nicht entdeckt werden. Aber er konnte es nicht mehr verhindern. Hufe schritten auf ihn zu. Telemnars Brustkorb hob und senkte sich hektisch. Es war zu spät. Er hatte versagt. Die Schritte kamen näher und näher. Durch das Dickicht konnte der Hengst ihren Verfolger zwar nicht sehen, doch sein Gehör verriet ihm, dass er nicht mehr weit entfernt war und wappnete sich für einen Kampf. Da bewegte sich etwas auf dem Rücken des Schimmels.
Nórwing war wie in Trance auf Telemnar herum getorkelt, ohne Orientierung oder andere Sinne. Aber nun spürte sie seine Panik so deutlich, als wäre es ihre eigenen. Mühsam richtete die Elbin sich auf. Ihre Finger tasteten nach Pfeilen und ihrem Bogen. Nachdem sie beides gefunden hatte, spannte Nórwing die Bogensehne. Fast unmerklich tat ihr Pferd einen kleinen Schritt nach rechts. Ihre Finger ließen den Pfeilschaft los, der durch das Dickicht schoss. Ein schmerzhafter Laut drang zu ihr herüber, doch die Elbin konnte ihn nicht einordnen, denn immer noch war ihr Gehirn wie in Nebel gehüllt und ihre Gedanken zäh wie Honig. Nórwing kippte nach vorne und und fiel zurück auf Telemnars Hals. Wieder umfing sie vollkommene Schwärze.

Der Schädel der Elbin brummte, als sie am Mittag wieder zu sich kam. Unter ihr konnte sie feuchtes Laub fühlen, neben ihr den wärmenden Körper eines Pferdes. Langsam konnte Nórwing wieder klar denken. Das Pferd war Telemnar. Er war los galoppiert, als der Verfolger hinter ihnen auftauchte. Dann war da der Ast gewesen.... Die Elbin reimte sich zusammen, dass sie wohl von dem Ast am Kopf getroffen worden und gestürzt war. Wie peinlich! Sie war schon ewig nicht mehr vom Pferd gefallen. Aber was war danach passiert? Nórwing schloss die Augen und versuchte tiefer in ihr Gedächtnis zu dringen. Sie erinnerte sich daran, einen Pfeil geschossen zu haben und an einen schmerzvollen Laut. Er kam der Elbin merkwürdig bekannt vor, doch sie schaffte es nicht ihn einzuordnen. Wäre aber auch zu schön gewesen. Nórwing merkte, dass sie ganz ausgetrocknet war. Wie lange war sie nun schon ohnmächtig gewesen? Die Elbin wusste es nicht. Sie tastete nach Telemnars Satteltaschen und zog den Wasserschlauch heraus. Sie hielt in sich an die Lippen und nahm einen großen Schluck. Das Wasser rann ihre ausgetrocknete Kehle hinunter und lies sie wohlig seufzen, bevor sie einen zweiten Schluck nahm. Als sie den Schlauch wieder in den Taschen verstaute, wachte ihr Hengst dadurch auf. Schläfrig hob er seinen Kopf und richtete sich auf. Nórwing zog sich an ihm hoch und umarmte seinen Hals. Ohne Telemnar hätte sie den heutigen Tag vielleicht nicht überlebt. Sie schickte wortlose Dankbarkeit in seinen Kopf. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr Schimmel es spürte, denn er schnaubte stolz.

Nach einer Weile riss Nórwing sich von ihm los und schwang sich auf Telemnars Rücken. Wenn sie vorhatte noch vor Einbruch des Winters Imladris zu erreichen, musste sie sich jetzt ranhalten. Da ihre Glieder von dem Sturz noch schmerzten und ihr Hengst nicht ganz so fit war, liefen sie in einem flotten Schritt weiter und verzichteten fürs weitere auf eine schnellere Gangart.
Als die beiden am Abend anhielten, lagerten sie am Fuße einer Anhöhe. Während Telemnar schon am einschlafen war, lag seine Reiterin hellwach da und blickte in den wolkenlosen Sternenhimmel. Wer, bei Elbereth, hatte sie verfolgt? Würde derjenige in dieser Nacht auftauchen? Sollte sie vielleicht Wache halten? Was wollte der Verfolger von ihr? Der Kopf der Elbin schwirrte vor Fragen, ihre Gedanken drehten sich unablässig im Kreis. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen. Merkwürdige Träume, geheimnisvolle Verfolger,... wer sollte da bitte noch den Durchblick behalten?! Nórwing hatte jedenfalls viel zu viele Fragen im Kopf um einschlafen zu können, also stand sie auf und lief die Anhöhe hinauf. Sie fand den Stern Earendils auf Anhieb. Einer der drei Silmaril, der oben am Nachthimmel funkelte. Er war wunderschön, doch manchmal musste die Elbin bei seinem Betrachten daran denken, dass dieser Silmaril dafür verantwortlich war, dass viele ihrer Sippe in Doriath ermordet worden waren. Dies stimmte sie traurig, aber dabei kam auch unverhohlener Hass auf die Zwerge in ihr hoch. Diese abscheulichen, gierigen, geizigen, mörderischen Kreaturen! Sie hasste dieses Volk fast genauso sehr wie die Orks, in ihren Augen waren die Zwerge nicht besser. Nórwing bemerkte, dass sie die Fäuste geballt hatte und bemühte sich, an etwas anderes zu denken. Nicht die Zwerge, nicht ihren Verfolger, nicht die Träume. Aus irgendeinem Grund kamen in diesem Moment Erinnerungen an Elenfini in ihr hoch. Die Elbin wollte sie zur Seite wischen, doch es brachte nichts. Plötzlich sah sie das Gesicht ihrer Freundin so klar vor sich, als wäre sie noch am Leben. Ihre silbernen Augen mit dem unternehmungslustigen Funkeln, die für eine Teleri völlig untypischen silbergoldenen Haare, die weichen Gesichtszüge, ihr glockenhelles Lachen. Eine Träne rann Nórwings Wange herunter, doch die Elbin wischte sie nicht weg. Sie schämte sich nicht dafür, um ihre tote Freundin zu trauern. Wie von selbst fassten ihre Hand an ihren Hals, wo Elenfinis Muschelkette hing. Ihre Finger verloren sich in der Spirale, versunken stand die Elbin einfach nur da.
Sie wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als ein Geräusch an ihr spitzes Ohr drang. Von einem Moment auf den anderen war Nórwing wieder in der Gegenwart. Doch es war nur der Schrei einer Eule gewesen. Die Elbin war erleichtert, aber sie war auch überrascht darüber, wie schnell sie in letzter Zeit in Panik geriet. Das musste wohl an der Aufregung seit ihrem Aufbruch aus dem Schattenwald liegen. Nórwing musste gähnen und lief wieder zu ihrem Pferd zurück.

Am nächsten Morgen erwachte die Elbin spät, die Sonne stand schon fast senkrecht am Himmel. Sie richtete sich auf und kämmte sich mit den Fingern die Haare durch. Während Telemnar aufstand und sich die Beine vertrat, blitzte ein Bild vor Nórwings wachen Augen auf. Sie war sich dessen ganz sicher, doch was darauf abgebildet gewesen war, bekam sie nicht zu fassen. Sie schloss die Augen, versuchte es wieder hervorzurufen, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Frustriert und gleichermaßen verwirrt stapfte sie zu der Satteltasche und nahm ein kleines, aber nahrhaftes Frühstück zu sich. Dann machten Pferd und Reiterin sich wieder auf den Weg ostwärts.
Die nächsten beiden Tage verliefen für Nórwing und Telemnar ereignislos und ruhig, von ihrem Verfolger hörten noch sahen sie etwas verdächtiges, es war fast so, als hätte es ihn nie gegeben.
Am dritten Tag nach dem Verlassen der Grauen Anfurten erreichten die beiden die Weißen Höhen. Die Hügel waren eine perfekte Strecke zum Galoppieren und sowohl Pferd als Reiterin genossen den Ritt über die weiten Hügel des Landes Arthedain. Nórwing genoss es, wie der Wind mit ihrem Haar spielte und es umherwirbelte. Dieser Tag war einfach nur perfekt, dachte die Elbin, als sie sich bei einer Pause wohlig auf Telemnars Rücken ausstreckte. Kein Verfolger, keine Orks. Nur sie, Telemnar und die Wildnis Mittelerdes. Die Sonne strahlte Nórwing ins Gesicht, sodass diese die Augen schließen musste um nicht geblendet zu werden. Ein Verlauf von rot-schwarzen Mustern bildete sich hinter ihren Augenlidern. Telemnar trat einen Schritt nach vorne um sein Gewicht besser zu verlagern. Er war schon seit ein paar Minuten unermüdlich am Grasen. Auch Nórwing bekam langsam Hunger. Sie richtete sich auf und ließ sich auf den Boden gleiten. Dort kramte die Elbin in den Satteltaschen, die sie ihrem Pferd abgenommen hatte, herum und zog schließlich das Wegbrot heraus. Während sie sich ins Gras setzte und einen Bissen nahm, ruhte ihr Blick auf ihrem Hengst. Er graste friedlich und vertrieb hin und wieder ein paar Mücken, die um ihn herumschwirrten. Man sah ihm nicht an, dass er vor einer Woche und ein paar Tagen noch schwere Verwundungen gehabt hatte, die einzigen Anzeichen des Angriffs waren zwei oder drei feine Narben. Er war eben ein starkes Pferd, auch in der Vergangenheit hatten seine Wunden immer schnell geheilt. Ein Lächeln stahl sich auf Nórwings Gesicht. Sie war stolzer auf Telemnar, als sie sagen konnte.

Da Nórwing im nächsten Kapitel ins Auenland kommt, wollte ich noch erwähnen, dass ich bei dieser FF vorhabe ausschließlich nach der Buchversion zu gehen.

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