Epilog

Später glaubten viele, dass er kein Elb gewesen war, kein Noldo, kein Sinda, nicht irgendein Geschöpf Iluvatars, sondern ein Geist aus der Alten Welt, eine rastlose Seele, die gekommen war, um ihre Schuld zu begleichen.

Und doch begann er seine Rückkehr unter dem Banner Saurons, und auch er wurde betrogen von den Lügen des Großen Täuschers.
Gebunden an eine falsche Hoffnung nahm er seinen Platz als Kriegsherr wieder ein und focht an der Spitze eines Krieges, den er als seinen eigenen ansah.
Eine lange Zeit täuschten ihn die Lügen  des Verräters, bis dessen eigene Erinnerungen die Wahrheit ans Licht brachten.
Erfüllt von Zorn, getrieben von Hass und Rachssucht, verbündete er sich mit denen, die Saurons Verrat bereits erkannt hatten, sowie mit denen, die die Valar geschickt hatten, um die Vollstrecker ihres Urteils zu sein.
Tapfer und listig verfolgten sie ihre Ziele, doch als die Vernichtung des Verräters zum Greifen nah gewesen war, da scheiterten ihre Pläne durch die Hand der Nazgûl und den bösartigen Willen des großen Täuschers.

Doch auch als die Hand Saurons die freien und nach Freiheit strebenden Völker der Welt in seinem Würgegriff umschlungen hatte, als Mittelerde am Abgrund stand, da leuchtete die Eisklinge noch als eine kalte Flamme der Hoffnung in der Dunkelheit Mordors, und seine Verbündeten standen neben ihm.
Und selbst als der Kampf immer mehr Opfer forderte, standen die Streiter des Blauen Schwertes ungebrochen hinter ihrem Kriegsherrn, der alles für sie zu tun bereit war.
Gerüstet, und schließlich Seite an Seite mit den Mächten des Westens, marschierten sie nun zum Schwarzen Tor, bereit, in einer letzten Schlacht zu fallen oder zu triumphieren.

Und auch, wenn der Kriegsherr nicht mit ihnen kämpfte, so focht er doch seinen eigenen Kampf im Schlund des Schicksalsberges, der Kampf zwischen den letzten Dienern Morgoths, zwischen dem letzten Getreuen und dem Verräter.
Tapfer focht er, der Kriegsherr von Morgoth, die Eisklinge und die Hoffnung der freien Welt, doch obgleich er Sauron zu besiegen vermochte, bezahlte er den Sieg mit seinem eigenen Leben.

Doch heißt es, er habe Frieden gefunden, er habe seine Schuld beglichen -
und er starb in dem Wissen, dass man seiner gedachte, dass niemand seinen Namen jemals vergessen würde:

Daenor Chelhathol, der Fluch wie Retter Ardas zugleich gewesen war.

Auf dass sein Feuer niemals erlösche.

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