Thirty-nine

Thirty-nine:
alles oder nichts

„Weißt du, die Sache ist ganz einfach", sagte ich Josh. „Entweder sie wählt endlich Stefan oder das ganze geht den Bach runter."

Josh verdrehte seine Augen, zog Cornflakes aus dem Regal. „Was hast du gegen Damon?", fragte er mich. „Er ist humorvoll."

„Er ist unberechenbar und impulsiv. Er bringt außerdem Menschen um, wenn er auch nur die Lust danach verspürt", sah ich Josh resigniert an. „Das ist niemand, mit dem man zusammen sein möchte."

„Aber er forderte Elena", sagte Josh lachend, lief mit mir im Gang weiter. „Du kannst das nicht ignorieren", schüttelte er den Kopf. „Man bemerkt die Spannung und das Prickeln zwischen ihnen."

Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja, aber trotzdem wird sie am Ende Stefan wählen", beharrte ich darauf. „Es wird immer Stefan sein, wie sie sagte."

Josh verdrehte seine Augen erneut. „Du bist ein Sturkopf", stieß er mich mit seiner Schulter an und ich stieß schmunzelnd zurück.

„Das nehme ich als Kompliment", sagte ich ihm.

„Okay, und um jetzt mal von Vampire Diaries abzusehen", sagte er. „Was hast du sonst so die Woche unternommen?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich war etwas spazieren", erzählte ich. „Ein bisschen einkaufen, weil ich die Tage viel gegessen hatte." Ich seufzte. „Und ich habe ansonsten nur Serien geguckt, die wir angefangen, aber die du ohne mich einfach weitergeguckt hast."

Er grinste mich breit und überheblich an. „Hey", hörte er zu grinsen auf. „Immerhin hattest du so diese Woche was zu tun." Ich verdrehte nun meine Augen und er lachte leicht. „Oh, kacke." Er blieb ruckartig stehen als wir den Quergang verließen.

„Was ist?", blieb ich mit dem Einkaufswagen, den ich schob, auch stehen und sah ihn an. „Ist etwas nicht-", ich stoppte, presste im nächsten Moment meine Lippen zusammen. „Oh", machte ich. Da hatte ich meinen Beweis, dass er sich wirklich niemals... änderte.

„Wir drehen uns jetzt einfach um und gehen wieder", nahm mir Josh den Einkaufswagen ab und drehte ihn, während ich Clint und Emilia anstarrte, die neben einem Tiefkühlfach standen und sich unterhielten. Vielleicht hätte ich einen Supermarkt wie diesen nicht auswählen dürfen – denn er war zu nah an Clints Wohnung gewesen, wie es schien. „Kommst du?" Ich schluckte, ehe ich mich abwandte und blinzelte.

„Ja, klar", nickte ich, lief Josh nach, der den Gang entlang weiterlief und zurück in die Richtung, aus der wir gekommen waren.

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„Was haltet ihr von Pizza Hot Dog?"

Bara verzog das Gesicht, genau wie ich. „Wie kannst du jetzt noch was essen?", fragte sie Josh.

„Und ich dachte, ich bin schwanger", lachte ich leicht, streichelte meinen Bauch.

„Nein, eigentlich bin ich es", deutete Josh auf seinen flachen Bauch und wir drei lachten kurz, während er sein Handy anhob. „Aber dann bestell ich eben nur für mich."

„Ne, du kannst mir ein Eis bestellen", sah ich ihn an. „Das passt noch rein."

Bara stöhnte. „Widerlich. Ihr isst echt alles und viel."

„Stimmt nicht", sahen wir sie an und ich lachte, beugte mich vor und entnahm etwas Hähnchen der Nudelbox, die ich mir vorhin beim Chinesen bestellt hatte.

„Ich esse nur für zwei, das darfst du nicht vergessen", stopfte ich mir das Stück Fleisch in den Mund, ehe ich mich zurücklehnte.

Ich kaute und schluckte runter, ehe ich lächelnd auf den Fernseher sah.

„Warte mal." Josh beugte sich vor, hielt das Telefon ans Ohr und nahm sich ein Taschentuch aus meiner Taschentuchbox, die auf meinem Couchtisch stand, ehe er es mir hinhielt. „Vika, du hast dich bekleckert."

Ich hob beide Augenbrauen. „Wirklich?", sah ich Bara an, nahm das Taschentuch an.

Sie schmunzelte. „Ja, wirklich." Sie zeigte auf ihren linken Mundwinkel. „Da klebt Sojasauce, Romanoff."

Ich seufzte. Na toll.

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„Wie denkst du, würde sich das hier machen?" Ich verzog die Miene.

„Zu klein", schüttelte ich den Kopf, deutete auf die Breite des Bettes. „Er oder sie muss sich auch mal hin- und herwälzen können."

Josh seufzte. „Victoria, wir gucken seit drei Stunden." Er schaltete sein Handy aus, auf dem parallel zu meinem Laptop und meinem Handy auch noch Seiten auf waren, auf denen wir nach Betten für mein Baby suchten. „Es passt nichts Größeres in dein Schlafzimmer."

Ich schob leicht die Unterlippe vor. „Sag's nicht", bat ich.

„Du musst umziehen und dir was Größeres suchen." Ich seufzte resigniert, ehe ich mein neues Handy, dass ich mir kaufen musste, sperrte.

„Ich weiß", drehte ich ihm meinen Kopf zu, legte eine Hand auf meinem Bauch ab. „Aber ich weiß nicht, wie ich zwei Monate vor Weihnachten umziehen soll oder wo ich plötzlich eine größere Wohnung herbekomme."

Er seufzte. „Ich weiß." Ich hatte meine Lippen aufeinandergepresst, während ich sie hin- und herbewegte. „Du könntest aber auch wieder bei Bara und mir einziehen. Wir haben den Platz. Und unsere Eltern zahlen die Miete."

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Josh, das geht nicht", widersprach ich. „Es ist wirklich ein nettes Angebot", sah ich ihn dankend an. „Doch ich muss mit ihm oder ihr ein eigenes Leben führen. Das geht nur, wenn ich meine eigenen vier Wände habe." Ich fuhr mir durchs Haar, sah mich in meinem Wohnzimmer um. „Und ich liebe diese Wohnung. Sie ist klein, aber fein", erzählte ich ihm. „Es war Schicksal, dass ich sie fand und bekam."

Er schmunzelte leicht, tätschelte mir die Schulter. „Wie du meinst. Mein Angebot steht."

Ich seufzte. „Danke", bedankte ich mich nochmal, ehe ich dabei war, mein Glas zu ergreifen. Doch es klingelte.

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„Huh?", machte ich. „Wollte Bara zwischen ihren Kursen um die Ecke vorbeischauen?"

„Nicht das ich wüsste", sagte mir Josh, während ich meine Anlage betätigte und denjenigen hereinließ, der geklingelt hatte.

Ich öffnete meine Haustür, indem ich aufschloss – und dann wartete ich an geöffneter Tür, darauf, dass die Schritte im Treppenhaus näher und näher kamen.

„Was machst du denn hier?", hob ich verblüfft meine Augenbrauen. „Waren wir verabredet?"

Natasha schüttelte ihren Kopf. „Ich hab Brötchen mitgebracht", hob sie sie an. „Darf ich?"

Ich trat beiseite, damit sie eintreten konnte.

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„Und du suchst jetzt schon wie lange nach einem geeigneten Bett?" Natasha zog eine Augenbraue hoch.

„Den ganzen Morgen", rollte ich mit den Augen, seufzte, ehe ich das Brötchen an meine Lippen führte.

„Es gibt so eine Website, da kannst du dir das Bett selbst designen und zusammenstellen. Dann wird es so gebaut und dir in Einzelteilen geschickt." Sie lehnte sich gegen meine Küchenanrichte.

„Wirklich?", mampfte ich, legte das Brot auf meinen Teller. „Du musst mir sagen, wie sie heißt", bat ich.

„Ich find's schon wieder raus", nickte sie. „Doch... das ist nicht der Grund, wieso ich hier aufkreuze und dich mit Brötchen besteche."

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. „Davon ging ich aus", nickte ich. „Also? Was ist?"

„Ich wollte dir als erstes sagen", sie seufzte, „Dass Charlie geschrieben hat."

Ich nickte. „Geht's ihr drüben in Russland gut?"

Sie schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle es", sagte sie. „Aber sie schrieb, dass sie und Nate nicht mit Jane an Weihnachten zurück in die Staaten kommen werden." Ich spürte, rot anzulaufen. „Nathan ist noch nicht soweit."

Ich zog die Brauen zusammen. „Also", hob ich die Hände. „Ich weiß, ich hab so einiges verpasst, während ich schlief und ahnungslos durch die Gegend trottete, doch... was ist da vorgefallen?"

Sie zuckte mit den Schultern – was mich noch mehr verwirrte. „Ich habe echt absolut keine Ahnung", sagte sie mir. „Die beiden stritten sich heftig – mehrfach auch nicht in der Basis. Dann reiste Nathan einfach ohne Vorinfo ab nach Russland und Charlie flog ihm ein paar Tage später mit Jane hinterher. Seitdem hören wir nur alle paar Wochen von ihr. Nate spricht zu keinem von uns." Sie seufzte, deutete auf mich. „Oder hat er dich mal angeschrieben oder so?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nicht, seit ich ihm gesagt habe, er kann mich mal kreuzweise", meinte ich zu ihr.

„Toll." Sie legte kurz den Kopf in den Nacken.

„Okay." Ich presste die Lippen zusammen. „Das war Nummer eins", sagte ich und sie sah mich stirnrunzelnd an. „Du sagtest, als erstes", rief ich ihr in Erinnerung. „Was war der nächste Punkt, weswegen du mit mir sprechen mochtest?"

Ihre Mundwinkel zuckten. „Bist du verabredet?"

„Du kommst wieder ungünstig, ja", stimmte ich ihr zu, deutete auf meine Küchenuhr an der Wand. „Um zwei habe ich einen neuen Ultraschalltermin."

Sie lächelte. „Ich hab's mit dem Timing." Sie klopfte sich ironischer Weise auf die Schultern. „Nun gut, ich mach's schnell", nickte sie. „Würdest du mir einen Gefallen tun?"

Ich zog leicht eine Braue hoch. „Ehm, das kommt an, um was es sich dabei handelt."

„Hör auf, Clint so zu behandeln", haute sie raus. „Er verdient es, im Leben von ihr oder ihm einen Part zu spielen und das kann er nicht, wenn du ihn versuchst, auszuschließen."

Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Ich schließ ihn nicht aus. Ich schließ ihn aus meinem Leben aus. Das ist ein Unterschied."

„Nein, ist es nicht", schüttelte sie ihren Kopf. „Vika, ihr beide werdet Eltern dieses kleinen Wesens", zeigte sie mit dem Finger auf meinen angeschwollenen Bauch. „Und das kleine Ding wird nicht einfach irgendwann verschwinden. Es wird mindestens die nächsten einundzwanzig Jahre euch auf den Wecker gehen. Und du kannst ihn nicht einundzwanzig Jahre lang hassen."

„Ich werde ihn nicht einundzwanzig Jahre lang hassen", verschränkte ich die Arme vor der Brust.

„Okay, gut, weil-"

„Ich werde ihn den Rest meines Lebens hassen", fuhr ich fort. „Ich sehe endlich dahinter. Hinter dieses ganze Schema. Es läuft immer gleich ab, egal ob er mich anlügt oder mich betrügt. Er entschuldigt sich, ich bin sauer. Er ignoriert mich, ich bin sauer. Irgendwann gebe ich nach und gehe ein Stück auf ihn zu." Ich hob nickend beide Augenbrauen. „Ich schluck den Köder, den er mir hinwirft", erklärte ich ihr. „Dann gibt er mir Aufmerksamkeit, sagt mir wie hübsch ich bin oder tut Dinge, von denen ich denke, er hätte sie noch nie für eine Frau getan und dann... dann legt er mich flach und hat sein Ziel erreicht. Er eröffnet mir, dass alles, was ich dachte mit ihm zu haben, nur eine Lüge ist." Ich presste kurz die Lippen zusammen. „Doch diesmal bin ich diejenige, die ihn ignoriert. Ich bin diejenige, die nicht mehr zurückkriechen wird. Weil ich es endlich, jetzt nach all den Jahren, leid bin, mir mein Herz ständig brechen zu lassen."

Sie seufzte, verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Nun", sagte sie. „Ich erklär dir das Mal, wie ich das sehe", nickte sie mir zu. „Ich kenne ihn etwas länger als du und ich kenne ihn auch noch als er in der Ehe mit Laura steckte. Und als sie schwanger war, hat er alles Stehen und Liegen gelassen, wenn sie rief. Sie war seine Welt." Ich zog leicht eine Augenbraue hoch. „Und dann ist sie gestorben", legte sie den Kopf schief. „Er wollte den dummen stumpfen Schmerz des Verlustes nicht fühlen, hat sich von einer Affäre in die nächste gestürzt und dann... dann lernte er dich kennen. Du hast ihn genervt, von Anfang an." Sie lachte, schüttelte den Kopf. „Aber er fand dich interessant. Und das, was alles passiert ist, ist passiert, weil er sich in deiner Gegenwart einfach nicht kontrollieren kann und nicht nachdenkt. Er liebt dich. Zu sehr um dich mit jemand anderem zu teilen. Aber er denkt nicht darüber nach, ob es auch andersrum so sein könnte. Er ist immer noch in seinem ganzen Affärendrama drin. Nach all den Jahren, Vika." Ich verdrehte meine Augen. „Er war vor ein paar Wochen hier, um dich zu bitten, ihn zu einer Paartherapie zu begleiten. Damit er das endlich therapieren kann."

„Und nun bist du hier, um für ihn zu sprechen?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ja", nickte sie leichtfertig. „Ich bin jahrelang auf deiner Seite gewesen, Victoria. Ich habe dich verteidigt, dir beigepflichtet, wenn du wütend warst und ihm nicht verzeihen wolltest." Sie strich sich ihr rotes Haar aus der Stirn. „Es wird auch mal Zeit, dass ich meinen besten Freund verteidige und versuche, der Frau die er liebt, weiszumachen, dass er im Kern ein guter Mensch ist."

<Ich will's nicht sagen, aber-
>Dann sag's nicht.
<Aber sie hat Recht.

„Vika, wenn er kein guter Mensch wäre, wäre er nie Avenger geworden. Keiner von uns hätte zugelassen, wenn er dich wirklich absichtlich mit einem Pfeil durchschossen hätte, dass er weiterhin im Team bleibt."

„Okay, und was erwartest du von mir?", lachte ich, schob den Teller neben mir von mir. Nun hatte ich keinen Appetit mehr. „Dass ich ihm einfach mir nichts dir nichts verzeihe und dann, was?!"

„Ich erwarte nicht, dass du ihm einfach so verzeihst, nein", schüttelte sie den Kopf. „Ich würde es mir nur für ihn wünschen", fügte sie hinzu. „Und auch für dich, um ehrlich zu sein."

„Natasha-"

„In all den Jahren gab es keinen Kerl, der dich so glücklich gemacht hat. Du hast mir immerhin nie einen vorgestellt."

„Ich hab dir Austin vorgestellt", stellte ich klar.

Sie schaute mich resigniert an. „Der Kerl hat versucht, dich umzubringen und er war es, der dich mit einem Pfeil durchbohrt hat." Ich presste meine Lippen zusammen. „Ich weiß, dass du das weißt. Aber Clint weiß das nicht."

„Denkst du vielleicht auch darüber nach, dass ich dir nie einen Kerl vorgestellt habe, weil du sie alle mit Clint verglichen hast?", giftete ich verteidigend.

„Ich habe nie einen Kerl mit Clint verglichen", verdrehte sie ihre Augen. „Man kann keinen Kerl mit Clint vergleichen. Diesen Idioten gibt's nur einmal." Ich verdrehte meine Augen. Denn das war wohl wahr – hoffentlich. Niemand sollte das durchleben, was ich durchleben musste. „Doch dieser Idiot ist es, der in seiner Wohnung hockt und Eis in sich reinfrisst, als wäre er ein Mädchen."

„Okay, nein", lachte ich. „Komm mir nicht damit, dass er jetzt Liebeskummer hätte", deutete ich auf sie. „Wenn Barton Liebeskummer hat, dann sitzt er nicht auf der Couch und löffelt Eimerweise Eis, sondern zieht los in eine Bar und reißt eine hübsche Blondine mit einem knackigen Hintern auf, die er vögeln kann."

Sie schüttelte den Kopf. „Diesmal nicht."

Ich lachte noch mehr. „Komm, verarschen kann ich mich alleine", zog ich die Brauen zusammen. „Ich hab ihn gesehen. Mit Emilia. Vor zwei Wochen."

Sie zog eine Augenbraue hoch. „Vika, er versucht ihr klarzumachen, dass es aus ist. Diese Frau ist schwerer von Begriff als du. Und das ist unfassbar."

Ich verdrehte meine Augen, sah auf die Uhr. „Ich glaube dir nicht." Ich setzte mich in Bewegung, zeigte auf die Uhr. „Entschuldige mich, ich muss mich für den Frauenarzt fertig machen." Ich streichelte meinen Bauch. „Ich erfahre vielleicht heute endlich, ob's ein Junge oder Mädchen wird."

„Vika", seufzte sie.

„Du weißt doch, wo es rausgeht, oder? Okay." Für mich war dieses sinnlose Gespräch definitiv vorbei.

Clint und Liebeskummer auf einer Couch mit Eis? Er konnte ihr vorspielen, was auch immer er wollte. Ich wettete um mein ganzes Vermögen, dass er abends eine Frau aufriss.

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„Heyo", lächelte ich breit als ich ins Büro trat.

„Guten Tag", grinste Dr. Shefrey.

„Soll ich gleich weiter?", deutete ich ins Untersuchungszimmer.

Sie nickte. „Sie kennen ja das Prozedere."

Ich setzte mich in Bewegung. „Ach, übrigens", sagte ich. „Kann ich heute wissen, was es wird?"

„Das werde ich Ihnen sagen, wenn ich's sehe", schmunzelte sie. „Aber erstmal müssen Sie sich dafür hinsetzen."

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Sie schmunzelte, deutete auf meinen Fuß. „Sie sind nervös."

„Ein bisschen", nickte ich, strich mir das Haar zurück. „Ich würde gern endlich wissen, welches Geschlecht es ist."

Ihre Mundwinkel zuckten. „Ich suche", teilte sie mir mit. „Aber Ihnen muss bewusst sein, dass es auch sein kann, dass ich das heute vielleicht nicht sehe, wenn er oder sie nicht im richtigen Winkel liegt."

Ich presste die Lippen zusammen, sah auf meinen Bauch. „Lieg im richtigen Winkel", sagte ich und sie lachte.

„So leicht ist das nicht, Miss Romanoff", stellte sie klar und ich kicherte.

„Leider", gab ich von mir.

„Und wollte der Vater heute nicht dabei sein?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, nein", log ich. Denn ich wollte ihn nicht dabei haben.

„Nun gut." Sie zuckte mit ihren Schultern nun auch einmal, ehe sie tief einatmete. „Alles beim Alten. Ein kräftiger und gesunder Herzschlag." Sie sah auf meinen Bauch, fuhr mit dem Gerät weiter und ich spannte mich kurz an als es kälter für mich wurde. „Alles ist in bester Ordnung." Sie presste kurz die Lippen zusammen, fuhr auf meinem Bauch zur anderen Seite. „Ah, da haben wir's." Sie grinste.

„Was?", hob ich sofort den Blick von meinem Bauch und dem Ultraschallgerät.

„Das Geschlecht", grinste sie, sah mich an. „Wollen Sie's wirklich wissen?"

Ich strahlte. „Sie wissen, dass ich seit Anfang an scharf auf das Geschlecht meines Babys bin", nickte ich. „Klar, ich will's wissen!" Ich war konfus als sie mir den Bildschirm entgegenstreckte. „Eh... ich bin dumm, oder?", fragte ich sie. Sie schmunzelte. „Nein, jetzt ehrlich", starrte ich auf mein Baby, was sich in meinem Bauch leicht bewegte – und was ich ganz leicht spürte, womit ich kurz nochmal auf meinen Bauch blickte. „Hat es eine Mutation?", fragte ich besorgt – aufgrund meiner Gene. „Was haben die drei Dinger da zu suchen?"

Sie lachte. „Okay, ich erklär's Ihnen", nickte sie. „Das hier", deutete sie auf zwei „Dinger", „Sind die Füße." Ich nickte verstehend. „Das hier", sie lächelte mich an, „Ist der Penis."

Ich hob beide Augenbrauen. „Was?" Ich reckte den Kopf, mich dem Bildschirm mehr entgegen. „Das ist niemals ein Schwanz", haute ich raus.

„Miss Romanoff-"

„Das ist keiner", schüttelte ich den Kopf. Ich zog die Brauen zusammen, betrachtete mein Baby.

„Miss Romanoff, ist alles-"

„Ich krieg ein Jungen?" Ich sah sie mit nach unten gezogenen Mundwinkeln an.

„Ich hab noch nie eine Mutter gesehen, die enttäuscht war", haute sie leise raus.

„Ich bin nicht enttäuscht", verschwamm meine Sicht. „Ich-", ich atmete tief ein. „Ich-", tief einatmen brachte gar nichts. Ich fing trotzdem hemmungslos zu heulen an.

Verdammte scheiße.

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[Stand 2016]

Sorry, das ich mich den ganzen Tag noch nicht gemeldet hatte, aber ich war mit Freunden unterwegs wegen meinem Geburtstag und dann hatten wir noch hier & da was zu planen, da es morgen mehr als nur ein jugendfreies Getränk geben dürfte ^-^

Gott, in drei Stunden und dreiundvierzig Minuten bin ich achtzehn Jahre alt!
Ich kann es noch immer nicht glauben, wie schnell die Zeit verfliegt :(

Und noch eine Info! Ich weiß nicht, ob ich heute noch ein Kapitel herausbringe! Und ihr wundert euch bestimmt, warum die Story gerade solche Schlenker mit den Gefühlen und Wendungen macht, aber ich denke, die Kapitel von gestern sind auch teilweise durch meine schlechte Laune entstanden, sorry an dieser Stelle.

Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 13:40 Uhr

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