Ten

Ten:
Triologie

Clints Perspektive:

„Hm?", machte ich als ich Natasha die Tür öffnete.

„Hey", zuckten ihre Mundwinkel.

„Hi", entgegnete ich.

„Kann ich rein?"

Ich trat kommentarlos beiseite und sie atmete tief ein, ehe sie eintrat.

„Was ist?", hakte ich nach, schloss meine Zimmertür. „Ist wegen Victoria irgendetwas?"

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich", sagte sie.

„Also ist es was."

„Sie hat ein bisschen zugenommen", lächelte sie leicht. „Sie kommt ihrem ursprünglichen Gewicht langsam wieder näher."

„Das ist gut", nickte ich.

„Ja", nickte sie.

„Noch was?", hakte ich nach nachdem einige Minuten verstrichen und sie Kreise in meinem Zimmer zog. Wie ein Aasgeier, der darauf wartete, dass seine Beute endlich starb.

„Guckst du mit mir einen Film?" Ich glaubte, meine Augenbrauen konnten nicht schneller die Stirn hinaufwandern.

„Wie bitte?"

„Ich weiß, dumm", schüttelte sie ihren Kopf. „A-aber ich hab da diesen neuen Schinken im Kino gesehen... also gesehen, dass er läuft, nicht im Sinne von, ich bin reingegangen und habe ihn mir angeguckt, und, naja... dann dachte ich, das wäre ein Film für uns zwei und wollte am Liebsten gleich zwei Karten holen, aber... dann fiel mir ein, dass wir keine Freunde mehr sind und..." Sie legte ihre Hände aneinander und ich zog eine Augenbraue nach oben. „Gehst du mit mir aus?" Meine Braue wanderte höher. „Bitte?"

„Und?", fragte ich nach.

„Und es tut mir leid", murmelte sie. „Ich war dumm, eine Idiotin, eine Schlampe und hätte meinem besten Freund niemals eine Knarre gegen die Stirn halten sollen."

Ich lächelte leicht. „Als Schlampe hätte ich dich zwar nicht bezeichnet, aber schön", zuckte ich mit meinen Schultern. „Lass uns ausgehen."

----------------

„Ihr geht noch weg?"

Bruce ließ sein Glas sinken als ich mir meine Jacke überzog. „Ja", antwortete Natasha.

„Seid ihr euch beide da sicher?", rief uns Rogers nach und ich verdrehte meine Augen, ehe ich ihm meinen Mittelfinger entgegenstreckte.

-----------

„Uns starren diese Kinder jetzt schon seit fast zehn Minuten einfach an."

Ich sah von meinem Handy hoch. „Welche Kinder?", fragte ich nach.

„Die hinter dir", murmelte sie, griff zwischen uns und nahm sich Popcorn, ehe sie auf mein Handy starrte. „Wann beginnt der Film?"

Ich sah auf die Uhr auf der Displayanzeige. „In zehn Minuten sollte Einlass sein", erklärte ich ihr, ehe ich das Handy sperrte und wegsteckte.

„Kacke", murrte sie und ich schmunzelte leicht.

„Natasha, du weißt, dass es nicht leicht ist, wenn-"

„Wenn man jedes Mal wie ein verfluchter Promi behandelt wird?", schnitt sie mir das Wort ab, stopfte sich mehr von ihrem süßen Popcorn in den Mund. Ich verstand nicht, wie sie süßes Popcorn mögen konnte. Obwohl ich im Allgemeinen kein Fan von Popcorn war und eher Nachos appetitlich fand für so einen Kinofilm. „Wir sind keine Promis."

Ich zuckte mit meinen Schultern. „Aber wir stehen nun mal im Licht der Öffentlichkeit."

Sie seufzte, strich sich eine lose Haarsträhne zurück. „Ich hasse das."

„Sei freundlich", schob ich automatisch leicht die Unterlippe vor.

Ihre Mundwinkel zuckten leicht. „Passt du kurz auf?", deutete sie auf ihr Popcorn. „Ich muss nochmal vorher." Ich nickte, holte mein Handy wieder hervor. „Und wehe, du isst etwas."

Ich verdrehte meine Augen. „Ey, ist dies schon mal vorgekommen, seit du mich kennst?", rief ich ihr nach und sie lachte.

------------------

Charlies Perspektive:

„Ich schwöre, ich hab Angst, dass wir jederzeit von lokalen Nachrichten erfahren, die beiden würden sich zerfleischen."

„Sie sind in einem Kino, da wird nicht so viel gesprochen, also bleib locker", haute Tony raus und sah auf sein neues Handy.

„Stark, es reicht langsam", sagte ich warnend. „Hör auf in die Privatsphäre von uns einzugreifen. Du magst Morgans Vater sein, aber nicht unser aller."

Er verdrehte seine Augen. „Wir sind im Konferenzsaal und da ist die Trackingnummer der beiden", zeigte er auf das Display das uns stets zeigte, wo sich alle von uns befanden. Alle bis auf Victoria, die ihr Handy nicht regelmäßig mit rausnahm. Nun ja, bis vor wenigen Wochen.

„Oh", machte ich, lief rot an.

„Ich schreibe gerade Pepper lediglich, dass ich etwas später nach Hause komm", steckte er sein Handy weg. „Denn du bist es, die unbedingt eine Blutprobe von mir möchte."

Ich biss mir von innen auf die Lippe. Denn jetzt fühlte ich mich schlecht.

---------------

Victorias Perspektive:

Meine Hand schmerzte etwas, weswegen ich aufwachte. Sobald ich die Augen richtig öffnete, bemerkte ich aber auch, wieso meine Hand schmerzte. Clint umklammerte sie zu fest.

„Clint?", sagte ich mit schmerzverzogener Stimme. Er drückte nur noch mehr zu und drehte sich um, sodass er mich mitzog und ich gegen seinen Rücken prallte, was meiner Oberweite wehtat. „Clint, du tust mir weh", jammerte ich und hörte – und merkte – wie er aufschreckte. Seine Schultern bewegten sich heftig, doch er ließ umgehend meine Hand los, sodass ich mich aufsetzte. „Hey, was ist los?", fragte ich besorgt und berührte ihn an der Schulter, rieb mir danach meine schmerzende Hand.

„Nichts", seufzte er und drehte sich auf den Bauch, ehe er den Kopf schüttelte. „Ich hatte nur ein Alptraum", murmelte er durchs Kissen.

Kurz danach setzte er sich auf und zog die Beine an sich, ehe er den Kopf gegen das Bettgestell lehnte.

Ich wusste nicht genau, was ich machen sollte. Ich hatte ihn die letzten Tage kaum gesehen, so selten war er hier gewesen. Dass er gestern Nacht wiedergekommen war und sich noch zu mir gelegt hatte, hatte ich nur im Halbschlaf mitbekommen.

Aber nun entschied ich mich, das zu machen, was er immer bei mir machte. Ich strich ihm zuerst die Haare aus der Stirn und umarmte ihn dann.

„Es war nur ein Traum", sagte ich als er langsam seine Arme um mich schloss. „Niemand kann dir wehtun."

„Man hat mir nicht wehgetan", seufzte er. „Sondern dir."

„Mir geht es aber gut", entgegnete ich ruhig und fuhr mit meinen Fingern kleine Kreise in seinem Nacken, bis zu seinem Haaransatz hinauf. „Mir geht es gut."

„Welcher Tag ist heute?", seufzte er. Wollte er ablenken?

„Wieder einmal Freitag", murmelte ich. „Du musst mich heute zurück in die Basis fahren." Schon letztes Wochenende war echt grausam gewesen. Es waren sehr wenige dagewesen und Natasha war ständig mit Clint zusammen und ich hatte das nur beobachten können – und Clint hatte ich nur hinterherschmachten können. Wir hatten gar keine ruhige Minute gehabt. Und dass er vergangene Woche seine Arbeit geschwänzt hatte, hatte Konsequenzen mit sich gezogen. Er war für eine Nacht sogar gar nicht hier gewesen – und ich hatte in der Nacht kaum schlafen können, obwohl Charlie anwesend gewesen war. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie es dieses Wochenende nun wieder aussehen mochte.

„Ich mag nicht", grummelte er und sein Griff wurde fester.

Ich schmunzelte, als ich anfing, ihm mit meinen Fingern durchs Haar zu fahren. „Denkst du denn, ich mag da hin? Es ist wie ein großes luxuriöses Gefängnis. Doch niemand kümmert sich um mich." Ich seufzte. „Niemand außer dir."

„Das bin ich dir auch schuldig."

Gegen meinen Willen musste ich etwas lachen, weil mir der obszönste Gedanke in den Sinn kam, den ich gerade hatte denken können. „Du hast also mit mir geschlafen, weil du es mir schuldig warst?", scherzte ich.

„Nein!", sagte er schnell und löste sich. „Das darfst du unter keinen Umständen jemals denken, bitte." Er schüttelte den Kopf, umfasste mit seinen Händen mein Gesicht. „Niemals."

Ich musste lachen und legte meinen Kopf in den Nacken, ehe ich ihn ernst ansah und meine Hände auch an seine Wangen legte. „Das war ein Scherz, Clint. Ein Scherz", erklärte ich und er atmete erleichtert aus – was mich verwirrte.

„Vika?", schluckte er leicht als meine Stirn sanft gegen seine prallte. „Emilia und ich", er seufzte schwermütig, „Wir-"

„Ja?", meinte ich und löste mich. „Ist was passiert?", setzte ich mich aufrechter hin. „Sie hätte mich doch angerufen, wenn-", er erzählte mir nicht mehr, was er sagen wollte, sondern küsste mich einfach nur und unterbrach mich. Noch immer verwirrt, aber mit hohem Herzklopfen, umschloss ich seinen Nacken wieder und fuhr ihm durchs Haar. Seine Hände fingen an, meine Seiten entlang nach unten zu gleiten, bis sie sich auf meiner Taille ablegten und er zudrückte, mich so unter sich auf mein Bett drückte. Seine Hände, sobald ich unter ihm lag, fuhren hinauf zu meinem Bauch, wo er mein Oberteil hochschob. Seine Lippen wurden immer drängender, bis ich irgendwann doch nicht mehr mitkam – und er mir wehtat. Sein Griff an meinem Bein war mir zu fest als er es sich an seine Hüfte drückte, sich noch enger an mich schmiegte. „Clint, du tust mir weh", brachte ich hervor, sobald er sich von meinen Lippen löste und mir Küsse auf die Wange hauchte.

Sofort lockerte sich sein Griff und er hörte auf, mich zu küssen. Schweratmend blieb er über mir liegen, versuchte, sich zu beruhigen.

„Es tut mir leid", sagte er als ich sein Gesicht umfasste und ihn zu mir zog. Er hatte seine Augen geschlossen.

„Hey", sagte ich sanft und strich ihm über den leichten Bart. „Sieh mich bitte an, wenn ich mit dir rede." Langsam öffnete er seine Augen. „Ist schon okay", sagte ich. „Aber sei nur nicht so grob, verstehst du?"

Er nickte und seufzte, ehe er über mir liegenblieb und meinen Bauch anfing zu streicheln. „Ich habe dich die letzten zwei Jahre so sehr vermisst", murmelte er, während seine Mundwinkel zuckten. „Das ist fast unglaublich, dass du hier liegst."

„Ich bin hier", sagte ich und fuhr ihm durchs Haar. „Ich bin doch hier, Clint. Du musst mich nicht vermissen", schüttelte ich den Kopf. „Alles ist gut." Ich legte den Kopf schief als er seinen hob. „Was?", lächelte ich leicht als er mein Gesicht betrachtete.

„Ich sag Natasha, wir bleiben heute hier", stellte er klar, ehe er mich mit sich hochzog und mir ruckartig einfach mein Top auszog, weswegen ich rot wurde als meine Brüste entblößt wurden. „Und ja, ich sagte, ich rühr dich nicht mehr an." Ich seufzte als er sich vorbeugte, mich am Hals mit feuchten Küssen überhäufte. „Doch ich will es jetzt und hier", stellte er klar, ergriff meine Hüfte wieder, wie vorhin, und zog mich zu sich – diesmal sanfter.

„Ehm, o-okay", stotterte ich mit schnellem Herzschlag, ehe er mich ins Bett hinabdrückte und sich auf mich legte, meine Haut energischer zu küssen begann. Ich seufzte als er mit seinen Lippen in die Nähe meiner Brüste kam. Doch gerade als es hätte schön werden können, klingelte es und Clint seufzte.

Er wollte sich von mir lösen, um nachzusehen, wer störte. Aber ich hielt ihn fest. „Derjenige wird auch wieder verschwinden", zitierte ich ihn und lockte ihm wenigstens so ein kleines Lächeln aufs Gesicht. „Und du bist gerade beschäftigt", stellte ich klar.

„Vielleicht ist es aber jemand wichtiges", murmelte er, küsste meine Nasenspitze und löste sich von mir.

Ich setzte mich seufzend auf, ehe ich leicht grummelte. Das war gemein. Ich ergriff mein Top neben mir und zog es mir über, ehe ich nach unten sah und erneut seufzte. Meine Nippel stachen stark hervor, großartig. Das war mir peinlich. „Dann erst einen BH", murmelte ich.

-----

Ich stand auf und entdeckte, dass meine Decke noch immer unten auf dem Boden lag, wo ich sie gestern Nacht mal wieder hingepfeffert hatte.

Als ich im Wohnzimmer ankam, sah ich eine Blondine mit einer Brünette da stehen.

„Hallo, Victoria", lächelte Bucky und ich schlang mir die Arme um den Oberkörper.

„Guten Morgen", sagte ich leise und sein Lächeln wurden breiter.

Mein Blick fiel auf Sarah, die aus dem Fenster sah. Danach sah sie sich hier kurz um. „Hat sich nicht viel verändert, seit du vor zwei Jahren hier eingezogen bist", sagte sie an Clint.

„Du hattest Recht", sagte Clint als er an mir vorbeilief. „Ich hätte nach Brooklyn ziehen sollen."

„Brooklyn ist halt die beste Wohngegend", grinste Bucky breit. „Und mein Mädchen hat immer Recht."

„Ja, ja", winkte er ab. „Jetzt ist's sowieso zu spät!", rief er als er in seinem Zimmer ankam. Ich lehnte mich gegen die Wand und seufzte leise. Mich machte es etwas nervös, die beiden hier zu haben. Vielleicht ahnten sie, dass ich die Regeln verletzte und dann war ich geliefert. Denn ich hatte in Clints Zimmer geschlafen, nicht in meinem – und das schon mehrfach.

„Wie geht es dir, Vika?"

Ich lächelte leicht. „Müde", antwortete ich Sarah. „Aber ansonsten geht es mir gut", nickte ich ihr zu. „Und Ihnen?"

Ihre Mundwinkel zuckten. „Mir könnte es gerade nicht besser gehen", lächelte sie mich an.

„Hoff ich auch", sah Bucky sie von der Seite an. „Ich hab Himmel und Hölle für deinen Antrag gestern Abend in Bewegung gesetzt, klar, Devin?"

Sie kicherte, lief zu ihm und strich ihm über die Wange. „Und es hat sich allemal gelohnt."

Ich wandte den Blick ab als sie ihn kurz küsste.

„Hier, ich hab's doch gehabt", schmiss Clint etwas an mir vorbei und Bucky fing es ruckartig auf, löste sich von Sarah.

„Danke", lächelte Sarah und ihr Blick streifte mich nochmal kurz, ehe sie Clint ansah, der die Augen verdrehte und neben mir stehenblieb. „Ich würde sagen, bis nachher", winkte sie uns zu und Bucky hob nur kurz die Hand, ehe beide die Wohnung verließen.

--------

Sobald die Tür zu war, wandte ich mich an Clint. „Wieso hat Sarah so komisch ausgesehen?"

„Sie hat sich geprügelt", wich er mir aus und lief an mir vorbei in die Küche.

„Clint", sagte ich warnend. „Das ist nicht richtig." Ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Außerdem hätte sie sonst irgendwelche blaue Flecke und sie hatte nur eine Hotpants und ein Tank Top an."

„Du weißt, was das ist?", schmunzelte er und ich nickte.

„Carolina hat es mir erklärt", meinte ich und schüttelte den Kopf, als er sich Wasser eingoss und mir dann mein Glas von gestern Abend reichte, wo er neues Wasser einfüllte. „Aber du lenkst ab. Das mag ich nicht."

„Was magst du bis heute Abend machen?"

„Mit dir mal ernsthaft reden?", zog ich eine Augenbraue hoch und er seufzte, ehe er sein Glas leerte und auf der Anrichte abstellte. „Und eben warst du noch der Meinung, mit mir schlafen zu wollen."

„Reden mag ich momentan nicht wirklich, Victoria. Entschuldige", wich er mir wieder aus. „Hat nichts mit dir zu tun."

„Dann lass uns einen Film gucken", seufzte ich. „Denn ich habe keinen Bock auf Sex", stellte ich verstimmt klar.

------

„Was für ein Film?", hakte er nach und lief ins Wohnzimmer, ich ihm augenverdrehend hinterher. Er wies auf die Kommode mit Glastüren. „Mach nichts dreckig oder kaputt, ich bin gleich wieder da", zuckte er mit seinen Schultern und verschwand im Flur. „Ich zieh mir nur schnell ein Shirt an."

Ich lief zur Kommode und kniete mich davor nieder.

„Wieso hast du überhaupt bei mir gepennt?", hakte ich nach als ich Gerumpel aus seinem Zimmer hörte und ein Fluchen nur wenige Sekunden darauf vernahm.

„Weil ich dich im Schlaf weinen gehört habe", erklärte er. „Und ich kann es beim besten Willen nicht ab, wenn du weinst, Romanoff."

Ich wurde etwas rot, suchte aber weiter nach einem Film. Zombieland klang nicht schlecht – bis ich las, was auf der Rückseite preisgegeben wurde. Dann legte ich ihn sofort zurück. Ich besah mir noch die Filme Ghost Rider, Disneys Dornrösschen, PS. Ich liebe dich und dann noch eine Triologie, die mich anzog.

Völlig irritiert war ich aber, als mir ein Bild durch den Kopf schoss, wie ich in einem mir fremden Zimmer saß und einen der Teile mit meiner Schwester ansah.

-----------

„Ich habe nie verstanden, warum du die Filmreihe magst", meinte ich kopfschüttelnd.

„Ich find das voll witzig, denn es ist voll anders als im Buch. Alle Fans finden die Filme gar nicht so gut, wenn sie die Bücher auch wirklich gelesen haben."

„Aha, und das ist lustig?", sagte ich und stopfte mir noch mehr Chips in den Mund. „Na dann", meinte ich. „Ich finde, ich brauche die Bücher nicht lesen, wenn es die Filme bisher schon gibt."

„Faul", sang sie und ich schlug leicht nach ihr.

„Ich bin nicht faul, Nat!", rief ich und sie kicherte. „Ich habe nur keine Zeit, mir solch einen Schwachsinn reinzuziehen. Denn der ist schlimmer als Samantha aus Sex and the City."

„Ich habe Sex and the City noch nie gemocht."

Ich zog scharf die Luft ein und sah sie empört an. „Du solltest dich schämen!", schlug ich wieder nach ihr, da ging die Zimmertür auf.

„Alles klar bei euch?", hakte Pandora nach und wir nickten, ehe ich die Chipsschüssel anhob.

„Ja, wir schauen hier einen äußerst interessanten Film."

-----

Eine Berührung an der Schulter ließ mich aufschrecken.

„Hey, ganz ruhig", murmelte Clint als ich mich hektisch herumdrehte und mit dem Film in der Hand zuschlagen wollte. Irritiert sah ich auf die Box hinab, in der die drei Filme waren und hielt sie ihm dann hin. Wortlos. „Alles okay?", schmunzelte er und nahm sie entgegen.

„Ich mag das schauen", sagte ich und er drehte die Box herum, ehe er resigniert auf die Filme sah und mich dann mit zuckenden Mundwinkeln beinahe auslachte.

„Dir ist bewusst, dass der Film ab sechzehn ist und du eher Filme ab sechs schauen solltest?"

„Wir könnten auch ‚the Avengers der Film' gucken", stellte ich klar.

„Den hab ich nicht", meinte er kopfschüttelnd. „Und ich finde meine Verkörperung schrecklich."

„Ach, ehrlich?"

„Er sieht mir nicht einmal ähnlich", verdrehte er die Augen.

„Ich finde, Tony haben sie aber gut getroffen", lenkte ich ab.

„War auch nicht besonders schwer", schmunzelte er und sah auf die Box nochmal hinab. „Sicher?" Ich nickte heftig und ließ mich hochziehen. „Okay", seufzte er als ich mich zur Couch begab und er zum Fernseher. „Dann muss ich mir Shades of Grey wohl nun antun."

„Teil zwei aber!", befahl ich und zeigte auf den Fernseher.

„Du hast noch nicht einmal Teil eins gesehen!", lachte er und drehte sich zu mir um.

Ich zuckte mit meinen Schultern. „Teil zwei!", verlangte ich. „Oh!", rief ich dann und er drehte sich erneut zu mir um. „Wir brauchen dann auch noch eine Schüssel voll Chips!"

„Hast du die nicht gestern erst leergegessen?", zog er eine Braue hoch. „Charlie hat gesagt, ich müsste neue Süßigkeiten kaufen, weil ihr die gestern aufgegessen habt."

„Dann müssen wir gleich noch welche kaufen gehen", bestimmte ich.

„Ich geh doch jetzt nicht nur wegen Chips los."

„Hast du noch Gummibären?", hakte ich nach und er seufzte.

„Ich geh gleich los zum Kiosk."

„Jey!", klatschte ich in die Hände und setzte mich in einen Schneidersitz.

Er hielt kurz inne. „Moment", drehte er sich um. „Vika, du isst keine Gummibärchen, wenn du nicht im Kino sitzt."

„Ach, ehrlich?", hob ich beide Augenbrauen. „Okay, dann nehmen wir was anderes mit", zuckte ich mit den Schultern. „Schokolade?"

Er murrte. „Hätt' ja klappen können", sagte er und drehte sich wieder zum Fernseher um.

„Ich darf Süßes essen", staunte ich leise, sah auf die Schwärze des Bildschirms vom Fernseher.

„Hättest du die ganze Zeit essen können", entgegnete er und ich riss meinen Blick los, zog leicht die Augenbrauen zusammen.

„Aber ich sollte doch richtiges essen zu mir nehmen."

„Ja, und, bevor du dich hier mit Süßkram vollpumpst, wirst du auch noch ein Brot oder so essen."

Ich fing an zu jammern, wie ein Kind. Doch er wollte dann keine Widerrede mehr hören.

----------

Schmollend kam ich in die Küche und trottete los zum Kühlschrank, ehe ein Knall ertönte, ich zusammenzuckte und aufschrie.

Er fing an zu lachen. „Der musste sein."

Ich wurde feuerrot und schlug dann nach seinem Hintern.

„Das tat weh!", beschwerte ich mich, ehe er mich von hinten umarmte und mir einen Kuss auf den Hals gab, wobei es kurz wehtat, weil es dieser dunkle Fleck war, den er küsste – und den er mir verpasst hatte. Er war zwar schon recht gut verblasst, aber er tat noch immer weh.

„Tut mir leid", murmelte er und strich meinen Bauch entlang. „Aber dein Arsch sieht heute besonders wohlgeformt aus." Ich seufzte. „Und im Film geht es viel um Schmerz."

„Damit kann ich klarkommen", sagte ich herausfordernd und drehte mich um.

„Ach, kannst du, ja?", grinste er und im nächsten Moment haute ich ihm auf den Hintern, wobei er zusammenzuckte als es knallte.

„Rache ist süß, Barton", grinste ich, löste mich und drehte mich dann wieder um, um in den Kühlschrank zu schauen und zu gucken, was ich essen würde. Doch ich runzelte die Stirn als ich ihn hinter mir entdeckte und wie er den Kopf schief legte, sich mal wieder auf die Unterlippe biss. „Ist noch was?"

Er schreckte auf, sah hoch und ließ die Lippe los. „Nein." Ich glaubte ihm kein Wort...

--------------

[Stand 2016]

Leute, ich habe mal gesehen, dass ich diese Story am 05.08.2016 das erste Mal online gestellt habe! Mittlerweile sind es schon 59 Kapitel! Ich denke, die nächsten Tage werde ich mit dem schreiben etwas runterfahren und weniger veröffentlichen, sodass ich vielleicht alle zwei bis drei Tage mal ein Kapitel online bringe, da ich auch ab nächster Woche wieder Schule habe und so dann auch einige Kapitel vorgeschrieben noch habe, falls ich mal einen oder zwei...oder vielleicht auch drei Tage nicht dazu komme, zu schreiben ^-^ Hoffe, ihr nimmt es mir nicht übel.

[Stand 2018]

Man merkt ja, das Clint ein schlechtes Gewissen hat und es ihr am liebsten sagen würde :/
Aber denkt ihr, er schafft es?

[Stand 2020]

...

Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 12:12 Uhr

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top