One
One:
eine Weiberfreundschaft
Ich schniefte, wischte mir über die Nase.
„Nein, ich krieg das nicht hin", seufzte ich, schüttelte den Kopf.
„Du musst es auch nicht gleich hinkriegen", schmunzelte Arabella, während sie sich vor mir auf den Boden setzte. „Ich hab den ganzen Tag Zeit."
Ich schaute sie resigniert an. Ich würde doch nicht den ganzen Tag hier stehen und versuchen, meine Hand zum Leuchten zu bringen.
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Natashas Perspektive:
„Sie macht Fortschritte", sagte Lyrellia, faltete ihre Hände zusammen. „Aber ich mach mir trotzdem Sorgen, wie sich das ganze auf ihr Privatleben auswirkt."
Clint lachte plötzlich leise vor sich hin und ich zog die Augenbrauen zusammen, drehte mich zu ihm um. „Wieso lachst du denn?", fragte Steve genauso verwirrt wie der Rest nach, während Clint auf sein Handy starrte.
„Oh, mir hat gerade jemand einen guten Witz erzählt", seufzte er, schüttelte den Kopf und packte sein Handy weg. „Also was ist jetzt los?", hob er beide Augenbrauen.
Ich zog die Augenbrauen noch mehr zusammen. „Sag mal, interessiert dich das ganze überhaupt?"
„Willst du 'ne ehrliche Antwort?", entgegnete Nate ruhig. „Nein", deutete er auf Clints Gesicht. „Ihn interessiert nichts, außer es ist Victoria, nackt in seinem Bett."
„Oh, jetzt übertreibst du", schnaubte Thor.
„Sie hat wenigstens noch Unterwäsche an", schüttete Loki trocken gesagt Salz in die Wunde und ich war es, die nun schnaubte.
„Könnt ihr all mal die Fresse halten?!", haute ich zornig raus. „Wir sind nicht hier, um darüber zu sprechen, wie Clint sich meine Schwester vorstellt."
„Jedenfalls haben sie nicht ganz unrecht", nuschelte er plötzlich als Stille eintrat und ich sah ihn warnend an. „Ja, was denn?", hob er beleidigt beide Hände. „Ihr wollt doch, dass ich sie ficke." Charlie zuckte neben mir zusammen. „Irgendwie muss ich mir solch einen Abend vorher ausmalen und ihn vorbereiten."
„Klingt interessant", drehte sich Tony plötzlich in seinem Stuhl zu ihm hin. „Und? In wie weit hast du dich dahingehend schon engagiert?", fragte er ihn. „Hast du ihr Komplimente gemacht? Sie schon geküsst? Vielleicht nur umarmt und dich bisher entschuldigt, für das Verhalten, dass du ihr seit mehr als einem Monat gegenüberbringst? Hast du ihr überhaupt mal hallo gesagt, huh?"
Clint verdrehte seine Augen, sagte dazu nichts.
Ich seufzte, wandte mich wieder an Arabella. „Kann man sie für die folgende Woche wieder in die Stadt lassen?", fragte ich sie.
Sie nickte leicht. „Ich habe ihr gesagt, wenn sie sich komisch fühlt, soll sie mich sofort kontaktieren."
Clint ächzte, erhob sich von der Couch. „Gut, dann fahr ich sie jetzt."
„Nein", stellte ich zornig klar. „Du gibt ihr nur gleich wieder das Gefühl, nichts von ihr zu wollen", meinte ich, deutete auf ihn. „Nate fährt sie", entschied ich. „Er muss sowieso nach Hause."
„Fein, wenn du meinst", zuckte er mit seinen Schultern, holte sein Handy wieder aus der Hosentasche. „Hey." Ich presste die Lippen zusammen als er diesen bestimmten Tonfall von sich gab, den er vor Jahren schon von sich gegeben hatte, wenn er eine seiner Affären angerufen hatte.
„Er hat was mit einer anderen Frau, definitiv", stellte ich klar. „Und das passt mir noch weniger als mit Vika."
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Victorias Perspektive:
„Danke fürs fahren, Nathan", lächelte ich leicht.
„Immer wieder gern, Vika", schmunzelte er als ich die Autotür öffnete.
„Fragst du Charlie wegen dem Mittagessen?", beugte ich mich nochmal ins Innere hinab und er lachte leise, schüttelte den Kopf.
„Ich hab dir darauf schon zweimal eine Antwort geliefert." Er deutete auf die Haustür. „Komm, mach dass du rein gehst, Romanoff."
Ich kicherte, schloss die Wagentür. „Fein", seufzte ich, sah das Haus empor.
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„Ehm", ich hob beide Augenbrauen als ich zusah, wie Clint sich die Schuhe anzog, „Wo gehst du denn jetzt noch hin?"
„Was trinken", drängte er sich an mir vorbei. „Warte nicht, bis ich wiederkomme, sondern geh zu Bett." Das war alles, was ich bekam, bevor er die Tür ins Schloss fallenließ und sich meine Mundwinkel nach unten zogen, ich rot anlief.
„Schön", nuschelte ich, machte mich daran, meine Turnschuhe auszuziehen.
Als ich auch meine Jacke in den im Flur stehenden Garderobenschrank gehängt hatte, machte ich mich auf den Weg in die Küche – um mir etwas zu trinken zu holen.
Ich hatte gerade den Kühlschrank geöffnet als es klingelte.
Ich runzelte meine Stirn, schloss den Kühlschrank wieder und machte mich auf den Weg zur Haustür.
„Okay!" Ich riss die Augen auf als ich nur einen großen Eimer Popcorn und eine riesige Cola entdeckte, die mir entgegengehalten wurden. „Ich hab das Futter, du hoffentlich einen guten Film, Romanoff", sagte Emilia.
„Ehm... komm doch rein", trat ich beiseite, während ich zu lächeln anfing als sie ruckartig an mir vorbeilief.
„Weißt du, wie vorsichtig ich für diesen Eimer Popcorn vom Kino hierherfahren musste?" Sie seufzte als sie ihn auf dem Couchtisch abstellte und ich die Tür schloss, ihr ins Wohnzimmer folgte. „Das ist salziges Popcorn", deutete sie darauf. „Das Beste, was es in ganz Manhattan gibt, darauf schwör ich."
„Na, wenn du schon drauf schwörst", grinste ich, zuckte aber zusammen als ich danach greifen wollte und sie mir auf die Finger haute.
„Hey, erst wenn wir entschieden haben, welchen Film wir gucken", lachte sie, lief um mich herum. „Und jetzt erzähl mir erstmal von deinem Wochenende. Ich bin schon total gespannt, wie es war."
Ich strich mir das Haar nach hinten, während sie an Clints Kommode ging, ohne vorher zu fragen. „Ach, wie immer", zuckte ich leicht mit den Schultern. „Langweilig und eintönig."
Sie lachte. „Das glaub ich dir nicht", schüttelte sie ihren Kopf. „Du hast mit den bestaussehenden Typen der Erde mal wieder auf einem Haufen gehockt. Das muss dir doch dauerhaft feuchte Fantasien eingebracht haben."
„Feuchte, was?", hob ich perplex beide Augenbrauen und sie zog einfach einen Film hervor. „Hey!", rief ich, stürzte vor. „Merk dir ja, wo der war, sonst bringt mich Barton später noch um", sagte ich, besah mir die Lücke. Zwischen zwei Kinderfilmen. Also... hatte sie sich einen Kinderfilm rausgesucht.
„Ach, komm", lachte sie auf dem Weg zum Fernseher und Blue-Ray Player. „Sag mir nicht, du hast noch nie darüber nachgedacht, mit einem der Typen aus eurem Team zu vögeln, abgesehen von Clint." Ich lief rot an. Denn in Momenten wie heute vergaß ich vollkommen, dass Clint und ich mal... intim waren. „Naw, erwischt!", grinste sie fett, zeigte mit dem Finger auf mich als sie sich zu mir umdrehte. „Na, wer ist es? Wer hat dir feuchte Träume beschert?"
Ich zuckte leicht mit den Schultern. „Niemand", sagte ich ihr. „Ich denke über so etwas nicht nach."
Sie schnalzte mit der Zunge, lief in die Küche und kam mit zwei Gläsern zurück, ehe sie sich auf die Couch setzte, ich ihrem Beispiel folgte. „Das kaufe ich dir definitiv nicht ab." Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge, setzte sich mir gegenüber aufrechter hin. „Okay, jetzt stell dir doch mal bitte vor", lachte sie, legte dazu kurz den Kopf in den Nacken, „Wie dich der muskulöse und absolut hinreißende und charmante Thor in seine Arme nimmt, dich hält und dir all die Aufmerksamkeit schenkt, die er dir am Tage nicht geben konnte." Ich fing an, rot anzulaufen. „Oder Captain America, der mit seinem absolut heißem Arsch immer und immer wieder Zentimeter um Zentimeter deinen Körper küsst und in dich eindringt, bis-"
„Okay, stopp!", rief ich, wedelte kurz lachend mit den Händen. „Du redest von Menschen, denen ich noch unter die Augen treten muss", sagte ich ihr belustigt. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mit denen was anzufangen", schüttelte ich den Kopf. „Abgesehen davon ist Thor, glaube ich, vergeben."
Sie hob ihre Augenbrauen. „Aber Cap nicht", wackelte sie dann mit ihnen. „Schnapp ihn dir doch", haute sie mir gegen den Arm. „Ich weiß, dass es zwischen Clint und dir nicht geklappt hat, aber vielleicht ist dein Traumprinz nur wenige Meter von dir entfernt."
Ich seufzte trübselig, beim Gedanken daran, wie schwierig es momentan mit Clint war. Wenn ich dachte, im Frühling wäre er ignorant zu mir gewesen, dann hatte ich hier jemanden erwischt, der mich absolut verabscheute und loswerden wollte.
„Nein", schüttelte ich den Kopf, während sie endlich mal die Fernbedienungen ergriff und den Film startete. „Ich glaube, eine Beziehung oder Affäre, wie du es gerne nennst, wäre das letzte, was ich momentan gebrauchen kann."
„Ach, quatsch", nahm sie sich Popcorn, stopfte es sich in den Mund. „Du musst nur mal ordentlich flachgelegt werden", mampfte sie und schluckte, ehe sie kicherte. „Wie wär's mit Josh?", schmulte sie zu mir rüber und ich schüttelte schnell den Kopf.
„Was wird eigentlich geschaut?", fragte ich, nahm mir auch etwas Popcorn in die Hand und lehnte mich zurück in die Couch.
„Ehm, ich hatte Bock auf Pinocchio, wenn's dich nicht stört?", deutete sie kurz zum Fernseher und ich lief wieder rot an.
„Okay", sagte ich leise, mit mulmigem Gefühl im Magen – und meinen Gedanken bei diesem Abend.
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Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 11:39 Uhr
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