Fourty-four

Fourty-four:
die Romanoffs

„Okay, nein, jetzt mal ganz ehrlich." Ich sah auf mein Handy. „Können die Leute nicht aufhören, Fotos von mir zu posten?"

Clint schmunzelte, hob die Farbrolle an. „Ich denke, nein", antwortete er mir.

„Aber ich denke auch, dass es eine Verletzung meiner Privatsphäre ist", sah ich ihn an, zog eine Braue hoch.

„Du bist die Verletzung seiner Privatsphäre", haute Wanda raus als sie an mir vorbeilief. „Bist du ihm vorhin auf Klo gefolgt?"

„Ich musste auch pinkeln", sah ich ihr nach.

„Igitt", haute Natasha laut raus. „Vika, es gibt Sachen, die man selbst vor seinem Ehepartner nicht tut."

Ich zuckte mit meinen Schultern als ich Clint ansah und dieser schmunzelte. Denn er musste vorhin nicht auf Klo. Er hatte sich die Farbe aus dem Gesicht waschen wollen, die ich ihm drübergeschmiert hatte. Ich war aber wirklich pinkeln. Und es gab Schlimmeres als dass er mich pinkeln sah.

„Hey, sind wir bald fertig?", seufzte ich, streichelte mir einmal mit einer kreisenden Bewegung über den Bauch als Bean tritt. „Ich hab Hunger", teilte ich mich mit.

„Schon wieder?", lief Wanda am Babyzimmer vorbei und Clint lachte, während Larissa noch immer still in der Ecke ihrer Musik lauschte und die Ecke bemalte. „Du hattest vor einer Stunde erst drei Sandwiches."

„Ja, aber ich esse für zwei", rief ich ihr nach. „Und du verbittest mir, zu streichen."

„Du streichst wie ein Trampel", fuhr Clint lachend herum. „Selbst Larissa macht das besser", deutete er auf seine Nichte und ich wandte ihr kurz meinen Kopf zu.

„Stimmt nicht", schob ich die Unterlippe vor, ehe Natasha gegen den Türrahmen klopfte – weil die Tür momentan im Wohnzimmer stand. Dort bemalte Mark sie babyblau.

„Vika, magst du mir beim Streichen eures Schlafzimmers helfen?" Sie zog eine Braue hoch.

Ich drehte mich zu Clint um und streckte ihm meine Zunge raus. „Ich geh jetzt dahin, wo man mich braucht", sagte ich eingeschnappt und er lachte kopfschüttelnd, ehe ich mich umdrehte und mich in Bewegung setzte.

„Gib ihr einen kleinen Pinsel, Natasha!", rief Clint uns nach und ich schnaubte.

„Was hat er?", fragte ich meine große Schwester. „Ich bin gut im Malen."

Sie streichelte mir beim Laufen den Rücken. „Ehrlich gesagt liegen deine Talente wirklich woanders."

-----------

„Okay, aber wir sollten bald die Türen wieder einsetzen können, oder?", fragte ich Clint, sah zu ihm hoch.

Seine Mundwinkel zuckten, während er mit meinem Ehering spielte. „Ich denke mal", sagte er, sah zu mir hinunter. „Aber musste unsere Decke echt grün werden?"

„Wieso? Du magst doch grün", hob ich beide Augenbrauen. „Und das passt so wunderschön, wie das mit der Wand, wo das Bett steht, harmoniert."

Er seufzte. „Ich mag grün, ja, aber das nächste Mal fragst du bitte. Natasha und ich hatten das schon abgesprochen."

„Bean wird das aber gefallen und ich muss mich doch auch in der Wohnung wohlfühlen."

Er verdrehte seine Augen. „Okay." Er ächzte als er mich beiseiteschob und aufstand. „Komm, wir sollten uns für den Tag fertig machen."

„Bedeutet das nun eine gemeinsame Dusche?", wackelte ich mit den Brauen.

Er lachte. „Das bedeutet, uns bleiben zwanzig Minuten, bis du und ich angezogen sein müssen, damit wir dich zu Dr. Shefrey bringen. Heute ist ein Ultraschalltermin."

Ich jammerte, drehte mich Richtung Decke. „Uncool", murrte ich. „Kann ich den nicht ausfallen lassen?"

„Nop", zog mir Clint seine Decke weg. „Komm, ist der letzte vor Weihnachten."

„Weihnachten ist in vier Tagen", sah ich ihn aus dem Augenwinkel an.

„Ja, und Bean wird im Januar höchstwahrscheinlich da sein, also solltest du deinen Hintern nun hochkriegen."

Ich seufzte. „Ab wann dürfen wir jetzt keinen Sex mehr haben?"

Clint lachte als er das Schlafzimmer in meiner Wohnung verließ. „Ab Silvester."

Ich jammerte laut.

„Das ist Folter!", brüllte ich. „Ich muss Todesschmerzen durchleben und darf vorher nicht mal mehr in den Genuss eines Orgasmus' kommen."

Clint lachte, ehe er nochmal im Türrahmen erschien. „Ich muss nicht unbedingt in dir sein, um dich befriedigen zu können, Baby." Ich hob sofort den Kopf.

„Ach, echt? Das dürfen wir?"

„Dr. Shefrey sagte nur was von Geschlechtsverkehr im wörtlichen Sinne", bewegte er seine Finger ineinander. „Nichts von anderen Praktiken."

Ich wackelte mit den Augenbrauen. „Wollen wir die gleich mal testen?", streckte ich eine Hand nach ihm aus.

„Vika", er lachte, verschränkte die Arme vor der Brust, „Wir müssen zum Arzt."

Ich jammerte und ließ mich zurück aufs Bett fallen.

-----------

„Also, hier ist der ungefähre Stichtag nochmal aufgeschrieben." Dr. Shefrey schmunzelte. „Und wenn Sie Fragen haben, rufen Sie an, klar?"

Clint ergriff meine Hand, verschränkte unsere Finger ineinander. „Tun wir immer."

Ich gähnte. „Ist es normal, dass ich schnell müde bin?", fragte ich meine Frauenärztin.

„Kommt drauf an, was Sie am Tag zuvor gemacht haben."

„Eine Tür geschleppt", gestand ich. Sie sah Clint an.

„Sie hat sie eher vor sich hergetreten", korrigierte er mich trocken.

----------

„Oh, nicht schon wieder", murrte ich.

„Tja, wir können Tony an Weihnachten dafür danken", murmelte Clint, lief schneller voran. „Und das nächste Mal verstecken wir uns für neun Monate", sah er mich an, öffnete mir schnell die Beifahrertür.

„Schreib ihm gleich, ich bring ihn um, sobald ich wieder einen flachen Bauch habe und bei Kräften bin."

Seine Mundwinkel zuckten als ich einstieg. „Ich hol gleich das Handy raus", versprach er mir.

Während Clint ums Auto herumlief versuchte ich die Reporter auf der anderen Straßenseite zu ignorieren, so gut wie ich konnte.

---------

„Was machen wir heute Abend?", stopfte ich mir Chips in den Mund, sah Clint dabei zu, wie er die Fenster schloss.

„Wohnung heizen, nochmal in deine fahren und endlich die restlichen Sachen holen."

Ich schnupperte. „Riecht's hier nicht immer noch etwas nach Farbe?"

Clint lachte. „Das ist nur Einbildung. Wir haben das hier eine Woche durchziehen lassen. Der Geruch ist längst verflogen."

„Ich hoffe", stellte ich klar, zog eine Augenbraue hoch und sah ihn mahnend an. Er rollte mit den Augen.

„Ich liebe dich auch, Victoria."

-------------

„Ich hab mal so eine einfach Frage", seufzte Pietro und hob den Zeigefinger.

„Huh?", machte ich.

„Heißt du jetzt Barton mit Nachnamen?" Ich zog die Brauen zusammen. „Und wird Bean auch so heißen?"

Ich sah zu Clint, der in der Einbauküche stand und sich mit Bruce unterhielt.

„Nein. Keine Ahnung", beantwortete ich beide Fragen. „Clint?", rief ich und er hob sofort den Kopf.

„Ja?", sah er mich an.

„Pietro fragte, was wir jetzt mit dem Nachnamen-Dilemma machen", erzählte ich.

Er seufzte, stützte sich an der Kücheninsel ab. „Frag mich was Leichteres", sah er Pietro an.

„Warum?", runzelte Pietro seine Stirn.

„Sie mag ihren Namen behalten", deutete er auf mich.

Pietro sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. „Es gibt nur noch wenige unserer Blutlinie und ich bin stolz, den Namen Romanoff tragen zu können", erklärte ich mich.

Pietros Gesicht zeigte deutlich, dass ihm eine Idee kam. „Clint, nimm ihren Namen doch an."

Clint lachte aufgrund dessen, was Bruce eben sagte, ehe er noch immer lachend Pietro ansah. „'Tschuldige, was sagtest du?", fragte er nach.

„Nimm doch Vikas Nachnamen an", wiederholte er sich und ich setzte mich auf. „Oder willst du deinen Namen auch unbedingt behalten?" Er zuckte mit den Schultern. „Ihr Vater hat damals doch auch den Namen Romanoff angenommen, oder?" Ich zuckte mit meinen Schultern – denn das war einer der Sachen, die ich nicht wusste. „Wäre das so dramatisch?"

„Wenn du mit Tony Stark zusammenarbeitest", scherzte Bruce trocken, hob dann sein Glas Orangensaft an. „Nein, eigentlich wäre das eine gute Idee", deutete er auf Clint und dann auf mich. „So hättet ihr endlich alles auf Papier geklärt."

„Bis auf das, dass Natasha euch mit einer kirchlichen Hochzeit in den Ohren hängt", zuckte Pietro mit den Schultern. „Was ich ehrlich gesagt total nachvollziehen kann."

„Ach ja?", zog ich eine Braue hoch, setzte mich noch besser auf und streichelte meinen Bauch.

„Sie durfte bei eurer Trauung nicht dabei sein und du bist ihre Schwester. Sie ist auch nur eine Frau. Ich glaube, das hat sie ganz schön tief verletzt und sie wünscht sich einfach, dich im Brautkleid zu sehen." Ich runzelte die Stirn, ehe ich die Augen aufriss. „Ist es denn so-"

„Leute", unterbrach ich Pietro. „Heilige Scheiße", entfuhr es mir und Clint kam alarmierend um die Kücheninsel gelaufen. „Seht ihr das?", zeigte ich auf meinen Bauch, wo sich oberhalb dessen gerade meine Haut bewegte. „Ich bewege mich, ohne mich zu bewegen", sah ich begeistert auf.

„Ehrlich gesagt ist dass das Baby", stellte Bruce klar und lehnte sich über die Kücheninsel. „Passiert das gerade das erste Mal?"

Ich nickte wild. „Oh, wie cool!", sagte ich begeistert, tippte die Stelle an, ehe ich zusammenzuckte. „Uh", machte ich. „Das fühlt sich komisch an." Ich sah zu Bruce. „Was könnte das vom Baby sein?"

„Fuß oder Arm", zuckte er mit den Schultern. „Könnte möglich sein, dass er sich gerade in dir dreht oder sich einfach ein bisschen hektischer bewegt."

„Hast du Schmerzen?", fragte Clint nach, setzte sich neben mich.

„Nein, Mann, das ist der Hammer", machte ich ihm begeistert klar. „Guck dir das mal an", sah ich begeistert zurück auf meinen Bauch. „Hat jemand 'ne Kamera parat?!"

„Ich film schon", haute Pietro augenverdrehend raus. Ich schaute schmollend zu ihm, sah dann zu Clint. Seine Mundwinkel zuckten, ehe er sich vorbeugte und mich gegen die Stirn küsste. „Und was war nun mit dem Namen?"

Clint seufzte, löste seine Lippen von meiner Stirn. „In Ordnung, ich leg meinen Namen ab."

„Was?", sah ich ihm ins Gesicht.

Er zuckte mit seinen Schultern. „Dir ist es wichtig, deinen Namen zu behalten und ich würde gern, dass unsere Familie einen gemeinsamen Namen hat. Es gibt genügend Bartons auf dieser Welt. Aber nur noch zwei Romanoffs", hob er zwei Finger. „Mich wird's nicht umbringen, deinen Nachnamen anzunehmen." Meine Sicht verschwamm. „Oh, nein, fang nicht schon wieder an zu heulen", hob er gleich wieder einen Finger.

„Sind das die Hormone?", haute Pietro raus als ich mich an Clint lehnte, ihn umarmte und kurz schniefte.

„Was ist passiert?", kam Natasha alarmiert herein.

Ich wischte mir schnell die paar Tränen vom Gesicht, die meine Augen kurz verlassen hatte, ehe ich sie ansah.

„Alles gut, sie freut sich nur", seufzte Bruce, trank den Rest seines Orangensafts im Glas.

„Wieso?", hellte sich Nats Miene auf.

„Clint wird meinen Nachnamen annehmen", erzählte ich begeistert. „Und Bean hat sich gerade sichtlich bewegt."

Clint schmunzelte, legte seine Hand an meinen Rücken und streichelte ihn mir. „Du wirst bitte, was?", zeigte sie auf Clint. „Und er hatte bitte, was?", zeigte sie dann auf meinen Babybauch. „Erklärung, sofort."

------------

Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 13:52 Uhr

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top