Fourty-five

Fourty-five:
die stille Bestrafung Emilias

Seufzend drehte ich mich um, da spürte ich, wie ich von hinten umarmt und in Arme gezogen wurde. Meine Arme verschränkte ich im Liegen vor der Brust, stieß da aber auf zwei andere Arme, die ich mitumschloss.

Ich bekam Küsse gegen mein Schulterblatt gehaucht und gegen meinen Hals, wo es wieder einmal etwas brannte. Gott, er sollte die vielen Knutschflecke doch eigentlich lassen.

„Guten Morgen", schmunzelte Clint und ich seufzte, ehe ich seine Arme mit meinen Nägeln entlangkraulte. Nach einigen Minuten drehte ich mich in seinen Armen um, wurde aber von meinem Bauch daran gehindert, mich richtig an ihn kuscheln zu können. Ich bekam einen Kuss gegen meine Stirn. Plötzlich trat mein Kind, sodass ich zusammenzuckte, Clint jedoch dasselbe tat, als ich mit geschlossenen Augen versuchte, meinen Bauch zu finden. Das tat ich jeden Morgen. Ich schlug ihm gegen seinen Bauch, wo ich wohl die etwas empfindlichere Narbe traf. „Au", presste er hervor, ehe ich mich entschuldigte, indem ich darüber streichelte.

Er lachte leise, schloss mich noch fester in seine Arme, ehe ich mit meiner Hand weiterfuhr und meinen Bauch fand. So schwer war der ja auch nicht zu übersehen. „Guten Morgen, Bean", murmelte ich müde, ehe ich meine Augen aufschlug, blinzelte. „Guten Morgen, der Vater", meinte ich leise und kippte meinen Kopf nach vorne, woraufhin meine Stirn an seine Halsbeuge stieß.

„Müde?" Ich nickte. Er lachte wieder leise, ehe seine Hand unter meinem Kinn dieses anhob, sodass er mir noch einen Kuss auf die Stirn drücken konnte. „Ich liebe dich", murmelte er und küsste nochmals meine Stirn, ehe ich meinen Kopf noch höher hob und mir ein Kuss auf meine Nasenspitze verpasst wurde. Noch einer landete auf meiner rechten Wange, ehe ich seine Lippen endlich kurz auf meinen spürte.

„Ich liebe dich auch", nuschelte ich leise, wobei ich mich danach wegdrehte und mich strecken und gähnen musste. Sofort kuschelte ich mich wieder an ihn.

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„Wann bist du heute wieder da?", hakte ich nuschelnd nach einigen Minuten nach und er seufzte, ehe ich mich umdrehte und er sich von hinten an mich schmiegte. Seinen Arm schlang er um mich, ehe er ihn auf meinem Bauch ablegte. Meine Mundwinkel zuckten als er ihn streichelte.

„Ich bin gegen eins wieder da", antwortete er mir.

„Ich vermiss dich jetzt schon", entgegnete ich. „Und denk daran, dass wir gegen siebzehn Uhr den Therapietermin haben", erinnerte ich ihn.

Er lachte leise, kuschelte sich von hinten mit dem Gesicht in mein Haar und küsste mich kurz am Kopf. „Das steht im Terminkalender, Victoria", sagte er. „Und Cho möchte auch noch den einen Faden ziehen, der da hängt." Er seufzte. „Heute scheint volles Programm, dabei ist es ein Tag vor Weihnachten, verflucht."

„Ich kann auch mitkommen", gähnte ich und er streichelte mir erneut über den Bauch. „Danach könnten wir gemeinsam dort hinfahren."

„Lass mal und schlaf aus", winkte er ruhig ab, strich meinen Arm hinauf. „Du bist die letzten Tage immer zu früh aufgestanden."

„Sicher?", hakte ich nach, doch er nickte, ehe unser Kind gegen meinen Bauch trat.

„Ich hab mir übrigens endlich einen zweiten Namen überlegt", murmelte er plötzlich aus heiterem Himmel und wechselte das Thema.

„Hau raus", bat ich und schloss meine Augen wieder. „Aber nicht Clinton der zweite."

Er lachte. „Nein." Er vergrub sein Gesicht nur noch mehr in meinem Haar, während ich mitlachte. Er schüttelte den Kopf. „Ich hatte an Percy gedacht. Ich glaub, das hab ich dir schon mal erzählt."

Meine Mundwinkel zuckten – denn das war etwas, an dass ich mich definitiv erinnerte.

„Ein schöner Name", sagte ich. „Percy", murmelte ich ein paarmal vor mich hin. „Ja, das ist ein passender Name", gab ich meine Meinung bei ihm ab und er schmunzelte, küsste mich nochmal. „Ich find das schön." Ich seufzte, setzte mich auf, damit ich zur Uhr auf meinem Nachttisch sehen konnte. „Och nö", gab ich von mir als ich die Uhrzeit erfasste. „Du musst dich langsam fertig machen", meinte ich und schlug die Decke beiseite.

„Bleib doch liegen", lachte er. „Immerhin muss ich zum Arzt, nicht du."

„Ich wollte mich doch mit Bara für-"

„Bara hat doch gestern abgesagt."

„Oh", machte ich, ehe es auch mir einfiel und ich mir leicht gegen die Stirn schlug. „Stimmt ja."

Er lachte, ehe auch er sich aufsetzte und mit seinen Lippen meine Schulter traf, wobei er sich dann um mein Schulterblatt herumküsste und an meinem Schlüsselbein endete.

„Schlaf dich aus, Baby", nuschelte er an meinem Schlüsselbein, doch ich schüttelte den Kopf. „Okay", presste er zwischen den Lippen hervor. „Das hat einen anderen Grund, weswegen du gerade so bist, oder?"

Ich nickte, wurde dezent rot, was ihn schmunzeln ließ, ehe er mich aufstehen ließ und ich ins Bad lief.

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Gerade als ich mir den Mund ausspülte und den Kopf hob, sah ich, wie er sich gegen den Türrahmen lehnte.

„Mach dir mal keinen Stress", lachte er als ich mir meine Haarbürste nahm und die Haare bürstete.

„Clint, ich bin nun mal aufgeregt", erwiderte ich.

Er lachte leise und fuhr sich übers Gesicht, ehe er sich durch die Haare fuhr und sie noch mehr verwuschelte. „Denkst du, ich nicht?" Er deutete auf meinen Bauch. „Es sind noch gute zwanzig Tage Zeit, bis wir in Panik ausbrechen dürfen."

Ich seufzte. „Es könnte trotzdem schon jeden Tag soweit sein", murmelte ich als er zu mir lief und mich von hinten umarmte. „Und dann haben wir hier einen schreienden Säugling."

„Naja, es heißt ja, die Babys sollen erstmal relativ ruhig sein, die ersten ein bis zwei Tage."

„Sie schreien aber wie am Spieß sobald sie draußen sind", sagte ich. „Und ich werde eklige Exkrimente von mir geben." Ich wurde rot. „Du bist dir sicher, dass du bei der Geburt dabei sein willst?"

„Verständlich", lachte er. „Sie erblicken das Licht der Welt und müssen sich denken ‚nein, ich mag wieder in die Dunkelheit zurück'." Ich seufzte. „Und ich sagte dir, ich steh das mit dir durch", wiederholte er's – wie die letzten Tage. Ich schmiss die Bürste ins Waschbecken als mein Kind wieder gegen den Bauch trat – ehe mein Magen knurrte. „Ich mach gleich Frühstück", sagte er direkt.

„Ich kann das doch auch machen", entgegnete ich.

„Du solltest vielleicht erstmal die Tasche für die Feiertage packen."

„Schon? Muss ich sie echt schon heute packen?", schmollte ich als er meinen Hals anfing zu küssen. Ich wollte nicht über die ganzen Feiertage bis hin nach Silvester auf der Basis bleiben. So bekam ich nichts von der schönen Stadt mit, in der wir lebten. Ich wollte das Rockefeller Center sehen, im Neujahr am Times Square sein und mit Clint feiern, ich... ich wollte nicht mit allen abgeschottet irgendwo auf dem Land meine letzten Tage in diesem Jahr verbringen.

„Du hättest sie schon gestern packen sollen."

„Ich weiß", seufzte ich.

„Na los", löste er sich von mir und schnappte sich meine Hand. „Frühstücken wir erstmal."

Ich seufzte wieder, ließ mich aber mitziehen.

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„Also, dreizehn Uhr bin ich wieder da. Dann können wir einkaufen, zur Therapie und den Rest des Tages Fernsehen", verdrehte er seine Augen an der Tür stehend und küsste mich auf den Mund. Ich lächelte. Doch grinsen tat ich als er sich zu meinem Bauch hinabbeugte und mit Bean sprach. „Und du machst deiner Mum gefälligst keine Schwierigkeiten", sagte er und küsste meinen Bauch kurz mehrfach. „Die tut doch alles, damit's dir gutgeht. Also bleib brav." Die Tür gegenüber ging auf und Emilia trat aus ihrem Apartment heraus.

Sobald sie uns bemerkte schnaubte sie verächtlich. „Muss das im Hausflur sein?", grummelte sie. „Es ist zehn Uhr morgens. Da sollte deine Schönheitskönigin im Bett liegen."

Ich verdrehte nur meine Augen. „Warum so angepisst, Warring?"

„Weil Kinder scheiße sind", sagte sie und lief an uns vorbei. „Besonders eures."

Als ich ihr hinterher wollte, hielt mich Clint am Arm auf – woraufhin ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.

„Ich will nur wissen, was sie gegen unser Kind hat", hob ich meine Hand. „Denn er kann nichts für das hier." Ich zeigte zwischen uns dreien hin und her als sie die Treppen nach unten lief und nochmal zurücksah.

„Sie ist nur eifersüchtig, Victoria", murmelte Clint.

„Worauf denn bitte?", lachte ich. „Sie hat von Anfang an unfair gespielt, aber trotzdem keine Chance gehabt." Und das stimmte. Ich hatte unbewusst die ganze Zeit mit Vorsprung das Rennen gemacht – und war entspannt ins Ziel gelaufen. Zumindest für Clints Herz. Alles was danach geschah, war weniger einfach gelaufen.

„Weil sie in mich verliebt ist, war, was auch immer." Er seufzte. „Und erinner dich mal daran zurück, was du fühltest als ich mit Sarah noch zusammen war."

Hä? Ich war konfus. Und ich glaubte, so sah ich auch aus.

„Du warst mal... mit Sarah?", riss ich die Augen auf.

Er verdrehte seine Augen. „Natürlich, an das erinnerst du dich nicht." Er beugte sich vor und stahl sich schnell einen flüchtigen Kuss. „Okay, ich muss", meinte er schnell und lief zum Fahrstuhl, ehe er den Knopf drückte und angezeigt wurde, dass er vom zweiten Stock hierher in den dritten war. „Bis nachher", winkte er mir als er im Fahrstuhl stand und ich lehnte mich gegen die Tür, während ich zurückwinkte.

„Ich liebe dich", sagte ich lächelnd.

„Ich dich auch, Baby", grinste er, ehe er hinter den Türen verschwand und das Kind wieder leicht zutrat.

„Ja, Daddy kommt bald wieder, Bean", streichelte ich lächelnd meinen Bauch, ehe ich seufzte und mich vom Türrahmen löste. Danach verschwand ich wieder in der Wohnung. Und als ich im Wohnzimmer ankam musste ich wieder lachen. „Vielleicht auch Percy?" Eine Überlegung war's wert, wenn Clint den Namen wirklich so sehr mochte. „Bean Percy, hm", machte ich. „Oder Percy Bean vielleicht?" Ich sah kurz nach unten, ehe ich mich aufs Sofa pflanzte und mir die Fernbedienung schnappte.

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[Stand 2016]

Ja, es ist bald soweit. Sie bekommt das Kind :)

Ich hoffe doch, es stört niemanden, mit der zwei- bis circa dreitägigen Pause ^-^
Also, bis die Tage würde ich dann meinen, da ich höchstwahrscheinlich morgen auf Wattpad gar nicht erreichbar bin.

Sooooo...

Gute Nacht und... oh my gosh \(O.o)/ IN 27 MINUTEN BIN ICH ACHTZEHN JAHRE ALT! ICH KANN ES NOCH IMMER NICHT FASSEN!

Könnt ihr es denn fassen, wie schnell die Zeit vorbeifliegt, an einem selbst? :/

Ps: Die Auflösung von vorhin war es, das es stat nur einem Epilog, mehrere geben wird. Eine Epilog-Reihe im Grunde ;)

[Stand 2018]

Wenn ich so wie hier zu meinem achtzehnten zu meinem zwanzigsten reagiert hätte, hätte ich mich wohl erschießen müssen -.-
Tatsächlich haben mich Geburtstage vor zwei Jahren noch glücklich gemacht. Heute machen sie mich unglücklich und traurig. A, weil die Zeit mir zu schnell verfliegt, B, weil... 
meine Familie sich einen Scheiß um mich noch kümmert.
Wollt ihr wissen, was der Grund war, wieso ich letzte Woche nicht schrieb? Nein, wartet, ich erzähle es mal. Wird länger.
Vor dreieinhalb Wochen stand mein Bruder vor der Tür und sagte "ich halte es Zuhause nicht mehr aus, darf ich rein?"
Jetzt hockt der bei mir seit Wochen und möchte nicht zurück nach Berlin, weil, wie ich nun erfahren habe, er unter häuslicher Gewalt leidet. Aber damit das alles nicht noch dramatisch und scheiße abgefuckt genug ist, steht meine Mom zu ihrem Macker und sagt "Das stimmt doch alles gar nicht", meine Familie hat keine Ahnung davon und mischt sich nicht ein und unser leiblicher Dad meldet sich nach Jahren einmal wieder, nur um zu sagen "Maria muss 
Vormund werden und ihn zu sich holen."
Danke! Sehe ich gerade so aus, als würde mir "Packesel" ins Gesicht gezeichnet worden sein? Gut, ihr könnt mich nicht sehen, aber...ihr wisst was ich meine. Gott -.- Ich komm nicht mehr hinterher.
Deswegen leidet seit ein paar Wochen auch mein Schreibpensum darunter und dass immer nur am Stück ein paar auf einmal rauskommen. Genau für solche Gründe habe ich immer ein paar Kapitel vorgeschrieben und lektoriert. Falls ich mal mehrere Wochen nicht flüssig schreiben kann. Und, Guys, ich hatte mir meinen Urlaub entspannter vorgestellt :D

[Stand 2020]

Bruh. Wenn ich nur gewusst hätte...

Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 13:57 Uhr

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