8. Pueschi

Fassungslos starrte Hermine in den Tagespropheten. Sie konnte nicht glauben, was dort stand. Lucius Malfoy hätte seine Frau nicht so verteidigt, wenn er eine Affäre hätte. Wie konnte Mrs. Malfoy sowas bloß tun? Es würde auch Draco und seiner Familie schaden.

Draco hatte seine Mutter deutlich zurechtgewiesen, als sie so ausfallend Hermione gegenüber wurde und hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er solche Ausdrücke und solch ein Verhalten nie wieder in seinem Haus dulden würde. Und nun schadete sie ihrer Familie so. Lucius Malfoy war vielleicht ein arrogantes Arschloch, aber das hatte selbst er nicht verdient. Also würde sie wohl wieder ihre Verbindung zu Rita Kimmkorn ausspielen müssen.

Immer noch in ihren Gedanken versunken kam eine Eule bei ihr an. Hermione las zutiefst erschüttert den Brief und ihr kamen sogar ein paar Tränen. Der Mann hatte sich nur an das geklammert, was ihm noch bliebt und nun hatte er sogar seine Frau verloren. Es tat ihr schrecklich leid. Sie fühlte sich, wie ein Ungeheuer.

Sie kannte einen Wärter aus Azkaban und beschloss sich bei ihm über den Gesundheitszustand von Lucius Malfoy zu erkundigen, selbstverständlich aus rein beruflichen Gründen. Draco informierte sie ebenfalls über den Zustand seines Vaters und auch über ihre Pläne, damit er ihr helfen könnte. Die Antwort des Wärters kam schon am nächsten Morgen und sie war erschreckend. Da Lucius nach dem Krieg nicht in den Genuss der Behandlungen durch Hermiones Forschungen gekommen ist, griffen die Fluchschäden stark seine Nerven, Muskeln und Organe an. Er musste fürchterlich leiden.

Also Antwortete sie ihm. Es ging einfach nicht anders.

Sehr geehrter Mr. Malfoy,
Sie waren der Meinung, dass ich Ihnen nicht mehr antworten werde, aber so bin ich nun mal nicht. Selber weiß ich, dass man in der Wut oft Dinge sagt oder schreibt, die man nicht so meint oder sie einfach falsch herüberkommen. Ich verzeihe Ihnen ihre harschen Worte. Fangen wir noch einmal von vorne an. Ich bin Hermione!

Das bedeutet nicht, dass ich sofort vergebe und vergesse, aber ich werde mir Mühe geben. Die Trennung von Ihrer Frau tut mir sehr leid für Sie. Das war nicht das Ziel, welches ich erreichen wollte. Aber im Tagespropheten habe ich etwas Unglaubliches gelesen. Ich weiß nicht, ob Sie den Artikel gelesen haben, wenn nicht, rate ich Ihnen lassen Sie es. Aber ich versichere Ihnen, dass ich gegen die Vorwürfe angehe. Ich glaube nämlich kein Wort, welches Miss Kimmkorn drucken ließ und werde dafür sorgen, dass sie sie dementiert und sich entschuldigt. Selbst Ihnen wünsche ich solche Vorwürfe nicht. Diesen Entschluss habe ich schon vor Ihrem Brief gefällt.

Zu Ihrem Brief. Ich war so frei und habe nach Ihrem Gesundheitszustand gefragt. Ich hoffe, dass Sie mir dieses Vordringen in Ihre Privatsphäre verzeihen, aber ich musste es tun. Ich arbeite nämlich an Behandlungen gegen Fluchschäden und Ihre Symptome sind eindeutig auf Fluchschäden zurückzuführen. Jetzt arbeite ich an einer Behandlung speziell für Ihren Fall. Bei Ihnen ist es eine Summierung und daher muss ich ein wenig tüfteln, aber ich werde es schaffen, also halten Sie bitte noch eine Woche durch, bis Ihr Sohn Sie besuchen kommt. Draco ist mein Kollege und wird die Behandlung durchführen. Ich hoffe, dass Sie kämpfen werden. Wenn Sie kein Ziel sehen, für das sich zu kämpfen lohnt, dann denken Sie daran, dass Sie irgendwann Ihren Enkelsohn kennenlernen wollen. Ich finde, das ist erstrebenswert.

Nun muss ich hier Schluss machen, da ich einiges an Arbeit habe und ich gegen die Zeit arbeite. Halten Sie durch, Mr. Malfoy.

Mit freundlichen Grüßen
Hermione

Sie schickte den Brief ab und begann einige ihrer alten Forschungen hervorzukramen. Es musste eine Möglichkeit geben, die ganzen Flüche zu behandeln und zwar gleichzeitig. Das Problem daran war, dass die meisten Zauber und Salben sich gegenseitig aufhoben, wenn man sie zu schnell hintereinander bearbeitete.

Hermine arbeitete unermüdliche an einer Behandlung und unterbrach ihre Arbeit nur, um etwas zu schlafen und ein Gespräch mit Rita Kimmkorn zu führen. Nach einigen Tagen und Drohungen von Hermiones Seite aus, erschien ein weiterer Artikel von Miss Kimmkorn.

»Hermione Granger rehabilitiert die Malfoys!

In meinem letzten Artikel hat die sehr beliebte Narzissa Malfoy sich über den Betrug ihres Ehemanns ausgelassen. Nun hat sich unsere Kriegsheldin Miss Hermione Granger bei mir gemeldet. Sie setzte sich vehement für Lucius Malfoy ein. Sie haben richtig gelesen, meine Damen und Herren. Hermione Granger setzt sich für einen Malfoy ein!

Miss Granger hat verlauten lassen, dass sie guten Kontakt zu der Familie Malfoy hat. Draco Malfoy sei ein Arbeitskollege und beide Arbeiten engzusammen um die Schäden aus dem Krieg rückgängig zu machen. Sie haben sich ausgesprochen und seien auf dem besten Weg gute Freunde zu werden. Auch Lucius Malfoy würde regelmäßig mit unserer Heldin korrespondieren. Er habe immer in den allerhöchsten Tönen von seiner Frau gesprochen und sich ehrlich für seine Taten ihr Gegenüber und auch dem Rest der Zaubererwelt entschuldigt. Mrs. Malfoy allerdings hätte ihre Ansichten gegenüber Muggelgeborenen nicht verändert. Sie legt immer noch einen großen Wert auf die Reinheit ihres Blutes, wie Miss Granger vor einigen Tagen selber erleben durfte. Draco Malfoy bestätigte diesen Vorfall. Leider wollten beide mir nicht berichten, was genau vorgefallen war.

Auf jeden Fall ist keine Affäre von Lucius Malfoy für das Ende der Ehe verantwortlich. Denn in Azkaban hat, Mr. Malfoy nur Besuch von seiner Frau und seinem Sohn erhalten, wie Miss Granger herausgefunden hat. Da sie in Verbindung zu einigen Wärtern in Azkaban steht. Mrs. Malfoy hat gelogen.

Stellt sich für uns nur noch die Frage, weshalb Hermione Granger sich für einen Todesser einsetzt?

Rita Kimmkorn«

Es dauerte eine Woche bis Hermione eine Lösung für das Problem gefunden hatte und gab Draco alles mit, was er brauchte. Sie hoffte nur, dass Lucius solange durchhielt.

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Anmerkung Autorin (Pueschi):

Ich hatte nach dem letzten Brief soooooo Mitleid mit Luc, dass ich einfach nett sein musste und Hermione verfiel in ihren Weltenrettermodus. Wir haben einfach ein zu weiches Herz.


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