30. Pueschi
Sie hätte sich nach der harten Arbeit in der Nacht und die Sorge am letzten Tag dringend ausschlafen müssen, doch hielt es sie am Morgen nach dem sie sich schlafen legte nur 3 Stunden im Bett.
Ihr Körper protestierte doch ihr Kopf war hell wach und wollte eine Lösung für Lucius Verletzungen finden. Er musste wohl starke Schmerzen haben, doch war sie sich sicher, dass er noch einige Stunden schlafen würde. Leider konnte sie nicht sagen, ob sein Kopf Schaden genommen hatte. Es war immer schwer durch einen Zauber festzustellen, ob ein Mensch eine Amnesie hat, aber sie hätte es durch Legelimentik herausfinden können. Aber bei Lucius war es etwas anderes. Sie wollte ihm wenigstens seinen Kopf für sich lassen. Ihm wurde sonst immer alles genommen.
Prophylaktisch hatte sie einen Trank gebraut, der ihm helfen würde, sich wieder zu erinnern, falls er wirklich Gedächtnislücken hatte. Sie hatte den Tag über auch sehr starke Tränke gebraut, die seinen Körper stärken und seine Selbstheilung anregen würden. Sie wollte, dass er langfristig wieder zu Kräften kam. Sie konnte für ihn nicht irgendwelche x-beliebigen Tränke nehmen, da er sich schon in der Behandlung gegen die Fluchschäden befand. Sie wollte Lucius schließlich nicht vergiften.
Deshalb arbeitete sie den ganzen Tag hart, in dem festen Besterben die Tränke morgen zu ihm ins St. Mungos zu bringen. Körperlich müde legte sie sich am Abend wieder in ihr Bett und versuchte wenigstens etwas schlaf zu finden, aber sie döste nur etwas vor sich hin und fand keine richtige ruhe.
Draco musste sicherlich mittlerweile zuhause sein, da er keine Nachtschicht hatte. Also hatte sie keine Chance zu erfahren, wie es ihm ging. Was wäre wenn ein Heiler ihm irgendetwas verabreichte? Die Sorgen um Lucius nahmen mit jeder Stunde zu und um 4 Uhr morgens verließ sie resigniert ihr Bett. Schnell zog sie sich an und apparierte ins St. Mungo.
Dort war alles ruhig und sie glitt leise durch die Gänge. Der Wärter, der vor Lucius Tür wache hielt war eingeschlafen und bemerkte nicht einmal, dass Hermione an ihm vorbei ging. Missgestimmt runzelte sie die Stirn und nahm sich vor, stärkere Schutzzauber über Lucius Zimmer zu sprechen. Diese Auroren nahmen ihren Job nicht ernst genug. Was wäre wenn einer der Todesser hier her käme.
So nachdenklich schloss sie leise die Zimmertür und schlich sich an Lucius Bett heran. Er sah schon besser aus, als zu dem Zeitpunkt an dem sie ihn gefunden hatte, aber das war auch kein Kunststück. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie seine entspannten Gesichtszüge wahr nahm. Lucius träumte sicherlich etwas Schönes. Ihr Herz machte einen Satz, als sie den Brief bemerkte, den er immer noch an sich gepresst hat. Ihr Finger zitterten, als sie versuchte ihm den Brief zu entziehen, doch er ließ ihn nicht los.
„Du beschützt ihn, als wäre er ein Schatz, dabei ist es doch nur ein Stück Pergament“, schüttelte sie leise murmelnd den Kopf. Ganz in seinen Anblick versunken stand sie neben seinem Bett und irgendwann drehte er seinen Kopf, so dass einige der Haarsträhnen ihm ins Gesicht fielen. Das schien ihn zu stören, da er seine Stirn krauste und versuchte die Störung zu beseitigen.
Sie strich sacht mit ihren Fingern die Strähnen fort. Doch dann war der Sog zu groß und sie strich zärtlich über seine Wange. Sein Kopf drückte sich intuitiv gegen ihre Hand und sie musste schmunzeln. „Ich hätte dir so viel zutrauen gar nicht zugetraut, Luc. Eigentlich hätte ich gedacht, dass du selbst im Schlaf paranoider wärst… Warum warst du nur so dumm? Ich hätte dich verlieren können“, wisperte sie leise, um ihn ja nicht zu wecken. Nicht auszudenken, wie sehr sie sich schämen würde, wenn er wüsste, was sie sagte.
Die Tür hinter ihr ging auf und ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon 8 Uhr morgens war. Da war es auch klar, dass es Draco war, der zu seinem Vater kam, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.
„Mione, was machst du denn schon so früh hier? Du siehst grässlich aus!“, sagte er zur Begrüßung. Sie hatte ihre Hand von Lucius Wange genommen, als sie das Öffnen der Tür vernahm. „Danke, Draco, auch schön dich zu sehen. Aber wahrscheinlich hast du recht. Ich kann einfach keinen Schlaf finden. Also habe ich einige Tränke gebracht“, antwortete sie und hielt sie ihm hin. „Wofür sind sie und wie soll ich sie dosieren?“, fragte er, während er interessiert die Phiolen betrachtete. „Der Grüne ist gegen Amnesie, aber setz es nur ein, wenn er sich nicht erinnern kann. Fange mit einem Löffel voll an und arbeite dich zu 5 hoch, wenn die Erinnerungen nicht vollständig zurückkehren, aber warte immer einige Zeit. Die kleinen Phiolen, da gibst du ihm 3 am Tag von. Wenn er aufwacht die Erste und wenn du gehst die Letzte. Sie werden die Heilung beschleunigen und sollten ihm die Schmerzen nehmen“, erklärte sie.
Doch konnte sie ihre Worte nicht weiter ausführen, da auf dem Gang ein Tumult losbrach. „Was ist da los?“, fragte Draco irritiert. „Ich weiß es nicht, aber ich werde einmal nachsehen“, antwortete sie, bevor sie zur Tür ging.
Vor der Tür war die Hölle los. Kingsley Shacklebolt stand von Reportern umringt und auch wütend aussehenden Zivilisten. Alle schrien auf ihn ein. Die Reporter wollten Informationen zu den flüchtigen Insassen Azkabans und die Familienmitglieder der Patienten verlangten, dass Lucius aus dem St. Mungo verschwand und wieder nach Azkaban gebracht wurde. Hermione verdrehte die Augen, wie dumm die Menschen doch waren. Kingsley wirkte etwas überfordert mit der Situation und wusste nicht, wen er zuerst beruhigen sollte.
Leise trat sie hinter ihn und flüsterte ihm ins Ohr, dass er sich um die Presse kümmern sollte und sie den anderen Patienten die Lösung mitteilen würde, dass Lucius in zwei Tagen verlegt werden würde an einen anderen Ort. Er sah sie nur fragend an und sie deutete auf sich. Mit einem stummen Nicken, gab er seine Zustimmung.
„Alle einmal herhören“, schrie Hermione und die Menge wurde ruhig. „Die Reporter gehen jetzt bitte mit dem Minister in den Konferenzraum. Sie wissen alle, wo sich dieser befindet und die übrigen gehen mit mir in das Wartezimmer neben an. Wir können nicht zwei Themen gleichzeitig verhandeln“, verkündete sie.
Die Menge teilte sich auf. Dann stand sie alleine mit einer Gruppe beunruhigter Angehöriger in einem kleinen Raum.
„Ich verstehe, dass Sie sich sorgen um ihre Familien machen, aber dennoch ist Lucius Malfoy ungefährlich. Er ist nicht in der Verfassung, um irgendjemanden anzugreifen und er hat auch keinen Grund dazu. Wir haben trotzdem entschlossen, dass er in den nächsten Tagen aus dem St. Mungo verlegt wird. Wir werden ihn an einen sicheren Ort bringen und unter Aufsicht stellen. Also bitten wir Sie, noch ein wenig Vertrauen in unser Sicherheitspersonal und die Auroren zu haben. Es wird aller höchstens 3 Tage dauern und dann wird er sich nicht mehr in diesem Klinikum befinden“, teilte sie der Menge mit.
Sie waren nicht erfreut, aber war dieser Kompromiss besser, als Lucius Malfoy weiterhin in der Nähe ihrer Verwandten zu haben. Völlig erschöpft verließ Hermione den Raum und ging zurück zu Lucius und Draco. Letzterer wartete am Fenster gelehnt. „Was war da draußen los?“, fragte er abwesend. „Ein Aufstand. Sie wollen Luc nicht hier haben, aber ich habe mit King abgesprochen, dass wir ihn in zwei Tagen verlegen und zwar zu mir nach Hause. Bei mir ist es sicher und es gibt keine Gefahr, dass er fliehen würde. Zu dir könnte er nicht, da er dein Vater ist, dir würden die Menschen vorwerfen, dass du ihm helfen würdest. Mir vertrauen die Menschen, außerdem werden wir nicht sagen, wo er ist“, erklärte sie und gähnte danach herzhaft. „Du wirst jetzt nach Hause gehen und ich will dich erst wieder sehen, wenn du ausgeschlafen bist“, befahl Draco und sie lächelte erschöpft, bevor sie das Krankenhaus verließ.
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