❄︎ 18. Januar ❄︎
Es war bereits später Abend, als Hawks einen Anruf bekam und zum üblichen Treffpunkt zitiert wurde. Er hatte keine Ahnung, was man von ihm wollte, trotzdem musste er sich fügen. Schließlich hatte die Schurkenliga stets ein Auge auf ihn, den Helden mit der Nummer zwei. Sie vertrauten ihm nicht. Er vertraute Hawks nicht.
Kaum war seine Arbeit erledigt, machte er sich auf den Weg dorthin. Längst war die Dunkelheit über die Welt hereingebrochen. Sie trafen sich nie am Tage, genauso wie sie sich immer an irgendwelchen abgeschiedenen Orten verabredeten.
Und so landete er auf einem dieser hohen Wolkenkratzer irgendwo mitten in Deika City. Und da saß er, die dunkle Gestalt, am Rande des Daches. Seine Beine hingen in der Luft und er starrte stur geradeaus. Einzig die Leuchttafel in der Nähe ließ den Mann sichtbar werden, sonst würde er mit der allumfassenden Finsternis verschmelzen.
Keigo kam näher, es wäre ein Leichtes, den Mann in die Tiefe zu stürzen. Niemand würde den Helden verdächtigen. Niemand würde um den Mann trauern. Vermutlich. Schließlich war er einer der meistgesuchten Schurken Japans.
»Du hast gerufen, Dabi«, erhob der Held seine Stimme und blieb nicht weit hinter der dunklen Gestalt stehen. Dabi sagte nichts, winkte ihn zu sich und befahl ihm, sich zu setzen. Er tat es mit einem minimalen Abstand. Es fehlten nur wenige Zentimeter, dann würden sich ihre Oberschenkel berühren.
Seine Beine hingen ebenfalls in der Luft und sein Blick ruhte auf dem Gesicht des Schurken. Hawks wartete, betrachtete ihn. Immer auf der Hut, das Misstrauen beruhte auf Gegenseitigkeit. Der Schwarzhaarige war unberechenbar und schwer zu durchschauen. Mysteriös und gefährlich.
Und aus irgendeinem für den Helden unerklärlichen Grund fühlte er sich von ihm angezogen. Es gab ihm einen Kick, sich mit dem Schurken zu treffen und auf ihn einzulassen. Intim zu werden.
All das war seltsam, dabei war es nur ein Job. Sich bei der Liga einschleichen, geheime Informationen herausfinden und sie von innen zerstören. Doch dann war da er. Dieser unverschämt gutaussehende Schurke.
»Hier«, sagte der Schurke und streckte Hawks ein Bier entgegen.
»Deswegen hast du mich hergerufen?«, fragte er skeptisch und betrachtete die Flasche, nahm sie nach kurzem Zögern dann doch entgegen und richtete sein Augenmerk wieder auf den Schwarzhaarigen.
Er schaute ihn an. Mit diesen alles durchdringenden, türkisen Augen. Hawks schluckte, sein Blick wanderte über das Gesicht des Schurken. Betrachtete jedes einzelne Detail, wie die dunklen Haare über seine Stirn fielen, dieses Feuer in seinen Iriden, was so gefährlich loderte und seine Narben.
Die ihm so bekannten Narben. Keigo kannte sie alle, wusste über jede Bescheid. Hatte sie berührt, dort wo die gesunde Haut auf die verbrannte traf. Und all das nicht nur einmal. Erneut fixierte er das Türkis.
Etwas war anders, nicht wie sonst. Lag da Traurigkeit über dem sonst so emotionslosen Gesicht? Hawks wandte sich ab, er wusste genau, Dabi würde nicht sagen, was ihn bedrückte. Privates hatte in ihrer Art der Beziehung nichts zu suchen. So etwas hatte einfach keinen Platz.
»Jetzt sag, was willst du, weshalb sollte ich herkommen? Eine neue Mission, um mich auf die Probe zu stellen?«, hakte der Blonde nochmal nach und trank sein Bier. Sein Feierabendbier hätte er lieber auf seiner Wohnlandschaft genossen und dabei irgendwas gegessen, vielleicht sogar einen Film geschaut.
Wobei, wenn er es sich recht überlegte, so hätte es auch etwas, den Abend mit dem Schurken zu verbringen. Wie es wohl wäre, wenn sie nicht Schurke und Held wären? Ob ihre Wege sich dann gekreuzt hätten und sie vielleicht eine andere Zukunft vor sich haben könnten? Vielleicht eine gemeinsame.
»Nein. Nichts dergleichen«, antwortete der schwarzhaarige Schurke monoton und sah wieder dorthin, wo er zuvor schon festgefahren war. »Ich wollte nur, dass du hier bist.« Hawks, der die Flasche an den Lippen hielt, ließ diese sinken und hob verwundert eine Braue. So offen hatte Dabi es noch nie ausgesprochen.
»Du willst also Sex?«, erkundigte er sich, winkelte sein Bein an und stützte darauf seinen Kopf.
»Das hab ich nicht behauptet«, sagte der Schurke, leerte seine Flasche und warf sie irgendwo auf das Dach.
Scheppernd und klirrend ging das Glas zu Bruch, während Dabi längst das Nächste zum Vorschein brachte. »Oder können wir nicht einfach zusammen hier sitzen und ein Bier trinken?«, lachte er sarkastisch und lehnte sich zurück.
Hawks hatte wirklich keine Ahnung, was sich der Schwarzhaarige dabei gedacht hatte, wenn er überhaupt darüber nachgedacht hatte.
»Wir sind keine Freunde«, murrte der Held und erntete dafür erneut ein Lachen. Dabi stellte die Flasche ab und ließ sich ganz zurückfallen, verschränkte die Arme hinter den Kopf und blickte gen Himmel.
Was sollte er dem Helden auch sagen? Aus einem nicht erklärbaren Grund wollte Dabi diesen Abend mit ihm verbringen. Vielleicht war der Grund doch nicht so unerklärbar. Er hatte den Blonden seit einer Weile nicht mehr gesehen und hatte sich nach seiner Gegenwart gesehnt. In dem Moment wollte er einfach nur hier bei ihm sein und diesen absolut nervigen Tag ausklingen lassen.
In der Basis hatte Dabi keine Ruhe. Die ständig lauten und nervigen Mitglieder, konnte und wollte er nicht ertragen. Nicht heute, nicht an seinem verfluchten Geburtstag.
»Ich weiß«, murrte er als Antwort, drehte seinen Kopf zu Hawks und fixierte seinen Rücken. Wenn er wollte, könnte er ihn so einfach überwältigen. Wie töricht der Held doch war, hier bei ihm zu sitzen und sich ein Bier zu genehmigen, und das obwohl sie eigentlich Todfeinde waren.
Aber richtig, Feinde schliefen eigentlich nicht miteinander, führten keine intime Beziehung und trafen sich nicht einfach so. Was also waren sie dann?
»Wenn du nichts Bestimmtes willst, dann haue ich gleich wieder ab. Es ist kalt und ich muss morgen früh raus«, flüsterte Keigo, unzufrieden und leicht genervt davon, dass Dabi ihn grundlos herbestellt hatte. So als würde er sonst keine anderen Verpflichtungen haben und immer auf Geheiß antanzen.
Er stellte die leere Flasche neben sich, und als Dabi nicht antwortete, wollte der Blonde eigentlich aufstehen und sich auf den Weg machen. Wäre da nicht plötzlich diese Hand, die sich zwischen seine Flügel legte und dort verharrte.
Der Körper des Blonden spannte sich kaum merklich an. Niemand, absolut niemand durfte seine Flügel berühren und keiner kam jemals auf die Idee, es zu tun. Außer Dabi, der immer tat, was er gerade wollte.
»Du kannst die Nacht bei mir bleiben«, hörte er den Älteren sagen, wodurch er sich abrupt zu ihm drehte. Hawks öffnete den Mund um etwas zu sagen, jedoch brachte er nichts heraus. Stattdessen schloss er ihn wieder und verzog nachdenklich die Brauen. Eine eindeutige Einladung. Dabei nahm der Schwarzhaarige ihn nie mit nach Hause.
»Nur ein Angebot«, fügte der Schurke hinzu und zog Hawks an sich. Mit einem erschrockenen Zischen landete er halb auf dem Schurken. Er wusste nicht wie ihm geschah oder was den Schwarzhaarigen dazu bewegt hatte. Schnell versuchte er, sich zu erheben, die Distanz wahren, doch Dabi hielt ihn weiterhin fest und zog ihn an sich. Er murrte lediglich, als Hawks seine Hände an die von Narben übersäte Brust stützte.
Mit einem breiten Grinsen betrachtete er das verwirrte Gesicht des Blonden, hielt ihn eisern fest und machte keine Anstalten, dies zu ändern. Keigo schluckte. Dabis Lippen waren so nah und doch so fern. Kein Küssen, eine ihrer Regeln. Eine, an die sie sich in den letzten Monaten immer gehalten hatten, denn diese Intimität war mit Gefühlen verbunden.
Aber fühlen durften sie nicht, sie waren Feinde und das änderte sich auch jetzt nicht. Trotzdem rutschte Keigo näher, beugte sich über Dabi und stupste die Nase des Schurken mit der seinen an. Jedes Mal, wenn Hawks ihm näher kam, unbewusst die Lippen auf Dabis legen wollte, wandte er seinen Kopf ab.
Doch jetzt blickte Dabi ihm tief in die Augen, mit seinem verflucht anziehenden Blick. Nervosität machte sich in Keigo breit und sein Herz begann schneller zu schlagen. Er schloss die Augen, ertrug den intensiven Blick nicht länger und krallte sich in das weiße Hemd des Schurken.
Wie gerne würde er diese ungleichen Lippen küssen, sie für sich haben und wenn es nur dieses eine Mal sein sollte. Dabis Hand legte sich auf seine Haare und er verhakte seine Finger in den weichen Locken. Und als wäre es eine Aufforderung, drückte Keigo seine Lippen auf die des Schurken.
Er brach ihre Regel, diese eine einzige. Wie konnte er auch nicht? So viel Zeit hatten sie miteinander verbracht und auch wenn sie nichts übereinander wussten, so fühlte er sich diesem Mann irgendwie verbunden. Auf eine seltsame Weise.
Und natürlich wollte er mehr. Der Kuss war so, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Nein, eigentlich war er sogar noch um längen besser. Bitter und süß zugleich.
Keigos Lippen prickelten leicht, als der Schurke es erwiderte und seinen Mund leicht öffnete. Die Zunge des Schurken fuhr über Keigos Lippen und bat um Einlass, was der Blonde ohne zu zögern oder gar nachdenken gestattete. Er legte seine Hand auf Dabis Wange und strich vorsichtig mit dem Daumen über die vernarbte Haut, fuhr zögerlich über die Klammern entlang.
Sein Atem war flach und schnell, als er sich von den Schwarzhaarigen löste und etwas Abstand gewann. Es fühlte sich an, als würde sein Herz jeden Moment aus seiner Brust springen. So aufgeregt war der Blonde. Hoffentlich bekam der Schurke das nicht mit, diese Blöße wollte er sich nicht geben. Auf keinen Fall sollte Dabi wissen, wie heftig Hawks auf seine Nähe und diesen Kuss reagierte.
»Steht das Angebot noch?«, fragte er flüsternd gegen die Lippen des Schurken, nur um sicherzugehen, dass er nichts falsch verstanden hatte. Befangen öffnete Hawks seine Lider und erblickte das völlig entspannte Gesicht des Schurken, der einfach nur da lag und gen Himmel schaute. »Dabi?«
»Möchtest du das denn?«, fragte Dabi, bevor er sich hochhievte und Keigo von sich schob. Der Blonde nickte und hauchte ein kaum hörbares »Ja« hervor. Und wie er es wollte. »Dann lass uns gehen«, fügte der Schurke hinzu, erhob ich und hielt Keigo die Hand entgegen, um ihm auf die Beine zu helfen.
Sie verließen das Dach, dann das alte Gebäude und Hawks folgte dem Schurken, natürlich mit einem gewissen Abstand. Hier in der Stadt, in der die Schurken regierten, mussten sie sich nicht verstecken und durch dunkle Gassen laufen. Beinahe jeder wusste Bescheid oder gehörte selbst der Front an.
Niemand beachtete sie. »Erwarte nicht zu viel«, sagte der Schwarzhaarige und blieb abrupt stehen. Den ganzen Weg lang hatte er geschwiegen und den Blonden nicht einmal beachtet. Erst jetzt drehte er seinen Kopf in Richtung des Helden, wartend, dass dieser an seine Seite trat. »Den Luxus, den du vermutlich gewohnt bist, kann ich dir garantiert nicht bieten.«
»Keine Sorge, ich erwarte keinen Luxus«, antwortete er mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen und verharrte an Ort und Stelle, nur darauf wartend, dass der Schurke seinen Weg fortsetzte.
Dabi schnaubte, zog den Schlüssel aus seiner Hosentasche und führte den Helden in seine Wohnung. Kaum waren sie in Dabis Unterschlupf angekommen, warf der Schurke seinen Mantel an den Haken und entledigte sich seiner Schuhe, gleich darauf verschwand er im angrenzenden, dunklen Zimmer. Keigo ließ er einfach in den kleinen Flur stehen und machte keinerlei Anstalt auf ihn zu warten.
Sein Weg führte ihn direkt in das kleine Schlafzimmer, wo er zuerst das Licht anschaltete und sich halb auf das Bett fallen ließ.
»Ziemlich kalt hier«, stellte Hawks fest und lehnte sich an den Türrahmen.
Er schaute sich in dem Zimmer um. Wie zu erwarten gab es keine persönlichen Sachen, nichts, was auch nur einen Hinweis gab, wer dieser Mann dort war. Natürlich nicht, sonst hätte er Keigo niemals zu sich mitgenommen, wenn Gefahr bestand, dass seine Identität ans Licht käme.
»Willst du da so stehen bleiben?«, murrte der Schwarzhaarige und stützte sich mit den Armen auf dem Bett ab, fixierte den Helden, der sich immer noch ausgiebig umsah. »Komm her.« Hawks stieß sich elegant von seinem Platz ab, schaltete wie selbstverständlich das Licht aus und ging auf den Älteren zu.
»Bin doch schon hier«, summte der Keigo, dann stieg er auf das Bett und setzte sich auf den Schoß des Schurken. Er schlang seine Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich. Dieses Mal zögerte er nicht, legte seine Lippen auf die des Schurken und schloss genießerisch die Augen.
Dabi ließ sich wieder in die Matratze sinken, zog den Blonden mit sich und legte gleich darauf seine Hände an dessen Hüfte. Er verstand sich selbst nicht, konnte sich nicht erklären, warum er Hawks mit zu sich genommen und ihm dieses Angebot unterbreitet hatte.
Wieso verlangte es ihn nach der Nähe und Aufmerksamkeit des Helden? Dabei wollte er ihn nie so nah an sich lassen. Hatte immer versucht, Abstand zu halten und es am Ende doch nicht geschafft. Sie beide hatten es nicht geschafft und sich dem jeweils anderen hingegeben. Genauso wie jetzt in diesem Moment.
»Viel Platz ist hier nicht«, kicherte Keigo, nachdem er sich von dem Schwarzhaarigen losgerissen hatte. Seine Arme stützte er zu beiden Seiten neben den Kopf des Schurken ab und begutachtete diesen.
»Wird schon reichen«, antwortete Dabi, seine Hände wanderten höher und streiften sogleich das schwarz-goldene Shirt des Helden nach oben. Einerseits bereitete die Kälte im Raum Keigo eine Gänsehaut, andererseits fühlte es sich an, als würden Dabis Handflächen auf seiner Haut glühen und ihn verbrennen.
Abwegig war es jedenfalls nicht, denn nicht selten vergaß sich der Schurke und verbrannte ihn, hinterließ dabei überall seine Spuren.
»Wenn du das sagst«, entgegnete Keigo mit einem süffisanten Unterton, setzte sich aufrecht hin und zog das Shirt aus.
Es landete irgendwo auf dem Boden, was ihn herzlich wenig interessierte. Er leckte sich kurz über die Lippen und legte seine Hände auf die Brust des Schurken.
Langsam öffnete er die Knöpfe des weißen Hemdes, während Dabi nicht einmal eine Sekunde lang den Blick von ihm abwandte und das Tun des Blonden stets verfolgte. Er wusste, dass der Held es mit Absicht tat, dass er Dabis Geduld auf die Probe stellte. Doch davon hatte der Schurke an diesem Tag mehr als genug. Hoffte er.
Als der letzte Knopf endlich geöffnet war, beugte sich der Held zu ihm hinab und küsste seinen Hals entlang, wanderte langsam tiefer über das Schlüsselbein, bis hin zu seiner Brust.
Seine Hände zupften am Gürtel des Schurken, dann öffnete er ihn. Dieses Mal wollte er die Initiative ergreifen. Kurz lugte Hawks zu ihm hinauf, stellte fest, dass der Schwarzhaarige seine Augen geschlossen hatte und fuhr somit fort.
Wanderte tiefer hinab, hauchte zarte Küsse auf die vernarbte Haut – denn er wusste, dass jede Berührung an dieser unangenehm für den Schurken war. Dann legte er seine Hand auf den Schritt des Mannes und begann, sie langsam zu bewegen. Doch das entlockte Dabi lediglich ein leisen Seufzer.
»Mach weiter«, forderte der Schurke ihn auf, legte die Hand auf seinen Kopf und drückte ihn mit sanfter Gewalt weiter hinab. Hawks lachte leise und öffnete den Knopf der Hose, woraufhin Dabi sein Becken leicht hob, damit der Blonde ihm das Kleidungsstück über die Hüfte ziehen konnte.
Er schloss die Finger um den Penis des Schurken und bewegte seine Hand in aller Ruhe auf und ab. Der Atem des Schurken ging nun schnell.
»Halt dich nicht immer zurück«, murrte Keigo und strich mit dem Daumen über die leicht feuchte Spitze. Er wollte, dass Dabi sich ebenfalls fallen ließ und es genoss.
»Dann streng dich besser an, Birdie«, knurrte Dabi als Antwort, griff unsanft in die blonden Haare und drückte den jungen Helden weiter in Richtung seiner Körpermitte. So einfach würde Dabi es ihm nicht machen, dafür musste er erst einmal etwas tun.
Keigo seufzte, öffnete den Mund und leckte neckend über die Eichel des Schurken. Immer und immer wieder, bis er ihn schlussendlich in den Mund nahm und daran saugte.
Doch Dabi wollte mehr, drückte sich dem Helden weiter entgegen und schob seinen Penis tiefer in den Mundraum des Helden – bis dieser endlich die Hand von seinem Glied nahm, sich neben seiner Hüfte abstützte und ihn ganz in den Mund ließ.
»Schon besser«, säuselte Dabi und legte auch noch die zweite Hand an den Schopf des Helden. Hawks krallte sich in die Bettdecke, als Dabi begann seinen Kopf immer wieder auf und ab zu bewegen.
Unzufrieden murrte er, er hasste es, wenn der Schwarzhaarige das tat. Sich so in ihn drängte und ihm die Luft zum Atmen nahm. Wieder einmal. Dieses Mal schlug er die Arme des Mannes weg, erhob sich leicht, hustete und warf Dabi einen bösen Blick zu.
»Du weißt, dass ich das hasse«, sagte er und wischte sich den Speichel von den Lippen. »Ich kann das auch selbst«, fügte er hinzu und strich seine Strähnen von der Stirn, die sich dort verirrt hatten. Dabi warf ihm einen entschuldigenden Blick zu und grinste schief.
Augenrollend nahm Keigo ihn wieder in den Mund, begann wieder von vorne, dieses Mal in seinem Tempo. Immer wieder ließ er den Penis in seinen Mund gleiten. Leckte und saugte an ihm. Tiefer und schneller. Und da hörte er es endlich: ein leises und stetiges Stöhnen des Schurkens. Der Körper des Schwarzhaarigen erzitterte immer wieder, vor allem dann, wenn Hawks mit seiner Zunge über die empfindliche Spitze leckte.
»Hawks, es reicht«, stöhnte der Schwarzhaarige und erhob sich ruckartig in den Sitz, griff nach den Haaren des Jüngeren und zog ihn einfach von sich, als dieser keine Anstalten machte aufzuhören. Dann griff er nach seinem Arm und zog ihn zu sich. »Ich sagte, dass es reicht, treib es nicht zu weit«, wiederholte er warnend und Keigo erschauderte beim Klang der tiefen und erregten Stimme.
»Hab es ja verstanden«, antwortete Hawks. Aber genau das wollte er eigentlich. Den Schurken so weit treiben, wie es nur ging, bis an seine Grenzen. Wenn möglich sogar darüber hinaus, nur ließ er ihn nie. Stattdessen übernahm er einfach das Ruder und warf den Blonden von sich, direkt neben sich auf das schmale Bett.
»Dann mach ich jetzt weiter«, sagte Dabi noch und legte seine Lippen auf die des Helden. Der Kuss war nicht mehr zärtlich wie zuvor, er war fordernd und gierig. Er biss ihm immer wieder in die Lippe und leckte über diese. Seine Hand glitt zu Keigos Gürtel, öffnete diesen und schob sich unter das Kleidungsstück.
Fest packte er den Penis des Helden und massierte ihn. Hawks stöhnte gegen den Kuss und krallte sich in Dabis Hüfte. Ungeduldig drückte er sich weiter gegen den Schurken, wollte mehr. Er wollte ihn.
»Mhm ... Dabi«, keuchte der Blonde gegen den Kuss, worauf der Schurke sich von ihm löste und sich langsam vom Bett erhob.
Er entledigte sich erst seiner restlichen Kleidungsstücke, dann zog er den Helden aus. »Mach schon«, forderte Keigo ihn auf, ungeduldig abwartend. Er zog sich etwas höher ließ seine Flügel vom Bett gleiten und den Kopf in das Kissen sinken.
Trotzdem behielt er Dabi im Auge, folgte ihm mit seinen Blick, als er sich zwischen seinen Beinen kniete und sie weiter auseinander schob. Dabi öffnete das Fläschchen mit dem Gleitgel, das er zuvor geholt hatte, und gab etwas davon auf seine Finger.
»Das du immer so schnell ungeduldig wirst«, lachte der Schurke und legte seine Finger an Keigos Eingang. »Entspann dich«, sagte Dabi und strich mit der freien Hand über die Innenseite seiner Oberschenkel.
Gleich darauf schob er seine Finger in ihn hinein, wartete gar nicht erst ab, bis Keigo sich daran gewöhnen konnte und bewegte sie einfach. Glitt immer wieder rein und raus, spreizte sie gelegentlich und stieß gegen die Prostata des Helden.
Keigo wimmerte und spannte sich immer wieder an, er kannte es nicht anders von Dabi. Er war immer grob und dominant. Aber genau das brauchte Hawks. Vermutlich ließ er sich deswegen immer wieder auf den Schurken ein.
»Nicht aufhören!«, stöhnte er, als Dabi seine Finger aus ihm zog. Unzufrieden darüber schaute er mit seinen von Lust verschleierten Augen zu ihm hinüber. Wie konnte er es auch wagen aufzuhören? Genau dann, wenn er sich fast hat fallen lassen. Doch Dabi hob nur die Braue, packte ihn an der Hüfte und positionierte ihn so, dass er besseren Zugang hatte.
»Tss, du bekommst gleich schon mehr«, murrte der Schurke, nahm erneut das Gleitgel in die Hand und verteilte es großzügig auf seinen Penis. »Stell dir vor, deine Fans wüssten, was du hier treibst oder viel eher mit wem du es treibst«, lachte er und drückte seine Eichel gegen Keigos Eingang, jedoch ohne in ihn zu stoßen. Immer wieder drückte er dagegen und grinste fies.
»Sei still und mach endlich!«, zischte Hawks und verzog das Gesicht.
»Was für ein Held du doch bist, Nummer zwei. Beinahe am betteln, damit ein Schurke dich fickt«, provozierte er weiter. Ihm war einfach danach, wieso er das gesagt hatte, wusste er nicht.
»Du sollst deine Fresse halten.« Mehr konnte er nicht sagen, denn Dabi drängte sich einfach in ihn hinein und glitt ohne Vorwarnung und in einer einzigen Bewegung in ihn. Keigo verkrampfte sich, ballte die Fäuste und verzerrte das Gesicht vor Schmerzen. Doch auch jetzt gab Dabi ihm kaum die Zeit, sich an ihn zu gewöhnen.
Er beugte sich über ihn, stützte die Hände neben ihm und verhakte die Finger in den weichen Federn, die sich unter ihnen befanden. Doch anders als erwartet, bewegte er sich nur langsam und begann, den Blonden zu küssen. Entschuldigend und zärtlich, bewegte er seine Lippen gegen die des Helden.
Es fiel Keigo immer noch schwer sich zu entspannen, der Schmerz war immer noch da, auch wenn er langsam abklang. Zitternd legte Hawks seine Arme um den Nacken des Schurken und versuchte, sich auf den Kuss zu konzentrieren und das unangenehme Ziehen auszublenden.
Auch wenn Dabi nie der Mann für Zärtlichkeiten war, oder besonders sanft und vorsichtig, so hatte er ihn noch nie behandelt. Was wohl in ihn gefahren sein musste? Hawks hatte keine Erklärung dafür.
»Tut es noch weh?«, fragte Dabi reumütig und verteilte leichte Küsse auf dem Gesicht und Hals des Helden.
»Etwas«, presste Keigo hervor und Dabi hielt nun doch inne. Hob seinen Arm und strich über die Wange des Blonden.
Er wollte ihm eigentlich gar keine Schmerzen bereiten, davon hatte keiner von ihnen etwas. Endlich begann sich Hawks zu entspannen, seine Gesichtszüge glätteten sich und das Ziehen in seinem Unterleib löste sich nach und nach.
»Soll ich aufhören?«, hakte er nach, betrachtete besorgt das Gesicht des Helden, doch dieser schüttelte den Kopf, zog den Schurken wieder an sich und verwickelte ihn in einen Kuss.
Dabi ging darauf ein, lenkte die Aufmerksamkeit des Jüngeren in den Kuss und begann, sich langsam zu bewegen. Er zügelte sich und hielt immer wieder inne, wenn er sich nicht sicher war. Hawks löste sich, drehte seinen Kopf leicht zur Seite und keuchte leise.
Dabi war selbst Schuld, das sah er sogar ein und nun wollte er es wieder gut machen. »Wenn es dir zu viel wird, dann sag es«, flüsterte er Keigo ins Ohr und hievte sich sogleich hoch. Er schob seine Hand unter seinen Hintern und hob ihn leicht an.
So war es angenehmer und mit der freien Hand umschloss er den Penis des Helden. Er bewegte sie im gleichen Rhythmus wie seine Hüfte und Hawks stöhnte, als Dabi immer wieder gegen seine Prostata stieß. Der Schmerz war der Lust gewichen, die ihm der Schurke bereitete.
»Härter.« Verwirrt öffnete Dabi die Augen und fixierte diese auf den Blonden. Hatte er sich etwa verhört oder es sich eingebildet?
»Sicher?«
»Bitte!«, flehte Hawks. Es war eindeutig keine Einbildung. Er schluckte und biss sich auf die Unterlippe.
»Dann dreh dich um«, sagte er und zog sich aus ihm heraus. Mühsam raffte sich Keigo auf, doch eher er sich umdrehen konnte, nahm Dabi sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn. Keigo murrte und drückte ihn von sich, das wollte er jetzt nicht.
Er warf ihm einen leicht empörten Blick zu und wandte sich ab. Dabi lachte nur und zog ihn an sich. Dieses Mal beherrschte er sich und schob sich deutlich vorsichtiger in den Helden. »Ich sagte doch ...«
»Ja. Ist gut, ich mach ja schon«, knurrte Dabi und beschleunigte seine Bewegung immer etwas mehr. Er packte Hawks an den Flügeln und warf den Kopf in den Nacken.
Keigos Stöhnen wurde mit jedem Stoß lauter, bis er sein Gesicht einfach in das Kissen drückte, die Hände im Laken versenkte und einfach abschaltete. Der Druck in seinem Unterleib wurde stärker, beinahe unerträglich, während Dabi ihn weiter zum Höhepunkt trieb.
Er konnte das tiefe Stöhnen des Schurken deutlich hören und es gefiel ihm, es erregte den Helden nur noch mehr. Sein Körper bebte und seine Flügel zuckten. Die Hände des Schurken krallten sich in seine Hüfte und er drehte seinen Kopf zur Seite, schnappte nach Luft.
»Was los, kannst du nicht mehr?«, fragte Dabi, zog an Keigos Flügeln und zwang ihn dazu, sich zu erheben. »Na komm, ein bisschen noch, Birdie«, keuchte er dem Blonden ins Ohr und biss anschließend hinein. Seine Arme legten sich um den Oberkörper des Helden und sein Kopf auf dessen Schulter. So langsam stieß auch er an seine Grenzen.
»Dabi ...«, entfloh dem Blonden und er presste gleich darauf seine Lippen aufeinander. Er hielt es nicht mehr aus, packte Dabis Hand und dirigierte diese zu seiner Körpermitte. Der Schurke verstand, umschloss dessen Penis und bewegte diese. Er versenkte seine Zähne in der weichen Haut, als er merkte, wie Keigos Muskeln zuckten und sich enger um ihn zogen.
»Ich komme!«, brachte Keigo gerade noch so hervor, krallte sich in Dabis Arm und ergoss sich kurz darauf in seiner Hand. Keuchend verharrte er, ließ sich von Dabi weiter durch seinen Orgasmus führen, bis auch der Schurke seinen Höhepunkt erreichte und mit ein paar letzten, harten Stößen in ihm kam.
Der Raum war erfüllt von dem schweren Atmen der beiden Männer, sonst nichts. Vorsichtig zog sich der Schwarzhaarige aus Keigo heraus, hielt ihn dabei fest in seinen Armen, bevoe er ihn langsam auf das Bett sinken ließ.
Er nahm ein Tuch, wischte erst sich und dann den Blonden sauber. Anschließend legte er sich neben ihn. Müde schaute Keigo ihn an, er sagte nichts, er brauchte noch einen Moment.
Dabi zog die Decke über ihre Körper und rutschte weiter zu den Helden, auf dem schmalen Bett blieb ihm ohnehin nichts anderes übrig.
»Du verschwindest aber nicht, oder?«, fragte Hawks, legte seinen Arm um Dabis Körper und schmiegte sich müde an ihn. Er wollte nicht wieder alleine aufwachen. Das tat er sonst immer, denn Dabi verschwand meistens dann, wenn Keigo eingeschlafen war.
»Ich bleibe hier, schlaf ruhig«, antwortete er und legte seine Hand auf Keigos Kopf, drückte ihn an seine Brust und richtete den Blick an die Decke. Das hier war eine Ausnahme, dachte er sich. Danach würden sie wieder zu ihrer Gewohnheit zurückkehren, schwor er sich.
Es gab keine gemeinsame Zukunft für sie. Früher oder später würden sie sich gegenüberstehen, als Feinde. Sich bekämpfen. All ihre Lügen würden ans Licht kommen. Doch in diesem Augenblick zählte das alles nicht.
»Happy Birthday, Touya«, murrte der Schurke, als er sich sicher war, dass der Mann neben ihm tief und fest eingeschlafen war. Sein Atem war ruhig und stetig, während er immer wieder etwas vor sich hin murmelte. Auch Dabi schloss seine Augen und dachte noch eine Weile nach, ehe ihn der Schlaf übermannte. Es war ein traumloser, aber erholsamer Schlaf. Ob es wohl an Keigo lag?
Und als der Held am nächsten Morgen wach wurde, war Dabi tatsächlich noch da. Er hatte seine Arme um ihn geschlungen und ihn fest an sich gedrückt. Die Hand des Schurken ruhte zwischen seinen Flügeln.
Er schlief noch, tief und fest. Hawks konnte seinen stetigen und kräftigen Herzschlag hören und spüren. Wohlig seufzend schmiegte er sich an den warmen Körper und schloss wieder die Augen. Noch war es zu früh zum Aufstehen, dachte er sich.
So eine Gelegenheit konnte er sich nicht entgehen lassen, musste sie ausnutzen und genießen. Dass er hätte aufstehen müssen, weil die Arbeit auf ihn wartete, blendete der Held völlig aus. Er schlief irgendwann einfach wieder ein. Bemerkt nicht, dass seine Agentur versuchte, ihn zu erreichen, schließlich hatte er sein Handy ausgeschaltet.
So wie immer, wenn er sich mit dem Schurken traf. Dass seine Sidekicks sich sorgten und das in Fukuoka alles drunter und drüber ging, das würde er noch früh genug erfahren und ausbaden müssen.
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