Victoria I am your...
Ich schlage die Hand vor den Mund. Mein Gehirn kann die Informationen die meine Augen bekommen nicht logisch erklären. Mein Herz schlägt panisch und mir ist schlecht. Ich erbreche wieder. Ich kotze Blut. Es will nicht aufhören. Ich schließe den Mund mit den Händen, aber es kommt immer mehr. Schließlich lasse ich es einfach geschehen.Eine Ewigkeit vergeht, bis es aufhört. Überall Blut und ich habe mich eingeschissen. Ich kann nicht mehr. Mein Körper stößt mich ab. Ich schließe die Augen ,beuge mich nach vorne und denke an etwas Schönes. Aus den Tiefen meiner Erinnerung steigt das Bild einer Frau auf. Ich habe das Gefühl, diese Frau zu kennen und aus irgendeinem Grund beruhigt es mich sie zu sehen. Erklären kann ich es mir nicht, aber ich klammere mich an das Bild, froh einen Anker zu haben. Meine Atmung beruhigte sich wieder und ich werde entspannter. Ich fühle mich immer noch schwach, aber ich zittere nicht mehr. Mein Körper scheint mir vergeben zu haben. Aus der Stille meiner Gedanke heraus, höre ich eine Stimme, meinen Namen rufen. Nein warte, das ist nicht mein Name. Mein Name ist Victoria. Nicht... Shapeshifter? Als die Stimme immer dringlicher wird, öffne ich meine Augen, um zu sehen wer da spricht. Ich erschrecke, als ich Harry sehe und erinnere mich wieder daran, warum ich überhaupt so verstört war. Harry steht vor mir, in Lebensgröße. Er zieht meine Augen magisch an. Er wirkt nicht mehr so distanziert, wie bei unserer ersten Begegnung. Leicht besorgt aus, vielleicht ein wenig müde, aber nich als hätte er eine Kugel abbekommen. Alls wäre er nicht vor meinen Augen erschossen worden. Ich suche sein Gesicht ab. Da muss doch was sein. Ist er ein Roboter?
„Willst du mich weiterhin so anstarren oder können wir jetzt”, fragt er ungehalten. Ich wache aus meiner Starre auf und sehe ihn ungläubig an.
„ Erstens: Du bist tot. Zweitens: Ich habe es selbst gesehen. Drittens: Du redest mit mir, als wäre nichts geschehen. Viertens: Ich will hier raus“, rattere ich meine Liste ab.
Er hört geduldig zu, wahrscheinlich weil er mir nicht durch den Bildschirm eine langen kann. Das zucken in seinem Gesicht sagt mir, wie gerne er das tun würde. Ich bin überrascht. Ich habe ihn noch nie so... unkontrolliert gesehen. Naja, ich kenne ihn ja auch nicht wirklich.
Bevor ich erneut ansetzen kann, unterbricht er mich mit einem Handzeichen.
„Ist alles Zweitrangig. Außer das letzte. Hör mir jetzt einmal gut zu. Lege deine Hände auf die Lehne deines Sitzes und entspanne dich. Schließe die Augen und denk einfach an gar nichts.“
Ich starre ihn an als hätte er mir grade erklärt die Sonne sei der Mond und umgekehrt.
„Nein. Halt, Stopp, jetzt rede ich. Ich habe keinen Schimmer wer ihr seid, wo ich hier bin oder was das alles soll. Aber ich habe genug. Ihr beantwortet mir jetzt ein paar Fragen, ansonsten mache ich gar nicht. Verstanden? Ich habe die Schnauze voll.“
Ich merke das ich lauter werde, aber es tut gut jemanden anbrüllen zu können. Seit gefühlt einem Jahr hatte ich keinen menschliche Kontakt mehr. Jetzt habe ich ihn wieder und ich habe vor ihn zu meinem Vorteil zu nutzen.
Harry kneift seine Augen zusammen. Das beeindruckt mich nicht im mindesten. Aber das Lächeln das seine Lippen umspielt. Ich muss mich zusammenreißen nicht wegzusehen. Puh. Durchatmen. Standhaft bleiben.
„Ok. Drei Fragen darfst du jetzt stellen. Wenn du wieder draußen bist die anderen.“
Dieser Typ steckt voller Überraschungen. Als ich das letzte Mal etwas fragen wollte, hat er mir fast meine Seele aus dem Leib geohrfeigt. Und jetzt gibt er einfach so nach. Ich bin argwöhnisch, aber auch neugierig. Und ich sehe keinen Hacken. Na dann.
„Wo bin ich hier”, stelle ich die offensichtlichste Frage.
„Es ist dein Traumkomplex.“
Ach ja, der weltberühmte Traumkomplex. Wie konnte ich das bloß nicht erkennen. Ich habe zwar keine ausschweifende Antwort erwartet, aber so kurz. Ich komme einfach später darauf zurück.
„Warum bin ich hier?“
„Nun, wir mussten dich ein wenig, mh wie sage ich das, Eingrenzen. Du hast viel durchgemacht und wir wollten kein Risiko eingehen.“
Das kann er laut sagen, der Wixxer. Alles seine Schuld. Aber ich wüsste schon gerne, was er meint. Klar ist aber das, wenn ich jetzt frage, ich die andere Frage nicht stellen kann. Und die ist wichtig. Ich seufze resignierend.
„ Wer bist du und wie heißt du?”
Ich weiß das es zwei Fragen sind, aber ich hoffe einfach dass er ein wenig nachsichtig ist.
Er grinst. Ein großes fettes Grinsen. Ich will es ihm aus dem Gesicht wischen. Es sieht weder gekünstelt noch bösartig aus. Aber das macht es noch furchteinflößender. Ich glaube, dass er das auch weiß.
Er kostet den Moment aus und lässt mich warten.
Als er sich dann doch dazu herablässt mir zu antworten bin ich erleichtert.
„Mein Name ist Harrison Ernest Wagner.“
Ich lag Gold richtig. Innerlich triumphiere ich.
Er grinst noch
„ Aber du nennst mich immer Harry. Schwesterherz. ”
Na? Hab ich euch dran gekriegt? 😜 Wie findet ihr die neuen Anführungszeichen? Auf drängendes Bitten hin habe ich mir gedacht ich probiere es mal aus.
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