Erklärung und Verständnis
Er bemerkte ihren Blick auf seinen Rücken, weiß wie sie ihn anschaute, und möchte sich am liebsten zu ihr zurückdrehen, doch er kann ihre gerade nicht in die Augen schauen. Noch immer schmeckte er die Süße ihres unschuldigen Kusses und möchte noch immer mehr, doch er kann das, ihrer Verletzlichkeit, nicht ausnutzen, nur um seine Begierde zu befriedigen. Ardeth hat Respekt vor Frauen und tut nie das, was sie nicht wollten, er macht solches nur, wenn diejenige es von selbst aus will. Wie lange ist es her, als er das letzte mal bei einer Frau gelegen hat? Bestimmt Jahre und an die meisten erinnert er sich nicht, da sie nur gesichtslose Erinnerungen sind. Doch Felicia ist anders, etwas an ihr berührte ihn und er kommt einfach nicht drauf was es war.
Ob es nur ihre Schönheit ist? Nein.
Da ist noch mehr, sie ist klug, warmherzig, sturköpfig und zielorientiert.
So viele positive Eigenschaften besitzt nur diese eine Frau und machte es sie für ihn attraktiv und anziehend.
Doch jetzt, wie er sie nach dem Kuss behandelt hat, weiß er nicht, wie er mit ihr noch reden soll, geschweige denn mit ihr umgehen.
Lange schwiegen sie, keiner wusste ein Wort zusagen. Felicia selbst nicht, obwohl sie sonst immer das letzte Wort sprach. Doch Heute ist das schwiegen zwischen den beiden völlig unerträglich. In ihr verknotet sich alles zusammen, schmerzlich wird ihr bewusst, wie fern sie Ardeth wirklich war.
Wusste er überhaupt, was sie fühlt? Und was genau fühlte sie eigentlich?
Er wandte ihr den Rücken zu, die ganzen Minuten über, und schwieg.
"Ardeth", rief sie leise, er verspannte sich, als sie leise sprach. "Alles okay?"
Seine Antwort war völlig verkrampft. "Ja, es geht mir gut."
Felicia glaubte ihn nicht, dafür klang er zu gepresst, mit sich selbst ringend. Er will, wie ihr scheint, seinen Verstand zurückgewinnen. Doch wieso?
"Ich glaub dir nicht", gibt sie ihre Einsicht preis. "Was ist wirklich los?"
Weiterhin schwieg er.
"Hat es dir nicht gefallen?"
Jetzt drehte er sich um, sieht sie an und war erschrocken über ihren Gesichtsausdruck. Sie schaute traurig zu Boden, knetete die Decke knorkelig und wirkte verkrampft.
"Das ist es nicht", sagte er dann endlich, kam zu ihr zurück, legte seine warmen Hände auf die ihre und öffnete diese, damit sie die Decke losließ. "Der Kuss war sehr schön, doch ich wollte deine Schwäche nicht ausnutzen und dir das Gefühl geben, dass du nur Zweck für eines bist. Wir hätten es beide bereut, wenn wir das zugelassen hätte!"
Felicia verstand nun das eigentliche Problem, sie war zu willig und er war hier bei der Situation der vernünftigere von den beiden und er wollte ihre Trauer nicht ausnutzen, nur um seine eigene Bedürfnisse zu befriedigen.
Ihr wird so wohlig dabei, dass Ardeth so ein Gentleman ist und sie nicht noch mehr verletzt hat, als sie schon ist. Er ist vernünftig, keiner von den Kerlen, die eine schnelle Nummer schieben und dann auch schon wieder gehen, als wäre nichts bei. Nein, so ist Ardeth nicht.
"Schön, dass zumindest du die Selbstbeherrschung hattest um aufzuhören, sonst wären wir beide zu weit gegangen."
Ardeth hob seine Hand und strich ihr sanft übers Haar, was Felicia nur zu gerne zuließ und sich sogar wohlig seufzend an ihn schmiegt. Nach kleinen zögern lässt er diese Nähe zu und umschlang sie mit seinen starken, warmen Armen. Lange wird die junge Frau von ihm gehalten, bis die Müdigkeit sie einholt und ins Land der Träume fiel.
Ihren zierlichen Körper zu halten war ein wahr gewordener Traum, er möchte am liebsten in dieser Position verharren und sie nie mehr loslassen. Gierig atmete er den Duft von Wildblumen und Seife ein, vergrub sein Gesicht in ihr Haar und sehnte sich sehr, ihr näher zu sein, wie vor einpaar Minuten noch.
Doch sein Gewissen sagt ihn, er soll sich ja zusammenreißen und nicht an sowas denken.
Minuten darauf bekam er mit, wie sie gleichmäßig atmet, sie ist eingeschlafen und deshalb ist er ganz der Gentleman und legte sie ordentlich aufs Bett und deckte sie zu. Ihr nochmal über die eine Haarsträhne fahrend, die er ihr zugleich aus dem Gesicht streicht, wollte er sich abwenden, doch diese reagiert auf sein Versuch zu gehen und griff schlafend nach seiner Hand. Er war erstaunt, aber er bleib sitzen und betrachtete sie weiter. Sie sah so bezaubernd aus, wenn sie schlief, ihr Mund stand etwas offen, was so unschuldig aussah und in ihm der Wunsch hochkommt, sie nochmal zu küssen.
Zwar gibt er seinen Drang nach, aber er tat es nicht auf ihren Mund, sondern auf ihrer Stirn.
Danach als sie ihn, noch immer schlafend, freigab, zog er sich aus bis auf die Unterwäsche und gesellte sich zu ihr, und als sie seine Nähe und Wärme spürte, rutscht sie ein Stückchen näher zu ihn rüber und schmiegte sich an ihn. Seinen Arm dann um sie gelegt, hält er sie sanft fest und strich mit den rauen Fingerkuppen ihr über die seidige Haut ihres Arms. Felicia seufzte schläfrig, legte ihren Arm selbst um ihn und legte ihren Kopf auf seiner Brust, wo das stetige Herzschlagen sich verschnellte.
Die freie Hand umfasste zärtlich die ihre, dabei lächelt er und schließt dann selbst die Augen, und schon bald dann überfällt ihn auch die Müdigkeit.
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