⤹ Turm des Mitternachtgarten

In einer Ecke der Akademie erhebt sich der Turm des Mitternachtgarten, umwoben von Ranken, die in den Stein eingewachsen sind und von leuchtenden Blumen, die nur im Mondschein erblühen. Der Turm ist lebendig – die Natur selbst scheint ihn zu beschützen. Im Inneren wachsen uralte Bäume, deren Blätter im Wind flüstern und magische Pflanzen, die heilende oder gefährliche Kräfte bergen.

Die Zauberer dieses Turms sind Hüter der Naturmagie. Sie beherrschen die Kunst, Pflanzen zu züchten, Wurzeln für Heiltränke zu nutzen und mit den Elementen zu kommunizieren. Viele - nicht alle - von ihnen sind ruhig und introvertiert, spüren jedoch eine tiefe Verbindung zur lebendigen Welt um sie herum und finden Ruhe im Choas. Sie nutzen ihre Kräfte sowohl zur Heilung als auch zur Verteidigung und sind Meister der Harmonie. Doch ihre Magie hat auch eine dunklere Seite – sie können zerstörerische Stürme herbeirufen oder giftige Pflanzen wachsen lassen, wenn das Gleichgewicht gestört wird.

ANMELDUNG (2/4)

Name

Alter (20-23)

Charakter

Turm

Spezialisierung/Kräfte

Aussehen

Hintergrundgeschichte

Beziehungen

Besonderheiten/Sonstiges

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Taryn Ambrose

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Turm des Mitternachtsgarten

Charakter:

Taryn ist die lebendige Verkörperung des Mitternachtsgartens – ein strahlender Funke inmitten von Moos und Sternenlicht. Wo ihre Zwillingsschwester Lucille distanziert und analytisch ist, ist Taryn voller Wärme und Lebensfreude. Ihre Verbindung zur Natur ist nicht nur eine Fähigkeit, sondern ihre gesamte Lebenseinstellung. Wenn Lucille der kalte Regen ist, ist Taryn das sanfte Rascheln der Blätter im Sommerwind. Sie ist kein Sturm - ironisch, wenn man die Bedeutung ihres Namens kennt - sondern ein sanfter Hauch, der Leben bringt.

Seit ihrer Kindheit hatte Taryn ein besonderes Talent, mit Pflanzen und Tieren zu kommunizieren. Sie spricht mit den Blättern, hört die Geschichten der uralten Eichen und singt Lieder für die leuchtenden Blumen, die im Mondschein erblühen. Diese Verbindung hat sie zu einer Heilerin gemacht – sie kennt die heilenden Kräfte jeder Pflanze, kann aus Wurzeln Tränke brauen, die Wunden schließen, und die Kräfte der Natur nutzen, um Harmonie zu schaffen.

Doch Taryn ist keine naive Träumerin. Ihre Freundlichkeit hat sie nicht vor den Schatten der Welt bewahrt. Sie kennt den Schmerz des Verlusts und die Dunkelheit, die selbst die hellsten Gärten heimsuchen kann. Anders als Lucille glaubt sie jedoch daran, dass Mitgefühl und Liebe selbst im Chaos bestehen können. Ihre größte Stärke ist ihre Fähigkeit, selbst in schwierigen Momenten Hoffnung zu finden – und sie anderen zu schenken.

Trotz ihrer weichen und offenen Art ist Taryn nicht ohne Ecken und Kanten. Ihre emotionale Verbundenheit mit der Natur hat sie manchmal dazu gebracht, Menschen zu misstrauen, die das Gleichgewicht stören. Sie kann überraschend stur und kämpferisch sein, wenn es darum geht, das zu schützen, was sie liebt. Ihre Magie ist sowohl sanft, als auch mächtig: Sie lässt Blumen blühen, heilt Wunden und bringt neues Leben hervor – aber sie kann auch giftige Ranken wachsen lassen, wenn sie bedroht wird (dazu kam es bisher jedoch nie).

Während Lucille in den kalten Mauern des Labors ihren Frieden findet, ist Taryn's Zuhause der lebendige Wald. Sie verbringt ihre Tage lieber unter offenem Himmel, umgeben von dem Licht der Sterne. Sie sieht Magie nicht als eine Waffe oder ein Werkzeug, sondern als ein Geschenk, das geteilt werden muss. Dies macht sie zu einer ungewöhnlichen Schülerin des Turms – nicht jeder versteht ihre Hingabe an das Lebendige.

Hintergrundgeschichte:

Obwohl sie zusammen mit Lucille unter den strengen Blicken ihrer Großmutter aufwuchs und die Schatten der alten Prophezeiung ständig über ihnen hingen, schaffte es Taryn, das Beste in allem zu sehen.

Schon als Kind war sie das Gegenteil ihrer Schwester: lebendig, neugierig und voller Zuversicht. Während Lucille sich oft in Bücher und Logik flüchtete, zog es Taryn in die Gärten und Wälder.

Sie konnte stundenlang den Blättern lauschen, die im Wind flüsterten, und fühlte eine tiefe Verbindung zu allem, was wuchs und lebte. Wenn ihre Großmutter von düsteren Vorhersagen sprach, zuckte Taryn nur mit den Schultern – für sie war das Leben viel zu kostbar, um es mit Angst und Misstrauen zu vergeuden. Natürlich gab es auch schwierige Zeiten. Manchmal spürte sie Lucilles Distanz, und es tat weh, dass ihre Schwester die Verbindung, die sie teilten, nicht auf die gleiche Weise spürte. Doch Taryn wusste, dass Lucille sie liebte, auch wenn sie es nicht immer zeigen konnte. Sie glaubte daran, dass ihre Unterschiede sie nicht trennten, sondern ergänzten. Wo Lucille das Chaos ordnete, brachte Taryn Licht und Hoffnung in die Dunkelheit. Während Lucille sich den alten Zaubern und Prophezeiungen widmete, entdeckte Taryn eines Nachts, dass sie etwas anderes konnte. Etwas, das sowohl faszinierend als auch gefährlich war. Sie konnte Leben erschaffen.

Es war spät am Abend, als Taryn im Garten stand, den Blick auf einen vertrockneten Strauch gerichtet. Unbewusst legte sie ihre Hand darauf. Ohne genau zu wissen warum, stellte sie sich vor, wie die Äste wieder grün wurden. Einen Moment später bemerkte sie, wie kleine Knospen zu sprießen begannen. Ein leises, unerklärliches Gefühl von Müdigkeit überkam sie. Als sie sich von der Pflanze löste, spürte sie eine Leere, die nicht nur körperlich, sondern auch tiefer in ihr nagte. Sie hatte etwas geschaffen, aber ein Teil von ihr war verschwunden.

Es begann harmlos. Zunächst waren es kleine Blumen, die sie auf Befehl zum Blühen brachte, oder Vögel, die wie aus dem Nichts vor ihren Augen auftauchten. Doch mit der Zeit wuchs ihre Fähigkeit. Sie konnte diese Wesen nicht nur erschaffen, sondern sie auch kontrollieren. Lebendige Pflanzen wuchsen in rasendem Tempo, Tiere, von Schmetterlingen bis hin zu kleinen Wildtieren, folgten ihr ohne Frage.

Diese Fähigkeit, das Leben selbst zu erschaffen, war eine Gabe, die die Ambroses nie zuvor gesehen hatten. Doch es hatte seinen Preis. Um diese Wesen zu erschaffen, musste Taryn einen Teil ihrer eigenen Lebenskraft aufwenden. Je größer und komplexer die Erschaffung, desto mehr Energie musste sie investieren, was sie nach der Anwendung erschöpfte. Ihre Familie war zunächst besorgt, dass sie dadurch nicht nur an Kraft verlieren könnte, sondern auch ihre Gesundheit riskieren würde. Wenn Taryn ihre Macht überstrapazierte, blieb sie schwach und zerbrechlich zurück, fast wie eine leere Hülle. Taryn selbst lernte schnell, dass sie diese Gabe mit Bedacht einsetzen musste. Ihre Liebe zur Natur und die Möglichkeit, das Leben zu erschaffen, gaben ihr eine neue Perspektive auf die Welt. Doch sie wusste auch, dass der Moment kommen würde, in dem sie ihre Kräfte bis ans Limit ausreizen musste – und das würde nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Beziehungen:

Taryn und Lucille verbindet eine tiefe, jedoch komplizierte Beziehung. Taryn versucht, die emotionale Kluft zwischen ihnen zu überbrücken, während Lucille sich durch ihre Rationalität distanziert. Ihre Gegensätze führen zu Spannungen, doch in Krisen ergänzen sie sich perfekt. Selbst wenn die Krise nur darin bestand, dass Taryns Kleid sich in einer der Äste beim Klettern verheddert hatte. Zu ihren Eltern hat Taryn ein liebevolles Verhältnis und sieht sie als Rückhalt, während die Großmutter mit ihrer Strenge und dem Glauben an den Familienfluch für Distanz sorgt. Taryn sucht Harmonie, scheitert jedoch oft an den alten Vorurteilen. Hier auf der Schule ist Taryn freundlich und offen, was sie wohl beliebt macht, doch sie trägt insgeheim den Wunsch, sich als mehr als nur „die optimistische Schwester" zu beweisen.

Spezialisierung/Kräfte:

Taryn hat die einzigartige Fähigkeit, Leben zu erschaffen, sei es durch Pflanzen oder kleine Tiere. Diese Kreaturen leben jedoch nur für eine kurze Weile und verschwinden recht schnell. Ihre Kreationen können als strategische Werkzeuge im Kampf oder als Unterstützung in anderen schwierigen Situationen dienen. Taryn erschafft Pflanzen, um sich zu verteidigen oder Tiere, um Informationen zu sammeln oder Feinde abzulenken. Allerdings kostet diese Fähigkeit einen Teil ihrer eigenen Lebenskraft, wodurch sie nach der Anwendung erschöpft und schwächer wird.

Sie kann nur einfache Lebewesen erschaffen, keine komplexen oder mächtigen Tiere. Ihre Schöpfungen sind nicht intelligent und folgen bloß Taryns Absichten. Je größer die Erschaffung, desto mehr Energie verliert sie, was sie in körperlicher Hinsicht schwächt. Taryns Verbindung zur Natur ist eine tiefgreifende Quelle ihrer Magie, doch auch eine, die sie immer wieder an ihre Grenzen bringt.

-m-e-s-h-i-

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Nael Contaliz

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Nael hat schwarze, zottelige Haare, die aufgrund der Länge bereits an seinen Wangen kitzeln und zumindest halb seine hellblauen Augen verdecken. Seine Haut ist übersäht von selbst gestochenen Tattoos in Form der lateinischen Namen seiner Lieblingspflanzen. Er ist ein Stückchen kleiner als der Durchschnitt und ziemlich dünn. Nael versinkt an den meisten Tagen in riesigen Pullovern, seine Mimik strahlt stets Lustlosigkeit und Desinteresse aus. Ins Auge sticht der auffällige Ohrring in Form einer bunten, langen Feder, den der junge Mann Tag und Nacht trägt.

Turm des Mitternachtsgarten

Charakter:

Vorurteile. Diese hegen zwar die wenigsten gegenüber Nael, er jedoch über fast ausnahmslos jedem, der ihm begegnet. Nur selten lässt Nael sich von seiner viel zu festen Meinung über seine Mitmenschen abbringen, noch seltener kann er diese für sich behalten. Ja, der junge Magier hat zwar ein eher ruhiges Wesen und zieht seine Energie aus stillen Momenten, doch sobald er mal etwas von sich gibt, hat er es auch schnell bis unter die Gürtellinie geschafft und es sich bloß mit einer weiteren Person auf einer schon unendlich langen Liste verscherzt. Klingt vielleicht schlimm, doch wenn man sowieso nichts von den Leuten um einen herum hält, könnte es gleichzeitig nicht irrelevanter sein. Nael bewegt sich fernab von jedem Harmoniebedürfnis, behauptet von sich selbst, ohnehin niemanden zu brauchen. Er ist gerne ein Einzelgänger, tarnt sein eigentlich fehlendes Selbstbewusstsein hinter äußerst treffsicheren verbalen Angriffen und weiß, was er will - er weiß bloß nicht immer, wie er das auch durchgesetzt bekommt, ohne dafür Grenzen zu überschreiten, die er in der Vergangenheit schon viel zu oft überschritten hatte und die einer verlorenen Seele gefährliche Macht geschenkt hatten. Meistens spricht und handelt er bevor er darüber nachdenkt, Reue bekommt man selten von ihm zu sehen. Nael verliert sich leicht in Dingen, die ihn interessieren und ist ein Perfektionist bei der Präzision seiner magischen Begabung, auch wenn ihn oftmals bloße Selbstzweifel so weit treiben.

Hintergrundgeschichte:

Niemand wird als Monster geboren - viel mehr wird man mit der Zeit zu einem Monster gemacht. Monster. Ein Begriff, der Nael eine Gänsehaut beschert hatte, als seine Mutter ihm in die Augen geblickt hatte und dieses Wort von Tränen erstickt gewispert hatte. Ein Monster, so hatte sie ihn genannt.Doch hatte sie Recht? Der Junge, der einst in einer liebevollen Familie behütet aufgewachsen war, schien im Laufe der Jahre immer mehr verloren gegangen zu sein, von Vorurteilen und Gemeinheiten begraben, die ihn sich selbst hatten verlieren lassen. Übrig blieb ein junger Mann, der nach nichts als Rache durstete und diese auch bekommen sollte. Es war hart gewesen aufzuwachsen, wenn man spürte, dass man anders war. Schon früh hatte Nael diese Stimmen in seinem Kopf vernommen, diese Stimmen, die ihm etwas zuflüsterten. Sei es der Löwenzahn, auf den ein anderes Kind getreten war, die Blätter der Bäume, die vom Wind getragen wurden oder die Tannennadeln, die sanft auf der Haut pieksten, wann immer Nael sie voller Faszination berührt hatte.

Er vernahm ihre Stimmen, ihre Geschichte und spätestens dann, als er begonnen hatte, ihnen zu antworten, wurde das Leben erst richtig lebenswert - zumindest für eine Zeit der Unbeschwertheit, bis die anderen Kinder damit begannen, über ihn zu sprechen. Der Junge, dessen Freunde die Pflanzen sind. Der Junge, der seine liebste Topfpflanze mit in die Schule brachte und mit ihr redete. "So tat", als würde sie ihm antworten. Ein Freak, ein Außenseiter, jemand, über den man lachte.

So harmoniebedürftig jedes Rascheln der Blätter auch war, so friedlich jedes Klimpern der Glockenblumen ertönte und so melodisch jede rote Rose auch klang - irgendwann begann alles zu kippen. Ihre Stimmen sprachen nicht länger von der Schönheit des Lebens, sondern von Rache - Rache an all denen, deren Lachen Nael über Jahre hinweg dazu gebracht hatte, sich nachts in den Schlaf zu weinen. Die ihn gedemütigt und beleidigt hatten, bis er jedem ihrer Worte Glauben geschenkt hatte. Und irgendwann waren es nicht mehr die Stimmen der Pflanzen, die diese Rachepläne schmiedeten und sie ihm mit dem Wachsen jeden neuen Knospe mitteilten. Nein, es war Nael selbst, dessen Gedanken immer finsterer wurden.

Ideen von giftigen Bäumen, die jene, die sie berührten, augenblicklich verbrennen ließen. Nektar von Blumen, die sie halluzinieren ließen, bis sie ihren Verstand verloren. Sträucher, die sie mit bloßer Gedankenmanipulation dazu bringen würden, ihr Leben freiwillig zu beenden. Lianen, an denen sie sich erhängen würden und Dornen, die dabei ihre Seelen zerstachen.

Rache. Sein ganz persönlicher Amoklauf. Jeden einzelnen von ihnen wusste Nael heimzusuchen, jeden einzelnen, der ihn sich hatte schlecht fühlen lassen, jeder, der ihn dafür bestraft hatte, anders zu sein, bekam seine erbarmungslose Magie zu spüren. Als hätte Nael etwas dafür gekonnt, dass gerade er die Stimmen der Pflanzen gehört hatte. Das er auserwählt war, um ihre Heilkräfte zu erforschen und mit großer Magie zu perfektionieren, um Gutes zu tun. Doch dazu war es nicht gekommen.

Naels Mutter hatte geweint, als sie ihren außer Kontrolle geratenen Sohn den Leitern der Hollowpeak Akademie übergeben hatte. Von nun an sollten sie sich um das Monster kümmern, das man erschaffen hatte und das Blut aufwischen, das bereits vergossen worden war.

Spezialisierung/Kräfte:

Es fällt Nael leicht, die Kraft der Natur als Waffe zu nutzen. Dabei fehlt es ihm nicht an Kreativität, dunkle Zauber zu kreieren und diese durchzuführen. Die gegenteilige Wirkung der Pflanzen als magische Heilkräfte, fallen ihm bedeutend schwerer zu erlernen. Er hat ein heimliches Interesse dafür entwickelt, pflanzliche Rauschmittel in ihrer Zusammensetzung zu ändern und ihnen eine magische, noch kraftvollere Note zu verleihen, die für viel längere Zeiträume anhalten kann - auf der Suche nach potentiellen Testpersonen weiß er die zahlreichen, teils noch unerforschten Nebenwirkungen geschickt zu verschweigen.

Sonstiges:

Seine Rache ist etwas eskaliert damals, aber er würde jetzt aktuell nicht einfach Leute umbringen. Thats it.

jeanslook

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Davian "Davi" Cose

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Turm des Mitternachtsgarten

Charakter

Davians Charakter ist im Grunde gar nicht so kompliziert. Er ist grundsätzlich immer glücklich, fast nie verlässt das Lächeln, das seine Sommersprossen tanzen lässt, seine Lippen. Egal wie viele Beleidigungen ihm an den Kopf geworfen werden, dadurch dass er die meisten davon sowieso nicht mitbekommt oder versteht, können sie die fröhliche Atmosphäre, die er mit sich trägt, eh nicht zerstören. Wieso er vieles nicht versteht? Na ja, man kann Davian nicht wirklich als Intelligenzbestie bezeichnen. Zwar hat er ein gewisses Maß an Allgemeinwissen, aber auch in der Schule ist und bleibt er kein Überflieger. Bestanden ist bestanden, was will man mehr? Er hat sein Fachgebiet, mehr braucht er nicht. Davian ist einfach nicht dafür gemacht, viel zu denken. Er lacht viel, heitert andere auf und sorgt dafür, dass jeder glücklich ist, so wie es sein Dauerzustand eben ist. Er ist jemand, der andere Leute schnell bewundert und sich für so ziemlich alles begeistern lässt. Und wenn ich alles sage, dann meine ich alles. Halt ihm einen Stein vor die Nase, der im entfernten Sinne an einen Schmetterling erinnert. Boom. Abgelenkt und völlig begeistert.

Eine Sache sollte man jedoch nicht unterschätzen, und das ist seine Loyalität. Für Leute, die er richtig ins Herz geschlossen hat, würde er alles tun. Leider vertraut er viel zu schnell, wodurch seine Loyalität auch schon das ein oder andere Mal ausgenutzt wurde, nicht dass er davon viel mitbekommen hat. Er vertraut selbst Fremden blind und scheint auch nicht zu merken, wenn jemand eigentlich nur so nach bösen Absichten schreit.

Eine Sache, die ihm jedoch überhaupt nicht liegt, ist Lügen. Er selbst fängt, wenn er Lügen will, oder es zumindest versucht, immer an zu stottern und fässt sich an die Ohren, um diese zu verstecken, die werden dabei nämlich immer rot. Er kann aber auch nicht erkennen, ob jemand lügt, egal wie schlecht die Lüge sein mag.

In diesen Momenten vertraut er anderen einfach viel zu viel. Ausnahmen sind, wenn man verletzt ist, da glaubt er einem nämlich kein Wort, wenn man meint, es sei alles in Ordnung und will einem sofort helfen, egal ob man es will oder nicht, denn in solchen Momenten macht er sich einfach unendlich viele Sorgen.

Und ja, er ist definitiv sehr naiv.

Davian handelt auch stets unüberlegt, nicht dass beim Denken, Überlegen, Sachen mit Gehirn und so, irgendwas Gutes bei ihm rumkommt. Wie gesagt, dass ist einfach nicht seine Stärke, dafür kennt aber niemand so viele Pflanzen beim Namen wie er. Dazu gehören natürlich sowohl wissenschaftliche Namen, als auch richtige Namen.

Allgemein wirkt Davian etwas zu jung für seine zwanzig Jahre. Man hätte wahrscheinlich einen deutlich reiferen jungen Mann erwartet, statt einem Kind, aber ein bisschen Abwechslung muss sein, sonst wird's ja langweilig.

Hintergrundgeschichte

Davian wurde in eine relativ arme Familie hineingeboren, genau wie seine Schwester drei Jahre später. Zwar hatten sie nicht massenweise Geld, doch sie kamen einigermaßen über die Runden und waren vor allem glücklich. Sie lebten auf einem Hof und verdienten ihr Geld durch Getreideernten, die aufgrund des Wetters aber immer unvorhersehbar waren. Sie bauten auch ihr eigenes Gemüse an und Davian ließ sich schon im jungen Alter für Pflanzen begeistern. Er schien von Anfang an ein Talent für Gartenarbeit zu haben, einen richtig grünen Daumen, was seine Eltern natürlich begeisterte. Da keiner von ihnen auch nur im entferntesten Magisch begabt war, kam niemand auf die Idee, dass Davian es sein könnte, doch es fiel dann tatsächlich auf, als er Pflanzen aus dem Boden wachsen ließ. [...]

Seine Eltern waren außer sich vor Freude, davon begeistert, dass ihr Sohn eine gute Zukunft vor sich hatte, während seine Schwester ihn dauerhaft Fragen zu seinen neu gefundenen Kräften stellte, die er selbst noch nicht ganz verstand. Seine Schwester, Florentine, war von Anfang an schwach gewesen. Sie fing sich regelmäßig Erkältungen ein, selbst im Hochsommer, und schien mit jeder schwächer zu werden. Als sie endlich das Geld für einen Arzt zusammengekratzt bekamen, konnten sie sie untersuchen lassen, doch die Diagnose war endgültig. Ihr blieb nicht viel Zeit. Eine Behandlung war unmöglich, sowohl aus finanziellen Gründen, doch selbst wenn, wären die Chancen zum Verzweifeln klein gewesen. Stattdessen entschied sich Florentine die Zeit, die ihr noch blieb zu genießen. Davian und seine Eltern schienen das ganze nicht wahrhaben zu wollen, die Stimmung war bedrückt, doch Flori ließ sich davon nicht beirren. Sie bestand darauf, dass der Rest ihr nicht die Stimmung versaute und ab da konnte Davian nicht anders als mitzulächeln. Seine Schwester war so unfassbar stark und er wollte die Zeit, die ihr blieb, mit ihr genießen. Die nächsten zwei Monate waren die beiden viel zusammen ausreiten oder liefen einfach über die Felder. Davian ließ Pflanzen in Massen wachsen, je nachdem was Flori gerade sehen wollte. Dabei lernten sie beide, dass Floris Lieblingsblume die Sonnenblume war. Sie freute sich sehr für ihn, dass er eine solche Fähigkeit geschenkt bekommen hatte, genoss es sich in frisch gewachsene Moosteppiche zu legen oder wie in einem Märchen in einer Lianenschaukel zu schaukeln.

Als Florentine schließlich starb, brach für Davi seine Welt zusammen. Irgendwie hatte er nicht erwartet, dass sie wirklich sterben würde. Vielleicht hatte er auch einfach auf ein Wunder gehofft. Nach ihrem Tod hätte Davian am liebsten nie wieder sein Zimmer verlassen, doch er riss sich zusammen. [...]

Er hatte es Flori versprochen, hatte ihr versprochen, dass er für sie weiterleben und weiter lächeln würde. Aber er schaffte es nicht. Seine Mundwinkel schienen ihm einfach nicht zu gehorchen. Trotzdem versuchte er es unerbittlich, lenkte sich währenddessen ein wenig ab. Er arbeitete an seinen Fähigkeiten weiter, lernte immer mehr darüber und ließ jeden Tag eine Sonnenblume auf Florentines Grab wachsen, an dem er noch nicht wieder lächeln konnte. Dreiundzwanzig Tage brauchte er, bis er das erste Mal wieder lächeln konnte, und dreiundzwanzig Sonnenblumen zieren bis heute Floris Grab.

Spezialisierung/Kräfte

Davian ist sehr naturverbunden. Dadurch, dass er auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, fiel zuerst gar nicht auf, dass die Ernte plötzlich besser ausfiel, wenn er sie säte. Es hieß einfach, er hätte einen grünen Daumen, bis auffiel, dass er tatsächlich besonders war.

Davi kann Pflanzen wachsen lassen und sie kontrollieren. Dazu zählen nicht nur bereits gewachsene Pflanzen, er kann auch willkürlich welche wachsen lassen, auch wenn die Bodenbeschaffenheit ungünstig ist oder die Pflanze eigentlich nur in den Tropen wächst.

Er verbindet seinen eigenen Geist quasi mit dem der Pflanzen und kann dadurch mit ihnen kommunizieren. Er redet mit Bäumen, und sie antworten tatsächlich auch. Zwar nicht direkt mit Worten, aber mit Eindrücken und manchmal Bildern kann Davian sie verstehen. Er erkennt dadurch auch Unterschiede zwischen zwei verschiedenen Rosen, die nebeneinander wachsen. Welche mehr Wasser bekommen hat, wem die Sonne etwas zu viel war. [...]

Er kennt sich auch mit den Wirkungen verschiedener Pflanzen aus und wie man sie benutzen kann, um verschiedene heilende Effekte zu erlangen, vor allem wenn sie mit Heilmagie verstärkt werden.

Er hat vor allem eine Leidenschaft für Ranken und Lianen aller Art entwickelt. Er schätzt ihre Einfachheit und Funktionalität, denn Ranken können gefühlt alles. Sie sind robust genug, um jemanden zu halten, unfassbar nützlich, um nach Sachen zu greifen, die etwas zu weit weg sind. Sie tun außerdem niemandem weh, was natürlich ein großer Bonus ist. Seine Fähigkeiten kommen aber natürlich auch mit Schwächen.

Dadurch, dass Davi sich mit den Pflanzen verbindet wenn er sie kontrolliert, ist er auch gewissermaßen körperlich damit verbunden. Wenn die Pflanzen verletzt werden, verletzt das auch ihn. Natürlich fällt ihm nicht der Arm ab, wenn jemand ein Blatt ausreißt, aber ein kleiner Kratzer wäre durchaus möglich. Je näher die Pflanze an den Wurzeln verletzt wird, desto schwerer sind auch die Verletzungen, die Davian sich zuzieht. Die Wurzeln sind direkt mit seinem Herzen verbunden, die wohl gefährlichste Schwäche seiner Fähigkeit. Verletzt man die Wurzeln, oder reißt eine Pflanze in dem Moment raus, wo er sie kontrolliert, stirbt Davi. Ganz einfach. Dann war's das mit dem kleinen Sonnenschein. Eine weitere Schwäche, die durch seine Verbindung mit Pflanzen kommt, ist das Feuer. Wenn er eine Pflanze kontrolliert, die Feuer fängt (aus welchem Grund auch immer), reicht es nicht, sich aus der Pflanze zurückzuziehen, um nicht mehr mitzubrennen, denn das Feuer springt auf ihn über. Er brennt ebenfalls und muss getrennt 'gelöscht' werden, auch wenn er wahrscheinlich so oder so Brandwunden davontragen wird. [...]

Was ihm bei seiner Fähigkeit auch oft im Weg steht, ist seine eigene Moral.

Schlichtweg gesagt, Davi ist einfach zu nett, denn er weigert sich strickt dagegen, andere mit seinen Kräften zu verletzen. Auch wenn er jemanden mit Ranken festhält, tut es ihm schon leid, aber er würde es nie übers Herz bringen, giftige Pflanzen oder Pflanzen mit Stacheln oder Dornen im Kampf einzusetzen.

Besonderheiten/Sonstiges:

Seine Lieblingsblume ist die Sonnenblume und er ist ein großer Fan von Umarmungen

Er trägt eine kleine Kette mit Anhänger um seinen Hals, in dessen Inneren ein Bild von ihm und Flori verewigt ist.

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Jenna "Jen" Sinclaire

22

Turm des Mitternachtsgarten

Charakter

Jenna strahlt auf den ersten Blick bereits Dominanz aus. Sie weiß was sie will und sie nimmt sich auch was sie will. Jede ihre Handlungen ist zielgerichtet und überdacht. Wenn sie nicht weiterweiß, wenn sie sichtlich verwirrt ist, dann ist wirklich etwas los. Jenna verliert sonst nie die Beherrschung, etwas, was anderen definitiv das Gefühl geben kann, dass sie einfach über allem steht, dass sie stoisch und arrogant ist und es sie nicht kümmert. Aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Jenna kümmert sich sonst zu sehr. Sie hält alle auf Abstand, um sie nicht in ihr Herz zu schließen, sie vertraut anderen kaum und auch wenn sie einem ein Lächeln schenkt heißt das nicht, dass sie einen mag. Sowieso ist Jenna nicht auf den Mund gefallen. Sie sagt was sie denkt und schmiert anderen keinen Honig um den Mund, um ihnen zu gefallen. Sollen andere doch von ihr halten was sie wollen, kalt lässt es sie trotzdem. Es sei denn es kommt einer Herausforderung gleich. Wenn es darum geht, dass sie sich beweisen soll, dass sie zeigen soll, dass sie etwas draufhat. Denn manchmal lechzt Jenna geradezu nach einem Abenteuer, einem Wettbewerb, einer Chance zu zeigen, dass sie etwas kann. Und dann sollte man sie auch machen lassen, denn wenn man Hilfe anbietet reagiert sie eher schnippisch. Sieht sie etwa so aus, als würde sie Hilfe brauchen? Sie hat sie damals nicht bekommen und hat demnach gelernt sie nie zu erwarten.

Hintergrundgeschichte

Sinclaire. Kein unbekannter Name, ist es schließlich der einer angesehenen Zaubererfamilie, die sich ihren Platz in der elitären Gesellschaft aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten und akademischen Errungenschaften verdient hat. Raphael Sinclaire fiel als junger Mann jedoch bald schon in Ungnade, weil er die aus einer eher ärmeren Schicht stammenden Lorelei heiratete und sie sogar zwei Kinder bekamen. Jenna und Taro sind zwar in einem großen Anwesen, mit Privatlehrern und noblen Veranstaltungen aufgewachsen, wurden aber gleichzeitig darauf erzogen, dass Geld und Status allein nicht alles sind, dass sie kein überteuertes Eigentum brauchten oder immer möglichst schick auszusehen hatten. Dass sie ganz gewöhnlich mit anderen Menschen umgingen und somit den Familiennamen in den Dreck zogen, wurde nicht gerne gesehen. Ihr Vater und seine "unehrenhafte" Linie wurde komplett von der Familie abgestoßen und das hatte seine Folgen. Vor allem, als es immer schlechter um Lorelei stand. Bis heute noch weiß niemand welche Krankheit sie eigentlich befallen hatte, aber ihr Mann tat alles darum sie heilen zu lassen. Als ihr Zustand sich zunehmend verschlechterte und nach einem Jahr alle Mittel ausgeschöpft waren, klopfte Raphael wieder bei seiner Familie an, bat um Geld, denn seinen eigenen Vermögensanteil, alles davon hatte er aufgebraucht. Sie wiesen ihn ab und nur eine Woche später nahm Lorelei endgültig Abschied von ihrem Ehemann und ihren Kindern. Danach war ihr Vater nicht mehr so, wie er einst war. Zwar begannen die ersten Veränderung in seiner Person noch während dem sich stetig verschlechternden Zustandes seiner wahren Liebe, doch mit der Aussicht auf ein zu langes Leben ohne sie, ein Umstand der nun endgültig war, schien er vollends gebrochen zu sein. Als er sein Elternhaus diesmal um Hilfe bat, empfing man den verlorengeglaubten Sohn herzlich, mit offenen Armen - doch die beiden Kinder verblieben als Außenseiter.

Oft verschwand Raphael, hielt sich von Jenna und Taro fern, sah er in den beiden Kindern doch immerzu seine verstorbene Ehefrau. Wenn er ihnen dann mal gegenübertrat, spielte er mit einer Fassade, einer Maskierung die den Jugendlichen nun allzu bekannt war. Der Zauberer weigerte sich, seinen Gefühlen offen freien Lauf zu lassen, vor ihnen wirklich wiederzuspiegeln was in ihm vorging. Er war strenger, kühler, legte einen deutlich schmaleren Geduldsfaden an den Tag und hielt eine immerwährende, eisige Distanz zu seinen Kindern, obwohl sie in gewisser Weise alles waren, was er von Lorelei noch hatte. Und vielleicht war es genau das, was ihn schmerzte, es ihm so schwer machte im selben Raum mit ihnen zu sein.

Jenna und Taro, mit einer verstorbenen Mutter von ihrem Vater gemieden und von ihrem Familienstamm abgesondert, hatten nur noch sich, standen alleine da. Zusammen. Und genau das schweißte das Geschwisterpaar nur enger zusammen.

Beziehungen

Als ältere Schwester hat Jenna immer das Gefühl ihren kleinen Bruder Taro beschützen zu müssen. 17 war sie als ihre Mutter starb und Taro erst 15, was sie unbewusst doch dazu gebracht hat sich mehr ein wenig wie die Mutter zu verhalten. Ihm Dinge zu verbieten, wozu sie eigentlich nicht das Recht hatte, ihn misstrauisch über seine Freunde auszufragen und ihn vor der Familie immer in Schutz zu nehmen, auch wenn er manchmal nicht mal anwesend war. Die beiden halten immer zusammen. Wenn man Taro etwas vorwirft fühlt es sich für Jen so an, als würde man ihr persönlich etwas vorwerfen. Legt man sich mit Taro an, legt man sich auch automatisch mit ihr an.

Von damals, von manchen Events, kennt sie auch Aster Trevelyan. Das Verhältnis ist nach dem rasanten Abstieg in der Gesellschaft nicht mehr so gut, falls es das schon jemals war.

Spezialisierung / Kräfte

Jenna kümmert sich wenig um Blumen, um fragile Pflänzchen, die nach drei Tagen ausgeblüht sind oder zertreten oder einfach aus der Erde gerupft werden. Sie ist da für die Bäume. Für jahrhundertealte Stämme, für dicke verflochtene Wurzeln, für die Erde und den Dreck und die Krabbeltiere, die andere eklig finden. Der Wald ist ihr Zuhause, dort wo viele Bäume sind, fühlt sie sich glücklich. Jenna kann mit ihnen kommunizieren, wenn der Wind durch ihre Blättern raschelt, flüstern sie ihr Dinge zu und wenn sie eine Hand an die Rinde legt kann sie sehen was die Bäume gesehen haben in ihrem Leben. Sie geht oft barfuß, um ihre Haut mit dem Boden zu verbinden, aber das hat noch mehr Gründe. Bei Kontakt zur Erde ist es, als könnte sie den Wurzeln wie ein Netzwerk folgen. Sie weiß immer wo sie ist und wo sie sein soll und oft auch wo andere Personen oder Gegenstände sich befinden.

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