30. Kapitel

Funkenblitz
Zusammen als Einheit gingen wir durch den Wald. Jeder versuchte etwas über die anderen zu erfahren und andere hingen einfach ihren Gedanken hinterher, so wie ich.
Gedankenverloren streifte ich der Gruppe hinterher.
Meine Gedanken gingen sofort an einer Katze: Spinnenkralle.
Dieser arrogante Kater konnte mit ch von Anfang an nicht leiden.
Er hasste mich eiskalt, weil ich meistens besser war als er. Ich konnte schneller laufen, besser kämpfen und geschickter jagen als er. Dazu kam noch, dass ich früher Krieger wurde als er.
Das setzte noch etwas drauf. Sein Hass wuchs bis heute stetig. Er hasste mich aus tiefsten Herzen.
Ich hätte eigentlich nie etwas gegen ihn, aber als er angefangen hat mich auch noch zu mobben, da wollte ich ihn nur noch von mir fernhalten.
Er hat angefangen andere auf mich zu hetzen und hat mich schlecht geredet. Seitdem sah ich ihn als Feind an. Ich fing an mich von allen anderen abzutrennen lebte in meiner eigenen Welt.
Plötzlich lief Efeu neben mir her und ich verdrängte meine Gedanken. "Na?" lächelte ich die freundlich an. "Na wie geht's dir?" sie schmunzelte. "Ganz gut. Und dir?" ich sah sie aufrichtig an. "Auch gut." lächelte sie mich an.
Wir gingen wieder schweigend neben einander. Auf einmal roch ich eine fremde Katzen. Ich ließ den Blick angespannt herum wirbeln, jedoch entdeckte ich nichts. Efeu bemerkte es und sah mich fragend an. "Mir ist so, als hätte ich fremde Katzen gerochen..." flüsterte ich ihr zu. "Stimmt. Aber niemand ist zusehen. Außerdem ist da noch ein anderer Geruch..."
Plötzlich sprang ein ausgewachsener Dachs wie scheinbar aus dem Nichts. Alle rissen die Augen weit auf. Die Krieger fingen sich schnell und stürmten auf den Dachs zu.
Sprenkelpfote wirbelte sofort weg und suchte Kräuter. Der Dachs raste alle Krieger vorne um. Sofort griffen alle an.
Ein großer Kampf brach aus und ich stürmte zum Dachs und sprang ihm auf den Rücken. Ich verbissen mich in seinem Nacken und bearbeitete seinen Rücken. Er schüttelte sich stark und ich fiel herunter. Sofort stürzten alle an meine Seite. Hummelpfote schleppte sich stark verwundet weg.
Der Fachs schien es nicht mehr lange zu schaffen.
Schnell packte ich sein Bein und biss mit aller Kraft zu.
Der Fachs wurde wütender und kickte Efeu stark beiseite. Nebelwald stürmte sofort zu ihr. Sprenkel war noch lange nicht fertig und so blieb ich allein mit dem Dachs.
Der Schlag kam so unerwartet, sodass ich zu Boden ging. Der Dachs stürzte auf mich zu, aber ich blieb wie gelähmt liegen. Mutlos schloss ich die Augen in Gedanken daran, dass mein Leben nun vorbei war.
Ein letztes Mal wollte ich mich aufrappeln. Ich öffnete ein letztes Mal die Augen und erblickte eine schwarze Katze mit feinen weißen Linien im Pelz. Ich müsste sie eigentlich kennen, aber ich wusste gerade gar nichts, weil ich überwältigt von diesem Wunder war.
Der Unbekannte kämpfte wie wild allein gegen den Fachs, aber sofort stand ich an seiner Seite. Gemeinsam konnten wir es schaffen!
Ein letztes Mal kämpfte ich um mein Leben. Der Schwarze sackte auf einmal zusammen. Fassungslos starrte ich ihn an.
Schnell wand ich mich um und gab dem Dachs die letzten Schläge bis er er wegpreschte.
Sofort drehte ich mich zu meinem unbekannten Retter um und musterte ihn.
Mir stockte der Atem, als ich erkannte, dass es Spinnenkralle war.
Mein ärgster Feind hat mir mein Leben gerettet!
Ich sah ihn genauer an. Er atmete schwach und an seiner Kehle war ein klaffendes Loch.
Seine Augen suchten die meinen und er entspannte sich, als er meinen Blick sah.
Er lächelte sachte und flüsterte schwach: "Es tut mir leid... Alles.. was ich.. je dir angetan habe..." Sein Blick ruhte leer auf mir. Er lag weiterhin seltsam verrenkt da und atmtete stoßweise.
Ich wollte ihm helfen, aber Sprenkel war noch nicht zurück und die anderen mussten sich gerade selbst retten.
Mein Blick flog wieder zu ihm. Er sah mich bittend an "Verzeih.. Mir bitte..." hustete er. Ich lehnte mich zu ihm runter. Er sah mich leer an. "Bitte... Es.. tut... Mir.... LEID....." Sein Blick erstarb und sein Kopf fiel unsanft auf den Boden. Seine Flanke hob sich nicht mehr...
Jede Hilfe kam für ihm zu spät.
Eine einsame Träne bahnte sich den Weg runter.
Mein Feind starb, weil er mich retten wollte. Er hasste mich aber er rettete mich.
Das konnte ich mir nie verzeihen, dass ich ihn nicht retten konnte. Ich hätte ihm helfen müssen! Aber es war zu spät.
Wortlos legte ich mich neben ihn und drückte meine Nase in das langsam eiskalt werdende Fell. Das Funkeln in. Seine Augen war verstorben und sein Blick hing im Leeren. Sein Fell war nun kalt wie Stein und der letzte Funke Leben war verloschen.
Unter Tränenströmen flüsterte ich in seinen leblosen kalten Körper:

"Ich verzeihe dir!"

bevor meine Stimme brach und ich verzweifelt neben ihm zusammen sank. Wie betäubt von den Ereignissen murmelte ich diesen einen Satz immer weiter.

"Ich verzeihe dir. Ich verzeihe dir. Ich verzeihe dir..."

Aber das brachte ihn auch nicht zurück. Er war tot. Für immer. Gestorben um mich zu retten.
Nichts konnte ihn mehr zurückholen...
Nichts...
Weg...
Für immer...



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