18. Kapitel

Sprenkelpfote
Ich stand an der Grenze zwischen Leben und Tod, als alles schwarz wurde. Ich lag ohnehin schon lange im Heilerbau rum. Alles um mich rum änderte sich. Das sanfte Geräusch vom Kräutern mischen, was von Sonnenherz stammt, da er verzweifelt versucht mich zu retten, und das Geräusch der ab und zu schluchzenden Efeulicht verschwammen zu einem gleichmäßigen Rauschen eines Baches. Das schwarz meiner schlaff zu geklappten Augen verwandelte sich in einen finsteren Wald. Ich war nicht mehr Herr über meinen eigenen Körper, da meine Seele schon weiter war. Meine verzweifelte Seele sah sich in dieser grauenvollen Welt um. Verzweifelt schaute ich um mich. Ein paar gelbe Augen blitzten aus dem Schatten einer Fichte. Sie bewegten sich langsam und anmutig zu mir auf die kleine Lichtung. Ein stumpfer Strahl traf die Gestalt. Sie hob ihr Gesicht und sah mir tief, aber sehr traurig in die Augen. Ich nehme mal an, da alles in meiner Umgebung darauf hindeutet, dass ich wohl oder übel tot sein musste. Entmutigt ließ ich meinen Kopf sinken. Schultern und Schweif folgten. Eine leichte Berührung der weißen Kätzin mit den sandfarbenen Streifen ließ mich aufblicken. Ihr Blick verdunkelte sich und ihre Augen wurden leicht wässrig. Sie blinzelte kurz und sah mich dann mit festem Blick an. "Bin ich jetzt tot?" fragte ich mit krächzender Stimme. Sie sah mich ausdruckslos an und ich beschloss noch etwas zu fragen. "Wer bist du?" setzte ich vorsichtig an. Sie nickte kurz und sprach "Ich bin Blitzstern. Die ehemalige Anführerin des Mond Clan. Ich war vor Silberstern Anführerin." Ein leichter Ausdruck von Stolz huschte kurz über ihr Gesicht. Erstaunt sah ich sie kurz noch genauer an. "Okay Blitzstern." ich verneigte mich kurz "Bin ich endgültig tot?" "Das wird noch entschieden, aber mach dir keine großen Hoffnungen." sie ließ ihren Schweif leicht sinken und das nahm ich als eindeutiges Zeichen. Viele Tränen bahnten sich einen Weg durch mein Gesicht hin zum Boden. Ziemlich verweint sah ich zu Blitz hoch. Sie nickte leicht, aber trotzdem bisschen unsicher. Den letzten Funken Hoffnung sammelte ich durch alle Katzen die ich liebe und für die es sich zu kämpfen lohnt. Unbeholfen wischte ich mir mein Gesicht trocken. Blitz setzte erneut an "Eigentlich sollte die Prophezeiung heute ihren lauf nehmen. Die großen Vier sollten ihre gefährliche Reise antreten mit dir zusammen." Ihr Blick ruhte traurig auf mir. "Dein Lebensweg sollte auch hier noch nicht zu Ende sein. Aber das Schicksal wollte es anders... " Sie schüttelte leicht traurig den Kopf. Auf einmal erhellte sich ihr Blick und sie begann zu lächeln. "Ich habe ein Zeichen empfangen!" Ich sah sie etwas verwirrt an. "Es wurde über dich beraten." Langsam glomm der Funke der Hoffnung wieder auf, als ich ihr lächeln sah. "Sie haben beraten, dass du zu wichtig für die Prophezeiung bist und ohne dich diese wichtige Prophezeiung nicht erfüllt werden kann." Langsam stahl sich auch ein lächeln auf mein Gesicht. Eine 2. Chance bedeutet, dass ich eigentlich tot wäre aber zu meinem Clan zurück darf. Aber Sie haben es nur wegen der Prophezeiung getan, aber egal. Hauptsache ich darf wieder Leben. Ich schüttelte kurz den Kopf, damit ich auch die restlichen Gedanken vertrieb. Ich sah hoffnungsvoll zu Blitzstern. Alles weitere was sie tat Bedarf keine Worte. Sie reckte die Schnauze hoch in den Himmel. Ein Blitz schoss wortwörtlich in mich rein. Er durchfuhr meinen ganzen Körper. Der Blitz schlug auf meine rechte Schulter ein und alles im mich herum roch verkohlt. Na toll...
Alles wurde erneut schwarz...

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