Luinion
Weiter und weiter renne ich gen norden, doch ich finde einfach nichts. Ich weiß noch nicht einmal was ich suchen, genau genommen WEN ich suchen soll.
Ich laufe einfach weiter, bis ich wieder ein von diesen Spinnen entdecke, der versucht jemanden anzugreifen. Ob das Bilbo ist? Oder einer der Zwerge?
Dann höre ich ein weinerliches Schreien, dass viel zu hell klang.
Oh Gott, es war ein Kind? Das Vieh will ernsthaft ein wehrloses Kind töten!
Mir reicht es jetzt, ich trete näher und brülle stinksauer:"HEY, DU FEIGLING! DU WILLST EINFACH EIN KLEINES, WEHRLOSES KIND ANGREIFEN? DASS NENNE ICH FEIGE! KÄMPF GEGEN JEMANDEN, DER SICH WEHREN KANN!!!"
Nun habe ich seine Aufmerksamkeit bekommen, es dreht sich um und kommt dann direkt auf mich zu. Mit Silmeril in meinen Händen kämpfe ich gegen es und konnte ihn dann doch besiegen, indem ich ihn mit einem Stein bewarf, sein Auge traf, wodurch er abgelenkt wurde und ich ihm mein Schwert direkt ins Maul stieß.
Als es nun endlich tot war, säubere ich mein Schwert, stecke ihn weg und eile schnell zu dem Kind, dass sich zu einer Kugel zusammengerollt hat und herzzerreißend weint. Schokobraunes, seidenes Haar verdeckt sein Kopf, seine Klamotten sind zerschlissen und der Kleine scheint grade mal 2 Jahre alt zu sein. Armes Kind!
Mir zieht sich die komplette Brust zusammen, als ich das sehe. Ich knie mich hin und berühre leicht die Schulter des Kindes, woraufhin es zusammenzuckt.
"Shh, ist schon gut. Du bist in Sicherheit. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben", hauche ich sanft, es schaut vorsichtig auf und mir nun in den Augen. Es war ein Junge, mit elfenbeinfarbene Haut, leicht gerötete Wangen und verweinten Augen. Die Augen des Jungen waren so hellblau wie der Morgenhimmel im Frühling. Der Kleine ist aber auch ein ganz süßer, fast schon zu hübsch für einen Buben.
Erstmal streichle ich ihm übers Haar und stoße dabei auf einen Widerstand hinter seinem Ohr. Sorge kommt hoch, vielleicht war er ja verletzt, deshalb klemm ich ihn sein Haar hinters Ohr, um zu sehen, ob er eine Verletzung hatte, und stocke.
Dieser Junge war ein Elbenkind. Elbenkinder sind äußerst selten, somit kostbar und ein Geschenk von die Valar. So ein Elbenjunge allein in einen so unheimlichen Wald wie diesen, das ist echt seltsam. Wo sind seine Eltern?
Ich schaue mich um, entdecke doch niemanden, der nach ihm sucht und es ruft auch niemand nach den Jungen.
"Wo sind deine Eltern?", frage ich ihn erst vorsichtig auf meine Sprache, dann auf elbisch:,,Noss lín?"
Fuck, ich hoffe, dass ich es richtig ausgesprochen hab, nicht dass ich was anderes gesagt habe als ich meine. Doch es kommt leider anders, es glänzt verdächtig in seinen Augen, seine Lippen beben. Oh oh, er bricht gleich in Tränen aus.
Bevor ich überhaupt was sagen konnte, bricht er dann wirklich in Tränen aus und wimmert schluchzend:"Gwann."
Was!!! Sie sind tot? Oh Gott, der Junge ist Waise!
Ich kann ihn nicht weinen sehen, das tut mir weh und lässt mir selbst einen Kloß im Halse hervorbringen und meine Augen feucht werden, deshalb nimm ich ihn sanft in die Arme, was er zulässt und fahre ihn mit der Hand sanft übers Haar und wiege ihn leicht.
"Armes Ding, du hast es nicht verdient zu leiden. Doch hab keine angst, ich beschütze dich. Selbst wenn es mich das Leben kostet", tröste ich den Kleinen liebevoll. Während er in meinen Armen liegt und weint, bemerke ich erschrocken, dass er recht dünn war. Wann hat er zuletzt was gegessen?
Meine Tasche enthielt außer die Feldflasche mit Trinkwasser noch ein bisschen Lembas, was mir Herr Elrond auch noch mitgegeben hat, also lasse ich ihn los und krame ich in meiner Tasche nach beides und gebe es den Jungen, was er auch nur zu gerne annimmt. Armer Junge, er scheint ganz ausgehungert zu sein?
Nachdem er gesättigt ist, packe ich alles wieder zurück in meiner Tasche, stehe auf, hebe ihn auf meine Arme und gehe mit ihm weg von diesen Ort.
"Wie heißt du?", frage ich sanft nach, da ich seinen Namen nicht weiß, er antworte auch nach langem zögern und leise.
"Luinion."
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