Erneuter Abschied
Wochen waren Bilbo, Gandalf, ich und Luin schon auf den Weg nach Hause, jeder zu die seine. Bilbo kehrt bald wieder ins Auenland zurück, Gandalf wird weiterreisen und ich und Luin werden einen Unterschlupf in Bruchtal suchen. Herr Elrond wird mich bestimmt empfangen.
Wir waren sehr weit gereist und machten nur kurz vor Sonnenuntergang eine Übernachtung.
Manchmal in Höhlen und manchmal auch unter einem Baum, der uns Schutz gibt.
Gandalf erzählte uns immer Geschichten von seinen Reisen und was für schöne Dinge er mal erlebt hat, wenn es mal nicht ums Kämpfen ging.
Als wir nahe der Kreuzung waren, wo eins der Wege mich mit Sicherheit nach Bruchtal führte, wusste ich, es war Zeit des Abschieds.
"Wie lange brauchen Luin und ich, bis wir in Bruchtal sind?", fragte ich Gandalf und schaute gerade aus auf der Straße, der nach Bruchtal führte.
"Mh, so um die zwei bis drei Tage, wenn ihr zu Fuß seid. Wenn ihr aber Glück habt und von einem Reiter Bruchtals entdeckt werdet, dann nur einige Stunden", antworte Gandalf mir auch und ich drehte mich zu den beiden um.
Ich nickte und wandte mich dann Bilbo zu, der bedrückt runterschaute.
Vor ihm gehe ich auf die Knie, bis ich auf Augenhöhe mit ihn war und hob sachte sein Gesicht an. Seine Augen glänzten verdächtig.
Aufmunternd lächelte ich ihn an. "Du musst nicht traurig sein, Bilbo. Es ist kein Abschied 'Für Immer'. Es ist nur ein 'Auf Wiedersehen' , und ich weiß, dass wir uns eines Tages Wiedersehen werden. Du musst nur daran glauben."
Bilbo sah mich hoffend an, schmiss sich in meine Arme und ich erwiderte lachend seine stürmische Umarmung.
Auch wenn ich es nicht sah, so weiß ich dennoch, dass Gandalf grinsend in unserer Richtung guckt.
Irgendwann ließen Bilbo und ich uns dann los und danach wendete ich mich an Gandalf.
"Du wirst doch auf dich acht geben, oder?", fragte ich ihn, die eine Braue hochziehend.
Seine Braue machte dasselbe und er meinte:"Genau das gleiche wollte ich dich auch eben fragen!"
Schelmisch schmunzelnd musste ich wieder an unsere erst Begegnung denken, so war es auch so.
Das Kennenlernen war so und jetzt ist der Abschied auch so.
"Jedenfalls, ich werde dich irgendwie vermissen", gab ich dann zu.
"Mir ergeht es ebenso", erwidert er, wir sahen dann zu Luin, der sich auch von Bilbo verabschiedet hat und und ich nahm ihn hoch auf meine Arme.
"Luin, Schätzchen, sag Gandalf auch 'Auf Wiedersehen'!", gab ich meinen kleinen Engel zu verstehen und er hob die Hand zu den Zauberer, der seine winzige, seidige Hand annahm und dann sagte :"Hab eine gute Reise, niben hanu. Und pass mir ja auf deine Mutter auf, klar?"
Luinion lachte nur und nickte, dann ließen sie einander los und schweren Herzens wandte ich mich um und ging meines Weges, während Bilbo und Gandalf weiter zogen.
Eine Übernachtung hatte wir schon hinter uns, es war in einer Höhle und wir konnten uns mit der Decke, die ich heimlich eingepackt habe, so richtig einkuscheln. Immer wenn Luin meinte, er möchte ein Stück selbst zu Fuß gehen, ließ ich ihn dann auch, nahm ihn aber immer bei der Hand. Er kann so um die zwei Stunden, aber dann muss ich ihn wieder tragen. Luin hatte für einen Jungen seines Alters aber ganz schön starke und flinke Beine, aber wen wunderts, mein Engelchen ist ja auch ein Elb.
Ich weiß nicht wie weit wir von Bruchtal entfernt waren, aber ich habe ein scheiß Gefühl. Denn der Weg sah nicht so aus wie der, den ich in Erinnerung habe.
Ne, ich hoffe nur, dass wir uns nicht verlaufen haben? Aber wenn soll ich hier was vormachen, ich glaube so langsam habe wir uns wirklich verlaufen? Wo sind wir hier eigentlich?
Mit rasenden Herzen versuchte ich einen Weg oder eine Abkürzung zu finden.
Oder der eine geheime Tunnel, der uns, also Mich und die anderen, nach Bruchtal geführt hat.
Überall sah ich mich um, fand aber nichts vertrautes.
"Nana, was?", fragt mein Engel.
"Nichts, Schatz, es ist nichts."
Wenn will ich hier was vormachen, wir haben uns scheinbar wirklich verlaufen!
Doch aufgeben darf ich nicht, deshalb gingen wir einfach die Wiese weiter entlang, da ich den Weg wieder einmal verloren habe. Ich betete, dass wir Hilfe bekommen, denn sonst werden wir doppelt solange brauchen und die Vorräte sind uns auch schon fast aufgebraucht.
Wie auf Stichwort, hörte ich ein Horn. Es waren Elben. Sie sind in der Nähe.
Überall schaute ich mich um, dann hörte ich hinter mir, auch wenn es ganz leise war, Hufgetrampel und dreht mich in die Richtung um.
Und da sehe ich sie schon, es kamen zwei Elben auf uns zugeritten, jeder auf ein eigenes Pferd.
Ich winkte ihnen, sie steuerten auf uns zu und hielten dann in fünf Meter Abstand von uns entfernt an.
Einen erkannte ich, es war einer von Elronds Wachen und der andere...
Okay, mit ihm habe ich kein bisschen gerechnet!
Und in übrigen, was macht er hier? Sollte er nicht in Lothlorien sein?
Haldir o Lorien saß auf einen weißen Schimmel genau vor mir und starrte mich mit einem abschätzenden Blick an.
Zugegen, er ist echt ein schöner Mann, aber er wirkt auf mich viel ernster und skrupelloser als im Film, wo da die Gemeinschaft des Ringes entstanden war.
"Steigt auf, ihr werdet erwartet", rief der Elb von Bruchtal, Haldir schweigt und starrte mich weiter an.
Vorsichtig treten wir näher und ich schaute zu meinen Jungen, dann hoch zum Elb, der in Haldirs Richtung nickte.
Fragend sah ich ihn an, der Elb antwortet:"Er soll ihn nur halten, damit ihr besser aufsteigen könnt."
Skeptisch übergebe ich Luin an Haldir weiter, steige mit Hilfe von dem anderen vorne aufs Pferd, nahm wieder Luin an mich und wir vier ritten dann weiter.
Es dauerte nicht lange und da sahen wir es auch schon.
Bruchtal.
Und,
Wisst ihr nun, wer die Überraschung ist? ;)
Wenn ja, schreibt die Antwort und ich werde bestätigen, ob die sie stimmt oder nicht.
Gleich wird es noch ein weiteres Kapitel geben, danach melde ich mich erst morgen wieder.
Bis später dann!
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