Endlich mal was sagen!
Ich hielt Luin in meinen Armen und dachte nach. Über meine Eltern und wie es ihnen geht. Bin bald über ein halbes Jahr von zu Hause verschwunden und sie suchen scheinbar immer noch nach mir, aber erfolglos. Ich vermisse sie so sehr, Dad's Meckern, wenn was kaputt gegangen ist, meine Schwester mit ihre ständigen Lügereien und Warheitsverdrehern und dann noch Mom's Kochkünste. Die Mutter-Tochter-Streits und die Hilfe was Mode angeht.
Sie wusste immer was zur Zeit angesagt ist bei den jungen Frauen. Ob ich sowas jemals wieder erleben werde? Das wag ich zu bezweifeln.
Luin kuschelte sich dicht an mich und murmelte etwas im Schlaf, was ich nicht verstand. Aber dann wurde meine Aufmerksamkeit von Luin genommen, weil ich laute, protestierende Stimmen hörte. Lärm von Draußen erschall, ich guckte hinaus und sah eine Horde Menschen und unter ihnen Thorin und die anderen. Gott, Kili!
Scheinbar hat die Wirkung des Tranks schon nachgelassen!
Luin wurde von der Lautstärke wach und fragte was los sei, ich meinte nur dass es ein kleines Problem gibt und schnell zu den Zwergen muss. Also bat ich Sigrid, dass sie sich um Luinion kümmern soll, während ich weg bin ich. Sie sagt, dass sie auf ihn aufpassen wird und ich verlasse das Haus und folgte der Menschenmenge, bis ich dann den Bürgermeister schon erkennen konnte. Und mit ihm stand Alfrid.
Gott, der Bürgermeister sieht im echten Leben sogar noch hässlicher aus und total ungesund, was seine Ernährung angeht.
Es wurde geredet und geredet, bis Dwalin ihnen das Wort nahm und ihnen sagt, wer unter ihnen ist. Thorin, Sohn des Thrain, Sohn des Thror.
Und Thorin gab den Bürgern das Versprechen, den Drachen zu töten und ihnen das Gold zu übergeben das sie brauchen, damit sie Esgaroth noch größer und immer wieder neu erbauen können, aber Bard machte den Leuten klar, dass sie Thorin nicht trauen sollten. Schon allein weil das Gold dort, worauf der Drache liegt, verflucht sei.
Er redete die Stadt Vernunft ein.
"Habt ihr alle vergessen was mit Thal geschehen ist? Habt ihr die vergessen, die ihr Leben ließen in dem Feuersturm? Und wofür das alles? Für eines Bergkönigs blinden Ehrgeiz, so zerfressen von Gier, dass er nur seiner eigenen Vorteil im Sinn hat!"
Doch dann mischte sich ausgerechnet der Bürgermeister ein und sagt dann auch noch spottend etwas über die Tat Girions, der versuchte Smaug zu töten aber versagt hatte.
Alfrid redete auch schlecht über ihn. Und die Stadt lachte.
Schön finde ich es nicht, denn ich kenne das Gefühl ausgelacht zu werden. Wenn man selbst ein Mobbingopfer in der Klasse war, versteht man keinen Spaß mehr.
Mich packte purer Ekel und Wut. Dass sie über jemand lachen, der wenigstens überhaupt was für sie getan hat einst, ist so wirklich das Letzte.
"Girion war wenigstens MUTIG genug, um sich überhaupt mit einem Ungetüm wie Smaug anzulegen, während EURE VORFAHREN um ihr Leben rannten und zu FEIGE waren, Girion überhaupt zu unterstützen!", schreie ich und bekam die Aufmerksamkeit von allen, selbst vom Bürgermeister.
"Ihr habt, wie ich befürchte, keine Ahnung wie es ist den Tod ins Auge zu sehen. Immer und immer wieder zog sich mein ganzes Leben vor Augen, wenn ich dem Tod zu nah war. Ihr habt keine wahre Angst erlebt. Ihr habt keine wahre Furcht erlebt. Ihr wisst nicht wie es ist, überhaupt froh zu sein, dass ihr überlebt habt und ihr euch dann der nächsten Gefahr stellen müsst. Wenn ihr euch schon für jemanden schämen solltet, dann auf euch selbst", gebe ich mit Nachdruck meine Meinung preis und verteidigte somit auch Bard, sah nochmal zu ihn rüber und machte kehrt. Zurück ins Haus zu Bain und seinen Schwestern.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top