Ankunft in Thal
Ein weiter Weg war es, bis wir in die zerstörte Stadt Thal ankamen und uns dann alle ausruhten.
Zu den Zeitpunkt waren Legolas und Tauriel schon auf dem Weg nach Gundabad, um die Pläne des Bösen auszuspionieren, denn Legolas fand heraus dass die Orks von dort kamen und sie zahlreich werden. Es soll nicht gut ausgehen hieß es und doch wagen sie sich dorthin.
Alle meine Freunde wagen es, sich in Gefahr zu bringen, nur ich nicht. Mutig genug bin ich zwar, aber ich kann Luin nicht alleine lassen. Er braucht noch eine neue Familie, auch wenn es mich traurig macht.
Die Zeit verging und die Leute fingen an, an Hunger zu leiden und ich habe meine restlichen Vorräte schon heute Morgen aufgebraucht. Sogar Luin hat ein bisschen Hunger, doch ich hatte nichts mehr bei mir was ich ihn geben könnte, außer Wasser, was zumindest seinen Durst stillte.
Ich war auf der Suche nach Bard und fand ihn auch ne halbe Stunde später, und begleite ihn.
"Hast du was seltsames schon bemerkt?"
"Du meinst außer dass man uns für verschwägert hält?", kam die Gegenfrage.
"Haha, sehr witzig! Ich meine, dass wir Fremde oder so hier haben? Weißt schon, die, die von woanders herkommen? Nicht von der Seestadt?", fragte ich leicht genervt und blickte Bard ernst an.
Er schüttelt den Kopf und antwortet nur:"Nein. Aber selbst wenn, man wird uns bescheid geben und wir werden drauf vorbereitet sein. Du bist es ja jedenfalls. Ich meine, du weißt vorher schon, was passieren wird und du besitzt ein Schwert, mit dem du scheinbar auch umgehen kannst, laut meiner Kinder. Also bist du so gesehen auf alles vorbereitet."
Bard hat nicht ganz unrecht, aber es soll nicht so sein, dass ich bei allem recht habe, nur wenn ich selbst das weiß. Und ich weiß es nicht immer. Wir kamen bei Alfrid an, der Wache hält und Bard fragt ihn, ob was verdächtiges war, er antwortet nur dass keine Fremde erschienen sind, niemand.
Er habe nichts gesehen.
Geschweige denn übersehen.
Außer einer Schar von Elben, die hier ins Thal eintreffen, mitunter der König persönlich. Der König und Bard führten eine Unterhaltung und es kommen Wägen angerollt mit Lebensmitteln und warme Decken wie ich sah. Wie ich es gewusst hatte, bald gibts für meinen Kleinen was feines und gutes zu essen.
Ich stellte Luin ab, nahm ihn bei der Hand und ging mit ihn zum König, der mich auch sofort sichtet.
"Wie ich sehe, hast du es geschafft soweit bis ins Thal zu kommen und das mit Hilfe deines angeblichen Schwagers", begrüßte er mich mit Überraschung und Skepsis in seiner Stimme.
Verdammt!!! Die Lüge die ich erzählt hab, er hat mir scheinbar die ganze Zeit nicht geglaubt!
Dabei hab ich doch mein bestes gegeben! Ich hatte sonst immer ein kleines Schauspieltalent gehabt, doch diesmal hat es bei dem König versagt!
Doch zum Glück bin ich eine Frau und ich weiß, dass die Elben gegenüber Frauen immer gutes Benehmen haben.
Eigentlich.
Ich versuche es mal mit Konversation, vielleicht hilft es etwas.
"Und wie ich sehe, ist der König des Waldreiches mit seiner Intelligenz mir zuvor gekommen und hat mich durchschaut, bevor ich mich selbst verriet und habe somit unbeabsichtigt die Ehre des Königs verdorben und bitte sie, aran Thranduil, um Verzeihung", und machte einen leichten Knicks.
Oh bitte bitte, lass es gewirkt haben?
Thranduil sah mich noch lange an, und musste auf einmal leicht lachen. Wie jetzt?
Hab ich jetzt gerade ernsthaft den König zum lachen gebracht?
DER, DER SCHON SEID EINER EWIGKEIT NICHT MEHR GELACHT HAT?????
Hach, bin scheinbar doch in einem falschen Film geraten!
"Das überraschst mich. Du bittest mich um Verzeihung, obwohl du hättest mich anflehen sollen, dich nicht in den Kerker zu sperren? Hehe, ich muss schon zugeben, das erlebe ich nicht alle Tage", lachte der König noch ganz leicht, die Mundwinkeln wollten scheinbar nicht wieder zurück nach unten wandern.
Das erlebt man echt nicht alle Tage!
Das Lachen des Königs ließ irgendwann nach und der blickte nach unten zu den Jungen, dessen Hand ich immer noch hielt. Er sah ihn sich genau an, dann wieder zu mir zurück und meinte nur:"Der Junge scheint mir bei bester Gesundheit zu sein, doch er macht mir den Eindruck Hunger zu haben. Doch ihr und die Stadt habt Glück, dass wir gekommen sind und euch mit allen, was wir haben, versorgen."
"Ja, und wir und die Stadt sind euch sehr dankbar für das, was ihr uns brachtet und was ihr für uns tut", antworte ich und sah ihn dabei in die Augen und er war leicht erschrocken, als wir in Blickkontakt kamen. Der Schrecken stand ihn leicht, kaum sichtbar in seinen Augen, etwas ist seltsam an ihm.
An etwas erinnerte ich ihn. Nur an was? Oder an WEN? Vielleicht seiner toten Ehefrau? An Legolas Mutter?
Schon allein wie Thranduil guckt, gibt mir zu denken. Ein Verlust, die er nach über tausend Jahre immer noch nicht überwunden hat. Es scheint mir so als ob er sie sehr vermisst? Als ob er sie geliebt hatte? Selbst nach ihrem Tod noch?
Egal was ich gesehen hab, es verschwand mit einem mal wieder und er setzte wieder seinen gleichgültigen Blick auf und sagt nur:"Nun denn, es gibt wichtiges zu bereden. Wenn du willst, kannst du dich zu uns gesellen. Und er auch", und wies mit dem Kopf auf Luinion. Die Einladung nahm ich gerne an, nahm Luin wieder auf meine Arme und folgte den beiden, also Bard und Thranduil, ins Zelt.
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