Offenbarung

Sicht von Jake:

Ich kam gerade vom Fechten und fuhr nach Hause, als mein Auto verrückt spielte und zu stottern begann. Ich fuhr an den Straßenrand, um keinen zu gefährden und hielt.
Ich sah einen LKW in meine Richtung fahren. Hinter ihm fuhren viele Autos her. Ansonsten war die Straße leer.

Plötzlich kam ein Gepard oder besser gesagt der Gepard aus dem Wald geprescht und sprang über die Straße. Er schaffte es gerade vor dem LKW, der laut hubte. Hinter dem Gepard kam ein Mädchen auf einem fuchsfarbenem Pferd angaloppiert. Sie hielt nicht an, wurde nicht langsamer. Lexira! Warum bekam sie Rosenquarz nicht gestoppt? Sie würden überfahren werden. Ich erstarrte.

Da verdunkelte sich das Fell von Rosenquarz und wurde komplett schwarz. Ihm wuchsen Schwingen.


Ohne anzuhalten schwang sich Rosenquarz in die Lüfte und über die vorbei rasenden Auto. Mir blieb der Atem stehen. Ein schwarzer Pegasus? Das gibt es doch nicht.
Er landete weich auf der anderen Seite, und ich sah noch, wie Rosenquarz wieder fuchsfarbend wurde.

Ich blieb ungefähr 5 Minuten reglos sitzen. Erstaunt von dem was ich gesehen hatte. Ich träumte oder nicht? Ein Pegasus. Ich war ungläubig. Das konnte nicht sein.
Außerdem wo wollte Lexira so schnell hin, dass sie nicht auf den Verkehr achten wollte. Es musste der Gepard gewesen sein. Er war vermutlich ausgebüchst. Er wollte weg. Es war schließlich immer noch ein wildes Tier. Lexy konnte wirklich gut reiten. So schnell waren nur wenige.
Ich hatte sie nicht lange gesehen, doch die blonden Haare, ein fuchsfarbendes Pferd und ein Gepard, das deutete alles auf Lexira hin.

Ich starrte den Motor. Er stotterte nicht mehr, sondern funktionierte so gut wie immer. Ich fuhr nach Hause und legte mein Zeug ab, dann entschied ich bei Lexy vorbei zu sehen. Vielleicht konnte Cobalt mir das ganze erklären. Ich hoffte es zumindest.

Ich klingelte. Cobalt öffnete: "Jake? Was machst du hier?" "Ich habe ein paar Fragen und die erste wäre: darf ich eintreten?" Cobalt nickte und gab den Weg frei. Sïrïus kam angesprungen. Wir setzten uns aufs Sofa und ich fragte: "Kann sich Rosenquarz in ein Pegasus verwandeln?" Cobalt schaute mich erschrocken an und stammelte: "Nei..n"
Sïrïus bellte empört. Er legte sich auf meinen Schoß. "Aber was hab ich dann gesehen?"
Sïrïus knurrte Cobalt auffordernd an. "Ja gut. Ich darf es dir zwar nicht erzählen, aber Lexys Hund ist der Meinung ich solle dir vertrauen. Rosenquarz ist unter anderem auch ein Pegasus. Er ist einer von Lexys Beschützern."
"Einer von wie vielen?" fragte ich verwundert. Warum sollte man Lexira beschützen müssen? "17." seufzte Cobalt. "Wer noch?" fragte ich interessiert.
Er zögerte: "ich weiß nicht ob ich es dir verraten darf..." Sïrïus bellte. Cobalt rollte mit den Augen. "Von mir aus. Sïrïus ist einer."
Echt jetzt? Ich war baff. Hieß das Kasimir auch? "Was macht einen ihrer Beschützer aus?" fragte ich neugierig.
Er seufzte: "Also sie hat 17 Beschützer, die in 9 Eigenschaften eingeteilt sind. Manche weniger kämpferisch als andere. Sïrïus ist ein Begleiter, wie Kasimir, die im Normalfall durchgehen." Ich fragte mich was das heißen sollte im Normalfall.
"Das heißt?" fragte ich verwundert. "Du bist echt neugierig." Sïrïus sprang auf. Verwirrt sah ich zu Cobalt. Er nickte rüber zu dem Hund. "Schau hin."
Mein Blick fiel auf den Bernersennenhund, der plötzlich ein Stück wuchs und einen smaleren Kopf bekam. Wo vorher der Haushund stand, war nun ein pechschwarzer Wolf.

Ich hielt den Atem an. Sïrïus drehte nachdenklich den Kopf zur Seite und fing wieder an die Farbe zu wechseln. Zuerst wurde er gräulich, doch dann war sein Fell von einem reinem Weiß.

Sïrïus strahlte eine Unschuld und leuchtete fast schon, so weiß war er. "Wow." konnte ich nur sagen. Da gesellte sich Kasimir zu Sïrïus und sah, dass sein bester Freund verwandelt war. Er wurde auch immer heller und plötzlich wurde auch sein Fell heller.

Er war nun ein Perser. "Das ist ja der Hammer." sagte ich ehrfurchtsvoll. Kasimir verwandelte sich ein 2. Mal und wurde schwarz.

"Kasimir und Sïrïus sind interessante Beispiele. Je nach Stimmung verwandeln sie sich in schwarz oder weiß. Für dich haben sie es absichtlich gemacht, das heißt das sie immer noch in der normalen Stimmung sind, also brauchst du dir keine Sorgen machen." "Und wenn es nicht absichtlich wäre?" fragte ich leicht beunruhigt. "Sie sind hier um Lexy zu beschützen. Das heißt, wenn sie schwarz sind, solltest du dich in Acht werden." warnte Cobalt mich.
Ich fragte mich warum ein Mädchen wie Lexira 17 Tierbeschützer brauchen sollte, fragte aber nicht nach.
Mittlerweile waren Sïrïus und Kasimir wieder vollkommen normal.
"Das ist irgendwie magisch oder?" fragte ich. Er nickte. "Das heißt Éclaîr wurde nicht als kleiner Gepard aufgezogen," er schüttelte den Kopf. "Und ihr kommt nicht aus Australien?" "Nein," meinte Cobalt lächeln, "aus Australien kommen wir nicht, aber bevor du unsere Gespräche nach weiteren Lügen durchsuchst, wir sind wirklich Geschwister."
Ich lächelte: "Das hab ich nie in Frage gestellt." Sie verhielten sich wie Geschwister.
"Habt ihr Eltern oder wenn ja warum sind sie nicht da?" fragte ich weiter. Bisher sprach er ganz offen mit mir. "Sie ... Leben ... Glaub ich ... Noch. Fragt sich wie lange sie noch die Stellung halten." sagte er traurig. "Sie sind im Krieg?" fragte ich entsetzt.
"Wenn ich nicht einen Auftrag mit Lexy hätte, wären wir jetzt auch da. Ich weiß mit Sicherheit, dass wir auch in den Krieg einsteigen. In einem Jahr. Wenn meine Schwester 18 ist." Meinte er deprimiert.
"Nein, das ist doch viel zu gefährlich. Ich hab ja keine Ahnung, aber ihr könntet verletzt werden." schrie ich entsetzt auf.
"Stimmt. Du hast keine Ahnung von uns. Du weißt nicht, dass Lexira den Krieg beenden soll." Sagte Cobalt sauer. Ich verstummte und dachte über das nach, was ich gerade erfahren hatte.
Lexira war also besonders. Cobalt sollte ihr helfen. Ihre Eltern kämpften solange bis Lexira 18 ist. Oder sie verteidigten das Land. Da sie besonders ist, hat Lexy 17 Beschützer. Einer ist Éclaîr. Warum war er dann weggerannt, wo er doch gar nicht in die Wildnis wollte, oder führte er Lexira irgendwo hin?
"Warum ist Lexy mit dem Gepard durch die Wälder geprescht?" fragte ich deshalb.
"Was?" fragte Cobalt. "Na sie ist auf Rosenquarz über die Landstraße geflogen und dabei wäre alle 3 (Éclaîr einbezogen) fast überfahren worden." Cobalt sprang auf: "Auf der Landstraße? Hat sie sie noch alle? Das hab ich ihr doch verboten..." sagte er wütend und atmete einmal tief durch. "Es muss wohl wichtig gewesen sein. Wie lang ist das her?" fragte er mich. Ich schaute auf die Uhr: "Eine halbe bis Dreiviertel Stunde." "Sie kommt vermutlich gleich. Hast du noch Fragen?"

Ich überlegte. "Ja, warum blutete Éclaîr?" Cobalt überlegte: "Er wurde von einem Pfeil getroffen. Er kam her. Der Gepard hält eine Menge aus, das heißt, das er eine Weile gerannt ist um zu uns zu kommen... Wow, wenn ich jetzt darüber nachdenke hat Éclaîr 240 km zurückgelegt. Mit einer Wunde. Komm lass uns schauen wo der Feind ihn ungefähr getroffen hat."
Ih nickte und folgte Cobalt in eine Art Büro. Er holte einen Atlas heraus und schlug eine Karte Amerikas auf.

Er zeichnete einen Kreis um Hyampom. Dann deutete er auf einen Namen: "Mendocino National Forest. Dort hatten wir ihn untergebracht, weil er bei uns nicht genug Auslauf hatte." "Aha, das heißt dort wurde er getroffen?" fragte ich. Er nickte. In dem Wald ein bisschen weiter von Hayfork und Hyampom liegt ein großer National Park mit 8'000 km2. Dort sind 3 Beschützer untergebracht." Er zeigte auf den Shasta-Trinity National Wald. "Was für Beschützer?" fragte ich unsicher. Wenn da noch mehr Geparden leben würden hätte ich Angst um das Gleichgewicht im Park. "Keine Angst. Da sind zwei Greifvogelarten und ein Säugetier." Das beruhigte mich ein wenig, doch was für ein Säugetier? "Ok." meinte ich kleinlaut.
Plötzlich sprang Cobalt auf. Ich höre Rosenquarz Hufe. Sie kommt. Komm." rief Lexy Bruder. Ich fragte mich was er da hörte. Ich hörte nichts. Erst 5 min später vernahm ich ein leichtes Klopfen der Hufe. Sein Gehör schien besser zu sein.

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