Geburtstagssonntag

Sonntag der 8. August:

Sicht von Lexira:

Heute ist mein Geburtstag. Ich bin jetzt 17. Nur noch 1 Jahr hier und dann würde ich mich gegen den Feind stellen, bis dahin hätten Cobalt und ich sicher noch herausgefunden, wer der Feind ist. Es war eine seiner Aufgaben, denn auf mich aufpassen machten schließlich schon meine vielen Tiere.
Ich lag in meinem Bett und Kasimir hatte es sich auf meinem Bauch gemütlich gemacht, weshalb ich mich nicht wirklich bewegen konnte.
Plötzlich sprang Sïrïus aufs Bett und legte sich neben mich. "Na, hast du schön geschlafen?" Er legte seinen Kopf auf meinen Arm und blies Luft durch die Nase. Ich schloss die Augen und wäre fast wieder eingeschlafen, doch da machte Cobalt meine Tür auf und legte sich auf meine andere Seite. "Guten Morgen Geburtstagskind." murmelte er in mein Ohr. "Morgen." erwiderte ich und drehte ihm meinen Kopf zu. "Sag, warum darf Sïrïus im Bett schlafen und Kasi auf deinem Bauch?" Ich lächelte. "Heute ist mein Geburtstag und es völlig normal, dass Katzen bei ihren Besitzern im Bett schlafen." "Ist das nicht unbequem?" fragte er. "Wenn Kasimir über längere Zeit auf mir liegt ist es unbequem, aber wenn er neben mir im Bett liegt ist das völlig in Ordnung." sagte ich zu Cobalt. Kasimir erhob sich und legte sich neben mich. "Es ist wie in Kinderzeiten du, ich und die Tiere." murmelte mein Bruder. Ich rollte mich in seine Arme und er zog mich an sich. "Jetzt ja." meinte ich. Sïrïus sprang auf und legte sich über uns. Kasimir schlief schon wieder tief und fest. "Okay, nur das Sïrïus an Größe gewonnen hat." stöhnte Cobalt. Ich lachte leise.
"Also eigentlich wollte ich sagen, dass Frühstück für dich bereitsteht. Eine große Menge." sagte er belustigt.
"Au ja." Rief ich und mein Magen brummte zustimmend. Sïrïus sprang vom Bett und weckte so Kasimir auf. Ich lief mit Sïrïus in die Küche und hörte noch wie Kasimir in Cobalts Arme sprang. "Verdammt, Lexira, was isst der Kater? Steine?" stöhnte mein Bruder und lief mit ihm auf dem Arm in die Küche. "Nö, er isst normales Katzenfutter, aber dafür eine unnormale Menge." erklärte ich. "Er isst wie du. Nur das du deine gute Figur behältst." sagte Cobalt. "Danke" sagte ich.
Wir stürzten uns auf das Frühstück und Cobalt war so nett auch noch abzudecken.
Ich ging in den Stall und sattelte Rosenquarz. Lorìen hatte die Nacht draußen verbracht. Ich ritt in den Wald auf unserem Grundstück. Rosenquarz hielt vor einer großen Eiche. Ich stieg ab und sah Lorìen in der Nähe grasen.

Ich ging zu ihm und streichelte seinen Hals. Ich entdeckte Dream, ein brauner Hermelin, auf einer der Eichenwurzeln stehen. Er kam auf mich zu und ich nahm ihn auf den Arm. Sein Fell war seidig weich und von einem satten Braun.

Die anderen würde ich im Laufe der Zeit noch sehen. Sie versteckten sich und das war gut so. Für den Moment zumindest.
Ich ließ Dream runter und er huschte wieder davon. Ich würde ihn bestimmt bald Wiedersehen.

Den Vormittag verbrachte ich auf der Lichtung. Ich saß, mit dem Rücken an Lorìen gelehnt, im Gras und genoss die Augustsonne.
Mit Sïrïus Hilfe fand Cobalt mich und rief mich zum Mittag.
Ich aß mich satt und schaute dann mit meinem Bruder, Kasimir und Sïrïus einen Horrorfilm. Irgendwann hielt ich das ganze Geschrei nicht mehr aus und ging in mein Zimmer. Dort machte ich meine restlichen Hausaufgaben. Ich las in einem meiner Bücher, bis ich zum Abendbrot gerufen wurde.
Es gab für mich eine große Portion Kartoffeln, Fleisch und Erbsen. Was soviel bedeutet wie 3 gefüllte Teller.
"Ich geh noch mit Rosenquarz ausreiten, okay?" fragte ich nach dem Essen. Cobalt nickte und sagte: "Nimm bitte Sïrïus mit." Ich rollte mit den Augen und bedeutete meinem Hund mir in den Stall zu Folgen.

Ich ritt im öffentlichen Wald, denn so konnte ich ein bisschen weiter reiten. Es war schon dunkel, doch ich konnte noch gut alles erkennen.
Auf dem Rückweg hörte ich Leute feiern und ritt in die Richtung der Stimmen. Um ein großes Feuer saßen Leute herum und tranken Bier. Ich erkannte ein paar aus der Schule und aus der Stadt. Der Rest war mir fremd, doch es waren nur Jugendliche. Eine Party also. Da ich nicht eingeladen war verschwand ich langsam.
Ich stieg wieder auf Rosenquarz und wollte nach Hause reiten, doch da hörte ich auf dem Parkplatz jemanden fluchen. Ich ritt hin. Aus den Schatten heraus sah ich jemanden aus dem Auto steigen und zur Kühlerhaube gehen. Er öffnete sie. Anscheinend funktionierte das Auto nicht.
Ich stieg ab, bedeutete Rosenquarz im Schatten zu warten und ging zu dem Jungen.
"Brauchst du Hilfe?" Fragte ich ihn. "Ich glaub nicht, dass du dich mit Autos auskennst, aber ich muss nach Hause. Irgendwie... Julius ist leider schon weg." sagte Jake. "Oh, hi Jake. Hast recht, mit Autos kenn ich mich nicht aus, aber ich kann dich nach Hause bringen." sagte ich. Ach konnte ich das? Warum hatte ich das gesagt? Jetzt müsste ich eigentlich erst Rosenquarz fragen. Na toll. "Wie denn? Du hast ja nicht einmal ein Auto." sagte er verzweifelt. "Warte kurz, bin in einer Minute wieder da." rief ich ihm zu und ging zu meinem Pferd. "Ich habe Scheiße gebaut! Kann Jake mit auf dir reiten?" fragte ich Rosenquarz. Er warf den Kopf nach hinten, was so was wie ein 'Ja' war. "Danke." murmelte ich und ging gefolgt von Rosenquarz zum Parkplatz. Jake saß auf der Kühlerhaube seines Autos und wartete auf mich.
"Sag mal Jake, hast du Angst vor Pferden?" fragte ich ihn. Er zuckte zusammen. Er hatte mich nicht kommen sehen. "Nein, ich bin früher mal geritten." antwortete er dann. "Darf ich vorstellen, Rosenquarz. Rosenquarz das ist Jake." stellte ich die beiden einander vor. Jake nickte Rosenquarz zu. Auch Rosenquarz senkte den Kopf. Ich stieg auf und half Jake sich hinter mich zu setzen. "Halt dich fest." riet ich ihm. "Wo denn?" meinte Jake ein wenig verlegen. "An mir." sagte ich nur. Ich spürte zaghaft seine Hände an meiner Taille. "Du solltest wirklich stärker dich festhalten, denn das wird ansonsten nicht angenehm wenn du fällst." seufzte ich. Jake umklammerte meine Taille. "Besser?" fragte er. "Ja und jetzt geschwind." sagte ich und Rosenquarz preschte los.
Wir galoppierten rein in die Stadt. "Wo wohnst du?" fragte ich ihn. "Hyampom Shop Road 13." sagte er und ich lenkte Rosenquarz hinein in die Straße. Jake stieg ab und sagte: "Danke fürs mitnehmen. Wir sehen uns morgen in der Schule, Lexira." Mir fiel noch etwas ein: "Bitte erzähl Cobalt nichts davon, dass ich dich mitgenommen habe. Der rastet sonst aus. Okay?" Jake nickt: "Okay, ich sag nichts." "Danke, bis morgen." sag ich noch und wende das Pferd.

Als ich in mein Zimmer kam, öffnete ich das Fenster um zu Lüften und plötzlich flog Lunà, die Schleiereule in mein Zimmer. Fast lautlos landete sie auf meinem Schreibtisch.
Ich strich über ihr Gefieder und dann flog sie wieder davon.

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