Prinzessin oder Königin?

Dunkelheit hatte mich umhüllt. Es fühlte sich an, als ob ich schweben würde. Verloren in einem viel zu großen Körper. Ich hatte keinen Orientierungssinn, keinen Anhaltspunkt, um aus dieser Leere zu fliehen. Das Einzige, was ich wahrnahm, waren Stimmen, die hin und wieder durch die unendliche Leere hallten.

„Nimp, Níniel, Nein!"

„Ní? Bist du da?"

„Ní, bitte komm zurück, ich brauche dich."

„Legolas denkt ich wäre daran schuld, du musst ihm die Wahrheit sagen."

Ich hörte die Worte, doch gleichzeitig fehlte mir die Fähigkeit sie zu übersetzen. Die Stimmen kamen mir bekannt vor, ich spürte, dass ich sie zuordnen konnte, doch jedes Mal, wenn ich versuchte an die Vergangenheit zu denken, fiel ich ein Stück tiefer in das Loch unter mir. Was sollte ich bloß tun? Es fühlte sich an, als wäre ich schon eine Ewigkeit alleine eingeschlossen.
War es meine Schuld? Hatte ich zu schnell losgelassen? Was war diese Dunkelheit, die mich am Tag der Schlacht, der nun so weit entfernt schien, umhüllt hatte? Was war das für eine Stimme gewesen, die in meinem Kopf gedröhnt hatte? Und woher war dieses weiße, strahlende Licht gekommen, das mich gerettet hatte?
Eines konnte ich sagen, als ich so lange alleine mit meinen viel zu schnellen Gedanken war: die letzte Stimme, die ich gehört hatte, bevor ich in diese Leere gekommen war, hatte mit großer Wahrscheinlichkeit zu Mithtân gehört. Hatte er etwas mit all dem zu tun? Doch er hatte Nein geschrien und zu dieser Stimme hatte auch das weiße Licht gehört. Hatte er mich gerettet? Sein Verhalten verwirrte mich zutiefst und nun, da ich Zeit hatte, darüber nachzudenken, machte alles nur noch weniger Sinn. Warum machte er mir all diese Schwierigkeiten, um mir dann das Leben zu retten? Oder versuchte mir das Leben zu retten. Würde ich jemals wieder zurückfinden?

Ich fühlte mich wie ein verlorenes Kind, dessen Mutter es nie wieder finden würde. War mein Körper vielleicht schon tot? Gab es überhaupt noch Hoffnung auf eine Rückkehr? Sollte ich es immer noch versuchen? Vielleicht war es einfacher loszulassen?
Ich blockte diese Gedanken sofort ab und konzentrierte mich wieder auf die Stimmen um mich herum. Vorhin waren sie ruhig, fast sanft gewesen, nun war jemand dazugekommen, der allem Anschein nach, sehr gereizt war. Wieder fühlte ich etwas in mir, das diese Personen identifizieren wollte. Doch hieß der Fakt, dass ich sie hören konnte, nicht, dass ich noch am Leben war? Meine Ohren arbeiteten noch, also musste es auch einen Weg zurück in meinen Körper geben.
Ich entschloss mich noch einmal zu kämpfen und hörte zu. Die Stimmen wurden klarer und die verworrenen Fäden ihrer Klänge, entknoteten sich langsam. Mein Bruder! Legolas!
Hoffnung kehrte in mir zurück. Ich musste ihn finden! Als würde mir seine Stimme neue Energie geben, versuchte ich ihr zu folgen und meinen Weg zurückzufinden. Nach und nach wurde mir auch klar, dass die anderen beiden Personen Calenmîr und Mithtân waren. Dann hieß die Wut, die man klar heraushören konnte, dass Legolas meinem Retter die Schuld an meinem jetzigen Zustand gab. Mein Halbbruder würde nicht die Wahrheit sagen, so jemand war er nicht, also musste ich das für ihn tun. Ich war vermutlich die Einzige, die den Prinzen aufhalten konnte.

Entschlossen setzte ich mich auf und merkte, dass ich das nicht nur in meinem Kopf gemacht hatte, sondern tatsächlich meine Augen offenstanden, mein Oberkörper aufgerichtet war und sich vor mir die beiden Elben bereits bekämpften. Ich senkte überwältigt meinen Blick auf meine Hände, die ich wieder bewegen konnte. Ich war zurückgekehrt?
„Hört sofort auf!", rief ich in den Kampf, der offenbar noch nicht sehr lange stattfand, sonst hätte es schon einen Sieger gegeben. Tatsächlich hielten beide sofort ein und drehten verwirrt ihre Köpfe in meine Richtung.
„Er hat mir das Leben gerettet", fügte ich hinzu und genoss das Gefühl, welches die frische Luft in meinen Lungen erzeugte. Ich merkte, dass ich Hunger hatte, doch ansonsten schien mein Körper im selben Zustand, wie bei der Schlacht zu sein, auch wenn ich nicht wusste, wie lange das her war. In meinem Zimmer schien ich schon einmal zu sein.
„Níniel", hauchte Legolas bloß in seiner Starre und stürzte auf mich zu, um mich zu umarmen. Ich lachte kurz und legte meine Arme ebenfalls um seinen kräftigen Körper. Ich merkte, dass ich ein wenig schwach und noch nicht richtig angekommen in dieser Welt war, doch das würde sich schnell legen.
Als wir uns wieder trennten, konnte ich Mithtân erkennen, welcher ebenfalls ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte. „Danke", sprach ich ernst und nickte ihm zu. Er senkte schnell den Blick. „Wie geht es dir?", fragte Legolas wieder und schob sich in mein Sichtfeld. Sein Blick musterte mich besorgt. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, welche Sorgen er sich gemacht haben musste.
„Ganz gut, es ist nur—", fing ich an, doch stoppte abrupt, als mein Bruder plötzlich die Augen aufriss und mit einem Blick ins Leere zur Seite kippte. Mit offenem Mund zog ich mich auf und wollte wissen, was los war, doch die Antwort wurde mir sogleich geliefert, als Mithtân mit einem Messer in der Hand, hinter ihm zum Vorschein kam.
Panisch zog ich meine Beine an und rutschte etwas nach hinten. Was hatte er vor? Ich wusste, dass ich kaum in der Position war, mich richtig verteidigen zu können.
„Ich habe es geschafft", lächelte er bloß überwältigt und ließ das Messer sinken. Ich starrte ihn sprachlos mit großen Augen an und rührte mich nicht.
„Oh, keine Sorge, du brauchst keine Angst zu haben. Ich habe dich gerade zur Königin gemacht", beruhigte er mich schnell und hob seine Hände. Ich schluckte schwer und versuchte die Worte zu realisieren. Zur Königin? Warum? Wie?
„Verstehst du denn nicht? Alles, was ich getan habe, war, um dir langsam immer mehr Verantwortung zu übertragen. Du bist bereit dieses Königreich zu regieren und das Volk wird dich annehmen, weil du immer schon Thranduils Tochter warst für alle", erklärte er und setzte sich neben mich. Legolas war auf dem Boden ohnmächtig geworden – oder war gestorben. Ich konnte immer noch keine Worte finden.
„Ich habe doch gesehen, wie viel Spaß es dir macht Prinzessin zu sein, glaube mir, du wirst es lieben die ganze Macht zu haben", lächelte er und legte seine Hand sanft auf mein Bein. Ich versuchte mich wieder zu fangen.
„Warum?", flüsterte ich endlich und versuchte mich nicht zu sehr von meinem Bruder ablenken zu lassen. „Thranduils Herrschaft musste beendet werden. Das mit Legolas war notwendig, weil er sein Thronfolger war", antwortete er und zuckte kurz mit den Schultern. „Mein Vater ist tot?", fragte ich mit zitternder Stimme. Ich hatte das Gefühl, als würde die ganze Welt um mich zusammenbrechen. Ich wollte doch nicht einmal wirklich Prinzessin sein! Geschweige denn Königin! Mir war es niemals vorbestimmt gewesen einen solchen Posten einzunehmen!
„Vielleicht ist er es schon, in den nächsten Minuten auf jeden Fall." In seinen Augen lag ein Glänzen, das mir einen Schauer über den Rücken jagte.
„Aber warum?", fragte ich abermals. Ich konnte es nachvollziehen, wenn er die Macht haben wollte, doch warum sie mir anhängen? „Meine Mutter, sie war dieselbe wie deine", begann er zu erzählen und holte das Schwert hervor, welches ihr gehört hatte. „Ich bin ein wenig älter als du. Unsere Mutter hat sich früher gut mit dem König verstanden und nach einer Nacht, in der beide etwas zu viel Wein hatten, merkte sie, dass sie schwanger war. Thranduil wollte natürlich nicht, dass das ans Licht kam, also befahl er ihr, das Kind, mich, zu verstecken. Er schickte sie fort und wollte nie wieder etwas von ihr hören. Er hat damit mein Leben und auch ihres zerstört. Wir hatten nichts mehr, keine Familie, keine Freunde, kein Zuhause", knurrte er und verlor sich dabei in alten Erinnerungen. Ich grub meine Finger in die Bettdecke und könnte förmlich das Blut meines Bruders auf den Boden tropfen hören. Falls er noch am Leben war, würde er das nicht mehr lange sein.
„Meine Mutter war eine hoch angesehene Kriegerin hier", unterbrach ich ihn ernst. Hatte er mich etwa verwechselt? Waren diese Erlebnisse so einprägsam gewesen, dass er sein Leben lang nach Rache getrachtet hatte?
Er sah mich plötzlich wieder mit festem Blick an. „Das war sie. Sie ist zurückgekehrt, hat mich alleine gelassen. Thranduil hat sich schuldig gefühlt und ihr hier ein Leben aufgebaut. Sie durfte im Palast bleiben, hat geheiratet und ein Kind bekommen, das schnell eng mit dem Prinzen befreundet war. Doch das hat seine Taten nicht wieder ungeschehen gemacht." Ich wandte den Blick ab. Alles machte Sinn, wie er es erzählte, doch trotzdem machte es die Situation nicht besser, in der ich mich gerade befand.
„Das erklärt deinen Zorn gegenüber Thranduil, doch nicht, warum ich Königin werden soll." Ich bemühte mich ruhig zu bleiben, sodass auch er sich nicht zu viel aufregte und vielleicht noch mehr Schaden anrichtete.
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Legolas hätte nur dieselben Fehler, wie sein Vater gemacht und da ich gesehen habe, wie viel Freude die Verantwortung dir macht, dachte ich, das wäre die einfachste Möglichkeit. Ich dachte mir, dass du mir vergeben würdest, da ich dein Halbbruder bin und dich an die Macht gebracht habe", erklärte er und musterte mich. „Da gibt es nur ein Problem. Ich will keine Königin sein, nicht einmal Prinzessin, ich liebe meine Freiheit", antwortete ich und versuchte verzweifelt einen Weg aus dieser Situation zu finden, ohne, dass er in seiner Mordlust auch noch mich umbrachte.
Seine Augen weiteten sich überrascht. „Das Königreich darf nicht ohne Führung sein. Sie werden niemand anderen akzeptieren!", rief er aufgebracht und stand wieder auf. „Tut mir leid, ich kann nicht. Ich würde den Posten weitergeben, an Belaithcuil, Maltlass oder andere Freunde meines Vaters. Ich bin keine Königin, ich weiß nicht, was es bedeutet eine zu sein", antwortete ich ruhig und sah ihn fest an. Er war nicht verrückt, nur verzweifelt. Da war noch etwas in ihm, das ich umstimmen konnte, ich konnte es fühlen.
„Aber was sollen wir jetzt tun?", hauchte er panisch und wandte sich von mir ab. Ich zögerte. Wie sollte diese Situation jetzt noch zu retten sein? „Du sagtest der König sei vielleicht noch nicht tot, sag uns, wie er sterben soll!", erklang es plötzlich von der Schlafzimmertür, welche in den Gang hinausführte. Überrascht erkannte ich Calenmîr, welche entschlossen hervortrat und Mithtân mit ihren grünen Augen fixiert hatte. Was tat sie denn hier? Ich hatte ihre Stimme vorhin vernommen, doch dachte sie hatte meine Gemächer verlassen.
„Tut mir leid, ich musste lauschen", fügte sie leise hinzu und sah kurz zu Boden. Ich blickte meinen Halbbruder erwartungsvoll an. Was würde er nun tun? Sie wusste Bescheid, eigentlich musste er auch sie umbringen, oder?
„Warum hast du keine Wachen geholt?", fragte er bloß leise und schien plötzlich ganz klein. Schuld machte sich auf seinem Gesicht breit. Bedeutete sie ihm etwas?
„Dann hättest du auch nicht gesagt, wie man König Thranduil retten kann", antwortete sie bloß und verschränkte ihre Arme. Der Elb senkte den Kopf und starrte zu Boden. „Was ich gesagt habe vorhin—", murmelte er leise, doch Calenmîr unterbrach ihn schnell: „Darüber können wir später noch reden" Ich wusste zwar nicht direkt, was sie meinten, doch nahm an, dass er vorhin mit Legolas über sie gesprochen hatte.
„Du hast es selbst gesagt, dieses Reich braucht einen König und ohne Thranduil ist es nicht mehr das, was es einmal war", stimmte ich meiner Freundin zu. Mithtân biss sich nachdenklich auf die Unterlippe und warf einen Blick zu Legolas, welcher neben ihm lag.
Ein Klopfen unterbrach seine Antwort, die für meinen Geschmack schon viel zu lange auf sich hatte warten lassen. Calenmîr riss sofort die Augen auf und ging vorsichtig ein paar Schritte zurück zur Tür. Ich nickte ihr kurz zu und behielt meinen Halbbruder im Auge, welcher weiterhin schwieg. Während sie in den Flur trat, herrschte immer noch tiefes Schweigen.
„König Thranduil", begrüßte meine Freundin den Besucher lauter als nötig. Mein Herz tat einen Satz. Mein Vater war sicherlich nicht ohne Wachen hier. Außerdem bedeutete das, dass er vielleicht doch nicht sterben würde. Legolas würde zu Heilern gebracht werden und Mithtân würde zweifellos getötet werden.
„Wird er dennoch sterben?", fragte ich leise und schlug die Decke weg. Der Elb war verunsichert und wusste nicht ganz, was er tun sollte. Doch er nickte, was meiner Hoffnung einen Dämpfer verpasste.
„Wenn du mir sagst, wie ich ihn retten kann, wird er niemals erfahren, was du getan hast", zischte ich und hörte meinen Vater im Flur bereits eintreten. Calenmîr war sich offenbar nicht sicher, ob sie ihn aufhalten oder hineinbeten sollte.
„Ich könnte dich auch als Geisel nehmen", brummte er, doch es war weniger eine Drohung als eine Feststellung. „Du weißt, dass ich mich wehren würde", antwortete ich sofort selbstsicher, wobei ich selbst an meinen Worten ein wenig zweifelte. Ich würde mich schon wehren, doch die Wirksamkeit war fragwürdig.
Ich stellte mich zur Tür und wartete mit wild klopfendem Herzen auf seine Antwort. Ich wusste selbst nicht, warum, doch ich wollte nicht, dass ihm etwas geschah. Er war trotz allem mein Halbbruder und konnte mir das ein oder andere über meine Mutter erzählen. Egal, was er getan hatte, er war meine letzte Blutsfamilie und hatte die Chance meiner Zuneigung verdient. Irgendwo konnte ich seine Taten schließlich verstehen. Er hatte niemals eine Familie gehabt, das Einzige, was ihm geblieben war, war der Hass gegenüber Thranduil.
Er nickte leicht und gab seine Haltung auf. Ich lächelte erlöst und betrat den Flur, wo Thranduil gerade an Calenmîr vorbeigekommen war.
„Vater", lächelte ich erfreut und setzte sofort zu einer Umarmung an. Seine Augen weiteten sich überrascht. „Níniel", hauchte er überwältigt und schloss mich in seine Arme.

Nachdenklich betrachtete ich das unschuldige schlafende Gesicht unter mir. Die Kleine war in viele Schichten eingepackt und inzwischen in das Zimmer ihres Vaters gezogen. Cúran ließ sich nur selten blicken und verbrachte die meiste Zeit mit seiner Tochter oder alleine. Es war aber auch nicht zu erwarten gewesen, dass er sich so schnell vom Tod seiner Frau erholen würde.
Ich holte den inzwischen fertig geschnitzten kleinen Blauhäher aus meiner Manteltasche und legte ihn auf das Kopfkissen neben dem Baby. Ich hatte ihn heute früh noch bemalt.
Feuchtigkeit benetzte meine Augen. Auch für mich war Melui das Einzige, was von meiner besten Freundin geblieben war.
„Sie wollte dich nicht bei ihr haben, weil sie wusste, dass du nicht abgelenkt werden durftest. Sie hat dein Pflichtbewusstsein verstanden – im Gegensatz zu mir", lächelte eine Stimme hinter mir und eine Hand legte sich auf meine Schulter. Ich warf einen Blick über meine Schulter und erkannte, dass es Calenmîr war. Sie stellte sich neben mich und ließ ihren Blick ebenfalls auf dem kleinen Mädchen ruhen. „Ich habe Mithtân und deinen Vater gerade gesehen. Sie sprechen sich aus", fuhr sie fort, worauf ich sie überrascht ansah. Mein Halbbruder hatte sich seit dem Vorfall vor einigen Tagen nicht mehr blicken lassen. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er so schnell und weit wie möglich rennen würde. Wie versprochen hatte ich ihn nicht verraten und auch Legolas gebeten dasselbe zu tun. Er war nicht begeistert gewesen, doch nach dem Versprechen, dass Mithtân keine Gefahr mehr sein würde, hatte er sein Schicksal schließlich mir überlassen.
„Er will hierbleiben?", fragte ich verwirrt und musterte meine Freundin. Sie lächelte. Viel zu lange hatte ich nicht mehr diesen ruhigen, friedlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen.
„Du bist seine letzte Familie und er versteht selbst, dass er seinen Zorn gegenüber dem König nicht für immer verdrängen kann. Deswegen will er ehrlich sein", erklärte sie und wandte sich mir endlich zu. „Du magst ihn, nicht wahr?", fragte ich sanft und sah sie wissend an. „Ich weiß selbst nicht warum. Er hat einen Freund gebraucht, genauso wie ich", antwortete sie nachdenklich und sah wieder zu Melui, die weiterhin ruhig vor sich hindöste.
Ich lächelte und nickte kurz als Verabschiedung. Ich wollte sehen, wie es mit Mithtân und meinem Vater lief.
„Eines würde mich noch interessieren, Ní", hielt meine Freundin mich noch schnell auf und drehte sich zu mir um. Ich sah sie erwartungsvoll an. „Warum wolltest du nicht Königin werden? Ich weiß, dass dir deine Freiheit viel bedeutet, aber Königin zu sein, das ist doch etwas ganz anderes. Du hättest dieses Königreich vielleicht von den Spinnen befreien können? Thranduil ist viel zu festgefahren, um solche Befehle zu erteilen, das wissen wir beide", fragte sie ruhig. Ich runzelte nachdenklich die Stirn. „Familie ist wichtiger als alles andere. Ich würde meinen Stand hier, meinen Ruf, mein Leben im Düsterwald aufgeben, wenn es das brauchen würde, um bei Legolas und meinem Vater zu bleiben. Es macht keinen Unterschied, ob sie wirklich mit mir verwandt sind, sie bleiben meine Familie und ich könnte niemals über ihre Leichen dieses Königreich übernehmen", erklärte ich langsam und wandte den Blick ab. Vielleicht hätte ich es tatsächlich geschafft Königin zu sein, immerhin hatte ich die Berater meines Vaters und genug andere Freunde, die mir dabei helfen würden, doch nicht auf diesem Weg und nicht, wenn die Möglichkeit bestand, mein freies Leben zu behalten.
Calenmîr lächelte leicht und nickte verstehend. Ich blieb noch einige Sekunden stehen, bis ich mich endlich zum Gehen wenden konnte.

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