Von Hochflügen und Sternstunden einer Gryffindor

Roxy

Ich lag in meinem Bett und wälzte mich hin und her. Es waren ein paar Monate seit dem Bruch meines Herzens vergangen. Ich hatte mein Herz selbst gebrochen, indem ich Albus nicht verziehen hatte. Er war nicht mehr er selbst. Die gefühlskalte Person, die die Schule abgebrochen hatte, die auf jedem Plakat das in der Winkelgasse hing ein gequältes Lächeln aufgesetzt hatte, die Person die nicht mehr Albus war. Ich hatte oft den Tagespropheten aufgeschlagen und dabei das Gesicht von Albus vor Augen gehabt. Als ich vor kurzem die Hexenwoche von dem Bein meiner Eule gebunden hatte war mir sofort Albus ins Auge gesprungen.Neben ihm posierte eine Hexe die in der Waschwerbung von Seidenweich mitspielte. Das Titelblatt bestand praktisch nur aus Bildern mit den beiden. Lachend und Händchenhaltend in ihrer eigenen Stille. Das Foto auf dem sie am späten Abend Knutschend an einer Mauer standen liess die Tränen in meinen Augen brennen. Ich hatte die Zeitung zerknüllt und weggeschmissen. Ich musste mich wieder einkriegen, Albus war es nicht wert wenn ich um ihn weinte. Ich war selbst schuld an meinem Herzschmerz.

Dad hatte gesagt er hätte eine Überraschung für mich, normalerweise vergrub er sich selbst wenn ich Ferien hatte in Arbeit. Ich verstand ihn gut, Mum war gegangen und er meinte er sei schuld was nicht stimmte. Mum war einfach feige gewesen, so wie ich.

Ich sah auf meine Uhr, sie zeigte  mir, dass es kurz nach Mitternacht war. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Verdammt. Ich musste noch einmal eine Runde mit dem Besen fliegen. Jetzt. Ich stand auf und ging hinaus auf meinen Balkon. Der Wind liess mein dünnes weisses Nachthemd flattern. Für Anfang Mai war es erstaunlich warm. Den ganzen Tag war es schwül und stickig gewesen, ich lag die ganze Zeit auf meinem Bett und malte zerbrochene Herzchen in die Luft.

"Accio Besen" flüsterte ich. Mein Besen kam herangeflogen der Düsenfeger war das schnellste Modell auf dem Markt. Ich schwang mich auf den Stiel und stiess mich vom Balkonboden ab. Ich hob ab. Als ich zurückblickte sah ich meine Offene Zimmertüre und die Wehenden Gardinen, mir war alles im Moment egal. Ich sah die Welt von oben. Mein Haar wehte im Wind, mein Nachthemd flatterte. Ich war Glücklich. Ich schloss die Augen und unter meinen Lidern explodierte das Licht, es war schöner als ein Regenbogen. Mein Besen stieg immer höher und höher. Ich nahm vorsichtig eine Hand vom Stiel dann die Zweite. Ich streckte die Arme aus und stellte mich vorsichtig auf den Besenstiel ich jauchzte. Uber mir war nur noch der klare Himmel unter mir war alles andere, es war schön die Sorgen vergessen zu können. Endlich.

Meine Glücksflug viel ruckartig in sich zusammen als mein Besen sich selbstständig machte, ich hing nun unter meinem Besen und klammerte mich  mit einer Hand am Holz fest. Mist. Ich rutschte mit der Hand ab. Ich sah am Horizont einen See. Komm Roxanne bis zum See schaffst du es halt durch sagte ich mir. Als ich über der Spiegelnden Oberfläche schwebte liess ich los, und fiel und fiel immer schneller auf das Wasser zu.

Ich durchstiess die Oberfläche. Sah die Luftblasen um mich rum aufsteigen, sie wirbelten um mich herum und kitzelten meine blasse Haut. Ich atmete aus, die Luftblasen kamen aus meiner Nase und meinem Mund. Ich liess griff nach meinem Zauberstab und liess eine Luftblase um mich herum entstehen, dann tauchte ich tiefer. Ich schwamm umher, mir ging nie die Luft aus. Unter Wasser fühlte es sich schwerelos an, zeitlos. Ich streckte eine Hand aus und liess die Blase zerplatzen, atmete sprudelnd aus und liess das Wasser in meine Lunge. Ich nahm im Augenwinkel wahr wie jemand ins Wasser eintauchte und meinen Arm packte, dann wurde es dunkel.

Die Dunkelheit war nicht erdrückend wie erwartet sondern federleicht. Es war wunderschön, noch schöner als im Wasser. Da erklang eine gespenstische Stimme:

"Roxanne Finnigan?"

"Ja?"

"Ich finde du solltest wissen, dass Merlin wirklich existiert hat. Doch es war nie in seinem Sinn gut für die Zaubererwelt zu sein.  Roxanne. Du musst verhindern, dass er wieder aufsteht. Er will Hogwarts vernichten. Tu es für die gesamten Zauberer und Hexen! Nun geh zurück!"

"Snape? Bist du das?!" fragte ich besorgt und verwundert zu gleich.

"Ja, was ist daran so besonders?" schmollte er.

"Das ist ein wenig merkwürdig, du bist ehemaliger Todesser. Findest du der Aufzug passt?"  fragte ich. Snape kam in einem weissen Nachtkleid auf mich zugeschwebt. Wie ein Engel.

"Mann, du machst echt alles futsch. ich wollte mal prophetisch werden. Ausserdem bin ich tot und darf wie ich will auf die erde kommen. Also ist rettender Engel doch passend, oder?"

"Nein, bleib bitte bei Riesenfledermaus." ich war echt kurz davor loszuprusten.

"Meinetwegen" grummelte Snape.

"Danke" grinste ich.

"In Ordnung nun geh endlich!" schmunzelte er (er sah echt bescheuert aus wenn er lachte.)

"Ich will zurück" flüsterte ich in die Dunkelheit. Snape verschwand.

"Hallo, du wach auf!" rief jemand und drückte auf meinen Brustkorb. Die Stimme des jemands wurde allmählich lauter. "Bitte, komm schon!"Ich spuckte das Wasser in meiner Lunge aus und atmete vorsichtig ein. Frische Luft, wie gut es tat.

Ich öffnete die Augen und setzte mich auf. Ein Junge, ungefähr in meinem Alter sah mich merkwürdig an. "Wer bist du?" fragte er.

"Roxanne Finnigan, sehr erfreut dich kennenzulernen. Danke für die Rettung."

Er starrte weiter so seltsam. Direkt auf meine  Burst. Ich hatte vergessen, dass ich nur ein dünnes weisses Nachthemd trug, das ziemlich nass war und an meiner Haut klebte. In diesem Fall war es durchsichtig.

Er sah mich nun entschuldigend an "Tut mir leid, dass ich so gestarrt habe" murmelte er. "Schon in Ordnung. Ist mir auch jetzt erst aufgefallen, dass ich nass bin." murmelte ich verlegen. "Danke, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Derek. Freut mich dich kennenzulernen Roxanne" "Bitte, einfach nur Roxy" lachte ich.

Ich griff nach meinem Zauberstab der ein paar Meter entfernt im Sand lag, dann trocknete ich rasch meine und Dereks Kleidung. Er war ins Wasser gesprungen um mich zu retten. Derek sah mich nur erstaunt an. Er war ein Mensch, dem ich mein Leben verdankte. Doch er sollte nicht wissen, dass es Zauberer gab. Deshalb flüsterte ich bevor ich mich wieder auf meinen Besen schwang "Obliviate" dann flog ich davon.

Ich blickte nochmals zurück und sah wie Derek verständnislos in der Gegend umherblickte.

Ich bediente den Bost. Es war fast 11 Uhr Mittags. Ich flog weiter bis ich unser Haus sah. Ich landete im Garten. Dann lief ich durch die Terrassentüre in die Küche.

Mein Vater sass auf einem Küchenstuhl und las den aktuellen Tagespropheten. "Morgen, Dad." murmelte ich. Ich ging zum Kühlschrank und nahm mit ein Glas Milch. "Guten Morgen, Prinzessin" lächelte er. Er hatte mich nie mehr Prinzessin genannt, seit Mum gegangen war. "Roxanne, schön dich zu sehen." antwortete jemand der in der Tür stand. Meine Mutter lehnte im Rahmen uns sah mich an. Ihre Braunen Haare waren zu einem lockeren Knoten hochgesteckt, ich entdeckte einzelne graue Strähnen. Sonst wirkte sie älter, doch ihre Braunen Augen die die gleiche Farbe wie meine hatten blickten immer noch genauso liebevoll wie damals.

Ich war nicht mehr das Mädchen das sie damals im Stich gelassen hatte. Ich hab das Kinn und sah sie kalt an: "Mutter, schön dich nach 8 Jahren wiederzusehen" antwortete ich steif. Dad sah mich überrascht an. In den Augen erlosch etwas. Hoffnung.  "Roxanne, ich habe Gäste mitgebracht. Du kennst sie sicher aus der Hexenwoche und dem Tagespropheten" sie sagte es als ob es eine grossartige Tat sei. "Ihr zwei, kommt mal!" rief sie in den Gang.

Durch die Tür schlenderte Albus er hielt die Hand seiner Tussi. Ich erstarrte. Meine Gesichtszüge schienen zu entgleisen. Doch ich fing mich schnell wieder und setzte ein kühles Lächeln auf. Albus sah mich an überrascht, traurig und vielleicht ein wenig enttäuscht. "Albus, Jenny. Das ist Roxanne meine Tochter. Roxanne das sind Jenny und Albus" sie stellte mich den beiden vor. Jenny kannte ich noch nicht doch Albus. Ich bekam ein kribbeln im Magen als ich seine Hand schüttelte. Eigentlich solltest  du seine Hand halten, nicht diese Jenny flüsterte die Eifersucht. "Hallo, Albus." sagte ich mit fester Stimme. "Ihr kennt euch?" fragte meine Mutter. "Ja, Mutter. Er war ebenfalls in Hogwarts. Er war der Bruder meiner Besten Freundin Lily" sagte ich. Meine Mutter sah mich erstaunt an. "Komm wir gehen ein Stück zusammen im Garten, dann erzählst du mir alles" sagte sie als sie sich wieder gefangen hatte. "Na gut." sagte ich.

Wir liefen durch den Garten. "Warum bist du damals gegangen?" "Ich hatte Angst eine schlechte Mutter zu sein, ich wollte bleiben doch ich musste gehen." Wir liefen durch den Garten, Schweigend. "Du bist mir fremd geworden Roxanne, so kühl und emotionslos. Was hat dazu geführt?" "Lily wurde vor meinen Augen getötet. Ich habe mich nicht einmal von ihr verabschieden können. Sie verschwand. James ist total verzweifelt und Albus ist mir fremd geworden. Ich habe alle meine Freunde verloren. Ich konnte mit niemanden über meine Gefühle reden. Alle haben sich nur um sich selbst gekümmert, keiner hatte den Gedanken wie es mir wohl geht. Nun ja, deshalb lasse ich meine Gefühle nicht mehr raus, sondern sie bleiben in mir drin." Meine Mutter sah mich nun ganz seltsam an, besorgt. "Wenn ich das gewusst hätte, Mäuschen." sagte sie und nahm mich in den Arm. "Ich habe dich vermisst, Mum" flüsterte ich. "Ich dich auch, Roxy. Jede Sekunde, Minute, Stunde.

"Wieso wird hier ohne mich gekuschelt" rief Dad. Er stand auf der Terrasse. "Komm doch dazu" rief Mum ihm zu. Das liess er sich nicht zweimal sagen er umarmte nun auch Mum und mich. So war ich Roxanne Finnigan seit 8 Jahren wieder glücklich. Richtig glücklich.

"Rachel, Seamus, Roxy wir wollen zu Mittagessen grillen, kommt ihr?" rief Jenny. Ich sass schweigend da und hörte zu was Jenny erzählte. Eigentlich war sie ganz nett. Nur die Tatsache, dass sie mit Albus zusammen war machte sie unsympathisch. Ich liebte Albus noch immer. Verdammt. Jenny unterbrach meinen Gedankengang indem sie fragte "Roxy, stimmt es, dass du gut Feuerwerk machen kannst?" "Ja, das ist wahr. Woher weisst du das?" fragte ich. "Albus hat mir von deinen Fähigkeiten erzählt. Er hat von dir geschwärmt" lächelte Jenny. Albus schwärmte von mir? Okay. "Ich könnte wenn es dunkel ist ein Feuerwerk machen" schlug ich vor. "Wirklich? Ich freue mich schon so!" rief Jenny. "Kann ich Freunde einladen, bei euch könnte man ein wunderbares Gartenfest machen?" Meine Mutter nickte begeistert, "Roxy kann jetzt gut ein wenig gute Stimmung brauchen. Ich hoffe es ist in Ordnung wenn Seamus und ich euch alleine lassen. Wir wollten ins Open-Air Kino gehen." "Ich finde deine Idee echt toll." meinte ich zu Jenny gewannt. Diese Klatschte in die Hände und rief: "Los, wir haben zu tun!"

Die Dämmerung hatte angefangen und ich sass neben Albus in einem Gartenstuhl und blickte zum Rasen auf dem ein paar Pärchen zu einem schnelleren Lied tanzten. Albus beobachtete Jenny und murmelte "Sie ist unglaublich oder?" Jap, das war sie wirklich. Jenny tanzte und ihre Arme schwangen um ihren Kopf, so dass ihr braunes glattes Haar nur so flog. "Willst du tanzen?" fragte Albus mich unverblümt. "Gerne" sagte ich, gab ihm meine Hand und liess mich auf die Tanzfläche ziehen. Wir redeten über alles, nur nicht über uns. Bis Albus sagte "Und, bist du im Moment verliebt?" ich sah in verwundert an "Ich  kann es nicht genau sagen, aber wenn du meinst. Ich bin glücklich und es gibt jemanden den ich gerne mag." "Du findest Jenny nicht toll, oder?" fragte er mich. "Doch, sie ist zauberhaft. Ich freue mich für dich. Sie gehört zu dir. Sie passt besser als ich." "Das finde ich jetzt nicht so" sagte eine Person neben uns. James. Er grinste uns an. Neben ihm stand Mary. Sie sahen glücklich aus. Mir versetzte ihre Zusammenkunft einen Stich. Wenigstens gibt es zwei Personen, die sich lieben. Dachte ich.

"Wir müssen reden" flüsterte beschloss ich und zog meine Freunde mit mir mit. Die Scammanders kamen zu uns. "Uns hat jemand geflüstert, dass Roxy uns etwas mitteilen will. Schiess los."

Wir setzten uns in einem Kreis ins Gras.

"Also, ich hatte heute einen seltsamen Traum. Und zwar hat Snape zu mir gesprochen. Er sagte, dass Merlin nie gut war und dass er wiederkommen will um Hogwarts zu vernichten. Er will es tun, ziemlich bald und wir müssen ihn stoppen. Dringend."

"Ist das nicht ein wenig bescheuert?" fragte James.

"Ja, aber Voldemort war  ja auch bescheuert und hat existiert." sagte ich.

"Na, kommt schon. Wir sollten ein Abenteuer erleben. Mal was spannendes. Wir müssen auch noch Scorpius wiederfinden, der ist nämlich spurlos verschwunden. Wer ist ein besserer Böser als er? Bei Merlins verräterischen Unterhosen. Kommt schon wir haben eine Mission. Die Hogwarts Fighters giebt es nicht umsonst." sagten die Zwillinge.  

"Na, gut" stimmten die anderen zu.

"Kommt ihr? Feuerwerk" rief in diesem Moment Jenny.

Wir standen auf und gingen auf den Rasen.

Dort schoss ich einen Regenbogen in die Luft, dann ein Herz. Als ein vierblättriges Kleeblatt aus meinem Stab schoss und den Nachthimmel erleuchtete war alles gut. Für den Moment. Ich ging in einem Schwall aus Euphorie zu Albus hinüber und drückte diesen Ganz fest. Ich wollte, dass das kribbeln in meinem Magen für immer blieb. Ich war glücklich.  


Soooo, das wars. Eigentlich sollte es viel kürzer werden.

Ich schreibe vielleicht morgen noch ein kapi. Dann bin ich im Lager. Es geht aber bald weiter. Versprochen:)

Ich wünsche euch viel Glück und Gesundheit.;)

Bis bald, in dem Glückskapitel von Lily oder James.

Roxy finde ich sehr gut.

Ich danke euch für die vielen Reads.

Eure Seraphin im Glücksrausch.

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