Kapitel 5

Lily Luna Potter staunte über die grosse Halle, gefüllt mit Hexen und Zauberern jedes Alters. Nur sahen sie alle anders aus, als sie kannte. Da waren Lucius Malfoy, der mit seinem langen hellen Haar aus der Menge der Slytherins hervorstach, Regulus Black und seine Cousinen Bellatrix, Narzissa und Andromeda. Regulus blickte fast scheu in ihre Richtung, aber nicht zu ihr. Nein, der grosse Zauberer, der mit Roxy in diesem Moment sprach war sein Ziel. Sirius hingegen war vertieft in das Gespräch, dass er nicht bemerkte, was im Blick seine Bruders lag.
James Potter Senior und Lily Evans hingehen hatte die Aufgabe mit den Vertrauensschülern vor der grossen Halle zu Plaudern. „Auf keinen Fall", sagte Lily, als sie gefragt wurde, ob Liebestränke in diesem Schuljahr erlaubt wären. „Sind sie nicht erlaubt. Das bringt uns sicherlich viel Spass." Fügte James an und zwinkerte ihr zu. Lily verdrehte nur genervt die Augen und wandte sich ab.

„Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts!" rief Dumbledore und klatschte in die Hände. Er war ein junger freundlicher Lehrer und alle Rumtreiber mochten ihn. Er duldete ihre Spässe, meist mit weiser Voraussicht, dass die Dunkelheit später noch Einzug in ihren Landen halten würde.
Nach den üblichen Worten, die das neue Jahr einleiteten, begann das Festmahl.

Jedoch wurden die Potter Geschwister, Mary, Roxy und Scorpius darum gebeten in das Büro des Schulleiters zu kommen, da er mit ihnen etwas besprechen wollte. Diese Tatsache, dass sie gleich mit Albus Namensgeber sprechen würden, war etwas unbehaglich wenn auch sehr aufregend.

„James Sirius Potter, Albus Severus Potter und Lily Luna Potter. Es ist wahrlich eine Freude euch hier zu haben." Erkläre er und klatschte in die Hände. „Der Haarfarbe nach zu urteilen bist du ein Malfoy, habe ich Recht Scorpius?"
Nur die zwei anderen kannte er nicht, weshalb sich Roxy und Mary mit roten Wangen vorstellten.

„Ich kann nicht ahnen, warum ihr hier seid" erklärte er und blickte sie über die Halbmondgläser seiner Brille mit sanften Augen an. „Sollen wir es Ihnen erklären, Professor?" fragte Albus unsicher.

„Das ist weniger wichtig im Augenblick, viel wichtiger ist, dass ihr es schafft den Verlauf der Geschichte so beizubehalten, wie er ist." Erklärte der Professor und erhob sich von seinem Schreibtischstuhl. Er ging zu einem Schrank und öffnete diesen um den Sprechenden Hut hervorzuholen.
„Diesen Hut kennt ihr vermutlich alle, nehme ich an. Er sass auf eurem Kopf vor einigen Jahren und dieses Jahr ein weiteres Mal."

„Ihr werdet nun alle nochmals in die Häuser von Hogwarts eingeteilt werden, werdet als Nachzügler in die Klassen kommen. Nun kann es dennoch sein, dass ihr nicht wie beim ersten Mal eingeteilt werdet. Herzen verändern sich, wie auch ihr euch über die Zeit verändert. Manchmal passiert das schleichend oder vielleicht auch mit einem Ereignis in eurer Vergangenheit, das euch geprägt hat. Also setzt euch."

„Albus" Dieser Trat vor und liess sich auf den Hocker fallen. Sobald Dumbledore den Hut auf seinen schwarzen Haarschopf senkte, verzog dieser das Gesicht. „Eigenartig. Ein schlauer Kopf, Ehrgeiz hast du aber auch. Dennoch dein Herz schlägt mutig. Gryffindor!"

Bei James überlegte er nicht lange und ordnete ihn demselben Haus wie seinen Bruder zu. Mary fand ihren Weg nach Ravenclaw und Roxy kam ebenfalls erneut nach Gryffindor, wo sie ihre beste Freundin bereits empfing.

Scorpius Knie schlotterten noch schlimmer als am ersten Tag. Schweiss bildete sich in seinen Handflächen, die er an seinem Umhang abwischte und sich vorsichtig auf den Hocker sinken liess. Der Hut dachte gleich darauf nach. „Ein Malfoy, aber was für einer. Stolz, und ein guter Freund."
Bitte nicht Slytherin! Dachte Scorpius und ballte die Hände zu Fäusten.
„Du willst nicht in dein Stammhaus, dann gehörst du wohl nach..."

„Hufflepuff!" rief der Hut aus und die Gesichter der anderen wurden lang. Als Lily sah, wie Scorpius Gesicht begann zu strahlen und er regelrecht einen Freudentanz in seinem Inneren begann aufzuführen, lächelte sie.
Der neue Hufflepuff hatte das Gefühl jede Last fiel in diesem Moment von ihm ab.

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Im selben Moment bezog Lily Evans ihr Zimmer im Schülersprecherturm und bereitete sich mental auf ein Jahr mit Potter vor.
Sie konnte nicht einmal seine Visage sehen, ohne kochende Wut zu empfinden.

James hingegen sass gemütlich in einem Sessel im Kaminzimmer, die Hemdsärmel lässig nach oben gekrempelt, seine Brille war ihm vorgerutscht und er las in Quidditch im Wandel der Zeit.
Lily starrte ihn an und fragte sich instinktiv, was alle anderen an ihm fanden. Er sah so normal aus, keinesfalls anziehend.

Er ist alles was du nicht brauchst Lily. Abscheulich, niederträchtig, grosskotzig, nervig, von sich eingenommen, vorlaut, arrogant, selbstverliebt, unausstehlich. Aber vor allem eines, James Potter! Sagte sie sich und atmete tief durch, dann fand sie ihren Weg ins Traumland.

James hingegen dachte keinesfalls an Lily. Er träumte davon in Quidditch zu siegen und vom Jubel seiner Freunde.


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