Kapitel 36
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,,Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich dich mit dem Killer alleine lasse. Du wärst damals schon fast gestorben, das kommt nicht noch einmal vor!”, hält mir Tada den Vortrag und kommt zu mir ins Haus.
,,Und du kannst nicht von mir erwarten, dass ich euch alle in Gefahr bringe!”, konter ich.
,,Hinter allem, was ich mache, steckt ein gut durchdachter Plan. Das müsstest du inzwischen eigentlich wissen”, sage ich und laufe in die Küche, um mir ein Messer zu holen.
,,Schon, nur verstehe ich dein Handeln momentan überhaupt nicht”, meint er und nimmt mir das Messer aus der Hand.
,,Ich habe dein Telefonat mit der Regierung gehört”, gestehe ich und schaue auf den Boden.
,,Mir geht es nicht um Rache, sondern darum, das zu schützen, was ich liebe! Früher oder später hätte Yokota herausgefunden, dass ich nun bei dir bin und dann wärst du auch in Gefahr gewesen. Ich wollte dich nicht verlieren und von dir weg wollte ich auch nicht, dafür bist du mir zu wichtig”, erkläre ich und mir kommen die Tränen.
,,Oh Nami”, meint er leise.
,,Ich hätte nie zugelassen, dass sie dich mir wegnehmen”, sagt er, nimmt mein Gesicht in seine Hände und zieht es liebevoll zu sich nach oben, so dass ich ihn anschauen muss.
Mit Tränen in den Augen und einem Lächeln auf den Lippen schaut er mich an und wischt mir sanft die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht.
,,Du bist mir wirklich wichtig, Nichts und niemand wird uns trennen, hörst du! Das werde ich nie zulassen. Du bist meine Tochter und das wird auch so bleiben. Wir stehen alles gemeinsam durch, auch diese Sache”, meint er und ich muss nun auch Lächeln.
Mit noch mehr Tränen, die mir die Wange runterlaufen, nicke ich mit dem Kopf und umarme ihn fest, er auch erwidert.
,,Na dann komm, erzähl mir deinen Plan!”
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Während ich Tada den Plan erkläre, sind die andren auf dem Weg zu den Quellen und bahnen sich einen Weg durch die Kirschbäume, die in voller Blüte stehen.
,,Wow, es ist wirklich wunderschön hier”, staunt Kaede und schaut sich verträumt die ganzen Bäume an, die in der Sonne rosa zu leuchten scheinen.
,,Glaubt ihr, den beiden geht es gut?”, fragt Sugino besorgt.
,,Es sind Nanami und Karasuma, die schaffen echt alles”, meint Irina entschlossen.
,,Sie hat recht. Angel ist dort nicht ohne Plan drin. Auch wenn ich mir Sorgen um sie machen, so weiß ich, dass sie es hin bekommt”, stimmt Karma ihr zu.
,,Was meinte Nanami, bis wohin sollen wir gehen?”, fragt Maehara.
,,Durch die Kirschbäume, bis zu einer Treppe und dann diese nach oben laufen”, antwortet Ritsu ihm.
,,Ich finde es immer noch überraschend, dass Nanami aus so einer alten japanischen Familie stammt”, meint Nagisa dann.
,,Ja, ich auch, das merkt man ihr gar nicht an”, sagt Kanzaki.
,,In ganz früheren Zeiten, da war der Aira-clan in der Gesellschaft sehr weit oben”, erklärt Koro-sensei.
,,Was? Woher wissen Sie das denn?”, fragt Isogai.
,,Mir kam ihr Nachname so bekannt vor und als ich ihr Haus sah, habe ich etwas nachgeforscht. Nanami’s Familie ist sehr interessant", meint er.
,,Und was haben sie herausgefunden?”, fragt Karma.
,,Nanami's Familie war sehr angesehen. Ihr Ur-Ur Opa war damals der Berater vom Kaiser in Kyoto. Die Männer des Aira-clan waren für ihre Scharfsinnigkeit und Intelligenz bekannt. Die Frauen für ihre Güte, liebevolle Art und ihre Schönheit. Nachdem die Monarchie endete, landeten sie alle in der Regierung. Auch wenn viele nun moderner wurden, so waren sie Sitten und Bräuche bei ihnen geblieben. Den Männern wurden Politik und Führungsqualitäten beigebracht. Den Frauen wiederum, Literatur, Geschichte und Feinmotorik, so dass sie ihren Männern später eine große Stütze sein können. Aber in den letzten 180 Jahren ist der Aira-clan so gut wie ausgestorben. Es wird bis heute gemunkelt, dass der Aira-clan mit dem Kaiser verwandt war. Nanami-san ist die letzte Überlebende des Clans, deswegen steht sie unter dem Schutz der Regierung”, erzählt Koro-sensei ihnen.
,,Wow, also könnte Nanami aus einer Adelsfamilie stammen?”, fragt Nakamura.
,,Wie schon gesagt, das sind nur Gerüchte. Ob daran etwas war ist, weiß nur der Aira-clan.”
,,Es ist wirklich erstaunlich herauszufinden, wer Nanami ist”, meint Nagisa und die anderen nicken.
,,Aber ändert es etwas an Nanami-san, wenn sie wirklich mit einem Kaiser verwandt ist?”, fragt Irina und die anderen überlegen.
,,Für mich ist Angel Angel und auch wenn es so wäre, würde ich sie nicht anders behandeln, sie würde wahrscheinlich nur einen neuen Spitznamen bekommen”, meint Karma dann.
,,Das war klar, dass du das sagst. Aber ich gebe dir recht, es würde nichts an Nanami ändern, sie wäre immer noch sie.
,,Hey Leute, dort ist die Treppe!”, ruft Okuda aufgeregt und zeigt auf diese.
,,Man ist die lang, und da sollen wir wirklich hoch?”, fragt Maehara und auch die anderen schauen ziemlich lustlos.
,,Na los, wir haben es Nanami versprochen und einer Prinzessin verwehrt man so etwas nicht”, sagt Karma und fängt an die Treppe hoch zu laufen.
~♡~
Solange die anderen die Treppe hochlaufen, bereiten Tada und ich im Haus alles vor.
,,Es ist echt komisch wieder hier zu sein”, meint Tada und ich nicke.
,,Ja. Schon beängstigend, wenn man bedenkt, wer hier früher mal alles rumgelaufen ist”, sage ich und schaue den Familienstammbaum an, der auf einem Wandteppich abgebildet ist und im Ahnenzimmer hängt, in dem wir uns gerade befinden.
Sanft streiche ich über das Bild von Kagaya und mein Blick wandert tiefer bis zum Stamm. Noch bevor ich bei dem Bild ankomme, höre ich Gepolter aus der zweiten Etage und mein Blick wandert dorthin.
,,Ist alles fertig?”, fragt Tada und ich nicke.
Wir teilen uns auf, um zu unseren Plätzen zu kommen. Tada macht sich auf den Weg zum Trainingsraum und ich mich auf den Weg ins Arbeitszimmer von meinem Vater.
~♡~
Ich setzte mich auf den Stuhl und warte, bis Yokota zu mir kommt. Zu meiner Verwunderung, brauche ich nicht lange warten und er kommt ins Zimmer gelaufen.
,,Lang nicht gesehen, was?”, sage ich und schaue ihn monoton an.
,,Ich wusste, dass du hier bist”, meint er und zielt mit einer Waffe auf mich.
,,Und ich wusste, dass du wissen wirst, dass ich hier bin”, sage ich und ziele ebenfalls mit einer Waffe auf ihn.
Kurz schaut er mich verwundert um, doch legt sich das wieder und er schaut mich ernst an.
,,Du hast dich verändert, das sehe ich in deinen Augen”, meint er.
,,Könnte daran liegen, weil du meine Familie auf dem Gewissen hast”, sage ich unverändert.
,,Das meine ich nicht. Du erinnerst mich an mich selbst, als ich in deinem Alter war. Du hast eine Killer Seite entwickelt. Du lässt nichts an dich heran, lässt niemanden sehen, was du denkst oder fühlst. Du bist hoch konzentriert und hast alles im Blick”, meint er.
,,Man kann es mit einer Raubkatze vergleichen. Ihre Pupillen werden kleiner und schlitzen, somit aber auch heller. Ich würde schon fast sagen, dass sie leuchten. Bei dir ist es genauso, nur hast du das noch nie bemerkt, hab ich recht?”, erklärt er, doch kann er von mir keine Antwort erwarten.
Ich schaue ihn nur an und bewege mich kein Stück, gespannt darauf, was er wohl als nächstes tut.
,,Dann wollen wir dich mal die Reflexe des Kätzchens testen”, sagt er finster lächelnd und drückt dann ab.
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