Königinnen Lehrprogramm
Mühselig hatte Victoria sich aus dem Bett gequält. Seid Melody und die Mädchen das Schloss verlassen hatten, tat Victoria sich mit vielem schwer. Zudem konnte sie deutlich spüren, das es Felicitas genauso erging. Im Moment war sie auf dem Weg zu ihren Eltern, ein Diener hatte sie, im Namen ihrer Mutter, gebeten zu deren Gemächern zu kommen. Sie war leicht nervös und hoffte nicht jetzt schon die Pflichten ihrer Schwester wahrnehmen zu müssen. Bedacht klopfte sie an die Tür ihrer Eltern, welche auch kurz darauf von ihrem Vater geöffnet wurde. Warm lächelte er sie an: ,,Guten Morgen Victoria, komm rein." Er ließ sie vorbei und bedeutete ihr auf einem der Sessel Platz zu nehmen: ,,Warte hier, ich hole nur schnell deine Mutter." Damit verschwand er und ließ sie allein zurück. Nur wenige Minuten später betraten Andree und Katharina den Raum und setzten sich ihr gegenüber auf eines der Sofas. ,,Also, warum wolltet ihr mich noch vor dem Frühstück sprechen?" Ihre Eltern sahen sich kurz an, bevor Kathy ihr antwortete: ,,Nun, da Melody mit den Mädchen nach eurem Onkel sucht und wir uns nicht sicher sein können, das sie alle wohlbehalten wiederkehren. Müssen wir dich auf die Aufgaben als Königin vorbereiten, falls Melody etwas zustößt." Victoria sah ihre Eltern entgeistert an. Glaubten sie tatsächlich daran das Melody oder eines der Mädchen nicht wieder kommen werden? Für sie war das zu keinem Zeitpunkt eine Frage gewesen, sie wusste einfach das die vier lebend wieder in Helani ankommen würden. ,,Das ist nicht notwendig, sie werden wieder kommen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mich auf den Weg in die Schule machen, Felicitas wartet sicher schon auf mich." Victoria stand auf und lief auf die Tür zu, Kathy lief ihr jedoch nach und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie blieb stehen und sah ihrer Mutter in die Augen: ,,Felicitas wird nicht auf dich warten, ich habe einen Diener zu ihr geschickt und ihr sagen lassen das du heute nicht mit in die Schule kommst, sondern mich bei den Pflichten unterstützen wirst." Victoria sah ihre Mutter wütend an: ,,Du hast sie aufgegeben! Ihr beide habt das!" Andree kam zu ihnen und legte ihr seine Hände an die Wangen: ,,Das haben wir nicht, es ist nur unsere Pflicht auch die Dinge in Betracht zu ziehen, die unangenehm und schmerzhaft sind." Victoria sah ihn einen Moment lang an: ,,Ich verstehe was ihr meint und auch euren Standpunkt." Sie nahm Andrees Hände von ihrem Gesicht und sah zwischen ihm und ihrer Mutter hin und her: ,,Aber es ist nicht notwendig, ich weiß das sie alle wohlbehalten wiederkehren werden. Ich kann es euch nicht erklären, aber ich weiß es einfach." Ihre Eltern sahen sie unschlüssig an, schienen ihr nicht zu glauben. ,,Gut, dennoch finde ich es wichtig das ihr versteht, welche Aufgaben Melody bewältigen muss. Je stärker euer Verständnis, für das was sie tut, ist, desto leichter wird es euch fallen, bestimmte Aufgaben zu übernehmen oder ihr dabei zu helfen. Besonders als Drillinge finde ich das sehr wichtig. Meine Mutter, eure Großmutter, hat auch Mia und mich in diesen Dingen unterwiesen." Victoria sah ihre Mutter skeptisch an: ,,Du meinst du willst Felicitas und mir zeigen welche Aufgaben vor einer Königin liegen?" Kathy nickte: ,,Gut dann gehe ich und werde Felicitas holen." Damit drehte Victoria sich um und verließ schnellen Schritts die Räumlichkeiten ihrer Eltern.
Nathalie kam von ihrem Baum runter: ,,Ich kann schon das Ende des Waldes sehen. Vermutlich werden wir Morgen gegen Mittag den Wald verlassen und uns auf die Suche nach diesem Dorf machen können." Sie klang etwas außer Atem, aber das konnte Melody ihr schlecht verdenken, der Baum hatte immerhin eine beachtliche Größe. Sie zog noch einmal die Riemen ihres Sattels fest und setzte sich dann auf Silver Moon: ,,Sehr gut, langsam geht mir der Wald wirklich auf die Nerven." Sie drehte Silver Moon um und sah hinter sich zu den anderen: ,,Kommt lasst uns weiter, je schneller wir voran kommen, desto eher kommen wir aus dieser grüne Hölle raus." Sie ließ Nathalie an den Anfang, da sie die beste Orientierung von den vieren hatte: ,,Nat, ohne dich hätten wir uns schon längst im Wald verirrt, ich bin wirklich froh das du dabei bist." Nathalie lachte: ,,Früher oder später währt ihr irgendwo sicher wieder raus gekommen. Ihr hättet ohne mich wahrscheinlich nur länger gebraucht." Sie lachten gemeinsam, es tat ihnen gut. Besonders Melody hatte schon seid einer ganzen Weile nicht mehr gelacht. ,,Wir müssen immer gerade aus, oder?" Anika sah grinsend in die Runde. Nathalie sah jedoch skeptisch aus: ,,Ja, wieso?" Anika lehnte sich nach vorne und gab ihrem Pferd die Sporen: ,,Weil wir jetzt ein Wettrennen machen!" Anika war schneller zwischen den Bäumen verwunden, als das die drei reagieren konnten. ,,Anika, komm zurück!" Auch Lena, Nathalie und Melody trieben ihre Pferde zu einem höheren Tempo an, um Anika einzuholen. ,,Ich bringe sie um! Wir sollten zusammen bleiben!" Melody machte sich Sorgen, vor allen weil sie wussten das ein riesiger Wolf ganz in ihrer Nähe sein könnte. Nach einigen Minuten trafen sie auf Anika, die auf einer Lichtung auf die drei wartete. Wütend saß Melody ab und lief auf Anika zu: ,,Was sollte das? Du weißt doch das wir zusammen bleiben müssen! Oder hast du etwa Olaf und diesen Wolf vergessen?" Anika sah Melody Schuldbewusst an: ,,Entschuldige, ich dachte nur wir könnten ein bisschen Spaß haben." Melody sah zu Lena und Nathalie zurück, auch sie waren mittlerweile von ihren Pferden gestiegen. ,,Na schön, aber dann starten wir gleichzeitig und niemand reitet zu weit vor! Der Abstand darf nur so groß werden, das der erste den letzten immer noch deutlich sehen kann!" Anika schwang sich lächelnd auf ihr Pferd: ,,Super, dann rauf mit dir."
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