Die letzte Unterschrift
Nathalie war mit Jace auf den Weg in die Bibliothek um dort Christian und Melodys Brüder zu treffen. ,,Ich fühle mich immer noch nicht wohl bei den Gedanken, das ihr vier alleine die Verfolgung aufnehmt. Ihr habt kaum Ahnung von dieser Welt. Ja, ihr wurdet hier geboren, aber ihr habt in einer anderen Welt eure Kindheit verbracht. Euer wissen über unsere Welt ist immer noch begrenzt. Ich finde ihr solltet wenigstens eine kleine Gruppe von Begleitern mitnehmen." Nathalie seufzte, blieb stehen und hielt Jace an seinem Arm fest, woraufhin er sich zu ihr umdrehte: ,,Ich fühle mich dabei auch nicht sonderlich wohl, aber Melody hat recht. In einer kleinen Gruppe sind wir wesentlich schneller und unauffälliger, was uns einen Vorteil verschafft, den wir wahrscheinlich brauchen werden. Zudem müssen wir die Prophezeiung berücksichtigen, sie besagt unmissverständlich das wir ihm allein gegenüber treten müssen um den Sieg zu erringen, wir haben also keine andere Wahl. Selbst wenn wir einige wenige auswählen würden, die mit uns kommen, wer weiß was mit ihnen passiert damit wir ihm alleine gegenüber treten, dieses Risiko können wir unmöglich eingehen. Zudem wissen wir nach wie vor nicht wer der Spion ist, das ist ein entscheidender Punkt, den wir berücksichtigen müssen." Jace sah sich um und nahm sie dann in den Arm: ,,Ich weiß, aber ich . . . ich habe Angst das du nicht mehr zu mir zurück kommen wirst." Nathalie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust: ,,Glaubst du nicht, das ich diese Möglichkeit genauso fürchte wie du? Melody, Anika und Lena kennen sie genauso. Aber wir können uns nur wegen dieser Möglichkeit nicht hier im Schloss verstecken und auf seinen nächsten Schritt warten. Wenn wir nicht zu ihm gehen, wird er wieder kommen und eine Schneise der Verwüstung in unserem Land hinterlassen, das können wir nicht ignorieren. Wir müssen das Wohl der anderen über unser Wohl stellen. Aus diesem Grund wurden wir geboren, deshalb sind wir hier! Es ist unser Schicksal und wir müssen uns auf diesen Weg begeben um unser Land zu beschützen so gut wir können. Auch wenn wir dadurch sterben können, aber es ist unsere Pflicht und deswegen werden wir das genauso machen wie die Prophezeiung es vorhergesagt hat." Jace nahm ihr Kinn und schob es etwas nach oben um ihr ein Kuss auf die Lippen zu drücken: ,,Komm, die andren warten bestimmt schon auf uns." Damit drehte sie sich um und zog Jace an mit sich.
Als Nathalie und Jace die Bibliothek betraten sahen die anderen auf, vor ihnen lagen bereits mehrere Karten ausgebreitet auf einen großen Tisch. Die beiden traten auf den großen Tisch zu und begrüßten alle: ,,Entschuldigt unsere Verspätung." Christian nickte, als wüsste er warum die beiden zu spät gekommen waren. Auch er sah so müde wie Melody aus und nicht sehr erfreut über die Entscheidung seiner Verlobten. ,,Was habt ihr beiden denn noch so lange gemacht?" Maxi sah sie grinsend an, doch Nathalie schüttelte grinsend den Kopf: ,,Jedenfalls nicht das was du zu denken scheinst. Wir haben noch etwas privates besprochen. Also lasst uns anfangen, von wo haben und Xia und Xanthos, die letzte Meldung geschickt?" David zog eine Karte von Vallmund heraus und zeigte auf einen kleinen Wald vor der Ruinen Stadt Kirstalla: ,,Sie müssen in diesem Areal gewesen sein, zumindest ihren Weg Beschreibungen zu folge. Xia schrieb das sie Spuren gefunden hatten, die sie weiter in die Berge führten. Aber dann bekamen wir keine Nachrichten mehr, wir wissen also nicht wie weit sie in die Berge vorgerückt sind. Es ist ein umfassender Bereich, um alles nach unseren Onkel abzusuchen, bräuchte man Monate." Nathalie sah sich die Karte genau an und versuchte sich Orientierungspunkte einzuprägen. ,,Was schätzt ihr wie viele Monate man bräuchte um alles abzusuchen?" Fragend sah Nathalie sich um: ,,Ich meine wie groß ist der Hügelkamm?" Jace seufzte und sah sich die Maße an: ,,Ich schätze das ihr um die drei bis vier Monate brauchen würdet um die gesamte Flache der Berge grob abzusuchen." Nathalie stützte sich auf dem Tisch ab: ,,So viel Zeit haben wir nicht. Können wir anhand der vorherigen Berichte das Gebiet etwas eingrenzen?" Maximilian und Constantin gingen sofort die Berichte suchen, David sah hingegen nachdenklich auf die Karten: ,,Ich bin mir nicht sicher ob das funktionieren wird, aber wir können es versuchen."
Melody war die letzte die den Saal für die Ratsversammlung betrat, ihre Schwestern waren direkt vor ihr. Sie hatte Victoria und Felizitas gebeten an der Ratsversammlung teilzunehmen, da es auch um ihre Stellungen während Melodys Abwesenheit ging. Es wurde Still sobald sich die Türen hinter Melody geschlossen hatten. Sie trat auf die Tafel zu und stellte sich vor ihren Stuhl: ,,Bitte setzte euch, wir haben viel zu besprechen." Es dauerte ein paar Minuten bis sich alle Ratsmitglieder niedergelassen hatten. Kathy saß ihrer Tochter wie immer gegenüber, Andree zu ihrer rechten. Melody hatte zwei Stühle links und rechts neben ihrem stellen lassen, damit ihre Schwestern neben ihr platz nehmen konnten. Bedachterweise hatte sie Victoria rechts neben sich sitzen lassen und Felizitas gebeten sich links neben sie zu setzten. ,,Nun, sie werden alle meine Schwestern schon bemerkt haben, ich denke jedoch nicht das sich einer von ihnen Wundert, die beiden Angesichts meines Vorhabens hier sitzen zu sehen. Wie sie alle wissen ist meine Reise gefährlich, wir müssen Vorkehrungen treffen um im Falle meines . . . Ablebens eine geeignete Nachfolgerin zu haben. Durch das Regierungsgesetzt wird Victoria in diesem Fall meine Nachfolge antreten. Sollte einer von ihnen dagegen Einwände haben, dann sollten diese jetzt vorgetragen werden." Es blieb einige Minuten still im Saal, niemand schien dagegen eine Einwände zu haben. ,,Gut, das Freut mich. Zudem habe ich eine Vollmacht verfasst in der geregelt wird wer in der Zeit meiner Abwesenheit die Regierungsgeschäfte übernimmt. Meine Mutter und ich haben sie bereits unterzeichnet. Alexander, ihr seid das oberste Ratsmitglied, würdet ihr die Vollmacht einmal vorlesen?" Melody hielt Alexander, der neben Victoria saß, ein Blatt Pergament entgegen, auf dem Melody in ihrer saubersten Schrift die Vollmacht geschrieben hatte. Er nahm es entgegen und räusperte sich:
Vollmacht zur Bevollmächtigung der Ausübung der Königlichen pflichten
Hiermit bevollmächtige ich, Melody Aurelia Daphne Saphira Lilian Cassandra Vasilissa, meine Mutter Katharina Elisabeth Livia Magdalena Vasilissa, das sie Zeit meines Fernbleiben des Palastes alle Regierungsangelegenheiten uneingeschränkt regeln darf. Dies bezieht alle Angelegenheiten innerhalb unseres Landes Vallmund und alle mit den außenstehenden Ländern ein.
Diese Vollmacht gilt von dem Zeitpunkt, ab dem ich den Palast verlassen habe, bis zu den Zeitpunkt meiner Rückkehr. Sollte der Fall eintreten das ich während der Mission sterbe, geht die Thronfolge an meine Schwester und zweitälteste Tochter meiner Mutter Katharina Elisabeth Livia Magdalena Vasilissa, Victoria Amelia Madeline Gabriele Ofelia Vasilissa, die in diesem Falle die rechtmäßige Thronerbin ist.
Während meines Fernbleiben des Palastes haben alle ohne Wiederstand den Befehlen und Anordnungen meiner Mutter Katharina Elisabeth Livia Magdalena Vasilissa folge zu leisten.
Sollte innerhalb von drei Monaten die Mission nicht abgeschlossen sein und / oder von mir keine Meldungen mehr eintreffen, greift unverzüglich der Vorab besprochene und von dem Rat genehmigte Notfallplan.
K. Vasilissa
Unterschrift der Königin Mutter Katharina Elisabeth Livia Magdalena Vasilissa
M. Vasilissa
Unterschrift Königin Melody Aurelia Daphne Saphira Lilian Cassandra Vasilissa
Unterschrift des obersten Ratsmitglied Alexander Anderson
,,Nun es sieht so aus als habt ihr an alles gedacht, ich genehmige diese Vollmacht." Alexander nahm sich die Feder die vor seinem Platz lag und unterzeichnete die Vollmacht. Damit war ihre Mission offiziell vom Rat genehmigt. Somit konnten sie in wenigen Tagen aufbrechen. ,,Also gut nun noch einmal zu euren Notfallplan eure Hoheit, ich sehe dort noch einige wenige Unstimmigkeiten."
Entschuldigt das ich so lange kein Kapitel hochgeladen habe, ich bin Mitten in den Vorbereitungen für meine praktische Prüfung, werde aber versuchen in der nächsten Zeit wieder regelmäßiger ein Kapitel hoch zu laden.
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