Die erste Rede
Glücklich die erste Aufgabe des Tages geschafft zu haben ging Melody gefolgt von ihrer Familie und Freunden in die Räumlichkeiten der Königin, die sie in den nächsten Tagen mit ihrer Mutter tauschen würde. Vor ihrer ersten Rede hatten sie Gott sei Dank noch ein paar Minuten Zeit, die sie nutzen würde um etwas zu trinken, da ihre Kehle sich so trocken wie die Sahara anfühlte. Die Krone drückte schwer auf ihrem Kopf und sie freute sich schon, diese nach ihrer Rede gegen ein leichteres Diadem eintauschen zu können. In den königlichen Gemächern angekommen hätte Melody sich am liebsten gesetzt, doch das sah der Zeitplan nicht vor. Die Zeit musste sie nutzen um ihre Rede noch einmal durchzugehen, damit sie auch nichts vergaß. Als letztes betraten Anika, Lena, David und Christian den Raum, Nathalie war zuvor mit Victoria und Felicitas lachend in den Raum gekommen. Ihre Freundinnen kammen strahlend zu ihr, Lena und Anika legten jeweils auf einen ihrer Arme eine Hand: ,,Das hast du wirklich super gemacht, du bist nicht einmal gefallen." Anerkennend sah Anika sie an und Lena setzte noch hinzu: ,,Du hattest genau die richtige Aura, ich denke unsere Landesnachbarn waren beeindruckt." Beruhigt nickte Melody und sah sich lächelnd um: ,,Ich denke ich brauche jetzt erstmal was zu trinken und meine Rede." Felicitas kam schon mit einem Glas Wasser zu ihr und Victoria mit den Zettel auf dem ihre Rede stand, aus dem Arbeitszimmer. Das brachte Melody zum Lachen und befreite sie ein wenig von ihren sorgen etwas falsch zu machen. ,,Wenn ich etwas vergesse, könnt ihr es mir dann telepathisch sagen?" Fragend sah sie ihre Schwestern an, da die telepathische Verbindung mit ihnen immer noch am stärksten war, beide nickten. Felicitas reichte ihr das Glas Wasser, was Melody gierig leer trank und es wieder zurück gab. Von Victoria nahm sie ihre Rede endgegen: ,,Ich werden den Zettel unauffällig mit nach draußen nehmen." Dankbar sah Melody ihre Schwester an und las noch ein Mal gründlich ihre Rede durch.
Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter und sah auf, es war ihre Mutter: ,,Es wird Zeit." Melody nickte und gab den Zettel mit ihrer Rede wieder an Victoria zurück. Vor dem Balkon, der aus dem Hauptzimmer hinaus ging und eine wunderbare Aussicht auf den Schlossgarten hatte, gingen sie alle in Stellung. Christian nahm neben ihr Platz und sah sie aufmunternd an, während Melody sich bei ihm einhackte. Hinter ihr standen ihre Eltern, dahinter ihre Geschwister, dann kamen Mia und Nicolas, dahinter Esme und Joe, dann Anika, Lena und Nathalie und zum Schluss Christians Familie. Als alle auf ihren Plätzen waren öffneten die Wachen die großen Türen, so das Melody und Christian hinaus treten konnten, der Rest folgte ihnen. Sobald die Türen auf gingen war unten im Schlossgarten heller Jubel zu hören, was Melody ein lächeln auf die Lippen zauberte. Auch als sie vorne am Rand des Balkon stand ließen die Jubelrufe ihres Volkes nicht nach. Sie lies ihr Volk sich noch ein wenig freuen und winkte lächelnd in die Menge hienein, doch irgendwann hob sie die Hände um zu signalisieren das alle nun leise sein sollten. Allmählich erstarben die Jubelrufe, sodass Melody mit ihrer Rede beginnen konnte: ,,Heute ist ein bedeutender Tag, nicht nur für mich, sondern für das ganze Land und unsere Nachbarn!" Melody fühlte sich sicher mit ihren Worten und war sich auf einmal sicher das sie die Hilfe ihrer Schwester nicht brauchen würde: ,,Denn heute ist der Tag an dem meine Mutter zurücktritt und mir, voller Vertrauen, die Führung unseres Landes überlässt. Ich will euch Versprechen das ich mich nach Kräften bemühen werde, dieses Land so zu führen, wie es es sich verdient hat. So wie meine Mutter es getan hat und davor ihre Mutter. Ich gelobe unsere Traditionen hoch zu halten und unser Land weiter voran zu treiben. Wir werden neue Freundschaften knüpfen und alte stärken. Heute habe ich geschworen immer für das wohl meines Landes einzustehen und seine Interessen zu vertreten. Hier und heute gelobe ich vor den Augen unserer Ahnen und euch, meinem Volk, das ich immer für Vallmund kämpfen und einstehen werde, solange ich Atme. Ich ,Melody Aurelia Daphne Saphira Lilian Cassandra Vasílissa, gelobe ab dem heutigen Tag an in erster Linie Königin und Mutter dieses Landes zu sein und meinem Schicksal zu folgen, komme was da wolle!" Kurz herrschte absolute stille, doch nur Sekunden später waren wieder laute Jubelrufe zu vernehmen und Melody atmete erleichtert durch.
Nachdem Melody auch ihre Rede gemeistert hatte, gab es eine kleine Verschnaufpause von einer halben Stunde, die Melody nutzte um die Krone mit einem Diadem zu tauschen und den Siegelring abzulegen. Dann mussten sie nach unten in den Schlossgarten wo es, ein großes Festessen geben würde uns danach ein Empfang, an dem alle anwesenden Adligen teilnehmen würden. Dann würde Melody auch die Könige und Königinnen der anderen Länder kennen lernen, mit denen sie von nun an Geschäfte machen würde. Gerade machten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Schlossgarten um am Festessen teilzunehmen, das bald beginnen würde. Melody hatte dafür gesorgt das einige Speisen aus der anderen Welt auch aufgetischt werden würden. Jedoch hatte sie darauf bestanden das dies eine Überraschung sein würde und Anika, Nathalie und ihr verboten für die letzten beiden Tage in die Küche zu gehen, doch glücklicherweise hatte Lena mit Antonie gesprochen der in dieser Woche in der Küche helfen sollte und der hatte ihr verraten das er Erdbeeren in Schokolade tunken sollte. Ausserdem hatte er ihr anvertraut das Melody sich persönlich darum gekümmert haben soll das eine Bannanenstaude geliefert wurde, wovon ein Großteil der Bananen mit in Schokolade getunkt werden sollte, was Lena am liebsten hatte. Als sie gemeinsam den Weg zum Garten entlang gingen, kamen sie an Antonie und seinem besten Freund Gustav vorbei, die sich vor Melody verbeugen mussten, was weder ihr noch Melody gefiel, aber so waren nun Mal die Regeln. Lena ging mit Nathalie ganz hinten, was dazu führte das Antonie und Gustav sich gerade erhoben und sie ansahen, als sie an den beiden vorbei gingen. Antonie lächelte und zwinkerte ihr zu, was bei Nathalie ein unterdrücktes Kichern verursachte, welches Lena zurück in die Wirklichkeit brachte. Sie versetzte Nathalie einen kleinen Stich in die Seite, damit sie aufhörte: ,,Hör auf zu Kichern, dazu gibt es keinen Grund!" Nathalie zog die Schultern hoch: ,,Wie so denn, ich fand das ganz süß." Lena schubste Nathalie leicht zur Seite, woraufhin beide in Erinnerung an alte Zeiten Lachen mussten.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top