Beichte
Nach der Ratsversammlung war Melody sofort in ihrem Arbeitszimmer verschwunden, dort ging sie hin und her. Sie hatte einfach keine Ahnung wie sie das ganze Anika und Joe sagen sollte. Die Tür öffnete sich, woraufhin Melody sich umdrehte um zu sehen wer ohne zu Klopfen in ihr Arbeitszimmer trat. Es war Christian, als er ihren Gesichtsausdruck sah, kam er besorgt auf sie zu: ,,Hey, wie ist die Ratsversammlung gelaufen?" Melody setzte sich frustriert auf ihren Stuhl: ,,Nicht sonderlich gut. Die Ratsmitglieder verlangen von mir das ich Joe einsperre, weil ich ihnen keine Beweise für seine Unschuld vorlegen konnte. Glücklicherweise habe ich es geschafft ihm ein paar Freiheiten raus zu schlagen. Joe darf in seinem Zimmer bleiben, jedoch muss ich vor seiner Tür Wachen postieren, es ist ihm zudem gestattet Besuch zu Empfangen, also meine Familie sowie Lena und Nathalie. Er darf mit uns gemeinsam Essen aber mehr habe ich nicht für ihn raus schlagen können." Christian legte seine Hände auf ihre Schultern: ,,Du sagtest nur Lena und Nathalie, was ist mit Anika?" Melody schüttelte den Kopf: ,,Das ist das nächste Problem, sie beschuldigen Anika das sie Joe geholfen haben soll damit Olaf entkommen konnte, was vollkommen absurd ist!" Melody warf die Hände in die Luft und stand aufgewühlt wieder auf: ,,Ich meine warum sollte sie so etwas tun, sie ist eine Auserwählte, wir wurden geboren um ihn auszuschalten! Ja, Anika und Joe sind ein Paar, aber weder Joe noch Anika haben etwas mit Olafs Ausbruch zu tun!" Es klopfte an der Tür und ließ Melody verstummen, Marie steckte vorsichtig ihren Kopf durch den Spalt den sie geöffnet hatte: ,,Eure Eltern sind hier, Hoheit und wollen Augenblicklich mit euch reden." Melody drehte sich wieder dem Fentser zu: ,,Sag ihnen das ich jetzt keine Zeit habe." ,,Aber...." Setzte Marie an, doch Melody unterbrach sie: ,,Nichts aber und jetzt geh!" Die Tür wurde wieder geschlossen, woraufhin Christian wieder auf sie zu trat: ,,Warum willst du nicht mit deinen Eltern reden?" Sie sah in den Garten vor ihren Fenster hinaus: ,,Weil ich genau weiß was sie mir sagen wollen und weil ich noch keine Gelegenheit hatte dir das zu sagen weswegen sie mit mir sprechen wollen." Die Tür öffnete sich wieder, Melody drehte sich jedoch nicht um, weil sie genau wusste wer in das Zimmer kam. ,,Melody, wie kommst du nur auf diese Idee? Weißt du wie gefährlich das ist, du kennst dich noch nicht einmal in deinem eigenen Land aus und willst jetzt fast alleine deinen Onkel hinterher jagen?" Kathy war aufgebracht, Melody versuchte jedoch sie zu ignorieren. ,,Was meinst du damit Kathy?" Christian ging einige Schritte auf seine zukünftigen Schwiegererltern zu. Ihre Mutter schnaupte unglaubig: ,,Du wusstets also auch nichts davon? Dann haben die Mädchen den Plan ganz alleine ausgeheckt?" Melody drehte sich zu den dreien um: ,,Die Mädchen wissen auch noch nichts davon, ich habe es bis heute keinem erzählt. Auch sie werde ich vor vollendete Tatsachen stellen müssen, es ist der einzige Weg dass das alles endlich ein Ende hat. Es tut mir leid aber einen anderen Weg sehe ich nicht. Das letzte Mal als wir uns die Prophezeiung so zurecht gebogen haben, wie wir sie brauchten, hatte es nicht funktioniert, dieses mal müssen wir es besser machen! Bei diesem Mal, müssen wir alles so machen wie die Prophezeiung es besagt und sie besagt ganz eindeutig das Anika, Lena, Nathalie und Ich Olaf alleine gegenüber treten müssen um dem ganzen ein Ende setzten zu können. Deswegen werden wir das auch so machen, es tut mir leid, aber der Rat hat es bereits genehmigt." Melody sah in Fassungslose Gesichter: ,,Verstehe ich das richtig? Du hast vor dich mit Anika, Lena und Nathalie auf den Weg zu machen um deinen Onkel zur strecke zu bringen?" Melody nickte: ,,Das hast du passend formiliert, Schatz. Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich möchte bei Joe sein bevor die ersten Wachen vor seiner Tür stehen." Damit verließ Melody den Raum und eilte davon, hauptsächlich um die besorgten Gesichter ihrer Eltern und ihres Verlobten nicht sehen zu müssen.
Es kolpfte an der Tür und Nathalie öffnete sie in der Erwartung Jace zu sehen, doch es war Melody: ,,Weißt du wo Joe und Anika sind?" Nathalie nickte und öffnete die Tür ganz, so das ihre Freundin in das Zimmer sehen konnte. Joe saß mit Lena auf dem Sofa, während Anika vor ihm auf dem Boden saß. Melody stürmte an ihr vorbei und ging danach unruhig vor dem Sofa auf und ab: ,,Ich habe zwei Nachrichten, eine schlechte und eine weniger schlechte. welche wollt ihr zu erst hören?" Sie ging immer noch unruhig vor ihnen auf und ab, während Nathalie sich zu den anderen auf das Sofa fallen ließ. ,,Gib uns zu erst die schlechte." Nathalie sah die anderen an die nickten und dann wieder zu Melody sahen. Melody war in diesem Moment keine Königin, sie war eine Freundin und Cousine die sich Sorgen um ihre Lieben machte. Sie holte tief Luft und sah zu Joe: ,,Du weißt das ich die Ergebnisse der Befragungen dem Rat vorlegen musste und ich weiß das ihr die Ergebnisse auch schon kennt. Die Ratsmitglieder haben darauf bestanden das ich dich einsperre, jedoch habe ich es geschafft dir ein paar Freiheiten zu verschaffen. Du darfst in deinem Zimmer bleiben, jedoch werde ich vor deinen Türen Wachen positionieren müssen. Gut für uns ist das der Rat nichts von den Geheimgängen weiß, was heißt das du dich relativ frei im Schloss bewegen werden kannst, du musst nur aufpassen das dich keiner seiht. Zudem wirst du wie gewohnt deine Mahlseiten mit uns im Essensaal einnehmen können. Und ein kleiner Kreis von Besuchern darf in dein Zimmer kommen. Das heißt unsere Familie, sowie Lena und Nathalie." Melody wollte weiter reden, doch Joe unterbrach sie: ,,Und was ist mit Anika, wieso sie nicht?" Melody sah wütend aus, was immer die Ratsmitglieder gesagt hatten war auf jeden Fall überhaupt nicht lustig. ,,Sie meinten, da du mit Anika zusammen bist würde naheliegen das sie dir dabei geholfen hat Olaf zu befreien." Melody verzog das Gesicht und bleib kurz stehen um in ihre Richtung zu sehen. Nathalie war aufgebracht, wie kamen diese alten Säcke nur auf einen solchen Gedanken? Er war abwegig und nur auf einer Hypothese gestützt, vollkommen ohne jegliche Beweise und rechtlich nicht wirksam! ,,Ich wurde überstimmt, fast alle waren dafür Anika aus dem Besucherkreis auszuschließen. Es tut mir leid aber in so einem Fall bin selbst ich machtlos, es war schon unheimlich schwer dir diese Freiheiten raus zu schlagen." Joe stand auf: ,,Aber wieso Anika, dafür hat der Rat doch keinerlei Beweise!" Melody setzte sich wieder in Bewegung und lief weiter hin und her: ,,Dem Rat reicht das Anika dich liebt und das du sie liebst, mehr brauchen sie nicht." ,,Aber sie ist eine Auserwählte! Ihr seid doch alle nur hier um Olaf aus dem Weg zu räumen, das macht überhaupt keinen Sinn!" Melody wurde lauter: ,,Ich weiß!" Sie blieb stehen und sah Joe aufgebracht an, Nathalies Blick huschte zu Anika die schweigend, aber mit einem betroffenen Blick der Unterhaltung zugehört hatte. Melody seufzte: ,,Tut mir leid." Sie rieb sich über das Gesicht und sah dann wieder ihren Cousin an: ,,Später, als die Ratsversammlung zu Ende war kam einer der jüngeren Ratsmitglieder auf mich zu und meinte das genau wegen solcher Situationen damals das Beziehungsverbotsgesetz für uns verabschiedet wurde. Die meisten Ratsmitglieder finden es immer noch nicht richtig das wir dafür gesorgt haben das es außer Kraft tritt und wollen uns so wahrscheinlich einen Denkzettel verpassen, was ich ganz und gar nicht gut finde!" Es trat ein kurzes Schweigen ein, was eine unangenehme Atmosphäre entstehen ließ, welche Nathalie sofort zu zerstören versuchte: ,,Du sagtest das du und zwei Nachrichten zu bringen hast?" Melody nickte: ,,Ja und da werde ich euch wohl vor vollendete Tatsachen stellen müssen. Nach reichlicher Überlegung habe ich den Entschluss gefasst das wir der Prophezeiung Wort für Wort Folge leisten müssen." Nathalie sah sie ungläubig an: ,,Du meist ... Ist das dein Ernst?" Melody nickte: ,,Ja, ich sehe keinen anderen Weg ihn zur Strecke zu bringen." Lena, Anika und Joe sahen verständnislos zwischen ihnen hin und her. Nathalie seufzte: ,,Könnt ihr euch noch an unsere Prophezeiung erinnern?" Die anderen schüttelten den Kopf: ,,Nicht so ganz, nur grob." Lena sah sie entschuldigend an, doch Nathalie schüttelte den Kopf: ,,Nicht so schlimm, ich kenne alle vier noch immer Auswendig, aber ich habe auch immer noch das Buch der Prophezeiungen." Nathalie stand auf und ging auf ihren Schreibtisch zu. Das Buch der Prophezeiungen lag zusammen mit dem Buch das ihre Familiengeschichte enthielt in der obersten Schublade ihres Schreibtisches. Vorsichtig holte sie das alte Buch hervor und schlug die Seiten auf, die die Prophezeiungen von ihnen enthielten. Wieder beim Sofa angekommen hielt sie es Lena und Anika hin: ,,Ich habe sie damals so oft gelesen und versucht ihren tieferen Sinn zu verstehen das ich sie wohl nie wieder vergessen werde.
Vier Mädchen, unzertrennlich,
gut und ehrlich,
kehren zurück aus einer anderen Welt,
auf das sogleich das Unheil fällt.
Diese Prophezeiung sagt aus das in dieser Welt vier Mädchen geboren werden, man sie aber weg schicken muss und das sie wieder kommen und das Land retten würden. Mit dieser Prophezeiung fängt alles an, sie hat eine sehr hohe Bedeutung für uns. Die zweite war:
Die Mädchen, vier Wege
die Umwelt zu sehen,
müssen Lernen mit ihnen
den Weg zu gehen.
Das war die Prophezeiung bezüglich unserer Gaben, das wir anders sein würden als die anderen Kinder und das wir Lernen müssen mit unseren Gaben umzugehen um unser Schicksal erfüllen zu können. Anika hat mir damlas den Denkanstoß für diese Bedeutung gegebnen, als du dich das erste mal verwandelt hattest, weißt du noch?" Anika nickte: ,,Ja, zu diesem Zeitpunkt fand ich das noch echt unangenehm, aber mitlerweile möchte ich ohne meine Gabe gar nicht mehr leben." Nathalie nickte verstehend: ,,Ich weiß genau was du meinst. Okey weiter im Text:
Durch Liebe von großer Macht,
wird eine alte Kraft
zu neuem Leben entfacht.
Das ist leider die Prophezeiung über die ich am wenigsten weiß. Das einzige was dazu Sinn macht sind unsere Beziehungen mit unseren Freunden, jedoch verstehe ich immer noch nicht was diese alte Kraft sein soll. Vielleicht werden wir es erfahren wenn wir Olaf auf der Spur sind. Und jetzt die letzte:
Wenn Buch und Stern wie eines sind,
der Adler sich zur Sonne schwingt.
Dann sind die Kinder bestimmt,
die dem Unheil das Ende nimmt.
Diese Prophezeiung gibt vor, an welchen Zeichen wir schon als Babys zu erkennen waren, die Zeichen durch die wir unser Schicksal besiegelten. Alles im allen, wird es in allen Prophezeiungen sehr deutlich das nur wir Olaf gegenüber treten dürfen um ihn zu besiegen. Wir müssen allein gehen und dem ein Ende setzten. Melody wird mit uns aufbrechen um Olaf zu suchen und dieses Sache dann endlich zu beenden."
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