Operation 14: A Study in Red

"Die Hose kneift!", jammerte Scott in und versuchte, sich heimlich zu kratzen.
"Bursche!", rief einer der Männer und winkte mit seinem leeren Krug. "Mehr Wein!"
Scott beeilte sich, den Krug aufzufüllen, ohne dabei etwas zu verschütten. Das war ihm vorhin passiert und den feiernden Gästen hierzulande rutschte die Hand offenbar sehr leicht aus.
"Dafür hatte ich mich nicht gemeldet!", murmelte er und brachte schnell einen Sicherheitsabstand zwischen sich und die grölende Menge und gesellte sich zu Clint und Clara, die dem Bogenschützen leise alle wichtigen Personen zeigte.

"Die junge Frau neben Robb ist Talisa. Wegen ihr hat er das Bündnis mit Walder Frey gebrochen.", murmelte sie leise und zeigte unauffällig in die Runde.
"Was für ein Bündnis genau war das nochmal?", fragte Clint und kratzte sich am Kopf.
"Walders Armee und die strategisch wichtige Brücke, die er beide braucht um seinen Vater zu rächen, gegen die Heirat mit einer seiner Töchter."
Clint deutete auf ein junges Mädchen, das mit gesenktem Blick neben dem griesgrämigen alten Lord saß.
"Ist das eine von ihnen?", fragte er. "Sie sieht nicht sehr glücklich aus."
"Das ist seine Frau!"
"Igitt!" Scott stellte sich neben sie. Clara lachte kurz bitter auf:
"Willkommen in Westeros!"

Ihr war klar gewesen, dass sie Hilfe brauchte und da sich Tony und Steve momentan in einem Zickenkrieg befanden und Damian wie vom Erdboden verschluckt schien, hatte sie sich an die Umzugshelden gewandt, denen sowieso langweilig zu sein schien, denn Scott hatte zugesagt, noch ehe sie die Mission erläutert hatte. Father Simon hatte leider absagen müssen, als er in seine Pfarrei zurükgekehrt war.
"Wie sieht es bei euch aus?", fragte Rhodey durch das Headset. Es war beschlossen worden, dass der Iron Patriot nur im Notfall einschreiten durfte und so wurde Rhodes schweren Herzens vor der Festung zurückgelassen.

"Versuch dir einen Mittelaltermarkt mit Bertrunkenen vorzustellen." Scott sah angwidert zu, als einer drei Meter von ihm entfernt in hohem Bogen auf den Tisch kotzte. Clara wurde schlecht bei dem Anblick, als dem Mann das Erbrochene aus dem Bart tropfte und um nicht selber brechen zu müssen starrte sie angestrengt auf die Hauptpersonen, die weit entfernt vom dem feiernden Volk am Kopf der u-förmig aufgebauten Tafel saßen.
"Wenn das Bündnis gebrochen wurde, warum feiern hier alle?", fragte Clint leise und räumte unauffällig eine leere Essensplatte ab. Sich zu verkleiden war eine logische Entscheidung gewesen, um nicht aufzufallen, und leider waren die Diener am unauffälligsten, obwohl sie am meisten einstecken mussten.

"Robb hat es geschafft, dass sein Onkel stattdessen eine Freytochter nimmt.", Clara zuckte mit den Schultern. "Problem gelöst!"
Der Bogenschütze ließ seinen Blick schweifen. "Ich kenne solche Leute wie diesen Frey!", sagte er ruhig. "Glaub mir, hier ist noch gar nichts gelöst! Er ist defintiv angepissst und wenn das Land sich wirklich im Krieg befindet, dann sollte man ihm erst Recht nicht vertrauen, wenn man einmal mit ihm gebrochen hat."
"Wir sind erst seit zwei Minuten hier und du erstellst schon von jedem ein Profil?", fragte Scott belustigt. 
"Willkommen bei S.H.I.EL.D.!", grinste der Agent.

"Bursche!", brüllte der Mann, der vorher seinen Magen auf dem Essen entleert hatte und stierte Scott an. "Mehr Wein!"
Ant-Man sah ihn halb angeekelt, halb unsicher an. "Meinen Sie nicht, Sie haben schon genug getankt?", setzte er an, musste aber einem fliegenden Hähnchenknochen ausweichen. "Mehr Wein!", brüllte der Betrunkene und eine Magd eilte schnell neben ihn und goss nach. Breit grinsend sah er der jungen Frau ins Gesicht, lallte etwas und schlug ihr auf den Hintern. Hastig zog sie sich zurück und schielte im Sekundenbruchteilen zu Clara und ihren Helfern hinüber, eine leichte Scheu im Blick. Aus irgendeinem Grund kam sie Clara bekannt vor. Sie musste wohl eine von Lady Catelyns Zofen sein. Die Mutter des jungen Robb und Frau von Ned Stark saß etwas abseits neben einem anderen Lord, dessen Name Clara entfallen war. Sie musste früher eine Schönheit gewesen sein, denn obwohl ihr Gesicht inwischen einige Falten aufwies, war es trotzdem ebenmäßig und edel.

Scott warf der fremden Magd, die hastig davonhuschte, einen dankbaren Blick zu und saugte wieder seine Umgebung ein. Besonders die kleine Musikertruppe, die das laute Schreien und Treiben mit einer leisen Hinergrundmusik untermauerte, hatte es ihm angetan. "Guckt mal, der eine sieht so ähnlich aus wie der Typ aus der britischen Boyband!", lachte er.

Plötzlich zog Clint die beiden unauffällig etwas abseits von der Menge. 
"Was ist los?", fragte Clara überrascht und sah aus den Augenwinkeln, wie Catelyns Bruder, der den Beinamen "Schwarzfisch" trug, aufstand uns sich von der Tafel entfernte.
"Es gibt gleich ziemlichen Ärger!" Clint  deutete auf den Lord neben Catelyn. "Er trägt einen Panzer unter dem Hemd!"

"Und?", Scott sah verständnislos zu de Verdächtigen hinüber. "Man trägt zu einer Hochzeit keine Waffen.", erklärte Clint. "Es sei denn, man ist sich sicher, dass man sie bracht!", fügte Clara hinzu und schluckte, als ihr das Gesprochene bewusst wurde. Das leise Dudeln der altertümlichen Instrumente zuckte unangenehm durch ihren Kopf und Dank ihrem feinen Gespür für Musik und den fünfzehn Jahren Musikschule erkannte sie, dass die Spieler das Lied gewechselt hatten.

"Haben wir einen Plan?", ertönte Rhodey und in seiner Stimme schwang eine leichte Vorfreude mit. Bevor Clara sich ordnen konnte, sprang Catelyn plötzlich auf.
"Robb!", rief sie warnend und plötzlich brach Chaos aus.
Clara war zu klein und stand zu weit weg um viel zu sehen, aber die grauenhaften Schreie, die von der Empore kamen, ließen sie dankbar dafür sein.
"Clara!" Scott presste sich neben ihr an die Wand und starrte mit aufgerissenen Augen auf das Gemetzel vor ihnen, als ein Mann über den Tisch hinweg sein Gegenüber ein Schwert durch den Hals rammte. Das Blut spritzte quer über eine Platte mit Hähnchen.

"Was ist los?" Rhodey klang wie von weit weg in Claras Ohren,  momentan schlug ihr Herz bis zum Hals, als ihr verschwommener Blick starr auf das blutige Getümmel vor ihr blickte.
Von irgendwo tief in ihr brüllte sie eine Stimme an, dass sie sich gerade in einem Schockzustand befand, aus dem sie sich unbedingt befreien musste, um ihre Aufgabe zu erfüllen.
"Clara!", brüllte Clint sie an, um den Lärm in der Festhalle zu übertönen. "Was sollen wir tun?" Er hatte ein langes Messer in der Hand und einen schnellen Atem. Anscheinend hatte er mehrere Männer abgewehrt, was bei der kämpfenden Menge nun wirklich absehbar war.

Jetzt drückte er es Scott in die Hand, der ebenfalls in den Verteidigungsmodus überging. Dann nahm er Clara an den Schultern und schüttelte sie.
"Clara!", rief er wieder. "Hast du eine Idee?"
Der eine Teil in ihrem Kopf analysierte ihren Fluchtplan, den sie sich für den hundertundletzten Fall ausgedacht hatte, aber der andere und derzeit mächtigere Teil schrie vor Entsetzen.
Eine Stimme spukte in ihrem Kopf herum und Clara versuchte, sie einzuordnen, aber es gelang ihr nicht. Unendlich langsam schaffte sie es, einzelne Buchstaben in ihren Gedanken zu formen und in ein rot leuchtendes Transparent zu ordnen:
Reiss dich zusammen!

Ihr Blick wurde wieder klarer und Clara starrte in Clints blaue Augen die sie besorgt musterten.
"Wie geht es dir?", war das erste, was sie klar von ihm hörte. Sie befanden sich in einer brutalen Schlacht auf einer Hochzeit, konnten jederzeit von einem Pfeil getroffen werden und trotzdem war noch Zeit für Smalltalk.
"Hast Du gelernt, wie du uns tarnen kannst?" Clints Stimme ließ sie sich zu konzentrieren.
"Den Nebel kontrollieren, ja!", murmelte Clara.
"Dann mach es!" Der Bogenschütze ließ sie los und richtete sich auf.
"Warum?', stammelte Clara und ärgerte sich, dass ihre Stimme bei weitem nicht so fest klang wie ihr Verstand es wieder war.
"Rhodey kommt gleich! Und mit gleich meine ich jetzt!"

Es gibt einen klitzekleinen Moment zwischen dem Hören eines Satzes und dem Realisieren des Gehörten. Bei einigen dauert dieser Moment länger, bei anderen kürzer. Bei Clara dauerte exakt genauso lange, wie Rhodey brauchte, um in voller Iron Patriot Montur durch die Wand in die Halle zu krachen.
Er kam mitten in der Luft zu schweben und wäre auf einer normaleren Hochzeit wahrscheinlich der Partyhit schlechthin gewesen, hier wurde er aber kaum beachtet.

Clara straffte die Schultern und trat einen winzigen Schritt nach vorn.
Der Rest des Schocks verschwand, als sie das vertraute Kribbeln an den Fingerspitzen spürte.
Der hîth in dieser Welt war anders, dicker und schwerer, aber trotzdem genauso leicht zu formen wie in Asgard oder bei ihr zu Hause.
Falls jetzt noch jemand nach einer fliegenden Rüstung an der Decke suchte, konnte er nur noch eine dicke Dunstwolke finden.
"Habt gehört, ihr vermisst mich!", dröhnte Rhodeys Stimme in das Micro.
"Rhodey, wie geht es Robb und Talisa?" Clara überging die Begrüßung.
"Wen?", fragte Rhodey zurück. "Was ist hier los?"

"Der Ex-Verlobte ist aufgetaucht!", rief Scott und schlug einen Mann nieder, der fast doppelt so groß war wie er. Das war zwar fast jeder, aber dennoch blieb es eine beachtliche Leistung.
Clint sprang auf einen Tisch und schlug sich nach vorne durch. Damit verschwand er auch aus Claras Blickfeld.
"Talisa ist verletzt!", hörte sie ihn durchgeben. Wieder krampfte sich ein Klumpen in Claras Magen zusammen, der ihr einen Schubs gab.
Sie verließ ihren halbsicheren Platz an der Wand und lief Clint entgegen.
Drei Schritte weiter wurde sie von einem bewaffneten Mann aufgehalten, der mit irrem Blick in den Augen nach ihr ausholte.

Clara prallte zurück und wich dem Schwert aus. Stattdessen schlug die Schneide tief in die Schulter des Mannes neben ihr ein. Der Schrei zerriss Clara fast das Trommelfell.
Sie trat heftig nach dem Mann und brachte ihn zum Wanken. Er stolperte einen Schritt zurück und blieb plötzlich stocksteif stehen.
Eine Sekunde lang rührte er sich nicht, dann sackte er zur Seite weg.
Clara starrte ihren Freund sprachlos an, der sein Messer ruhig an seiner Jacke abwischte.
"Komm!", sagte Loki und zog sie am Arm hinter sich her.

Die Blonde drehte sich um und sah, wie Scott ihnen folgte. Clara konnte sie nicht vollständig tarnen, da die Männer auf alles schlugen was sich bewegte, aber sie ließ sie unscheinbarer wirken, sodass man sie leicht übersah.
Währenddessen knieten Clint und Rhodey neben der jungen Frau und versuchten, die Blutung zu stoppen.
"Was zur Hölle ist das für eine Welt?" Rhodey sah ihnen kurz entgegen, während er die Hände auf die Wunde presste. Seine Handschuhe hatte er eingezogen. "Sie war schwanger!"
"Scheiße!", murmelte Clara und kniete sich neben sie.
"Lass das nicht den Captain hören!", brummte Clint,  während er ein notdürftiges Pflaster anfertigte, um die Wunde an Talisas Bauch zu verbinden.
"Clint, bring sie hier raus!", befahl Clara und half ihm, sie aufzunehmen.

Der Bogenschütze nahm sich heraus, Loki beim Vorbeilaufen kräftig anzurempeln, das war wohl seine Art,  die Anwesenheit des Gottes zu akzeptieren.
Clara sah sich um und bemerkte Robb Stark, der etwas entfernt auch auf dem Boden lag.
Sie versuchte zu ihm zu kriechen, aber um sie herum wurde immer hitziger gekämpft. Dass Rhodey bei seinem Auftritt eine Wand eingerissen hatte, trug dabei nicht gerade zu einer Entspannung der Situation bei.
Zweimal unternahm Clara den Versuch, den jungen Mann zu erreichen, aber immer wurden die Kämpfe zwischen ihnen dichter.

"Wir können gerne noch länger hier stehen bleiben!" Loki wich einem Angreifer aus und rannte ihm eines seiner Messer in die Brust.
"Ich werde hier jetzt einfach mal widersprechen!", keuchte Scott, der mit seinen Gegner wesentlich mehr Mühe hatte.
"Achtung!", rief Rhodey plötzlich und feuerte einen Impulsschuss ab. Er traf einen Ritter, der sein Schwert dicht über den Kopf ihrer Schutzperson gehalten hatte und gerade ausholen wollte. Der Mann brach zusammen und Rhodey rappelte sich auf.

Plötzlich merkte Clara wie es ruhiger in dem Saal wurde. Der Putsch war schnell vonstatten gegangen, da eine Partei gänzlich unbewaffnet gewesen war. Nur von draußen drang noch Waffenlärm und Clara erinnerte sich, dass die verschiedenen Armeen um die Burg herum campierten. Was es dort für ein Gemetzel gab, wollte sie sich gar nicht vorstellen.
"Wir sollten verschwinden, bevor uns... naja, jemand sieht!" Loki steckte seinen Dolch weg und zog Clara hoch.
Scott knallte seinem Gegner eine schwere Pfanne auf den Kopf und schaltete ihn so aus.

Clara atmete tief durch:
"Rhodey, nimm dir die Frau dort hinten und bring sie nach draußen. Das ist Lady Catelyn, die Frau von Ned. Scott und Loki helfen Robb und folgen Clint!" Sie hielt kurz inne: "Ich versuche, so viel Täuschung wie möglich aufzubauen."
Loki nahm einen Kohlenpfanne und warf sie auf einen der Tische. Das Holz begann zu kohlen und langsam fraß sich das Feuer durch das Essen.
"Wie wäre es damit?", fragte er nur.
"Finde ich eine gute Idee!" Scott folgte seinem Beispiel und eilte dann zu Robb.

Der junge König hatte mehrere Armbrustbolzen in Schulter, Brust und Hüfte, wahrscheinlich war seine Lung getroffen und auch das viele Blut sah nicht gesund aus.
Loki und Scott stemmten ihn ihn die Höhe und Clara, die sich immer noch darüber ärgerte, nicht selbst auf die Idee mit dem Feuer gekommen zu sein, hüllte sie in den Nebel und führte sie Clint hinterher.

Sie trafen ihn viel eher, als sie erwartet hatten. Er kämpfte am Ende einer Treppe gegen zwei vollgepanzerte Wachen, während Talisa schwach an einer Wand lehnte.
Gerade renkte er dem ersten den Arm aus und stellte ihm ein Bein, bevor er dem Schwert des anderen auswich und dessen Schwung nutzte, um ihn Kopf voraus gegen die Wand zu schleudern. Sich dem ersten wieder zuwendend riss er ihn den Helm vom Kopf, nur um ihn damit schachmatt zu setzen. 

"Es kommen noch mehr!", rief er ihnen zu, als sie auf ihn zukamen.
"Scheint wohl so!", antwortete Scott und sah auf die herumliegenden Körper. "Wir kommen wohl nicht bis zum Treffpunkt!"
Clint hob Talisa wieder sorgsam vom Boden auf.
"Wer seid ihr?" Es war das erste Mal, dass Clara Robb so erschöpft hörte. Sie hatte ihn schon früher oft bei Kriegsräten oder Gesprächen mit seiner Mutter belauscht, bei denen er nicht halb so erschöpft wirkte.
"Wir sind sehr große Fans!", versicherte Scott ihm und Robbs Blick glitt zu seiner Frau.
"Wie geht es ihr?", fragte er und versuchte, zu ihr zu laufen, aber Loki und Scott hielten ihn fest.

"Ich glaube, es ging ihr schon einmal besser!", vermutete Loki und Clara stieß ihm in die Seite.
"Rhodey!", sprach sie in ihr Micro. "Kannst du zu uns kommen?  Zwischen uns und dem Treffpunkt befindet sich ungelogen eine Armee!"
Kaum hatte sie fertig gesprochen, schoss der Iron Patriot über sie hinweg, umhüllt von Flammen und Rauch und eine zu Tode erschrockene Catelyn Stark in den Armen, von den dreien am unversehrtesten aussah.

"Schaffst du es, hier ein Portal zu machen?", fragte der Colonel und landete neben Clara.
Mit einer Handbewegung wischte Clara den hîth der diese Welt bedeckte, zur Seite und griff nach Lokis Hand. Nicht aus Angst oder Sentimentalität, es war nur einfacher zum Reisen und sie verwettete ihr Monatsgehalt darauf, dass Clint sich weigern würde, den Jotunen anzufassen. Dafür durfte er jetzt mit Rhodey Händchen halten.

"Bereit?", fragte sie in die Runde.
"Wofür?" Catelyn Stark hatte ihre Fassung wieder gefunden und sprang aus Rhodeys Armen.
"Entschuldigen Sie, Ma'am!" Rhodey schlang seinen linken Arm um ihre Taille und legte seine rechte Hand auf Clints Schulter,  während Scott sanft Talisas Hand nahm.
Wohl wissend, dass Catelyn als Dame mit Anstand heftig gegen Rhodeys Dreistigkeit protestieren würde, zog Clara alle zusammen in den hîth hinein.

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