Kapitel 4

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Am nächsten Tag in der Schule mache ich mich in der Pause auf den Weg zu Asahi.
,,Hey Asahi, du halbe Portion, auf ein Wort!”, rufe ich von der Tür aus.
Der Angesprochene zuckt heftig zusammen und schaut mich ängstlich an.
,,Ayumi?!”, meint er überrascht.
,,Na los, Bewegung!", sage ich und er folgt mir.

Wir laufen etwas um den Hof und setzen uns in eine ruhige Ecke.
,,Warum kommst du nicht zum Training?", frage ich ihn.
,,Ich bin schuld, dass wir das Spiel gegen die Dateko verloren haben. Ich tauge einfach nicht als Ass”, meint er.
,,Hattet ihr bis dahin schon einmal gegen Dateko gespielt?”, frage ich und er schaut mich verwundert an.
,,Nein.”
,,Ihr habt zum ersten Mal gegen jemanden gespielt, der einen super Abwehr hat, ohne Trainer und Unterstützung! Da ist es logisch, dass ihr versagt!”, sage ich.
,,Wie gemein”, meint er.

,,Ich sage nur die Wahrheit. Du bist nicht schuld daran, sondern ich!”
Überrascht schaut Asahi mich an.
,,Ich hätte da sein sollen, euch darauf vorbereiten sollen, doch war ich nicht da und das tut mir wirklich leid. Auch Suga und Noya geben sich die Schuld, aber anders als du haben sie nicht aufgegeben. Sie haben hart trainiert, um dir zu helfen, den Block zu durchbrechen. Yuu trainiert hart, um die geblockten Bälle zu fangen. Du bist verdammt noch mal nicht alleine auf dem Feld! Ohne Noya und Suga könntest du keine einzigen Ball schlagen!”, falte ich ihn am Ende zusammen.
,,Ich weiß, doch ich kann es einfach nicht”, meint er.
Liebst du Volleyball?”, frage ich ihn
,,Ja”
,,Liebst du es zu Spielen?”
,,Ja”
,,Dann tu es, solange du es noch kannst. Denn wenn du körperlich nicht mehr in der Lage dazu bist, dann wünscht du dir nichts sehnlicheres als wieder spielen zu können”, erkläre ich ihm und stehe dann auf.
,,Überleg es dir, wir können dich und Noya ganz gut gebrauchen bei dem Spiel gegen Nekoma”, sage ich noch und gehe dann.

Ich gehe mich abmelden und dann zu meinem Arzttermin.

~♡~

Als dieser erledigt ist, mache ich mich auf den Weg nach Hause, um schnell meine Sachen wegzubringen. In Sportsachen komme ich wieder vor den Laden und sehe Herrn Takeda mit Keishin reden.

,,Oh, Herr Takeda, was machen Sie denn hier?”, frage ich ihn.
,,Hallo Ayumi, wie war der Arzttermin?”
,,Alles super”, lächle ich glücklich.
,,Und trainieren die Jungs fleißig?", frage ich nach.
,,Ja, sie sind wirklich aufgeregt”, meint Herr Takeda.
,,Das kann ich verstehen, dennoch freue ich mich darauf, Fumi wiederzusehen. Das letzte Mal sah ich ihn, da war Opa noch als Trainer tätig “, erkläre ich und Keishin mischt sich nun wieder mit ein.
,,Warte mal, warum denn den alten Knacker?!”

,,Hm? Na die Jungs haben bald ein Trainingsspiel gegen die Nekoma”, sage ich und mein Bruder packt mich an meinen Schultern.
,,Warum hast du mir denn nichts gesagt!?”, brüllt er und schüttelt mich durch.
,,Na dich hat es doch nicht interessiert", antworte ich und er zieht sich die Schürze aus.
,,Die Knirpse spielen gegen die Nekoma, ich kann doch nicht zulassen, dass sie sich blamieren”, meint er und geht wieder zurück in den Laden.
,,Mama, übernimm den Laden”, ruft er.
,,Als ob ich sie nicht auch trainieren könnte”, nuschle ich bockig in meinem nicht vorhandenen Bart.
,,Warte hier kurz, ich ziehe mich schnell um”, sagt er zu uns und ich schaue Herrn Takeda grinsend an.

Er schaut mich an und wir schlagen jubelnd ab.
,,Das hast du super gemacht Ayumi”, lobt er mich.

Nachdem Keishin fertig ist, machen wir uns auf den Weg zur Turnhalle, wo die Jungs immer noch fleißig trainieren.
,,Alle mal hergehört, ich möchte euch gerne jemanden vorstellen”, trommelt Herr Takeda alle zusammen.
,,Das ist Herr Ukai, er ist ab heute euer Trainer", verkündet er und bei der Herr Ansprache muss ich mich echt zusammenreißen, um nicht zu lachen.
,,Ist das war?!”, fragt Daichi aufgeregt.
,,Ja, aber nur bis zum Spiel der Nekoma”, nimmt Keishin ihm wieder alle Hoffnungen.
,,Ich möchte, dass ihr ihm Respekt zollt, er ist nämlich der Enkel vom berühmten Trainer Ukai!”, meint Herr Takeda und den Jungs fällt alles aus dem Gesicht.
,,Aber der Laden hat einen ganz anderen Namen. Warum, wenn ich fragen darf?”, fragt Hinata.
,,Das ist der Laden von der Familie meiner Mutter”, antwortet Keishin.
,,Sie haben es also wirklich geschafft, Herr Takeda, wir sind Ihnen wirklich dankbar”, meint Daichi und verbeugt sich.
,,Ach nicht doch, der größte Dank gilt Ayumi. Ich glaube, ohne sie wäre ich nicht weit gekommen”, winkte er ab und die Jungs schauen mich überrascht an.
,,Ich kenne meinen Bruder wohl am besten, würde ich sagen”, lächle ich verlegen.
,,Bruder?!”, rufen alle entsetzt.
,,Ja, Keishin ist mein älterer Bruder”, lache ich nun.
,,Jetzt weiß ich auch, warum Trainer Ukai und Ayumi sich so ähnlich sahen”, meint Suga.
,,Wenn sie die Verhaltensähnlichkeiten mit dem Alten nicht hätte, würde ich fast meinen, sie sei im Krankenhaus vertauscht worden”, sagt mein Bruder und kassiert dafür einen Schlag gegen die Schulter.
,,Keishin!”, rufe ich schmollend.
,,Nalos, weiter trainieren. Immerhin müssen wir ein paar Katzen besiegen”, wechsel ich das Thema und die Jungs sind wieder Feuer und Flamme.
,,Ich habe den Nachbarschaftsverein zum Trainingsspiel eingeladen”, gibt mir Keishin bekannt und ich nicke.

Ich bin gerade dabei Hinata bei seinem Aufschlag zu helfen, als ich Yamaguchi etwas Fragen höre.
,,Wer seid ihr denn?"
Ich drehe mich um und sehe die alten Freunde von Keishin.
,,Team Nachbarschaftsverein ist jetzt da!”, rufen sie alle gleichzeitig.
,,Taki!!!”, rufe ich fröhlich und laufe an den Blonden zu.

,,Ayumi, kleine, lange nicht gesehen!”, meint er und ich springe ihm lachend in den Arm.
,,Lass dich ansehen", sagt er und schiebt mich etwas von sich weg.
,,Na größer bist du nicht geworden, was? Aber putzmunter, wie ich sehe, das freut mich”, meint er lachend.
,,Gut, dann können wir ja anfangen. Leider fehlen uns ein paar Spieler, unter anderem einen Zuspieler, das würde ich ja übernehmen, doch muss ich ja zusehen”, meint Keishin und ich durchbohre ihn förmlich mit meinen Blicken, doch legt er mir eine Hand auf den Kopf und verwuschelt mir die Haare.
,,Ihr habt doch zwei Zuspieler, da kann einer rüber gehen, außerdem weißt du doch, was der Arzt gesagt hat”, meint er und schaut mich entschuldigend an.
,,Aber uns fehlt immer noch jemand”, sage ich.
,,Da ist Asahi! Hey Asahi”, meint Hinata und hängt am Fenster.

Überrascht schauen mein Bruder und ich uns an und laufen zur Tür.
,,Hey, du bist spät dran! Auf welcher Position spielst du?”, fragt Keishin.
,,Äh..Außenangreifer”, antwortet er überrumpelt.

,,Super, da fehlt uns noch einer!”, meint Keishin.
,,Jetzt beweg deinen Hintern hier rein und wärmst dich auf. Ich will keine widerrede hören, sonst mache ich dich fertig!”, drohe ich ihm und er kommt eingeschüchtert rein gelaufen.

~♡~

Der erste Satz lief hervorragend. Asahi hat wieder nach dem Ball gerufen und ist wieder unser Ass. Ich freue mich zu sehen, dass Daichi, Suga, Tanaka und Noya sich sehr darüber freuen. Ich sitze mit Kiyoko auf der Bank und muss mir eine Freudenträne wegwischen.
,,Es ist schön, Asahi wieder spielen zusehen”, meint sie und ich nicke.
,,Ich würde es auch so gerne können”, gestehe ich ihr.

~♡~

Den ersten Satz holt sich der Nachbarschaftsverein und wir machen eine kleine Pause.
,,Du spielst echt scheiße”, sage ich zu Asahi.
,,Was?! Wie gemein”, meint er deprimiert.
,,Selbst schuld, wenn du einen Monat lang schwänzt! Für dich gibt es extra Training!”, schnauze ich ihn voll.
,,Ganz der Großvater”, höre ich Taki sagen und die anderen müssen lachen.

~♡~

Der zweite Satz läuft eigentlich auch ganz gut, bis Hinata anfängt zu träumen und den Ball von Asahi voll ins Gesicht bekommt.

,,Hinata!”, rufe ich besorgt aus und laufe auf ihn zu.
,,Geht es dir gut?”, frage ich und halte ihm ein Taschentuch hin, da er Nasenbluten bekommen hat.
,,Ja, alles noch dran”, meint er.
,,Du musst runter vom Feld, bis es aufhört zu bluten”, sagt Keishin.
,,Darf ich für Hinata einspringen?”, frage ich meinen Bruder.
,,Du weiß was der Arzt gesagt hat Yumi”
,,Ich weiß, er sagte, dass ich nicht mehr so wie früher spielen kann, aber ich kann noch spielen. So wie ich Hinata mittlerweile kenne, wird er nicht lange auf der Bank sitzen. Lass es mich versuchen, bitte?”, flehe ich meinen Bruder an.
,,Na schön, aber so bald es nicht mehr geht, bis du unten!”, gibt er sich geschlagen und ich umarme ihn.
,,Danke”, sage ich noch und bin dann auf dem Feld verschwunden.

,,Das wird jetzt schwierig für uns”, höre ich Suga sagen und muss kichern.

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