Kapitel 5

Kurz nach dem Essen, bei den mich natürlich alle angestarrt hatten, ging ich mit Lilly, Ethan und Conner zu den Reitplätzen. Sie hatten jetzt ebenfalls Unterricht dort und wollten mit uns mit gehen. Lukes war leider nicht dabei. Er war bei seiner Freundin. Ich kannte sie nicht, doch Lilly meinte nur ich kann froh sein wenn ich sie nicht kenne. Sie soll eine totale Ziege sein. Leider hatte ich jetzt mit ihr und den anderen Reitstunde und das größte Problem war, ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr geritten. Das letzte Mal mit 10 Jahren. Ich ging mit den anderen in die Ställe, hoffend dass ich mich nicht total blamiere. "Komm schon du schaffst das", meint Lilly aufmunternd. " Komm schon du schaffst das", äffte ihr jemand nach. Wir drehten uns um. Dort standen drei Blondinen, wobei die vordere und anstarrte als wären wir irgendwelche daher gelaufenen Idioten, die ihrer nicht würdig seien Eine Ziege, und ich wette, Lukes Freundin. Naja ist mir eigentlich auch egal. "Hast du etwas gesagt?", fragte ich freundlich und lächelte sie strahlend an. " Ja Darling. Du und deine Idioten von Freunden stehen mir im Weg. Du wirst jetzt sofort aus dem Weg gehen oder du wirst es bereuen." "Naja das würde mich ja mal interessieren, wie ich das bereuen werde, denn ich stehe hier und wenn das ein Problem für dich ist, such dir einen anderen Weg." Mit diesen Worten drehte ich mich zu meinen neuen Freunden um, als wäre nie etwas gewesen. Doch diese starrten mich an als wären mir Hörner gewaschen. "Was hast du gesagt? Du wagst es so mit mir zu sprechen? Weißt du denn gar nicht wer ich bin?", fragte mich Blondie. "Nö, weiß ich nicht und es ist mir auch recht egal wie du heißt. Ich meine du bist dumm und offensichtlich sehr eingebildet. Mit solchen wie dir möchte ich nichts zu tun haben", sagte ich über meine Schulter. Um uns herum standen schon ein paar andere Schüler die das Gesehenen mit gierigen Augen verfolgten. "Das war die falsche Antwort", sagte Blondie hinter mir und riss an meinem Kragen um mich herum zu schleudern. Ich hatte jedoch ihre Bewegung gesehen und duckte mich rechtzeitig nach unten, um ihren Griff zu entgehen. Dies passte ihr natürlich so gar nicht, doch mehr konnte sie nicht machen. Denn gerade kam unser Lehrer herein und stellte sich als Sir Hampton vor. Er wies uns an zu unseren Pferden zu gehen, doch da ich neu war blieb ich einfach im Gang stehen. Blondie ging an mir vorbei, natürlich nicht ohne meine Schulter an zu rempelm. Ich blickte sie an und wenn Blicke töten könnten, wäre sie spätestens jetzt gestorben. Lilly schaute mich entschuldigend an. Es gab im ganzen Stall viele verschiedene Pferde. Aber alle waren entweder weiß, braun, rotbraun oder Mischungen aus diesen Farben. Nur ein einziges war schwarz. Es war ein Mustang. Majestätisch und wild. Frei und doch so eingesperrt. Ich blickte das Pferd stumm an und es blickte zurück. " Sie sind also Cassandra Evens? ", fragte mein Lehrer mich und unterbrach dir Verbindung zu dem Mustang. " Ja die bin ich wohl. Und können sie mir sagen auf welchem Pferd ich reiten soll?" "Sie können mit den Anfängerpferden dort drüben beginnen. Sie sind leicht zu reiten und werden von der Schule zur Verfügung gestellt. Die meisten der Schüler hier haben ihr eigenes Pferd.", sagte er und wies dabei auf die verschiedensten Sachen. Wie die Pferde, deren Putzsachen und weitere Utensilien, als hätte ich sowas noch nie gesehen. " Was ist mit dem schwarzen dort drüben", fragte ich zögerlich. Doch Sir Hampton lächelte mich nur an und meinte, dass ihn bis jetzt noch niemand reiten konnte. "Er wurde von Händlern eingefangen und dann an die Schule verkauft. Doch niemand lässt er an sich ran kommen. Sein Name ist Nox. Das ist lateinisch und steht für schwarze Nacht", damit drehte er sich um und schaute nach den Schülern, die mit ihren Pferden schon draußen trainierten. Ich wurde von hinten gepackt und herum gewirbelt. Diesmal hatte ich nicht auf meine Umgebung geachtet. Dies stellte sich als großer Fehler heraus. Denn diejenige die mich herum gewirbelt war niemand anders als Blondie, wie ich sie nannte. " Na du kleine Ziege, plötzlich nicht mehr so stark.", lachte sie hämisch und schnitt mir mit einem kleinem Dolch in den Arm. Ich tat ihr jedoch nicht den gefallen zu Wimmern. Ich hatte schon beim Training mit meinen Kampfsportlehrern schlimmeres erlebt. Ich dachte mir bloß, dass Hilfe nicht schlecht wäre, als ich plötzlich einen dumpfen Schlag hörte. Doch ich konnte mich nicht weiter darauf konzentrieren, da ich wieder von ihrem Dolch getroffen wurde. Diesmal steckte er jedoch komplett in meinem Arn. Sie hatte ihn wieder raus gezogen, um noch einmal zu zustoßen, al ich einen warmen Atem neben mir spürte. Die anderen Mädchen wischen zurück und schauten ängstlich neben mich. Nox blies noch einmal an meinem Arm und wendete sich danach meinen Feinden zu. Er knurrte als wäre er ein Wolf und stieg auf die Hinterbeine. Durch das aufprallen der Hufe auf dem Boden, erschrecken sie so sehr, dass sie nach hinten fielen und einen spitzen Schrei ausstießen. Dabei flog Blondies Dolch vor die Füße unseres Lehrers, der gerade wegen des Lärms herumgekommen war und schepperte auf dem Boden. Der kommt aber früh, dachte ich mich. Na danke auch. Ich hielt mir immer noch den Arm, als Nox sich umdrehte und die Stelle mit seiner Nase berührte. Ihm lief eine Träne aus dem Auge und als sie meine Wunde berührte, begann diese sich zu schließen. Ich war geschockt. Die anderen ebenfalls. Ich sah sie an. Mein Lehrer fasste sich als erster, funkelte Blondie an und sagte danach lächelnd zu mir. "Ich glaube sie haben ihr Pferd gefunden Cassandra." Er hob den Dolch auf, zog Blondie auf die Beine und ging mit ihr. Lilly kam sofort angerannt. Sie entschuldigte sich hundertmal, dass sie nicht da war als ich sie brauchte und fiel mir un den Hals. "Es ist schon okay", beruhigte ich sie. " Lass und noch etwas reiten", sagte ich darauf zu ihr und den Jungs, die geschockt zu uns kamen. Ich ging nach draußen und Nox folgte mir. Ich hatte das Gefühl, dass ich keinen Sattel bräuchte. Die anderen stiegen auf ihre Pferde, die allesamt wunderschöne braune Hannoveraner waren und ich setze mich auf Nox. Meinen schwarzen Freund. Meinem Mustang mit den Sternen in dem Augen und dem Mond versteckt unter der schwarzen Mähne, den ich durch Zufall entdeckt hatte. Ich ritt ihn an und er reagierte. Er Schritt, dann Trab und danach flogen wir im Galopp über die Wiesen und ließen alles hinter uns. Und zum ersten Mal seit ich lebte fühlte ich mich wirklich als könnte ich fliegen. Ich fühlte mich frei. Frei und unbesiegbar. Doch dieses Gefühl sollte nicht lange halte...

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