S I E B E N

Unentschlossen stand Fay vor ihrer Mutter. Sie suchte schon seit einer Weile nach den Richtigen Worten.

"Mom, ich weiß nun was ich werden möchte", verkündete Fay stolz.

"Aha, was denn?", fragte ihre Mutter sichtlich uninteressiert.

Ihre Mutter verfolgte, schon seit Fay klein war, das Ziel Fay als Vorteil zu benutzen. Zum Bespiel als Ärztin, damit Fay ihre Mutter behandeln konnte und sie nicht zahlen musste. Doch, Fay war dagegen.

"Ich würde gerne irgendetwas mit Musik machen. Singen vielleicht oder eine Band gründen.", erklärte Fay und ein verträumte Ausdruck stahl sich in ihren Augen.

"Ich kann es nicht fassen! Du kannst noch nicht mal singen und träumst von einer Karriere, als Sängerin? Das ist völliges Hirngespinnst", sagte ihre Mutter aufgebracht.

"Aber Paul zeigt mir wie ich Gitarre spielen kann und, dann kann ich eine Band gründen. Ich kann sogar schon etwas auf der Gitarre spielen und dabei singen. Paul sagt, dass ich gut singen kann", sagte Fay und versuchte ihre Mutter davon zu überzeugen, dass es kein Hirngespinnst war.

"Wer ist Paul?", Fays Mutter kniff die Augen zusammen und baute sich vor Fay auf.

Sofort schlug sich Fay die Hand vor dem Mund. Sie hatte sich unabsichtlich selbst verraten.

"Schleichst du dich etwa raus?", fragte ihre Mutter nun.

Fay sah auf den Boden und überlegte krampfhaft wie sie aus dieser Sache raus kam.

"Also, äh, in der Schule hat Paul mir das gezeigt, als ich noch zur Schule ging", log Fay und blickte ihre Mutter an.

"Achso, wie heißt er, denn mit Nachnamen? Ich rufe, dann bei ihm an", sagte ihre Mutter scharf.

Fay wusste, dass ihre Mutter bei ihrer alten Schule anrufen würde und nach Paul fragen würde, weswegen sie sich entschied nichts mehr zu sagen. Ertappt sah Fay auf den Boden.

"Fay, ich möchte einfach nicht, dass du eine Schande für die Familie wirst und als Musikerin wirst du das ganz bestimmt", genervt massierte ihre Mutter sich die Schläfe.

"Aber ich kann es doch versuchen", warf Fay verzweifelt ein.

Sie wollte doch nur ihren Traum nachgehen und eine Band gründen, mit der sie gemeinsam auftrat.

"Aber dann bist du schon eine Schade!", schrie ihre Mutter hysterisch.

"Wieso, verdammt hälst du mich für eine Schande und für nutzlos? Paul ist der einzige, der mir sagt, dass ich für etwas zu gebrauchen bin. Er glaubt an mich, aber du zeigt mir jeden verdammten Tag, dass ich nichts bin worauf man stolz sein kann. Du liebst mich ja noch nicht mal, oder?", Fay sah ihre Mutter verletzt an.

Vielleicht würde sie mir wiedersprechen und sagen, dass sie mich liebt, dachte Fay hoffnungsvoll. Tränen benetzten Fays Wangen. Fays Mutter starrte Fay einfach nur an. Sie sagte kein Wort. Plötzlich holte sie tief Luft und sah Fay einfach nur wütend an. Völlig verwirrt sah Fay nun ihre Mutter an.

"Ich will, dass du diesen Paul nie wieder siehst. Es ist unglaublich was du mir unterstellst. Du bist ganz allein daran Schuld, dass ich nicht stolz auf dich bin und dich nicht liebe.", sagte sie und stemmte ihre Hände in die Hüfte.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top