N E U N

"Es tut mir so unfassbar leid", sagte ihre Mutter und schloss Fay in eine Umarmung.

"Immer habe ich dich als Schande angesehen. Als Nichtsnutz, als Fehler und viel schlimmeres. Ich wollte immer, dass du etwas wirst das nützlich für mich ist. Das tut mir so leid", sagte Fays Mutter.

Fay wusste, dass ihre Mutter diese Entschuldigung ernst meinte.

"Ist nicht schlimm, jetzt glaubst du ja an mich, oder?", flüsterte Fay.

"Ja, jetzt glaube ich an dich, aber ich hätte es viel früher schon machen sollen", flüsterte sie ebenfalls.

Als Fays Mutter sich von dem Mädchen löste setzte sie sich wieder auf das Sofa und betrachtete Fay.

"Wem gehörte diese Gitarre?", fragte Fay nachdem sie sich neben ihre Mutter setzte.

"Deinen Vater", sagte Fays Mutter leise.

Fay wusste nicht wo ihr Vater war, denn ihre Mutter sprach nie über ihn. Früher als Fay ihre Mutter immer nach ihm fragte, wechselte ihre Mutter immer das Thema.

"Ich habe dir nie erzählt wo er jetzt ist", stellte Fays Mutter fest.

Fay schüttelte nur den Kopf: "Wenn du nicht darüber reden möchtest ist das okay".

"Du solltest wissen was mit ihm ist", sagte diese daraufhin nur.

"Er war Soldat bei der Armee. Als er nach einen langen Einsatz wieder kam, packte er seine Sachen und wollte verschwinden. Er ist am Krieg kaputt gegangen, so wie viele Soldaten vor ihm. Aber bevor er verschwand stritten wir. Er wollte dich bei sich haben. Er wollte mit dir abhauen.", begann sie.

"Natürlich habe ich ihm gesagt, dass du bei mir bleibst. Doch er liess nicht locker. Eines Nachts verschwand er. Ich dachte, dass er es aufgegeben hätte dich mitnehmen zu wollen, doch am nächsten Tag warst du ebenfalls verschwunden", erzählte sie aufgebracht.

"Er hatte dich mir gestohlen. Deine Tante Mimi half mir dich zu suchen. Zum glück fanden wir seinen derzeitigen Wohnort heraus durch einen Freund von ihm. Als deine Tante Mimi und ich dich holen wollten, sagte er, er wolle das du ein schönes Leben hast. Wir beide fingen an uns zu streiten. Aufeinmal standest du im Flur und fragtest und wieso wir uns anschreien. Dein Dad fragte dich daraufhin wo du lieber sein möchtest. Bei ihm oder bei mir. Natürlich hast du nicht verstanden was diese Antwort für folgen haben könnten, aber du sagtest Daddy.", fuhr sie fort.

"Dein Dad warf mich aus den Haus. Dann verschwand er wieder mit dir und tauchte nach zwei Jahren wieder auf, mit dir. Du warst sechs Jahre alt.", sagte sie und lächelte leicht.

"Er sagte, dass es ihm leid tun würde. Ich glaubte ihm sofort. Ich liess ihn für eine Woche bei mir wohnen. Dann verschwand er wieder. Dieses mal ohne dich, aber mit all meinen Wertsachen und meinen Geld. Bis jetzt tauchte er nicht mehr auf. Dein Vater ist ein Dieb.", sagte sie bitter.

Fay sah ihre Mutter ungläubig an. Niemls hätte sie gedacht, dass ihr Vater ein Dieb ist.

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A/N:
Uff, ich weiß nicht ob ihr es mitbekommen habt, aber momemtan schreibe ich echt viele Geschichten, weswegen ich nicht so häufig updaten kann, sorry not sorry.
Wie findet ihr eigentmich diese Geschichte?
Nia

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