E I N S

"Ich hoffe, dir ist schon klar was du angestellt hast", sagte der Schuldirektor in einem strengen Ton.

Fay schaute desinteressiert auf ihre Fingernägel, an denen schon der nachtschwarze Nagellack abblätterte. Als der Direktor mit der Faust auf den Tisch schlug, zuckte sie zusammen und sah ihn erschrocken an.

"Danke für deine Aufmerksamkeit", sagte er scharf.

"Du hast ein Mädchen auf dem Schulhof verprügelt und hast die Mädchentoilette in Brand gesetzt. Von deinen früheren Taten will ich gar nicht sprechen. Ich werde deine Mutter darüber in Kenntnis setzen. Ab sofort will ich dich nicht mehr in der Nähe der Schule sehen. Du bist suspendiert!", sagte er wütend.

Fay zuckte nur mit den Schultern und lief aus dem Direktorat. Es war ihr egal, dass sie von der Schule gefolgen ist. Sie hasste nämlich diesen Ort. Ständig musste sie mit anhören, dass nie etwas aus ihr werden würde.

Fay schüttelte den Kopf um die Gedanken an das Geschehene los zu werden. Schnellen Schrittes maschierte sie auf den Ausgang des Schulgebäudes zu um dieses schnellstmöglichst zu verlassen. In der Nähe der Tür sah sie ihre Freundin Shania und einpaar andere Leute, die Fay gerne mochte.

"Fay!, wollen wir beide später etwas trinken?", fragte Shania lächelnd, doch als diese Fays Gesichtsausdruck sah, sah sie sie besorgt an.

"Was zum-", begann Shania.

"Die haben mich rausgeworfen", Fay zuckte mit den Schultern.

"Was!?, als ob die dich rausgeworfen haben. David hat doch auch mehrmals etwas in Brand gesetzt und wurde nicht rausgeworfen.", sagte Madeleine und hielt sich die Hand vor dem Mund.

"Naja, egal. Wenigstens bin ich jetzt hier weg.", sagte Fay und musste ungewollt lächeln.

"Fay, das ist ganz und gar nicht lustig! Was soll aus dir, denn bitte werden ohne Abschluss? Prostituirte!?", Shania funkelte Fay wütend an.

Die anderen Mädchen tuschelten leise und einpaar lachten dabei.

"Lass das mal mein Problem sein", giftete die Fay ihre Freundin an.

"Tut mir leid, aber mit Prostituirten will ich nichts zutun haben", sagte Shania arrogant und hakte sich bei Madeleine ein.

Fay sah die Gruppe Mädchen hinterher. Sie konnte nicht glauben was eben passiert war. Hatte ihre beste Freundin sie gerade wirklich im Stich gelassen. Nein, vielleicht hat sie einfach nur überreagiert und beruhigt sich später.

~

Fay schloss leise die Wohnungstür. Sie hoffte, dass der Schuldirektor noch nicht angerufen hatte oder, dass ihre Mutter nicht Zuhause wäre und somit den Anruf verpassen würde. Doch leider war das Glück nicht auf Fays Seite.

Ihre Mutter stöckelte mit ihren schrecklich hässlichen Stöckelschuhe auf Fay zu und schlug sie. Erschrocken holte Fay Luft. Noch nie hatte ihre Mutter sie geschlagen. Ungläubig starrte Fay ihre Mutter an. Doch diese schien Fays Blick zu ignorieren.

"Der Direktor hat angerufen", sagte Fays Mutter stocksauer.

"Du bist von der Schule geflogen", ihre Mutter packte sich ungläubig an der Stirn und stützte sich mit der anderen Hand an der Wand ab.

"Aus dir wird nie etwas werden! Ich wollte, dass du Medizin studierst", enttäuscht starrte ihre Mutter Fay an.

Tränen bildeten sich in den Augen ihrer Mutter.

"Ich wollte nie Medizin studieren. Du wolltest das, nicht ich", sagte Fay leise.

"Ich will, dass du Medizin studierst und einen anständigen Job hast!", kreischte ihre Mutter sie hysterisch an.

Erschrocken weichte Fay einpaar Schritte zurück. Nie hatte sie ihre Mutter so verzweifelt und wütend gesehen.

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Hellou,
Zu dieser Story hat mich der Film "Nowhere Boy" inspiriert. Ich hoffe euch gefällt die Geschicht :)
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Vielen dank für das lesen dieser Geschichte.
Nia

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