Chapter 6 - Lord Mordol

Nachdem wir kurz in der Stadt Rast gemacht hatten zogen wir weiter Richtung Luxor um dem König so schnell wie möglich von dem Angriff zu berichten. Der Prinz hatte uns Pferde gekauft um schneller vorran zu kommen. Und so waren wir schon nach wenigen Tagen in Luxor.

Als wir durch den großen Torbogen ritten bekam ich den Mund vor staunen gar nicht mehr zu.

Die Menschen begrüßten uns und verbeugten sich als der Prinz vorbei ritt. Das Schloss drohnte auf dem Hügel über der Stadt. Es war riesig. Als ich vom Pferd stieg nahm Edonis die Pferde und brachte sie zum Stall. Ich beobachtete Leikon welcher seinem Vater entgegen ging. Als sie sich trafen verbeugte Leikon sich leicht und begann die geschehnisse zu schildern. Nach einigen Minuten winkte Leikon mich zu sich und stellte mich seiner Stiefmutter Vivianne vor.Nach ein paar Minuten verabschiedete ich mich und suchte nach einem Schlafplatz. Ich wollte gerade das Schloss verlassen als Edonis mich aufgabelte.

E: Sucht ihr nach einem Platz wo ihr bleiben könnt?

C: Ja, ich habe mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht.

E: Ich wohne beim Hofarzt. Er hat noch ein Zimmer frei und sucht schon seit langer Zeit jemanden der ihn ab und zu bei den kranken hilft. Ich bin mir sicher das er dir das Zimmer gibt. Wenn du willst können wir sofort zu ihm gehen.

Ich stimmte zu und folgte ihm hinein ins Schloss. Wir gingen einen endlos langen Gang entlang bis wir zu einer unscheinbaren Tür kamen. Edonis öffnete sie und trat in das große Zimmer. An der Wand war alles voller Regale voll mit Gläser befüllt mit jedwilligen Inhalten herum. Eine Wand allerdings war voller Bücher und ich fühlte mich sofort wie zuhause. Ich war mir sicher mir würde es hier gefallen.

E: Guide? Wo seid ihr?

Guide: Hier mein Junge, ich bin hier.

Kam es aus einem Sessel der neben der Wand mit den Büchern stand. In ihm versunken saß ein älterer Mann er hatte ein Buch über die Geschichte der magischen Geschöpfe auf seinem Schoß liegen.

G: Ich muss wohl eingeschlafen sein. Seit wann seid ihr zurück?

E: Wir sind gerade erst zurückgekehrt. Guide, darf ich dir Caya vorstellen.

G: Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Caya

C: Die freude ist ganz auf meiner Seite.

E: Wir wollten euch fragen ob Caya das leere Zimmer bekommen könnte. Sie ist neu hier und hat sonst nichts.

G: Es wäre mir eine Ehre so eine hübsche Dame in meinem Heim begrüßen zu dürfen.

C: Ich bin euch sehr dankbar. Edonis meinte ihr bräuchtet Hilfe bei eurer Arbeit. Ich bin mir sicher ich kann helfen. Ich suche nach Arbeit und würde sehr gerne bei euch in die Lehre gehen.

G: Hat er das? Nun gut ich muss zugeben das ich nicht mehr der jüngste bin und ab und zu ein bisschen hilfe zu haben kann nicht Schaden. Und da der junge hier absolut kein Interesse an Medizin hat wäre das gar keine so schlechte Idee.

C: Ich habe viele Bücher über die Kunst des heilens gelesen. Ich werde euch nicht enttäuschen.

Ich strahlte Guide an und fragte ihn wo den mein Zimmer sei. Er zeigte mir die Kammer und ich versicherte ihm das das vollkommen ausreichte. Ich war froh endlich wo angekommen zu sein. Nur musste ich mich irgendwann entscheiden. Menschen oder Magicae. Und um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung wie ich mich entscheiden werde. Die Zukunft birgt viele Gefahren und Änderungen. Da die Sonne sich langsam dem Horizont näherte machte ich mich Bettfertig und schlief kurz darauf ein.

Ich schwebte über einem Silber glitzernden See der von einem dunklem Wald umrahmt wurde. Vor mir saß eine Nymphe auf einem Felsen und starrte mich an.

Irgendwann wird die Zeit kommen in der ihr eure Magie nicht mehr verstecken könnt

Doch bedenkt, weder die Magicae denen ihr begegnen werdet noch die Menschen dürfen von eurer Aufgabe erfahren bevor sie von eurer Magie wissen.

Sonst könnte sie enden bevor sie überhaupt anfängt.

Die Nymphe hüpfte von ihrem Felsen und war verschwunden.

Ich wachte schweiß gebadet in meinem Bett auf und setzte mich auf. Als ich aus dem Fenster schaute erkannte ich das der Mond hoch am Himmel stand. Ich schätzte das es ungefähr Mitternacht war. Dann begann ich über die Vision nachzudenken. Heißt das ich würde meine Magie irgendwann nicht mehr verstecken könnten. Soll das heißen irgendwann werde ich am Scheiterhaufen verbrannt? Hat die Nymphe gerade meinen Tod vorhergesagt oder wollte sie mich einfach davor warnen meine Magie leichtsinnig zu benützen.

Ich schlief wenig später wieder in einen Traumlosen schlaf und wachte früh Morgens wieder auf. Voller Energie stand ich auf und richtete Frühstück für Guide. Edonis war schon früh zu Leikon aufgebrochen. Wenig später stand auch Guide auf und setzte sich zu mir.

G: Ich habe ganz vergessen zu fragen woher du kommst, Kind.

C:Ich komme von einem Ort hinter den Bergen von Lumina.

G: Und wieso habt ihr beschlossen nach Luxor zu kommen?

C: Dort gab es nichts mehr was ich tun konnte.

G: Ich verstehe. Edonis sagte mir du fandest den Weg durch die Berge ganz alleine und ohne Hilfe einer Karte. Und er erzählte mir du hättest den Weg durch Tunnel gewusst dessen existenz du dir nicht vollkommen sicher warst.

C: Ich habe früher viel gelesen. Das ist alles.

G: Ich bin mir sicher das da noch mehr dahinter steckt doch ich will euch nicht weiter mit meiner Neugier nerven. Wisst ihr wie man ein Mittel gegen Keuchhusten herstellt.

C: In einem Buch stand etwas darüber geschrieben.Ein mit Honig gesüßtes Dekokt von Mehl aus Bockshornkleesamen nicht wahr?

G: In der Tat ein gebildetes Mädchen.

Guide befahl mir das Hustenmittel zu mischen und mit zu seinem ersten Patienten zu kommen. Ich tat wie mir geheißen und folgte Guide hinunter ins Dorf. Wir blieben vor einem Haus am Rande der Stadt stehen und Guide klopfte zweimal. Dann trat er ein und begrüßte die Frau die mit in Falten gelegter Stirn vor einem Bett stand. In dem Bett lag ein kranker Mann dessen Gesicht von bleiche überzogen war. Ich begrüßte die Frau und stellte mich dann besorgt neben Guide vor das Bett.

G: Das Fieber ist noch immer vorhanden doch der Husten wird besser. Ich freue mich sagen zu können das ihr Mann wieder vollständig genesen wird.

Die Frau begann zu strahlen und rannte zu ihrem Mann.

Frau: Hast du das gehört. Der Arzt meint du wirst wieder gesund werden.

Ich betrachtete die glückliche Frau. Ob ich wohl jemals mein Glück finden würde. Jedenfalls nicht solange meine Aufgabe nicht erfüllt ist. Den Rest des Vormittags verbrachte ich damit Kräuter für Guide zu Sammeln. Erst nach Mittag kam ich wieder ins Schloss zurück. Guide war gerade dabei Kräuter zu mischen als er mich bat ein Elexier gegen Albträume zu Lord Mordol zu bringen. Er war gestern an gekommen und hätte sich über Alpträume beschwert. Und so kam es das ich orientierungslos durch die Gänge des rießigen Schlosses lief. Zu meinem Pech stieß ich auch noch mit Leikons Stiefmutter Vivianne zusammen. Ich entschuldigte mich mehrmals und eilte dann weiter. Es dauerte fast eine Stunde um das Gemach des Lords zu finden. Ich klopfte an und bat darum eintreten zu dürfen.

Der Lord stand am Fenster und blickte auf den Innenhof.

C: My Lord, ich soll euch den Trank gegen die Alpträume bringen.

Der Lord nickte und deutete mir die Ampulle mir der blauen Flüssigkeit darin auf den Nachttisch zu stellen. Ich wollte gerade gehen als sich der Lord ruckartig umdrehte auf mich zukam und mich von der Tür weg zog.

C: Was tut ihr denn?

Lord Mordol schloss die Tür hinter mir ab und stellte sich dann mit grimmigen Gesichtsausdruck vor mich.

Lord Mordol: Ich glaube ihr habt etwas das mir gestohlen wurde.

C: ich verstehe nicht.

Lord: Gebt mir den Kristall. Ihr versteht nicht was für eine Macht von ihm ausgeht.

C: Ihr meint den Kristall der die Schlagen beschworen hatte.

Lord: Genau den, doch er kann nicht nur Schlangen herbeirufen. Mit diesem Kristall könnte man einfach so aus dem nichts eine riesige Armee beherrschen. Und genau aus diesem Grund brauche ich ihn. So etwas darf nie passieren.

Ich spürte die ehrlichkeit seiner Worte und erst jetzt fiel mir auf das ich die Gefühle der Leute immer dann spürte wenn der Kristall in der Nähe war. Ich beschloss ihm den Kristall zu geben. Ich hatte ihn in einer meiner verzauberten Taschen die viel größer waren als sie wirkten und gerade als ich ihm den Stein geben wollte wurde die Tür eingerannt. Die Wachen des König kamen herein und ich lies den Stein wieder in meinen Taschen verschwinden.

Wache: Lord Mordol, man hat sie dabei beobachtet wie sie Magie angewandt​ haben. Der König wird ein Urteil über sie fällen.

Ich folgte den Wachen aus dem Zimmer und in den Thronsaal. Der König höchstpersönlich saß auf dem Thron und beobachtete den Magier mit einem verärgerten Blick.

Kobal:Ihr wurdet dabei beobachtet einen Mann geheilt zu haben. Was sagt ihr zu eurer Verdeitigung?

Lord: Ich leugne nichts. Ich habe Magie angewandt​ und den Mann zu retten da er andernfalls gestorben wäre.

Kobal: So eine Frechheit, redet vor uns allen als hätte er keinen Verrat an seinem Land verübt. Mädchen tretet vor.

Ich trat verwundert vor.

Kobal: Was habt ihr in Lord Mordals Zimmer gemacht? Hat er euch angeboten euch mit Magie Reichtum zu bescheren wenn ihr nichts erzählt?

Caya: Nein Sire, ich war lediglich dort um ihm seinen Schlaftrunk zu bringen.

Kobal: Ich verstehe, ist euch irgendetwas Merkwürdiges in seinem Zimmer aufgefallen?

Caya: Nein Sire, ich habe nichts Außergewöhnliches gesehen.

Kobal: In Ordnung, ich glaube dir nichts mit der Straftat des Magiers zu tun gehabt zu haben. Lord Mordal, ihr werdet morgen zur Mittagsstunde vor aller Augen am Marktplatz verbrannt.

Ich zog leise die Luft ein. Er sollte Verbrannt werden nur weil er ein Magier ist. Alles was er getan hat war einen Menschen zu retten dafür verdiente er eine Medaille anstatt den Tot.

In dieser Nacht schlief ich nicht gut. Ich konnte nicht aufhören an den armen Magier zu denken. Ich beschloss mit ihm zu reden. Also schlich ich aus der Arztkammer hinunter in die Kerker. Die Wachen waren mit einem einfachem Zauber eingeschlafen und ich konnte in Ruhe mit dem Magier reden.

C: Ich habe niemanden von dem Kristall erzählt.

Lord: Ich weis es. Ich weis nun wer ihr seid. Als ich die Macht das erste Mal spürte dachte ich sie käme vom Kristall doch das war es nicht. Du warst es. Du bist das Mädchen der Höhle. Die Auserwählte. Und wie es scheint habt ihr euch für die falsche Seite entschieden. Ihr unterstützt König Kobal.

Nur die Mächtigsten aller Zauberer können die Macht anderer spüren. Das zeigt mir das Lord Mordol kein gewöhnlicher Magier war. Er schaute auch nicht wie ein typischer Magier aus. Seine Haare waren Schulterlang und Pechschwarz. Er hatte keinen Bart und trug die Kleidung eines Fürsten. Erst jetzt entdeckte ich das Zeichen der Magier auf seinem Oberarm, da das Hemd von den Wachen zerstört worden war.

C: Ich habe mich noch nicht entschieden, doch ihr wisst meine Aufgabe ist es neutral zu sein und meine Entscheidung weise zu fällen. Nicht mal eure abfälligen Worte können mich davon abbringen alle Optionen abzuwägen. Doch ich stimme euch zu. König Kobal wird nie meine Wahl sein. Solange solch ungerechte Entscheidungen getroffen werden kann ich das nicht dulden. Aber ich denke sein Sohn , Leikon, wäre instande einmal ein großer König zu werden.

Das schien den Lord etwas zu beruhigen und er sah mich prüfend an.

Lord: Warum seid ihr gekommen?

C: Um euch zu geben was rechtmäßig euch gehört. Den Kristall.

Lord: Ich danke euch. Doch wenn ihr euch für die Seite der ungerechtigkeit und Gewalt stellt so werde ich nicht davor halt machen ihn gegen euch zu benutzen. Also seid gewarnt!

Ich nickte und reichte ihm den Stein. Dann fügte ich noch hinzu dass er klug handeln sollte denn nicht alle Menschen denken wie Kobal.

- Edonis Sicht -

Ich wachte wegen eines Geräusches auf. Dann sah ich wie Caya aus der Tür schlich. Ich hatte ein ungutes gefühl und beschloss ihr zu folgen. Sie lief die Gänge entlang in Richtung der gemächer des Prinzen bis sie kurz davor abbog und in die Kerker verschwand. Verwundert folgte ich ihr und versteckte mich hinter einer Sockel. Die Wachen lagen schlafend am Boden.

Ich habe niemanden von dem Kristall erzählt.

Ich weis es. Ich weis nun wer ihr seid. Als ich die Macht das erste Mal spürte dachte ich sie käme vom Kristall doch das war es nicht. Du warst es. Du bist das Mädchen der Höhle. Die Auserwählte. Und wie es scheint habt ihr euch für die falsche Seite entschieden. Ihr unterstützt König Kobal.

Was sollte das den heißen? Sie hätte sich für die falsche Seite entschieden. Und wieso das Mädchen der Höhle?

Ich habe mich noch nicht entschieden, doch ihr wisst meine Aufgabe ist es neutral zu sein und meine Entscheidung weise zu fällen. Nicht mal eure abfälligen Worte können mich davon abbringen alle Optionen abzuwägen. Doch ich stimme euch zu. König Kobal wird nie meine Wahl sein. Solange er  solch ungerechte Entscheidungen trifft, kann ich das nicht dulden. Aber ich denke sein Sohn,Leikon,  ist instande einmal ein großer König zu werden.

Warum redet sie von Leikon? Was geht hier vor . Was soll das heißen sie muss neutral bleiben? Fragen über Fragen und die Antwort ist so weit weg. Ich überlegte wie ich weiter vorgehen sollte. Es war offensichtlich das Caya mit den Magicae gemeinsame Sachen macht.

 Warum seid ihr gekommen?

Ja warum bist du hier Caya?

Um euch zu geben was rechtmäßig euch gehört. Den Kristall.

Ich danke euch. Doch wenn ihr euch auf die Seite der ungerechtigkeit und Gewalt stellt so werde ich nicht davor halt machen ihn gegen euch zu benutzen. Also gebt Acht!

War Caya eine Magicae? Aber das war unmöglich. Es gab keine Hexen unter 40. Und Magier sind ausschließlich Männlich. Andererseits wusste sie wie man den Vaca umgeht und kannte den Weg durch die Tunnel. Ich kenne sie auch erst seit einer Woche. Sie könnte wer weis ich sein. Und sie wollte nicht von ihrer Vergangenheit reden. Ich werde sie im Auge behalten. Zu viele Menschen machten Fehler ihr wissen zu früh preiszugeben und starben kurz darauf ohne das die Wahrheit ans Licht kam. Obwohl ich wusste von einigen Fällen also muss es ja irgendwie rausgekommen sein. Ich schweife ab. Ich werde sofort alles niederschreiben wenn ich wieder in meiner Kammer bin.

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Und wie gefällt euch Edonis Sicht? Meiner Meinung nach etwas komisch aber ich brauche ein bisschen um warm zu werden...

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