Chapter 10 - Morbophor I
Ich trat gerade in Guides Arztkammer ein als sich Edonis an mir vorbeischob und zu Guide ging.
E: Könntet ihr nachschauen ob meine Wunde auch richtig heilt. Sie tut so weh!
Guide schaut Edonis verwirrt an. Dann blickte er zu mir und ich zuckte mit den Schultern.
G: Hat Caya dich nicht verarztet?
E: Doch doch aber... Ähm.. Ich würde mich sicherer fühlen wenn ihr das noch einmal überprüft.
Guide lachte belustigt. Dann öffnete er den Verband den ich erst vor ein paar Stunden erneuert hatte und betrachtete meine Arbeit.
G: Du brauchst dir keine Sorgen machen Edonis. Sie hat alles richtig gemacht. Ich werde dir noch ein Schmerzmittel geben dann werden die Schmerzen wieder verschwinden. Wunden brauchen Zeit zu heilen, das passiert nicht von einem auf den anderen Tag.
Edonis nickte schuldbewusst und nahm den Trank den Guide ihm hin hielt dankbar an. Dann verabschiedete er sich mit den Worten Leikon würde nach ihm verlangen. Er war gerade aus der Tür als mir auffiel das er noch nichts gegessen hatte. Besonders wenn man krank oder verletzt ist sollte man viel essen also machte ich mich mit einem stück Brot und etwas Käse auf zu Leikons Gemächern.
Ich klopfte an die Tür doch zu meiner überraschung öffnete nicht Edonis sondern Leikon die Tür. Er fing schon an zu reden als er bemerkte das nicht Edonis sondern ich vor ihm stand.
C: Die erneute Störung tut mir Leid, ich dachte Edonis wäre hier und wollte ihm etwas zu essen bringen.
Das verhältnis zwischen Leikon und mir war etwas unangenehm seit dem Vorfall bei Lord Mordol. Und so drehte ich mich wieder um, um zurück zu Guide zu gehen. Doch der Prinz hielt mich auf.
L: Ich danke euch.
Ich schaute ihn fragend an. Wofür sollte er sich bedanken, ich war nicht gerade nett zu ihm gewesen.
L: Ähm wegen... also Edonis. Er ist viel glücklicher seitdem ihr mit ihm am See wart.
Ich nickte und wollte so schnell wie Möglich verschwinden. Mir war eine Situation noch nie so unangenehm gewesen. Es war grauenhaft. Ich schluckte. Dann drehte ich mich um. Doch der Prinz hielt mich erneut auf.
L: Verdammt Nein, deswegen wollte ich dir nicht danken. Also natürlich auch aber ... Ich danke dir das du mir die Wahrheit über das gesagt hast was du denkst.
C: Ich verstehe nicht ganz.
L: Als Prinz versuchen immer alle dir zu gefallen und sagen nichts was dir nicht gefällt. Niemand traut sich auszusprechen was er oder sie denkt. Deswegen mag ich Edonis so sehr. Er quasselt die ganze Zeit Schwachsinn aber manchmal, da sagt er mir seine Ehrliche Meinung. Das hat sich bis jetzt außer ihm noch niemand getraut. Und vielleicht... vielleicht hattet ihr Recht. Ich habe gestern Abend viel über eure Worte nachgedacht. Wie kann es falsch sein jemanden zu heilen. I... Ich weis einfach nicht mehr wo mir der Kopf steht. Mein gesamtes Leben redete mir mein Vater ein wie böse Magie ist und bis ihr kamt war ich davon überzeugt das das stimmte.
C: Es tut mir Leid euch verwirrt zu haben.
L: Das darf euch nicht Leid tun. Ich danke euch dafür.
Dann trat eine Peinliche stille ein. Mehrere Minuten standen wir einfach nur so da. Und es war nicht nur er der verwirrt war. Ich wusste zum ersten Mal das ich keine Ahnung hatte wie ich eine Entscheidung treffen könnte. Keine der beiden optionen war Gerecht. Denn wie ich schon sagte. Es gibt böse Menschen doch auch gute und das gleiche galt für die Magicae. Niemand von ihnen hatte es verdient zu sterben. Nachdem eine weiter Minute verstrichen war unterbrach ein fröhlicher Edonis das schweigen.
E: Oh Caya du bringst mir essen.
Er nahm mir das Brot aus der Hand und biss Herzhaft hinein. Ich riss mich aus der Starre die mich erfasst hatte und flüsterte ein leises bis später und verschwand in einem Seitengang. Als ich hinter der Ecke verschwunden war lehnte ich mich erst einmal gegen die Wand und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Da hörte ich plötzlich ein Geschrei aus dem Hof. Als ich aus dem Vergitterten Gangfenster blickte entdeckte ich 10 Ritter. Jeder einzelne Blutete aus einer oder mehreren Wunden. So schnell ich konnte rannte ich hinaus aus dem Hof. Guide war bereits vor Ort und hatte angefangen die Männer zu versorgen. Ich half ihm und lauschte den erzählungen der Ritter.
Wir waren auf Patrolie unterwegs als wir Geschrei aus einem kleinen Dorf hörten. Wir kamen den Dorfbewohner zu Hilfe. Gestaltwandler waren überall. Sie hatten sich in Tiere verwandelt und griffen uns an. Sir Geron und Sir Lonkhard überlebten es nicht. Sir Portife ist verschwunden. Wir denken aber nicht das er es überlebt hat. Wir traten die Flucht an. Wir waren ihnen Zahlmäßig unterlegen. Es war grauenhaft. Überall schrien sie herum sie wollen einen Platz in der Gesellschaft sonst würden sie weiter Morden. Sie haben bereits 4 Städte unter ihrer Gewalt.
Leikon war hinter mir aufgetaucht und schnaubte wütend. Er stand auf und sagte etwas von Vater suchen.
- Leikons Sicht -
Ich hatte der Erzählung des Ritters aufmerksam zugehört und war nun auf der Suche nach meinem Vater. Ihnen musste einhalt geboten werden. Mein Vater hatte mir erzählt das sie es nicht weit schaffen würden doch er hatte sich geirrt. Würde man ihnen keinen einhalt bieten würden sie eine Stadt nach der anderen zerstören. Das konnten wir doch nicht zulassen.
L: Vater! Habt ihr es gehört? Die Gestaltwandler sind nach Gorgon vorgedrungen!
K: Ja Sohn davon habe ich bereits gehört.
L: Erlaubt mir mit eurer Armee nach Gorgon zu gehen um die Wesen aus unserem Reich zu verjagen.
K: Solche Wesen verjagt man nicht Sohn, man löscht sie aus. Ich habe bereits angeordnet die Stadt anzugreifen. Unsere Truppen brechen Morgen auf.
L: Aber Vater, dort leben unschuldige Menschen.
K: Dieses Opfer müssen wir bringen.
Fassungslos stand ich in dem nun leeren Gang. Wie konnte mein Vater zulassen dass unschuldige Menschen starben? Ich wusste das man den Gestaltwandlern einhalt bieten mussten doch ich war nicht bereit dafür Menschen zu opfern. Was Caya gesagt hatte war wahr. Nicht jeder Magicae konnte böse sein. Und diese Wesen würden nicht kampflos aufgeben. Wenn sie jedoch schon weg wären bis die Truppen kamen müsste niemand sterben. Und das einzige was sie verjagen könnte wäre ein Magier. Ich wusste das Caya immer noch von Lord Mordols unschuld überzeugt war obwohl sie behauptet hatte er hätte sie geschlagen. Ich konnte aus ihren Worten heraushören das sie ihm nicht böse war. Wenn sie also Sympathie für die Magier empfand kannte sie vielleicht einen. Sie sagte sie hätte die Berge alleine überwunden doch was war wenn sie uns nicht sagen wollte das sie von einem Magier begleitet wurde. Ich schöpfte einen Funken hoffnung.
-Cayas Sicht -
Die Ritter waren fertig versorgt und ich war wieder in mein Zimmer zurück gekehrt. Ich hatte gerade eines meiner Bücher herausgeholt und es wieder in seine alte Form zurückverwandelt als es an der Tür klopfte. Ich strich einmal über das Buch und es wurde wieder zum Märchenbuch. Dann öffnete ich die Tür. Edonis stand davor.
E: Prinz Leikon wünscht dich zu sehen. Ich würde mich beeilen er scheint sehr verzweifelt zu sein.
Ich ging sofort los. Einen Prinzen sollte man nicht warten lassen. Ich ging an den Treppen zum Kerker vorbei und hob gerade meine Hand um anzuklopfen da öffnete sich die Tür und Leikon schob mich in seine Gemächer. Er schloss hinter mir die Tür. Dann drehte er sich schnell zu mir um und betrachtete mich mit einem nachdenklichen Blick.
L: Ich werde nicht lange herumreden. Habt ihr die Berge in begleitung eines Magiers überwunden.
Ich war etwas verwirrt. Er schien nicht böse sondern ... voller Hoffnung. Also antwortete ich nicht gleich mit Nein.
C: Was ist wenn es so wäre?
L: Dann würde ich über die Tatsache wegsehen das ihr Kontakt mit einem Magier hattet und würde ihn um Hilfe bitten.
Überrascht schaute ich ihn an.
C: Ihr wollt einen MAGIER um hilfe bitten.
L: Hängt es nicht an die große Glocke. Habt ihr Kontakt zu einem Magier oder nicht.
C: Nein . . . aber ich kenne jemand der jemanden kennt der euch möglicherweise helfen kann.
L: Wir brechen sofort auf aber erzählt niemanden von unserem Ausflug. Ich werde Edonis bitten uns zu decken.
Ich verbeugte mich leicht und folgte dem Prinzen aus seinem Gemach. Wir holten uns Pferde und ritten los. Natürlich kannte ich jede Menge Magier doch ich witterte meine Chance wieder Magie anzuwenden. Ich vermisste es. Und deswegen beschloss ich mich als Magier auszugeben.
Wir ritten einige Stunden bis wir in einem kleinen Dorf ankamen. Dort wohne eine alte kranke Dame die ich vor einigen Jahren kennengelernt hatte. Ihre Schwester war Hexe. Sie hörte ich könnte jede Krankheit heilen. Seit dem kam sie jedes Jahr um etwas von meiner Medizin zu holen. Ich hatte sowieso vorgehabt sie bald zu besuchen. Und es war die perfekte ausrede wieso ich nicht weiter mit Leikon reisen konnte.
Ich klopfte an die ante knorrige Holztür. Dann trat ich ein und fragte laut.
C: Joanne? Seid ihr hier? Ich bringe eure Medizin!
Die alte Dame kam aus dem hinteren Teil der Hütte und antwortete erfreut.
Joanne: Oh wie schön dich zu sehen. Wenn hast du mir denn mitgebracht?
Ich lächelte Joanne an und erzählte ihr das ich nur auf der durchreise wäre. Ich sagte ihr vor Leikons Augen ich würde einen Magier suchen. Das verwirrte sie sichtlich da sie ja wusste das ich Magierin war. Doch als sie bemerkte das ich einen flüchtigen Blick auf Leikon warf verstand sie das er es nicht wusste und nickte langsam.
J: Es ist schon lang her das ich einen gesehen habe. Ihr müsst wissen das meine Schwester vor einigen Monaten verbrannt wurde. Seitdem verkehre ich nicht mehr mit Magicae. Es ist einfach zu riskant.
Ich schluckte. Joannes Schwester Sofie war der herzlichste Mensch oder besser gesagt die netteste Hexe die ich je getroffen hatte.
C: Das tut mir so Leid Joanne. Was ist passiert?
Joanne blickte Leikon an. Sie flüsterte mir zu das Sofie ein Einhorn beschützt hatte. Niemand hatte gewusst das sie eine Hexe war doch da Einhörner magischer herkunft waren lies der König sie alle töten. Joanne strahlte als sie mir erzählte das das Einhorn entkommen war. Leikon hatte bemerkt wie unerwünscht er war und wartete vor dem Zelt. Ich erzählte Joanne von meinem Plan. Sie erklärte sich bereit zu bestätigen das ich die ganze Zeit hier war falls Leikon fragen würde. Dann ging ich zu Leikon.
C: Sie hat mir erzählt das ein Magier namens Morbophor im Wald wohnte. Ihr sollt nach einer Hütte suchen . Es ist die einzige weit und breit.
Dann erzählte ich ihm noch das ich ihn nicht begleiten konnte da Joanne sehr krank war und ich mich um sie kümmern musste. Ich sagte ihm das er wenn er den Magier gefunden hatte nicht auf mich warten sollte. Ich sagte ihm ich würde ihn dann wieder in Luxor treffen.
Einige Stunden später verabschiedete sich Leikon von mir und machte sich auf die suche nach der Hütte...
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