Kapitel 1

Willkommen bei Band 3 von: Die Magie die Steine - Wasser 
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Kapitel 1

Die restlichen Semesterferien verbrachte Damian bei Freya. Tagtäglich hatten sie Spaß miteinander. Vor allem Melody hielt die beiden auf Trab und verlangte vieles.

Dennoch durfte die Arbeit darunter nicht leiden. Deshalb ließ sie Damian mit ihrer Tochter manchmal allein, wenn sie etwas zu tun hatte.

Entweder half Damian ihr dann unaufgefordert oder er spielte mit Melody und Freyas anderen Geschwistern im Schnee. Diese hatten den hochgewachsenen Jungen ins Herz geschlossen und ständig wollten sie etwas von ihm.

Freyas Eltern akzeptierten Damian völlig und waren dankbar für seine Hilfe.

Als es wieder hieß, dass sie zurück in die Schule gehen mussten, war die Familie sehr traurig. Allen voran Melody, weil auch Damian gehen würde. Sie weinte den ganzen Abend, bevor sie fuhren. Es war schwer, sie zu beruhigen.

Doch mit Damians Geschichten und beruhigender Stimme, aber auch mit Freyas Streicheln schafften sie es schließlich, die Kleine zum Einschlafen zu bringen.

Alle Nächte hatten sie gemeinsam im Bett verbracht und es hatte keine Probleme gegeben. Oft hatten Damian und Freya leise gesprochen oder sich gegenseitig an den Armen oder das Gesicht gestreichelt.

Damians Nähe tat ihr gut und sie bemerkte, dass sie entspannter wurde.

Auch jetzt.

Die Nacht verbrachten sie in der Kutsche und sie lehnte an ihn geschmiegt, während Damian sanft ihre Arme streichelte.

Sie war traurig wegen des Abschieds und hatte sogar einige Zeit nach der Abfahrt geweint. Damians Nähe hatten sie jedoch wieder beruhigt. Er hatte einen Ruhe an sich, die ihr half, sich wieder zu fangen.

„Danke, dass du gekommen bist", flüsterte sie. „Die Ferien waren dank dir sehr schön." Ihr Blick war nach draußen in die Dunkelheit gerichtet, in der nur die Schneemassen zu erkennen waren, die schnell an ihnen vorbeizogen.

Vor allem Melody hatte ihren Spaß mit Damian gehabt. Freya erinnerte sich daran, wie sie zusammen im Schnee gespielt hatten. Einen Schneemann hatten sie gebaut und Melody war sehr stolz darauf gewesen.

Jeden Abend hatte Damian das kleine Mädchen baden müssen. Und immer war Freya dabei gewesen, weil ihre Tochter es verlangte. Beinahe so, als würde Melody die beiden ständig zusammen sehen wollen.

Ob sie sich wohl gefühlt hatte, als wäre ein Vater da, der sich um sie kümmerte?

"Es wird Zeit, dass die Kleine mit auf die Schule kommt", meinte Damian. "Damit sie ihre Mama öfter um sich haben kann, als jetzt."

„Gib es zu, du willst sie genauso um dich haben", neckte Freya lächelnd und stupste in seine Seite.

"Sie macht das Leben definitiv ereignisreicher", grinste er zustimmend.

Dem konnte Freya zustimmen. „Wehe dir, dass du sie dann verwöhnst. Weißt du, wie schwer es wird, wenn wir wieder zuhause sind?", bemerkte die junge Frau und richtete sich leicht auf. Die lange, angelehnte Position wurde unangenehm und sie fühlte sich steif an.

"Sie wird es sowieso vermissen, dass ich dann plötzlich nicht mehr da bin", bemerkte er leise und fuhr Freya leicht durch die Haare.

Sie nickte und schloss die Augen. „Sie mag dich sehr. Genau wie meine Familie. Aber Melody ... hängt direkt an dir", flüsterte Freya und schien es schwer zu haben, nicht zu weinen. Aber bei ihrer Familie war sie immer sentimental.

Damian streichelte Freyas Arme. "Das kann ich verstehen", sagte er leise. "Ich habe zwar eine Mutter, aber sie war nie für mich da und dann kam plötzlich Selene", erklärte er leise. "Sie hat mein Herz im Sturm erobert", erklärte er mit einem schiefen Grinsen. "Vielleicht geht es Melody da mit ihrem Vater ähnlich."

Das war es also gewesen ... Absichtlich hatte Freya das Thema nicht mehr angeschnitten, weil sie der Meinung war, dass Damian darüber reden konnte, wenn er es wollte. Dass Selene sein Herz erobert hatte, war verständlich. Sie und Rosalie waren sich so ähnlich und es fiel einem schwer, sie nicht zu mögen.

„Es gibt nur einen Unterschied dazu: Melody wächst ohne Vater aus. Du hattest das Glück, dass Selene da war und dich anscheinend wie deinen eigenen Sohn liebt. Das ist mehr wert, als jemanden zu haben, der dich nicht haben will und als Belastung sieht", entgegnete Freya ernst, bevor sie meinte, dass sie niemals ihren leiblichen Vater an sie heranlassen würde, sollte sie ihm jemals wieder begegnen.

"Das ist es ja, was ich meine", sagte Damian. "Sie hatte nie einen Vater, aber jetzt komme ich und gebe ihr Aufmerksamkeit. Etwas, das ihr wohl gefehlt hat, ohne, dass sie oder du es wussten."

„Ich wusste es, aber ich konnte ihr das nicht geben. Ich habe versucht, beides für sie zu sein, obwohl ich wusste, dass ich nie ein Vater sein kann. Deshalb hängt sie so an mir", erwiderte Freya und lehnte sich doch wieder an Damian. „Bist du sehr traurig, dass deine Mutter am Besuchstag nicht gekommen ist?"

Damian zog sie leicht zu sich. "Vielleicht bin ich im Herzen noch immer ein Kind, das an seiner Mutter hängt und ihre Aufmerksamkeit will. Früher habe ich immer versucht der Beste zu sein, damit Mutter mich bemerkt und mir Aufmerksamkeit schenkt", sagte er leise. "Aber damit habe ich die Leute von mir geschoben, die immer für mich da waren."

„Ich denke, wenn eine Mutter ihr Kind nicht so liebt, wie es ist, sollte man keine bekommen. Jedes Kind ist einzigartig auf die ein oder andere Weise", sagte sie ehrlich. Ihre Hand legte sich auf Damians warme. „Ehrlich gesagt, weiß deine Mutter gar nicht, was sie verpasst. Dafür ist Selene nun sehr glücklich mit dir."

"Mutter hat uns nur ausgetragen, damit Vater bei ihr bleibt, weil sie die Macht geliebt hat, die er verkörpert. Geld, Reichtum und Einfluss", sagte er bitter. "Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen."

Freyas Hand hob sich und legte sich an seine warme Wange. „Es gibt viele, die so etwas tun. Du hast zwar gebraucht, es zu verstehen, weil du tief in deinem Inneren gehofft hast und vielleicht noch hoffst, dass sie dich einfach so akzeptiert und liebt", flüsterte Freya. Sie spürte, wie das Thema Damian belastete. Wenn es nur um Geld, Macht und Einfluss ging, war es oft egal, was um einen herum geschah.

"Aber gerade die Kinder zu nutzen?", fragte Damian und zog sie in seine Arme. Wahrscheinlich, weil er ihre Nähe gerade brauchte.

„Das ist den meisten nicht bewusst, solange sie das bekommen, was sie wollen. Dabei treten sie anderen auf die Füße und achten nicht auf Gefühle. Es tut mir leid, dass du das durchleben musstest", antwortete Freya sanft.

Bei ihnen war das Kindergebären ein wichtiger Bestandteil, um die Familie und den Hof weiterzuführen.

Aber jedes Kind wurde von den Eltern geliebt, auch wenn es vielleicht anders war.

"Das, was sie meinem Vater angetan hat, ist sogar fast noch schlimmer", flüsterte er leise. "Er glaubte, sie würde ihn lieben und dann hat sie ihn mit uns erpresst. Du musst wissen, dass die Mutter das Sorgerecht hat, bis wir alt genug sind und dann dürfen wir selbst entscheiden. Hätte sich mein Vater von ihr getrennt, hätte er uns verloren."

Freya schlang ihre Arme um ihn und sah ihm tief in die Augen. „Das, was sie getan hat, geht zu weit. Leider kann man nicht in die Köpfe von anderen sehen, um die Wahrheit zu erkennen", sagte sie ernst, aber auch traurig. „Wie hat dein Vater euch dann behalten können?", fragte Freya, denn es wirkte, als wäre er bei seinem Vater aufgewachsen.

"Er ist mit ihr verheiratet geblieben, bis wir alt genug waren", gestand er leise. "Aber vorher war er bereits mit Selene zusammen. So gesehen hat er Mutter mit Missachtung gestraft, bis sie selbst entschied auszuziehen", erzählte er leise. "Aber für mich hat es keinen Unterschied gemacht. Außer darin, dass niemand mehr meckerte, wenn wir zu laut beim Spielen waren."

Sanft fuhr sie durch seine Haare. „Dann kannst du froh sein, dass dein Vater es euch nicht angetan hat, mit eurer Mutter allein zu sein. Es ist ihm sicherlich nicht einfach gefallen, sie bei sich zu haben", murmelte Freya. Zumindest konnte sie es sich nicht vorstellen, dass es schön sein musste, mit jemand Machtbesessenen zusammenzuleben.

"Irgendwann einmal hat er sie geliebt", sagte er leise. "Und sie war eine gute Schauspielerin. Immer, kurz bevor einer von uns alt genug war, hat sie versucht ihn zu verführen", erklärte er leise. "Das haben mir meine Brüder erzählt."

Angewidert verzog Freya das Gesicht. So eine Mutter zu haben, war bestimmt nicht einfach. Jemanden zu verführen, damit man mit einem zusammenblieb, wirkte wie ein letzter Versuch, seine Ziele nicht aufzugeben. Auch wenn es um Geld und Macht ging.

„Du hast es nicht leicht gehabt ..."

Damian zuckte die Schultern. "Ich liebe meinen Vater und er war ein wirklich guter Vater."

„Das ist das Wichtigste", erwiderte Freya leise. „Ein liebender Elternteil ist besser als nichts. Und du magst Selene und sie dich auch."

Freya überlegte, wie es sich für sie fühlen würde, wenn ihre Eltern so wären. Das war undenkbar.

"Ja. Ich liebe meinen Vater und auch seine neue Frau sehr. Vor allem liebe ich meine kleine Schwester", gestand Damian.

Zufrieden nickte Freya und lächelte, bevor sie sich anders hinsetzte. „Genau das ist es, was dich ausmacht. Und daran solltest du festhalten. Nicht an einer Mutter, die nur auf Erfolg, Macht und Geld aus ist. So wie sie bist du nicht."

Damian schwieg und hielt sie einfach nur fest.

Wahrscheinlich sah Freya es auch anders, da sie nicht in diesen Kreisen geboren worden war. Es war gut möglich, dass es gerade in den Familien, die den König schützten, anders zuging als sonst. Deshalb war es besser zu schweigen, anstatt etwas Falsches zu sagen. 

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