Kap. 25 Entschattung

Eragon pov

Oromis sah uns, Arya war für dieses Gespräch zu uns herüber gekommen, fragend an. „Kennt ihr diese beiden?", wollte er in vorwurfsvollem Ton wissen? Arya zuckte mit den Schultern. „Nein, nicht wirklich, aber sie können kämpfen und scheinen bereit zu sein, es uns so gut beizubringen, wie wir brauchen", erwiderte sie.

„Sie können besser kämpfen als du, Arya?" Der alte Reiter schien es nicht so ganz glauben zu können. Genau wie wir vorher. „Wir haben zwei Übungskämpfe gemacht und die Ergebnisse haben für sich gesprochen", ersparte ich der Elfe die unangenehme Antwort.

„Und wie kommt ihr darauf, dass sie wirklich gedenken, euch zu helfen?" Das war offenbar genug Misstrauen, dass Annabeth ungeduldig mit einsprang. „Na entschuldige mal, wir folgen den beiden doch nicht für über einen Monat durchs ganze Land bis hierher, zeigen ihnen wie gut wir kämpfen können, lassen sie nach einem Sieg im Kampf unsererseits am Leben und versuchen dann, sie am Training zu hindern? Klingt das für euch sinnvoll, Oromis Elda?"

In dem Punkt war sie wohl deutlich gewesen, aber der Argwohn unseres Meisters normalen Menschen gegenüber war wohl seit dem Fall der Reiter nicht unbedingt kleiner geworden. Verständlich.

„Sie sind euch durch das ganze Land bis zu unserer Hauptstadt gefolgt, wie konntet ihr das zulassen?", wollte er nun schon etwas aufgebracht von Arya wissen. „Wir haben es nicht bemerkt. Niemand hat es bemerkt. Nicht ich, nicht Saphira, nicht Lord Däithí. Wir haben sie erst hier in der Stadt entdeckt, doch Mutter meinte, wir müssen ihnen vertrauen, sollten uns nicht mit ihnen anlegen und sie nicht herausfordern."

Und da war die nächste Stimmung in Oromis Gesicht. Überraschung. „Das hat die Königin gesagt?" Ein lautes Dröhnen überschallte ihre Antwort vollständig, als Glaedr und Saphira landeten. „Was ist hier los?", verlangte die tiefe, alte Stimme des Drachen zu wissen.

„Wir wollten uns hier ein wenig nützlich machen und Arya und euren neuen Schützling ein wenig im Schwertkampf unterrichten, aber euer Seelengefährte traut uns das offenbar nicht zu", fasste Percy das Gespräch bisher zusammen.

„Und aus welchem Grund sollte er anders annehmen, dass ein menschliches Küken, der noch keine zwanzig Sommer gesehen hat, einer hundertjährigen Elfe, die ihr Leben in der vielleicht gefährlichsten Eskorte des Landes gedient hat, noch etwas beibringen könnte? Geschweige denn mehr als ein Krieger aus den spitze-Ohren-zwei-Beine?", auch wenn er dabei deutlich sachlicher fragte, machte auch er den Eindruck, er hielte die beiden für unqualifiziert.

„Nun, Glaedr, Ältester der lebenden Drachen, die Antwort darauf dürftest hier nur du verstehen. Soweit ich weiß warst du einmal zur falschen, oder eben richtigen Zeit am falschen, oder eben richtigen Ort und hast so ein kleines Gespräch zwischen Vrael, Umaroth und einem netten, älteren Herren mitbekommen. Vielleicht erinnerst du dich auch noch an das hier", und damit schimmerte um sein uns Annabeths Gesicht herum die Luft.

Zum Vorschein kam wieder dieses komische silberne Schmuckstück, welches schon Islanzadí plötzlich überzeugt hatte. Als ich Glaedrs tiefes Knurren hörte, überlegte ich, ob es vielleicht irgendwie die Gedanken von jemandem übernahm, aber dann wäre ich definitiv vor allen anderen hier erwischt worden. Vermutlich sogar vor Orik.

Trotzdem verwirrte es mich enorm, dass der gigantische goldene Drache nun auf einmal leicht sein Haupt beugte. Soetwas hatte ich nie von ihm gesehen und auch niemals erwartet. Ich hätte gedacht, es wäre gegen seinen Stolz. „Verzeiht meinen Unglauben" war auch kein Satz, den ich je aus seinem Maul oder seinen Gedanken zu hören geglaubt hatte. Und doch kam er nun.

„Glaedr, was...", fragte Oromis völlig entgeistert. „Es tut mir leid, Oromis, mir war verboten worden, darüber zu sprechen. Selbst zu dir. Davon wissen nur eure Schmiedin, die Königin und ich in diesem Wald, keiner von uns darf jedoch darüber reden. Aber sie sagen die Wahrheit. Wenn sie gewollt hätten, hätten wir schon verloren. Wenn sie ihre Hilfe anbieten, dann sollten wir diese annehmen. Es gibt niemanden, der mehr Wert bieten könnte! Niemanden."

Es folgte eine lange Unterhaltung zwischen Drache und Reiter, die zu größten Teilen vor uns abgeschirmt blieb. Wir bekamen nur das Ergebnis mit. „Also schön", gab der Elf schließlich nach, „ich werde Glaedrs und eurem Wort vertrauen, auch wenn ich mir nur schwer vorstellen kann, wie jemand besser als ein Elf kämpfen soll. Es würde mir jedenfalls sehr entgegenkommen, wenn ihr diesen Teil des Trainings übernehmen würdet. Ich muss Eragon schon so das Wissen, das man sonst über Jahrzehnte hinweg lernt, in weniger als einem Jahr einbläuen.

Hättet ihr etwas dagegen einzuwenden, morgen einmal vorzuführen, wie gut ihr kämpfen könnt, damit ich diesen Teil besser einschätzen kann?" Percy rollte mit den Augen, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Damit bin ich einverstanden. Die wenigsten glauben uns, wie gut wir kämpfen können.

Wenn ihr es überprüfen wollt, holt morgen einige von euren Kriegern, mindestens drei, hierher. Wenn es weniger sind, können wir nicht genug an Technik zeigen. Da ist der Kampf zu schnell vorbei. Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung!"

Nach diesen Worten hob Oromis eine Augenbraue, erwiderte aber nur: „Wie ihr wünscht." Ich hatte Percy kämpfen sehen, aber ein Kampf gegen mehrere Gegner ist noch einmal etwas anderes. Noch dazu gegen übernatürlich schnelle Elfen. Aber wenn es überhaupt jemanden gab, der das schaffen konnte, dann war es Percy, das wusste ich jetzt schon, auch wenn Oromis es noch nicht glaubte.

An Glaedr gewandt rief Percy, nach einer kurzen Pause in der jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein schien: „Wenn du möchtest, darfst du deinen Seelengefährten übrigens einweihen. Ich glaube, das ist besser für eure Beziehung." Warum hatte ich nur das Gefühl, dass die Leute um Saphira, Arya und mich herum immer Geheimnisse kannten, die wir noch nicht erfahren sollten?

Nachdem Percy und Annabeth wieder zurück zu ihrer Lichtung gegangen waren, begann für Saphira der eigentliche Unterricht. Arya war wieder mit Orik am spielen. Sie sagte, auch wenn sie selbst mehr und besser lernen könnte, wäre sie interessiert, mir dabei zuzusehen. Ich konnte sie verstehen. Oromis war ein guter Lehrer und sein Unterricht forderte mich ziemlich stark, machte aber trotzdem noch Spaß, vielleicht war das ja auch von außen spannend.

Für mich folgte eine Theoriestunde. Wir sprachen über die alte Sprache, ihre Herkunft und ihre Bedeutung. Brom hatte mir nur erklärt, dass jedes Lebewesen ihre Bedeutung verstand, dass man nicht lügen konnte und dass sie die Magie steuerte. Doch Oromis erklärte mir nun, wo sie herkam. Das graue Volk, ich hätte gern mehr darüber erfahren.

Schlussendlich war das Fazit der Stunde für mich jedoch, dass ich schreiben lernen musste. Nochmal. Brom hatte mir die Schrift der Menschen beigebracht und meistens war ich in der Lage, halbwegs zu lesen. Das hing natürlich auch viel davon ab, wie lange ich nicht mehr gelesen oder geschrieben hatte.

Jetzt kam obendrauf noch die Gramarye, die geschriebene Form der alten Sprache, die nicht wie unsere menschliche Sprache aus etwas mehr als zwanzig Zeichen in unterschiedlichen, linearen Anreihungen bestanden, sondern teilweise aus scheinbar völlig wirr zusammengesetzten und verschlungenen Symbolen, in denen oft mehrere Worte, die nichtmal zwangsläufig in dieser Reihenfolge stehen würden, versteckt waren. Diese Schriftart und das Liduen Kvaedhi, das elfische Alphabet, zu lernen war nochmal eine Aufgabe, die das einfache Schreiben wieder ganz leicht wirken ließ.

Nach dem Unterricht, verabschiedete ich mich von Oromis. Ich bekam zwar einige Schriften, darunter ein Wörterbuch und ein dünneres, in dem die Zeichen und ihre Zusammensetzung nochmal auf der Sprache der Menschen erklärt standen, einige Bögen Papier, Tinte und Feder, mit denen ich das Lesen und Schreiben üben sollte, sowie den Rat, bei Fragen darüber zu schreiben um meine Gedanken zu ordnen, Etwas, das ich auch sehr empfehlen kann! mit auf den Weg. Ich flog auf Saphira zurück zu unserem Baumhaus und auf dem Weg tauschten wir unsere Erinnerungen über den Unterricht aus. Glaedr hatte ihr scheinbar erklärt, wie sie Fallwinde erkennen könnte und wie man ihnen auswich. Für sie vermutlich von mehr Relevanz als für mich, aber vielleicht konnte ich sie ja einmal auf einen hinweisen, den sie übersehen hätte.

In Vraels Unterkunft angekommen, legte ich meine Sachen ab, holte mein Schwert und machte mich auf den Weg zu Percy und seinen Freunden. Von weitem sah ich, wie Arya gerade gegen Annabeth kämpfte. Die Elfe holte zu einem Schlag aus, von dem ich bezweifelte, dass Annabeth auch nur eine Chance hätte, ihn abzuwehren. Mit einer so kurzen Klinge war das doch unmöglich. Ich wurde allerdings überrascht. Schon wieder!

Annabeth lenkte den Angriff mit dem Griff ab. Alleine dieses Manöver erforderte garantiert eine riesige Menge an Geschick und Übung. Wenn ich das versucht hätte, hätte ich vermutlich mehrere Finger verloren. Im besten Fall. Annabeth machte es allerdings so geschickt, dass Arya sie zwar verfehlte, der Schwung ihres Schlages jedoch bestehen blieb. Während Arya noch versuchte, ihr Schwert vor dem Boden zu stoppen, hatte Annabeth bereits zu einem schnellen Fußfeger angesetzt, der Arya aus dem Gleichgewicht brachte. Während diese stolperte, sprang Annabeth hinter sie, legte einen Arm um ihren Hals und hielt ihr mit der Anderen den Dolch an die Halsschlagader. Ich räusperte mich und Annabeth ließ Arya los.

„Schön, dass du es auch noch geschafft hast, Eragon. Wir haben uns, wie du bereits gesehen hast, gerade einander vorgestellt." Sie lächelte, als hätte sie nicht eben gekämpft wie ein Dämon im Schlachtrausch, bevor sie fortfuhr. „Von dem, was ich von euch bisher gesehen habe, seid ihr beide extrem begabte und fähige Kämpfer. Du, Eragon, hast bereits in deinem ersten Kampf gegen Percy gezeigt, dass du die Schritte deines Gegners erahnen kannst. Bei dir, Arya, hat sich das bei dieser Begrüßung eben gezeigt. Das spart uns eine Menge an Zeit. Wir müssen nicht erst durchgehen, woran man soetwas potentiell erkennen kann.

In den nächsten Stunden, Tagen und Wochen werden wir euch hauptsächlich fortgeschrittene Techniken beibringen, oder solche, die in diesem Land fast gänzlich unbekannt sind. Oder beides auf einmal. Wenn ihr genug übt, wird es euch, und das ist vor allem für dich wichtig, Eragon, möglich sein, auch Gegner, die schneller und stärker sind, zu besiegen.

Neben der Technik müsst ihr aber auch noch eine weitere Sache lernen und eine ausbauen. Ihr müsst die nächsten Schritte eures Gegners noch früher erahnen, auch wenn ihr euch damit schon recht gut anstellt, und ihr müsst lernen, nicht in ein Muster zu verfallen. Wenn ihr das tut, kann euch auch Technik nicht mehr helfen. Zumindest nicht gegen kompetente Gegner. Wenn ihr berechenbar seid, kann euch auch ein normaler Soldat besiegen.

Die meisten Kämpfe werden dafür nicht lange genug gehen, aber in wirklich herausfordernden Kämpfen, gegen Elfen, Schatten oder sogar Galbatorix, sind genau das und eure Ausdauer die beiden Faktoren, aus denen sich das Ergebnis entscheidet. Und natürlich etwas Glück, aber daran etwas zu drehen ist für euch nicht möglich.

Für beides Vorausahnen und Muster vermeiden, sind viele, viele Übungskämpfe das schnellste und einzig mögliche Training. Und zwar welche mit Konzentration! Deshalb werden wir euch immer erst eine Stunde lang neue Techniken zeigen und danach werdet ihr gegeneinander und zusammen gegen uns Übungskämpfe machen. Ein bisschen Teamwork schadet euch sicher auch nicht." Sie zwinkerte mir zu und irgendwie hatte ich das Gefühl, sie hatte schon nach einem Tag durchschaut, wie meine Gefühlswelt aussah.

Nach dieser Ansprache war ich beeindruckt. Wenn das stimmte, konnte ich dann irgendwann auch mit meinen nur menschlichen Kräften selbst Elfen und Schatten besiegen? Arya schien das gleiche zu denken. Nur dass sie Elfen schon jetzt oft schlagen konnte. Wir nickten zum Zeichen, dass wir verstanden hatten und sie begannen, uns einen Entwaffnungstrick beizubringen. Den, durch den ich meinen einzigen Übungskampf bisher schon verloren hatte. Percy führte es vor und danach halfen die beiden uns einzeln, die Technik zu meistern.

Es war schwieriger als gedacht, diesen Trick richtig auszuführen. Noch schwieriger war es allerdings, diesen Trick auszuführen, während man unter Druck stand, wie zum Beispiel in einem Kampf. Wir brauchten tatsächlich die ganze Stunde um diese Technik während eines Kampfes so leidlich anwenden zu können.

Aber dieser Trick war genial. Wie kam man auf soetwas? Percy ließ Arya und mich mehrmals gegeneinander kämpfen. Arya gewann natürlich die meisten Kämpfe, aber einmal gelang es mir tatsächlich, Arya zu entwaffnen, obwohl sie deutlich schneller als ich war. Schon das gab mir das gute Gefühl von Erfolg. Einen aus über einem Dutzend Kämpfe gewonnen. Das war schonmal etwas.

Nach diesen Kämpfen machten wir auch welche gegen die anderen neun. Ich hatte bisher ja nur gegen Percy und Arya gegen Percy und Annabeth gekämpft. Auch in diesen Kämpfen war ich deutlich unterlegen, es gelang mir jedoch einmal, Frank sein Schwert aus der Hand zu schlagen und zumindest einen Teil der Angriffe zu erahnen. Ich gewann trotzdem keinen. Nichtmal gegen den entwaffneten Frank.

Ich konnte zwar in keinem Fall wirklich abschätzen, wie genau sie mich angreifen wollten, aber ich wusste immerhin, dass ein Angriff kommen würde und konnte mich darauf vorbereiten. Arya erging es ähnlich, auch wenn sie deutlich besser im Vorausahnen war, aber ich hatte den Eindruck, gegen Piper konnte sie sich bis zu einem gewissen Grad zur Wehr setzen. Zumindest so wie es einige Schwertkämpfer auf dem Übungsplatz von Farthen Dûr gegen mich konnten.

Ich war relativ zufrieden, bis es in meinem letzten Kampf gegen Thalia passierte. Die Narbe, die von Durzas Schlag geblieben war, begann höllisch zu schmerzen. Ich ließ mein Schwert fallen und stürzte zu Boden.

Ich sah, wie Thalia ihren Schlag gerade noch gestoppt bekam und dann Percy rief. Danach verschwamm alles. Durch den Nebel der Tortur nahm ich nur noch war, dass sich um mich herum Dinge bewegten und Geräusche ertönten. Ich konnte mich aber nicht darauf konzentrieren, herauszufinden, was für Bewegungen und Geräusche verantwortlich war, denn dieser Schmerz verhinderte jeden vernünftigen Gedanken.

Ich hatte das erst zweimal gehabt, beide auf der Reise. Es war das selbe Gefühl gewesen. Nach gefühlt Stunden ließ der Schmerz nach. Es konnten genauso gut wenige Sekunden gewesen sein. Ich wusste es nicht. Schmerz ließ die Zeit langsamer vergehen.

Als ich meine Umgebung wieder wahrnahm, merkte ich, dass ich auf dem Boden lag und die anderen 12 um mich herum standen. Alle blickten etwas besorgt drein. „Wie lange...?", wollte ich wissen. Es fiel mir immernoch schwer, zu sprechen. Der Schmerz saß noch in allen Knochen. Ich fühlte mich müde und unbeweglich.

Percy beantwortete meine Frage: „Knapp fünf Minuten. Was war los? Das selbe wie auf eurer Reise hierher?" Glücklicherweise übernahm Arya die Antwort. „Der Reaktion nach ja. Wir vermuten, dass es mit seiner Verletzung im Kampf gegen den Schatten zu tun hat. Wir haben allerdings keine Flüche gefunden, die soetwas verursachen konnten." Percy schien nachzudenken. „Darf ich die Wunde einmal sehen?" Ich nickte und zeigte meinen Rücken.

Einer von ihren stieß einen Pfiff aus und sagte. „So ne große Narbe habe ich selten gesehen." Selten? Das bedeutete auch, es war nicht die erste. Schließlich fragte Arya: „Wisst ihr, woher das kommt? Und könnt ihr etwas dagegen tun?" Der letzte Satz klang irgendwas zwischen hoffnungsvoll und besorgt. Arya macht sich Sorgen um mich? Egal, darüber könnte ich später träumen.

Percy antwortete etwas verzögert: „Es ist tatsächlich ein spezieller Fluch. Die Magie an sich ist zwar extrem wirksam, aber nicht besonders stark. Fast sämtliche Kraft, die diesem Zauber innewohnt, ist darauf verwendet worden, zu verhindern, dass jemand ihn finden kann. Grausames Werk des Schattens. Ich denke, es müsste möglich sein, diesen Zauber zu lösen. Gib mir einen Moment und entspann dich."

Nun zog Arya die Augenbraue hoch. „Wenn der Zauber so stark ist, wie du behauptest, wie konntest du ihn dann finden?" Percy lächelte verschwörerisch. „Auf die gleiche Art, wie ich euch im Schwertkampf besiegt habe." Arya sah ihn etwas ärgerlich an, das verletzte ganz offensichtlich ihren Stolz, wusste jedoch, dass Percy a, Recht hatte und b, durch ihr drängen trotzdem nicht mehr verraten würde. Also gab sie sich geschlagen und wartete, dass Percy seinen Zauber wirkte.

Dieser sagte schließlich einen Spruch in der alten Sprache auf. „Zeige und löse", dürfte es gewesen sein. Meine Kenntnisse im Verstehen waren wirklich noch nicht die besten. Auch wenn dieser Spruch ziemlich schlicht war, ergaben die Worte Sinn und ich fühlte, wie eine gewaltige Menge Kraft durch mich durchfloss. Allein das war schon merkwürdig. Normalerweise spürte man nur die Auswirkungen von Magie, nicht ihren Fluss.

Und dann waren die Überbleibsel meines Anfalls, vollständig verschwunden. Hätte ich so viel Kraft verbraucht, wäre ich vermutlich gestorben oder hätte mein Bewusstsein verloren. Zumindest hatte sich der Kraftstrom so angefühlt. Percy hingegen sah nicht einmal erschöpft aus. Ich hörte Gesprächsfetzen von Thalia, die Annabeth fragte, warum Percy diese Wörter genutzt hatte. Annabeth antwortete zu leise für mich, aber ich hörte genug Wortfetzen um zu verstehen, dass es sonst zu auffällig wäre. Was sie damit meinte, wusste ich aber nicht, und und so machte es mich wieder etwas misstrauischer.

Ich murmelte ein "Danke", Percy antwortete jedoch: "Kein Problem, ich bin der Meinung, dass jeder, der helfen kann, ohne sich damit selbst zu schaden, auch dazu verpflichtet sein sollte." Arya sah ihn mit einem Blick, aus dem gemischte Gefühle hervorgingen, an. Dankbarkeit war ein Teil, aber der andere sah nach etwas Misstrauen aus. Vielleicht das selbe, was eben in mir aufgestiegen war.

"Woher wissen wir, dass du ihn wirklich geheilt hast?" Doch nicht das selbe. Percy zuckte mit den Schultern. "Ach Arya, frag Eragon doch selbst! Er sollte es gespürt haben." Ich nickte. "Es hat sich so angefühlt, als wären alle Symptome und Folgen dieses Anfalls verschwunden. Entweder hat Percy den Fluch gelöst, oder, was allerdings nicht zu den Worten, die er benutzt hat, passen würde, er hat mir das Gefühl, dass der Fluch gelöst wurde, in den Leib gezaubert. Ich wüsste allerdings nicht, warum er soetwas tun sollte. Es wäre reine Verschwendung von Kraft.

Der Fluss war so stark, er hätte mich umgebracht, wäre es meine Kraft gewesen." Das schien Arya weitestgehend zu überzeugen, auch wenn sie Percy aufmerksam, auf der Suche nach Anzeichen für diesen gewaltigen Kraftverlust und den Grund, warum ich die Kraft gespürt hatte, musterte, wie ich das bereits getan hatte. Es gab allerdings keine. Percy sah frisch wie eh und je aus.

Nachdem auch Arya die Suche danach aufgegeben hatte, fragte Annabeth mich: "Möchtet ihr heute noch etwas weiter trainieren, oder war das erstmal genug für euch?" Ich schüttelte den Kopf und auch Arya erklärte: "Nein, lieber nicht. Meine Aufmerksamkeit lässt inzwischen etwas nach und das kann gefährlich werden. Da machen wir lieber morgen weiter."

„Wie ihr meint. Ihr lernt schnell. Wir werden für Morgen einige Geräte aufbauen, an denen ihr zusätzlich zur Technik auch eure Kraft weiter trainiert. Egal wie gut eure Technik sein wird, wenn ihr viel Kraft und Ausdauer habt, wird es einfacher." Danach verabschiedeten wir uns und ich machte mich mit Arya auf den Weg durch Ellesméra.

Wir kamen an der Schmiede von Rhunön vorbei. Sie war laut Glaedr die zweite Elfe, die das Geheimnis von Percy und den Anderen kannte. Wir unterhielten uns eine Weile mit ihr und ich fand dieses Gespräch wieder viel angenehmer, als die, die ich bei dem Festmal, bei unserer Ankunft mit irgendwelchen Fürsten, Lords und was weiß ich noch alles, geführt hatte.

Sie hielt ähnlich viel von Förmlichkeit und Formalitäten wie Percy. Statt dem traditionellen Elfengruß, rief sie Arya zu: "Was machst du denn schon wieder hier? Willst du mich schon wieder unter Leute bringen?" Gerade in Anbetracht dessen, dass Arya die Tochter der Königin war, wäre das normalerweise als eine grobe Beleidigung aufgefasst worden.

Arya lächelte jedoch nur und antwortete: "Unter anderem. Das letzte mal, das ich das getan habe, ist inzwischen über fünf Jahre her..." Es viel mir immernoch schwer zu akzeptieren, dass Arya über hundert Jahre alt war. Als Antwort bekam sie allerdings nur ein mürrisches Grummeln. "...Außerdem geht es dieses Mal um etwas größeres. Du weist, dass der Agaetí Blödhren, die Blutschwurzeremonie", ergänzte sie in meine Richtung, „nur alle hundert Jahre stattfindet und es in etwas mehr als einem Monat wieder so weit ist."

Dann wandte sich Arya wieder an mich. "Der Agaetí Blödhren ist unser größtes Fest. Wir feiern alle einhundert Jahre unseren Packt mit den Drachen. Es ist ein drei Tage andauerndes Fest, mehr dazu werde ich dir morgen noch erklären. Am besten in Anwesenheit unseres Besuchs." Ich nickte und die Schmiedin lachte. "Es würde mich nicht wunder, wenn sie es bereits wüssten."

Arya sah sie überrascht an und fragte dann: "Woher?" Sie lächelte geheimnisvoll. "Woher? Woher können sie die alte Sprache fließend? Warum haben Percy und Annabeth Flügel und einen silber-schwarzen Stirnreif? Wie konnten sie euch schnell genug folgen? Wieso können Wesen, die wie normale, etwas muskulöse Menschen aussehen, so stark sein? Auf alle diese Fragen gibt es eine Antwort. Vielleicht werdet ihr es irgendwann erfahren." Irgendetwas in meinem Kopf wurde plötzlich sehr hellhörig.

„Flügel?", wollte ich wissen. Die Schmiedin machte einen überraschten Gesichtsausdruck. „Oh, ihr habt sie noch nicht gesehen? Dann habe ich wohl zu viel gesagt." Wir versuchten, mit aufdringlichem Fragen mehr aus ihr heraus zu bekommen, ja, Arya half mir, aber es brachte nichts. Sie blieb hart und schließlich gab sie auf.

Wir redeten noch einige Minuten über vergleichsweise belanglose Dinge, auch wenn sie sofort das Gespräch abbrach, wenn es ihr zu belanglos wurde, und schließlich machten wir uns wieder auf den Weg durch die Stadt. Ich ging an diesem Tag recht früh zurück, da ich am nächsten Tag ausgeschlafen sein und den restlichen Abend mit Saphira verbringen wollte ich hatte nunmal gerade zwei Frauen in meinem Leben, die mir sehr viel bedeuteten.

Am nächsten Morgen holte Percy mich ab, teilte mir mit, dass Annabeth Arya abholen würde und wir uns bei Oromis Hütte treffen würden. Ich packte einige kleine Dinge in meine Satteltaschen, schwang mich auf Saphiras Rücken und wir sprachen die Minuten, die wir flogen, über unsere Erwartungen an den Tag. Dass die Elfen, die Oromis zu Vorführzwecken eingeladen hatte, ihr blaues Wunder erleben würden, war ein Teil davon.

Als wir auf der Lichtung ankamen, stand Percy bereits da. Ich fragte mich bloß, wie er so schnell dort hingekommen war. Er konnte doch unmöglich schneller laufen als Saphira flog. Als ich ihn darauf ansprach, zwinkerte er mir nur verschwörerisch zu, sagte aber nichts. Vielleicht hatte es ja etwas mit den Flügeln zu tun, die die Schmiedin erwähnt hatte.

Während wir auf Arya und Annabeth warteten, hörte ich, wie Glaedr Percy bereits begrüßte und sagte: "Ich habe Oromis übrigens doch noch nicht davon erzählt. Ich will mir seine Mine nach deinem Kampf mit den Elfen nicht entgehen lassen. Selbst nach Jahrhunderten der Verbindung. Er hat fünf mitgebracht." Percy lachte und antwortete: "Schön, auch die ältesten Drachen scheinen etwas Humor zu haben." Glaedr ließ ein Knurren erklingen, das sowohl Belustigung, als auch Kritik und Entrüstung zum Ausdruck bringen konnte. Während diesem Wortwechsel waren Annabeth und Arya am Rand der Lichtung aufgetaucht.

Sie kamen direkt auf uns zu und Percy erwähnte nebenbei zu Annabeth, dass Oromis doch noch unwissend war. Diese musste mindestens genauso wie Percy grinsen und zusammen gingen sie auf die Hütte zu. Wir folgten. Oromis und fünf Elfen die, wie es schien, schon etwas Erfahrung hatten, saßen davor. Sie alle trugen Schwerter an den Hüften, also keine Varianz in Waffen.

Bei Percys Freunden gab es da eine größere Variabilität. Sie standen auf, als wir ankamen, und begannen den traditionellen Elfengruß. Trotz ihrer offensichtlichen Geringschätzung hatten sie alle bereitwillig den Wortwechsel angefangen. Vielleicht hatte da Glaedr seine Finger oder Klauen im Spiel.

Im gleichen Atemzug mit der Begrüßung stellten sie sich auch vor. Ihre Namen waren: Bloëdhgarm, Jaela, Wyrden, Yavië und Vanir. Alle schienen diesen Kampf für überflüssig zu halten. Vor allem Vanir zeigte überdeutlich, dass er es für Verschwendung hielt, mehr als einen Elfen hier herzuholen.

Keiner von ihnen machte den Eindruck, als wäre er oder sie hier, wenn Oromis sie nicht darum gebeten hätte. Der alte Elf schien dies auch nur auf Glaedr Aufforderung hin getan zu haben. Im Schwertkampf glaubte ich die Fremden allerdings schon so gut einschätzen zu können, dass ich wusste, wie der Kampf ausgehen würde.

Schließlich, nach einigen mehr oder weniger gut getarnten Beleidigungen, forderte Vanir schliesslich: „Also schön, lasst uns anfangen. Kämpft ihr zusammen?" Percy und Annabeth sahen sich an und ich vermute, sie redeten in Gedanken miteinander. Schließlich antwortete Annabeth: „Sucht ihr es euch aus. Wir können genauso gut zusammen kämpfen, wie alleine." Die Elfen sahen sich an und dieses Mal antwortete Bloëdhgarm: „Wenn ihr sagt, es macht keinen Unterschied für euren Kampfstil, dann würden wir es bevorzugen, gegen einen von euch zu kämpfen. Unsere Gegner werden vermutlich auch eher alleine kämpfen. Wer von euch kämpft?"

Dieses Mal antwortete Percy: „Und unsere Gegner kämpfen meist zu tausenden gegen einen. Da scheint fünf gegen einen doch ganz gut. Ich würde den Kampf übernehmen. Annabeth kämpft bevorzugt mit einem Dolch und dieser ist nicht zum Entwaffnen, sondern für Treffer, die schwer verletzten, gedacht. Insbesondere bei mehreren Gegnern auf einmal können da leicht schwerwiegende Unfälle passieren!", und mit diesen Worten zog er sein Schwert.

Die Elfen taten es ihm gleich und stellten sich im Halbkreis auf. Dass Percy nicht ansatzweise nervös wirkte, schien sie etwas zu verunsichern. Sie stürzten nicht, wie Arya, direkt auf ihn los, sondern warteten darauf, dass er den ersten Fehler machen würde. Percy ging wieder in die Position, in der er seinen Kampf gegen mich gestartet hatte und wartete.

Die Elfen rückten langsam auf ihn zu, er jedoch machte keine Anstalten, zurückzuweichen, sondern musterte sie nur einen nach dem anderen genau. Als die Elfen noch etwa fünf Meter von ihm entfernt waren, verlagerte er sein Gewicht etwas. Auch wenn ich kein Anzeichen dafür sah, vermutete ich, dass es sich, so wie in unserem Kampf, um eine Finte handelte, die seine Angreifer dazu bringen sollte, ihn anzugreifen.

Es funktionierte mindestens genauso gut wie bei mir, denn alle Elfen sprang fast synchron vor und versuchten ihn an verschiedenen Stellen zu treffen. Betonung auf versuchte. Percy gestattete sich ein Lächeln, hob sein Schwert und parierte vier der fünf Angriffe mit einem Streich, ohne dabei einen einzigen Zentimeter mit seiner Klinge nachzugeben. Dem letzten, von oben geführten Schlag wich er aus, sodass das Schwert von Vanir in den Boden fuhr.

Percy führte eine wahnsinnig schnelle Version des mir bereits bekannten Entwaffnungstricks bei Jaela aus, rollte sich zwischen den Beinen von Wyrden hindurch, fing dabei Jaelas Schwert und schlug Wyrden von hinten den Knauf auf den Kopf, sodass dieser das Bewusstsein verlor. Jaela zog sich zurück und trug Wyrden aus der Gefahrenzone.

Nun waren die verbleibenden Elfen, sowie Oromis erstaunt. Die drei Elfen, die noch Kämpfen konnten, standen verdutzt und etwas verunsichert einem Percy gegenüber, der nun seins und Jaelas Schwert in den Händen kreisen ließ.

Bei ihrem zweiten Versuch gingen es die drei deutlich taktischer an. Sie kreisten Percy ein und kamen langsam näher. Ihr gesamter Hochmut war verfolgen und sie waren jetzt vorsichtiger, kälter, berechnender. Auch wenn ihnen das nichts nützte, war doch ein klarer Unterschied zu sehen.

Sie griffen Percy zwar immernoch intensiv an, vernachlässigten dabei aber nicht ihre Verteidigung. Percy selbst wirbelte so schnell herum und blockte ihre Angriffe, dass mir dabei vermutlich schlecht geworden wäre. Man merkte, dass er jeden Angriff schon im Vorraus ahnte... und dass er extrem stark war. Er wehrte beidhändig geführte Schläge lässig mit einem seiner Schwerter ab, ohne dass sein Arm auch nur im geringsten Raum aufgab.

Wenn die Elfen ihre Angriffe so koordinierten, dass es nicht möglich war, alle drei Angriffe mit nur zwei Schwertern abzuwehren, griff Percy entweder einen von ihnen gleichzeitig mit dem Fuß an, sodass dieser seinen Angriff abbrechen musste, wich dem letzten Schlag mit einer eleganten Drehung aus oder schaffte es wie magisch mit einem anderen Körperteil die flache Seite der Klinge weit genug zur Seite zu drücken, um sie verfehlen zu lassen.

Nach einigen Minuten erscheinen die ersten Schweißperlen auf der Stirn von Vanir. Er war vermutlich der jüngste. Die beiden anderen folgten jedoch sehr bald. Percy sah immernoch so frisch aus, wie am Anfang.

Percy schien allerdings keine Lust darauf zu haben, dass der Kampf so an Ausdauer endete, und machte einen über drei Meter hohen Sprung rückwärts. Dabei wehrte er zwei Angriffe ab, ließ mich noch erstaunter zurück, als ich es ohnehin schon war und landete hinter seinen Angreifern. Diesen gelang es allerdings, sich rechtzeitig umzudrehen. Was ihnen nicht gelang, war Percys nächsten Angriffen auszuweichen.

Dieser warf das Schwert von Jaela hinter sich, griff wieder mit beiden Händen an sein eigenes Schwert und begann seine drei Gegner mit einer Reihe wahnsinnig schneller Schläge zu bearbeiten. Obwohl er alleine mit nur einer Waffe kämpfte, hatten Bloëdgarm, Yavië und Vanir keine Angriffsmöglichkeit mehr, keine Verschnaufpausen und auch in der Verteidigung gelang es ihnen kaum, Percy zu trotzen.

Sie mussten immer weiter zurück weichen und schließlich schlug Percy ihnen binnen weniger als einer Sekunde nacheinander die Schwerter aus den Händen. Meine Augen taten sich schwer damit, dem Ganzen zu folgen, aber allein aufgrund der Verschiedenheiten in den Ausgangshaltungen glaubte ich, dass es alles unterschiedlich Techniken gewesen waren. Er fing die Schwerter alle auf und legte sie hinter sich auf den Boden. Die Elfen starrten ihn wie erstarrt an.

Glaedr brach in ein grollendes Gelächter aus, das sicher jedes Wesen im Umkreis von mehreren Meilen gehört hatte, als er das Gesicht seines Seelenpartners sah, welcher wie erstarrt auf einem Stein saß. Sind Baumstümpfe nicht viel bequemer? Wo sollten die denn herkommen? Da wo alle Baumstümpfe herkommen! Du meinst weil die Elfen dafür bekannt sind, einen Baum nach dem anderen zu fällen?

Langsam regte dieser sich wieder. Die fünf Elfen, Wyrden war wieder aufgewacht und zusammen mit Jaela zu Percy und ihrem drei Mitstreitern herübergekommen, sahen den Schwarzhaarigen völlig entgeistert an. Jetzt ging ihnen vermutlich auch auf, dass es keine gute Idee gewesen war, Percy und Annabeth zu beleidigen, ehe sie wussten, ob sie wirklich nicht gut kämpfen können.

Ich hatte Percy zwar schon gegen Arya kämpfen sehen, aber dieser Kampf übertraf das noch um weiten. Nichteimal in seinen Kämpfen gegen seine anderen Freunde oder Annabeth hatte er solche überragenden Leistungen an den Tag gelegt. Im Gegensatz zu den Elfen war er in absolut kein erkennbares Muster verfallen, jede Aneinanderreihung von Schlägen war zwar sinnvoll, schien aber völlig willkürlich zu sein, und es war absolut nicht vorhersehbar gewesen, was er als Nächstes vorgehabt hatte.

Jeder seiner Schläge hatte das erreicht, was er sollte, und jeder Schlag, der ihn hätte treffen sollen, war entweder ins Leere gegangen, oder mit spielerischer Leichtigkeit abgewehrt oder abgelenkt worden. Kurzum, es war ein perfekter Kampf gewesen. Percy hatte dauerhaft die Situation unter Kontrolle gehabt und hätte den Kampf in jedem Augenblick beenden können.

Den Elfen schien das ebenfalls klar geworden zu sein denn Bloëdhgarm sagte: „Ich denke, ich spreche hier für uns alle. Ich möchte mich für meine Unhöflichkeit vorhin entschuldigen. Ich konnte nicht verstehen, wie normale Menschen angeblich so viel stärker als wir sein sollen. Auch verstand ich nicht den Respekt, den Islanzadí euch entgegen gebracht hat. Ich dachte, es wäre Zeitverschwendung und war der Meinung, dass ihr hier nichts zu suchen hättet. Ich sehe ein, dass ich mich geirrt habe und hoffe, dass ihr unser Verhalten entschuldigen könnt."

Danach sagten die anderen Elfen etwa das selbe. Percy nickte und winkte ab. „Ihr habt eure Fehler erkannt. Das ist nicht einfach, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ich verzeihe euch, wie ich das jedem ein Mal tue, aber ich würde euch raten, beim nächsten Mal erst zu versuchen, nicht mehr schlecht über jemanden zu reden, erstrecht nicht wenn ihr ihn nicht auf Basis von Erfahrung mit ihm persönlich einschätzen könnt. Ein zweites Mal vergebe ich nur selten. "

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5218 Wörter

Vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Unabhängig davon freue ich mich über jeden Vorschlag zur Verbesserung.


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