Kapitel 17

,,Macht das ihr hier weg kommt!", schrie meine Mutter uns zu und sah mich eindringlich an. ,,Aber..." Weiter kam ich nicht, da in diesen Moment die Mauer durch eine Explosion erschüttert wurde. ,,Nehm deine Freunde und deine Schwestern und dann verschwindet von hier!" Meine Mutter zeigte auf die Wüste. Sie stockte, da sie bereits in diesem Augenblick von einen der unter Kontrolle des bösen Windes stehenden Avengers angegriffen wurde. ,,Mama..." Angst durchflutete mich unaufhörlich. Nein, nein, nein, das durfte nicht passieren...Ich wollte zu ihr rennen, doch der Gott des Schabernacks hielt mich auf und zerrte mich weg von den Erwachsenen. Die anderen Kinder und die Jugendliche rannten neben uns her. So schnell wie wir konnten, kletterten wir die Mauer hinunter. Als wir unten aufkamen, erwartete uns bereits Thor. Ohne zu zögern, schleuderte er Blitze mit seinem Hammer, Mjoilnir, auf uns. Sofort ließ Loki uns mit seiner grünen Telekinese nach oben schweben. Erleichtert stellte ich fest, dass uns die Blitze so nicht erreichen konnten. Der Gott des Unfugs setzte uns wieder auf den Boden ab und wir rannten schnell weiter. In diesem Moment hörte der Donnergott auf Blitze zu schießen, da er merkte, dass er uns so nicht aufhalten konnte. Daher sprang er oder besser gesagt, flog er mit Mjoilnir auf uns zu und die gewaltige Macht des Hammers und Lokis Energie knallten aufeinander. Ich sah wie Schweißtropfen sich auf Lokis Gesicht bildeten. ,,Ich werde das nicht lange durchhalten.", sprach er keuchend. Ja, das konnte ich erkennen. Meine Hände begannen zu zittern. Allein bei den Gedanken des Zurücklassens. Ich konnte es einfach nicht, daher wandte mich an die Anderen. ,,Sobald das Schutzschild zusammen bricht, rennt ihr zum Palast. Verstanden." Mich trafen ungläubige Blicke. ,,Das war keine Bitte!" Die Anderen lösten sich aus ihrer Starre und gingen zum Rand des Schutzschildes. Meine Augen blickten wieder nach vorne. Auch wenn alles an meinen Körper sich dagegen sträubte, nahm ich die Hand des Gottes. Loki schaute mich erschrocken an. Doch ich erwiderte seinen Blick nicht und beobachtete weiter den Donnergott. Ich merkte wie auch Loki sich seinen Bruder zuwandte. Nach und nach kamen Risse in der Energiewand des Schutzschildes auf. Mein gesamter Körper spannte sich an. Ich spürte wie der Gott des Unfugs meine Hand stärker packte. Und dann...zersprang das Schutzschild. Aus Reflex rannte ich schnell zur Seite. Loki zerrte ich mit mir. Aus meinen Augenwinkel konnte ich erkennen, dass die Anderen schnell weiter rannten. Hoffnung durchströmte mich förmlich. Vielleicht hatten wir wirklich eine Chance. Doch augenblicklich wurde meine Hoffnung wieder zu nichte gemacht. Denn Thor hatte meine Schwestern und meine Freundin auch bemerkt und ließ seinen Hammer wieder zurück gleiten, um sie anzugreifen. Mein gesamter Körper bebte. Schmerzen zerrten an meinen Herzen. Ohne zu überlegen sprintete ich zu ihnen. Aber bevor ich sie erreichen konnte, traf vor mir in den Boden ein Pfeil vom Bogenschützen ein. Ein Rauch kam aus ihn heraus. Er umgab mich. Ich konnte nichts mehr sehen. Hustend ging ich einen Schritt nach vorne. Auf einmal fühlte ich mich schwach. Dann wurde alles schwummerig.

Ein paar Mal musste ich blinzeln um wieder etwas zu sehen. Doch ich konnte kaum etwas erkennen, außer bunte Farbflecken. Wie durch Watte hörte ich sorgenvolle Stimmen: ,,Geht es ihr gut?" Jemand antwortete darauf: ,,Ja, sie doch, sie kommt langsam zu sich."
Beide Stimmen kamen mir vertraut vor, aber ich konnte sie nicht zuordnen. Dann öffnete ich meine Augen. Erst war alles unscharf doch nach und nach gewöhnten meine Augen sich ans Licht. Ich schaute direkt in die sorgenvollen Blicke von Emilia und Lanu. Meine beste Freundin umarmte mich sofort stürmisch. ,,Zum Glück bist du wieder bei Bewusstsein! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr zu dir." Vorsichtig erwiderte ich ihre Umarmung. Wir lächelten uns beide an. Lanu rollte nur mit den Augen. Sie flüsterte eindringlich: ,,Ihr solltet leiser sein, nicht, dass uns die Wachen hören." ,,Ach, komm schon, Lanu. Lass uns doch ein wenig glücklich darüber sein, dass es Tiana gut geht." , erwiderte meine jüngere Schwester, Lina, freudig. Lanu schaute sie streng an. ,,Dafür haben wir keine Zeit. Und außerdem wenn ich dich daran erinnern dürfte, wir dürfen nicht von diesen Monstern entdeckt werden." Sie zeigte wütend auf einen Zyklopen, welcher gerade an der Kiste vorbei lief, hinter der wir uns versteckten. Lina sah betroffen auf den Boden. ,,Ja, du hast recht." Ein wenig unbeholfen raffte ich mich auf. ,,Wo ist eigentlich Loki?" Meine mittlere Schwester sah mich musternd an. ,,Du meinst den lügnerischen hässlichen arroganten über eintausend Jahre alten germanischen Gott, den du so magst? Der macht sich gerade ein Bild von unserer Lage." Ich warf ihr einen verärgerten Blick zu. Sie lächelte mich nur höhnisch an. ,,Ich mag ihn nicht! Ich akzeptiere ihn nur." Verlegen blickte ich zur Wüste, weg von meiner Freundin und meinen Geschwistern. ,,Schon klar." Die Ironie von Lanu war nicht zu überhören. Danach folgte Stille.

Aufeinmal nahm ich aus meinen Augenwinkel her ein grünes Licht war. Sofort drehte ich meinen Kopf in die Richtung. Ich sah, wie Emelia erschrocken zurückwich. Der Gott des Schabernacks war wieder da. Emelia zischte wütend und verängstigt: ,,Wieso erschreckst du mich so!?" Loki grinste nur freudig. ,,Ein kleiner Scherz ist doch nicht so schlimm oder?" Lanu schaute ihn eingeschnappt an. ,,Doch, in dieser Lage schon. Sag uns, was du herausgefunden hast." Er atmete gereizt aus. ,,Alles ist sehr gut bewacht und die Kontrollierten sind überall. Es scheint keinen Weg ins Schloss zu geben." Er sah betrübt auf den Boden. Eine nachdenkliche Stille breitete sich aus. ,,Doch, es gibt einen Weg. Du musst nur eine Illusion erschaffen, um uns herum." Der Gott begutachtete mich hoffnungslos. ,,Daran hatte ich auch schon gedacht, aber es sind zu viele Wachen. Sobald wir auch nur von einer berührt werden, wird sich die Illusion auflösen." Meine Augen trafen seine. ,,Ich weiß, deshalb müssen wir auf den perfekten Moment warten und durch den Hintereingang in das Schloss gelangen." Ernst blickte ich in die Runde. ,,Wir können ihn aber nicht vertrauen." Aggressiv sah Lanu Loki an. Ich seufzte innerlich. ,,Wir haben aber keine andere Wahl. Außerdem hat er sich geändert." Meine mittlere Schwester begutachtete mich genau. Dann mischte sich Lina ein: ,,Lanu hat recht." Mein Blick wanderte von dem lächelnden Gesicht von Lanus bis zum scheinbar Verletzten meiner besten Freundin. Meine Augen blieben an ihr hängen. ,,Bitte, jeder hat eine zweite Chance verdient. Ohne ihn schaffen wir es nicht." Verzweifelt sah ich in die Runde. Emelia sah mich nur wütend an. ,,Nein, eben nicht! Er nicht und du auch nicht. Schließlich seid ihr beide einfach nur Lügner." Mein Herz tat bei ihren Worten weh. Trauer legte sich über meine Augen. ,,Es tut mir leid...aber ich hatte keine Wahl. Ich wollte euch nie anlügen." Traurig sah ich auf den Boden. ,,Hast du aber." Die Worte meiner Freundin ließen mich erzittern. ,,Ich habe mir das nicht ausgesucht! Ich wollte nie diese Kräfte haben, die ich nicht verdiene und auch diese Aufgabe, die einfach nur eine Bürde ist, auch nicht. Das Einzige, was ich jemals wollte war normal zu sein und die zu beschützen, die ich liebe!" Tränen bildeten sich in meinen Augen. ,,Und ich werde alles tun, damit es euch gut geht. Damit niemand mehr leiden muss. Du hast recht, ich bin für dieses Schlamassel verantwortlich, aber genau deshalb werde ich alles tun, um den bösen Wind zu besiegen. Ihr könnt mir helfen oder ihr geht zurück zu den Erwachsenen, helft ihnen und versteckt euch dann. Mir ist es gleich, aber ich werde das in Ordnung bringen." Ernst blickte ich sie an. Meine Verbündeten mussten wahrscheinlich erst diese Worte verarbeiten. Ich wartete. Doch dann begutachteten sich Lanu, Lina und Emelia und nickten sich zu. Hoffnung machte sich in mir breit, wie eine starke Flamme, die immer mächtiger wurde. Dann begann Emelia zu sprechen: ,,Wir folgen dir. Obwohl ich dir nicht verzeihen kann." Ich schaute meine beste Freundin mit großen Augen an. ,,Danke...", flüsterte ich verlegen. Dann sah ich zu Loki. ,,Bring uns zum Schloss." Er nickte und ein grüner Schimmer erschien um uns herum und verschwand genau so schnell, wie er gekommen war. Die Illusion. So gern hätte ich die kleinen Energieteilchen gespürt, aber da ich keine Kräfte mehr hatte, ging das natürlich nicht. Ich fasste mir auf mein Herz. Noch immer fühlte ich die Leere, die von meiner Magie zurück geblieben war. Aufeinmal kam ein kleiner Wind auf und ließ meine Haare leicht hin und her wehen. Ich musste schmunzeln. Und ein wenig füllte sich die Leere. Nur für einen Augenblick und nicht stark, aber es geschah. So schnell wie er gekommen war, verschwand der Wind. Aber ich schaute nun zum Portal.

Zum Glück dauerte es nicht lange bis die Zyklopen mal nicht auf das Portal achteten und wir den Moment nutzten, um durch den Durchgang zu gehen. Dort hinter erwartete uns die Stadt voller Kreaturen. Wir schlängelten uns wie Schlangen hindurch, doch nicht selten, löste sich fast die Illusion auf. Irgendwie schafften wir es dennoch hinter einem Haus, dicht an dem Berg, wo das Schloss drauf stand, uns zu verstecken. Dort göhnten wir uns kurz eine Pause. Ich beobachtete die ganze Zeit die Schutzmauer des Schlosses. Zwei Zyklopen fungierten als Wachen vor den einzigen Eingang in den Schlossgarten. Ich wusste noch, wie ich nur entnommen konnte durch Loki's Ablenkung. Also...wie sollten wir jetzt vorbei kommen?
Egal, wie lange ich auch überlegte, es wollte mir nichts einfallen. Daher drehte ich mich um zu den Anderen, die mich erwartungsvoll
anschauten. Ich antwortete ihnen mit einen nervösen Blick. Schweißtropfen bildeten sich auf meiner Stirn. Noch einmal atmete ich tief ein und aus, dann begann ich zu sprechen: ,,Ich habe leider keine Ahnung, wie wir an den Wachen vorbeikommen können. Schließlich habe ich keine Magie, Loki eine, die in dieser Situation nicht viel hilft und ihr seid nur normale Menschen, die ich nicht in Gefahr bringen möchte. Deshalb wollte ich euch fragen, ob ihr vielleicht eine hättet." Die Anderen schienen erstaunt. Lanu sah mich eindringlich an. ,,Nur weil wir normale Menschen sind, heißt das nicht, dass wir wertlos sind." ,,Ich weiß, aber ihr bedeutet mir sehr viel und ich könnte mir es nicht verzeihen, wenn euch etwas passiert.", sprach ich ernst.
Die Blicke von Lanu und mir trafen sich. ,,Vielleicht. Aber du kannst uns nicht retten, wenn du alles allein machst. Du brauchst unsere Hilfe. Wie oft noch?" Bei ihren Worten fühlte ich, wie mein Herz in die Hose sank. Aber es war die Wahrheit. Ich bräuchte sie, dass hatten sie bereits bewiesen. ,,Du...du hast recht." Lina und Lanu sahen sich verschwörerisch an. Dann begann Lina zu erklären: ,,Also ihr schleicht euch mit der Illusion herein ins Schloss, währendessen Lanu und ich die Wachen ablenken. Loki müsste nur so lange das Trugbild aufrecht erhalten bis wir vor ihnen stehen." Ich schluckte den Kloß herunter, der sich gebildet hatte. Meine Augen waren noch immer geweitet. ,,Aber...", begann ich zu protestieren, doch Lina nahm meine Hand und schaute mich an. ,,Wir schaffen das." Ihre Wärme gab mir Hoffnung und ich nickte. ,,Gut, dann lass uns nicht länger warten." Loki, Emelia und ich folgten, den noch unter einer Illusion geschützten Lanu und Lina. Erst als sie vor den Wachen standen und wir vor den Tor, löste Loki das Trugbild von Lanu und Lina. Sofort bemerkten die Wachen die Beiden. Meine Hände begannen zu zittern. Bitte, lass alles gut gehen, schickte ich stumm ein Gebet an irgendwer und irgendwas, was all die Geschicke lenkte. Dabei hatte ich die Augen geschlossen und als ich sie wieder öffnete, sah ich, wie alle Wachen meine Schwestern jagten und Loki und Emelia zur Tür gingen und der Gott es mit seiner Magie oder besser gesagt einen kleinen Energiestrahl öffnete. So schnell ich konnte, ging ich Loki und meiner besten Freundin hinter her.

Der Garten wurde glücklicherweise nicht gut bewacht und daher schafften wir es leicht durch ihn hindurch. So standen wir also vor den gigantischen schwarzen Schloss. Wenn dort nicht gerade mein Erzfeind leben würde und es nicht komplett schwarz wäre, würde ich es wahrscheinlich sogar ganz schön finden. Aber das war ja nicht der Fall und daher lief es mir nur kalt den Rücken hinunter. Ich konnte nicht umhin, Angst zu empfinden und dass obwohl ich dieses Mal nicht allein war. Wir liefen so schnell wie wir konnten zum Hintereingang. Komischerweise war dieser nicht bewacht. Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit. Ich schaute zu den Anderen. Sie schienen das Selbe zu denken wie ich. Es war eine Falle.

Dennoch blieb uns nichts Anderes übrig, als dort hinein zu gehen, dafür hatten einfach zu viele ihre Leben aufs Spiel gesetzt. Daher sahen wir uns noch einmal überprüfend um und gingen ins Schloss. Mein Herz raste so schnell, als ob ich einen Marathon gelaufen wäre. Jeder Schritt brachte mich zum zusammen zucken. Meine Ohren waren gespitzt. Alles in mir war angespannt. Immer wieder schaute ich nach hinten, aber dort war niemand. So bewegten wir uns vorsichtig durch das Schloss.

Nach wenigen Minuten hatten wir eine Treppe gefunden, die zum oberen Teil des Schlosses führte.
Gerade als wir uns herüber schleichen wollten, zog Loki Emelia schnell wieder zurück hinter die sichere Wand. Und dann hörte ich wieso...ein Klirren der Rüstungen aus einem anderen Gang des Schlosses. Sie kamen genau auf uns zu. Ein Schmerz zerrte an meinen Herzen. Das war knapp. Zu knapp. Sie gingen an dem Weg vorbei, wo wir waren. Als ihre Schritte nicht mehr zu hören waren, machte sich Erleichterung in mir breit. Ich merkte, wie die anderen Beiden sich zur Treppe schlichen. Schnell folgte ich ihnen.
Die Treppe knarzte ein wenig. Aber ich nahm es kaum war, da mein Herz zu laut klopfte. Jede Sekunde kamen wir näher...den entscheidenden Kampf.

Oben folgten wir weiteren Gängen. Doch ich konnte kaum noch irgendwas wahrnehmen. Es fühlte sich so an, als arbeitete mein Körper gegen mich. Ich konnte kaum weiter gehen. Jegliche Konzentration war für mich nicht mehr möglich. Alles an mir zitterte. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Ich merkte wie jemand mir eine Hand auf meine Schulter legte. Meine Augen wanderten nach oben. Sie wurden groß, als ich den Gott des Schabernacks erkannte. Emelia war wohl vor gelaufen. ,,Können wir reden?" Loki fragte das sehr ernst. Dennoch wusste ich nicht recht, wie ich darauf reagieren sollte und nickte daher nur. ,,Sag mir...sag mir, wieso hast du dich vorhin für mich eingesetzt?" Loki schien es schwer zu fallen, das zu fragen, was mich stutzen ließ. Gedankenverloren ergriff ich die Hand des Gottes, die auf meiner Schulter lag. ,,Weil..." So wirklich wusste ich es selbst nicht. Wieso hatte ich mich für ihn eingesetzt? Es fiel mir einfach nicht ein. Ich atmete tief ein und aus, um mich zu beruhigen und auf die Antwort der Frage zu fokussieren. Loki sah mich auffordernd an. Was mich nur noch mehr stresste. ,,Also...nun ja. Ich weiß nicht recht, wie ich das erklären soll, aber...naja. Ich habe das Gefühl, du verstehst mich besser als jeder Andere und außerdem hatte ich gedacht, dass ich das hier alleine machen müsste, aber...du warst da. Ja, du hast Fehler gemacht, aber wer nicht? Ich glaube daran, dass jeder sich ändern kann und Gutes in jeden steckt. Und du hast es bewiesen. Noch dazu möchte ich nicht, dass irgendwer leidet." Bei diesen Worten spielte ich mit meinen Haaren. Irgendwie war es schön, dass alles endlich zu sagen. ,,Aber wieso hast du, mich denn dann vorher angelogen?" Der Gott des Schabernacks zeigte eine betrübte Miene. ,,Ich...ich wollte meine Familie und Freunde schützen. Du warst so von Hass und Macht besessen, dass du alles getan hättest, um diese Kraft der Kontrolle zu erhalten. Ich musste dich anlügen, sonst hättest du wahrscheinlich viel Leid auf die Welt freigelassen. Es tut mir leid...okay. Aber du musst wissen, dass ich dennoch an das Gute in dir geglaubt habe...und das tue ich noch immer." Ein verständlicher Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Gottes. ,,Ich verstehe das...wirklich. Ich hätte mir auch nicht getraut...aber ich verspreche dir, ich bringe das wieder in Ordnung." Er grinste mir aufmuntern entgegen und ich erwiderte es. ,,Seid ihr fertig? Wir haben eine Aufgabe oder habt ihr, dass schon ver-" Weiter kam Emelia nicht mit ihrer Ansprache, da in diesen Moment ein lautes Zischen ertönte und sie von einem weißen Kraftfeld umgeben wurde.
Sofort rannte ich zu ihr, dabei löste ich die Hand von Gott des Schabernacks von meiner Schulter. Loki folgte mir zum Kraftfeld. Wir versuchten alles mögliche, um sie zu befreien. Doch nichts funktionierte. ,,Oh...nein, nein nein, nein...", entwich mir ein Flüstern. Ich fühlte wie es um mich herum immer dunkler und kälter wurde.
Meine beste Freundin hörte es dennoch und sah mich ernst an. ,,Ihr schaft es nicht, mich zu befreien. Wenn ihr noch länger hier bleibt, werden sie euch auch fangen und das darf nicht geschehen. Geht!" Mein Herz zog sich zusammen. Nein, ich konnte sie doch nicht zurücklassen. Der Gott des Unfugs versuchte mich weg zu führen, doch ich wehrte mich. ,,Nein! Ich kann nicht schon wieder jemand zurücklassen. Was ist, wenn dir etwas Schlimmes passiert?" Die Verzweiflung nahm mich vollkommen ein. ,,Selbst wenn, du weißt doch, dass ich ein starkes Mädchen bin. Ich werde das schaffen. Vertrau mir." Sie lächelte mich traurig an. Die Dunkelheit verschwand dadurch und ich merkte, wie Hoffnung die Verzweiflung verdrängte. Augenblicklich zog Loki mich fort. Wir rannten gemeinsam durch die Gänge. ,,Hoffentlich schaffen wir es noch bin zum Thronsaal." Loki sah geradewegs nach vorne. Ich folgte seinen Blick. Meine Entschlossenheit war so stark, wie niemals zu vor. Ich musste den bösen Wind schlagen, unbedingt. Wir rannten nochmal, um eine Ecke und dann waren wir in einem langen Gang, welcher geradewegs zu einer großen Flügeltür führte, welche kunstvoll fasiert war. Staunend betrachtete ich die Tür und unweigerlich schlug mein Herz schneller. Ich war hier. Beim Thronsaal. Auf diesen Moment habe ich die ganze Zeit gewartet. ,,Bist du bereit", fragte der Gott des Schabernacks, als wir vor dem großen Tor standen mit einem seitlichen Blick zu mir. Ich antwortete mit fester Stimme:
,,Schon lange."

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