~55~

Es dauert noch lange bis Julian in sein Zimmer kommt, ich stehe schnell auf und renne zu Julian und sehe ihn genau an. Er schaut mich starr an, sein Gesicht hat jeglichen Ausdruck verloren.
„Julian?" Frage ich vorsichtig und gehe einen Schritt auf ihn zu.
„Mein Vater will mit dir reden." Sagt er nur und verschwindet dann im Badezimmer, ich schaue zur Tür. Na hoffentlich wird es nicht so schlimm. Ich atme tief durch und gehe dann nach unten, ich finde den König im Wohnzimmer. Er sitzt auf seinen großen Sessel und als ich vor ihm stehe, schaut er gerade aus zum Feuer was im Kamin an ist.
„Majestät?" Frage ich vorsichtig und sein Blick wandert zu mir und er lächelt.
„Setz dich Kate." Sagt er und ich mache das was er sagt, ich warte bis er anfängt zu reden.
„Hat er dich verletzt?" Fragt der König nach und ich schüttle unsicher den Kopf, da ich nicht weiß wenn er meint. Er nickt und schaut zurück zum Feuer.
„Manche Menschen in unserem Leben, haben ein Leben was wir nicht kennen. Wir können gar nicht erahnen was sie für eine Last auf ihren Schultern tragen, wir sehe sie an und denken uns unseren Teil. Fangen sie schnell an zu weinen, sind sie schwach. Reagieren sie schnell Aggressiv, sind sie Überempfindlich. Sind sie leise, sind sie schüchtern. Doch niemand weiß was hinter diesen Wesen stecken, die wir Menschen nennen. Ich habe nie erahnt was mein engster Verbündeter gemacht hat, ich habe sein äußeres Erscheinungsbild gesehen und habe ihn als starken und Selbstständigen Mann eingeschätzt. Jetzt erfahre ich das er ein Betrüger, ein Erpresser und ein Lügner ist. Das Fazit aus diesem Gespräch wird sein, das man nie jemanden wegen seines Erscheinungsbild in irgendeine Kiste schmeißen sollte nur weil man denkt man weiß es besser. Man sollte die Menschen kennenlernen, ihre Geheimnisse herausfinden sind sie nun gut oder schlecht und damit versuchen umzugehen. Ich habe es nicht getan und werde jetzt damit überrumpelt das mein Sohn gar nicht mein Sohn ist." Erklärt er mir mit ruhiger Stimme und ich bin überwältigt von seinen Worten.
„Sie sind nicht sauer auf Julian?" Frage ich vorsichtig nach.
„Nein, ich könnte niemals sauer sein auf Julian. Schon gar nicht weil er dafür nichts kann, es war nicht seine schuld das ich nicht sein Vater bin." Sagt der König und ich schaue auf den Boden.
„Hätten Sie denn auch so reagiert?" Frage ich und schaue wieder hoch, wenn ja dann renne ich hier raus!
„Nein. Aber das liegt auch daran das ich Reifer, Älter und mehr Erfahrungen habe als Julian. Julian ergreift seine Chance, ohne wirklich darüber nach zu denken was es für Konsequenzen hat." Erklärt der König, na wenigstens ein vernünftiger hier.
„Was haben Sie jetzt vor?" Frage ich und der König schaut zu mir.
„Meinen Sohn schützen." Sagt er nur und ich beiße mir auf die Lippe.
„Ich werde ihn nicht sein Leben kaputt machen." Sagt er und ich runzle die Stirn, ist das vielleicht so ein Familien Ding das man jeden Schützt?
„Aber warum wollten Sie denn mit mir reden?" Frage ich wieder und ich könnte gar nicht mehr aufhören fragen zu stellen.
„Über das und über das Kinderheim, ich möchte das Sie das Gesicht werden für das Projekt und für das Kinderheim." Sagt der König und ich lächle.
„Sehr gerne." Sage ich und versuche mich zurück halten, sonst würde ich mich jetzt über dem König schmeißen und ihn kräftig Umarmen.
„Das freut mich, jetzt gehen Sie hoch zu meinen Sohn." Sagt der König.
„Danke Danke Danke." Sage ich bevor ich hoch gehe zu Julian.

Das nächste Kapitel wird das letzte sein, dann ist diese Geschichte leider zu Ende...
Eure Soli 💕

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