11. Park
Ich saß auf der Bettkante meines Bett und starrte ins Leere, während ich über die vergangene Zeit nachdachte.
Es war Freitag, zwei Wochen nach dem Vorfall auf der Party. Seit dem ist nicht wirklich was passiert.
In der Schule war ich wie Luft für andere. Es war jedoch dieses gute ignorieren, als wäre man einfach nicht anwesend. Und ganz ehrlich, es waren die besten zwei Wochen, die ich seit langer Zeit hatte. Ich konnte die Ruhe genießen und ging nach langer gerne wieder zur Schule. Ich weiß wirklich nicht, wie die anderen das geschafft haben, aber ich bin ihnen so dankbar.
Wer braucht schon diese ganzen Schlangen, wenn man einen Sonnenschein wie Naruto und einen Eisblock wie Sasuke hat. Und natürlich darf Hinata nicht fehlen. Ich durfte diese drei Menschen kennen lernen, welche sich so positiv einen Platz in meinem Herzen geschaffen haben. In der Schule sah man uns praktisch nur noch zusammen, wie ein Kaugummi hingen wir aneinander.
Meine Gedanken schweiften zu Sasuke, über welchen ich mir schon seit längerem Gedanken machte. Er ist immer noch der gleiche und hat sich kein Stück geändert, was das Verhältnis zwischen uns anging.
Noch immer flirtete er täglich mit mir, aber nichts mehr. Vielleicht ist das besser so, denn mein Herz scheint bei jedem Kompliment einen Sprung zu machen. Und genau das wollte ich ja verhindern.
Aber dennoch hätte ich gerne etwas mehr mit ihm zu bereden, denn anscheinend bemitleidend er mich. Sonst würde er sich doch niemals die Mühe machen und im Internet, oder woher er sie auch immer findet, nach Sprüchen suchen.
Ich nahm mein Handy und drehte es in meiner Hand herum, in der Hoffnung eine Antwort zu finden. Eine Antwort auf Narutos Frage, welche er mir schon seit längerem stellt. Er möchte dauernd, dass ich etwas mit ihnen außerhalb der Schule unternehme, doch ich kann nicht. Nicht nach allem, was auf der Party passiert ist.
Die Angst war zu groß, auch wenn ich ihnen mittlerweile sehr vertraue. Stutzig stand ich auf und lief auf mein Fenster zu, an welches ich mich sofort anlehnte. Keine Menschen Seele war zu sehen und auch die Straßen waren leer, nur wenige Autos fuhren vorbei.
Meine langweile stieg ins unermessliche. Ich hatte nichts zu tun, niemanden mit dem ich etwas unternehmen konnte. Ich kaute auf meiner Unterlippe, versuchte eine Lösung für meine langweile zu finden. Doch nichts, es war kam zu fassen, wie sehr ich es vermisste etwas mit Menschen zu unternehmen.
Auf einmal vibrierte mein Handy, ich bekam eine Nachricht von einer anonymen Person.
„ 1 Stunde."
Verwirrt las ich die Nachricht mehrere Male, während eine Frage auf meiner Zunge brannte. Wer ist das?
Ich überlegte die Nachricht zu ignorieren, doch meine Neugier wurde geweckt und um der Langweilig etwas zu entkommen, schaute ich nachdenklich aus dem Fenster. Fest entschlossen mit dieser Person ein Gespräch anzufangen, tippte ich ungeduldig auf mein Handy.
„Wer bist du?"
Neugierig auf eine Antwort setze ich mich in Bewegung und lief auf mein Bett zu, um auf diesem auf eine Nachricht zu warten. Als nach mehreren Minuten nichts kam, stieß ich frustriert die Luft aus, um im nächsten Moment aufzuschreien, als mein Handy plötzlich vibrierte.
„Das ist irrelevant, was wichtig ist, ist was du für mich bist."
Stirn runzelt verzog ich kurz die Miene und wandte meinen Blick aus dem Fenster. Ich hoffte auf eine ausführlichere Antwort, während ich den Himmel beobachtete, doch nichts kam.
Welcher Idiot schreibt so einen Unfug?
Man spielte mit mir, dessen war ich mir bewusst, sonst hätte man sowas nicht geschrieben. Ich beschloss aber mitzumachen, Hauptsache ich sterbe nicht vor Langweile.
„Und was bin ich für dich?"
Eine kurze Stille entstand, bis mein Handy wieder vibrierte und ich neugierig die neue Nachricht las.
„Der Sinn meines Lebens."
Ich las die Nachricht mehrere Male und dachte darüber nach, ob mir jemand einen Streich spielen würde. Jedoch bekam ich dann doch einen merkwürdigen Gedanken.
„Sasuke?"
Ungeduldig kaute ich auf meiner Unterlippe und musste schmunzeln, als ich seine neue Nachricht sah.
„ Ja, meine liebste?"
Ein breites Grinsen entstand auf meinem Gesicht und meine Wangen erhitzen sich. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten herum und eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus.
Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, runzelte ich meine Stirn. Es lies mich stutzen, denn ich hatte keine Ahnung wieso er mir auf einmal schrieb und woher er überhaupt meine Nummer hat. Als ich mich aber daran erinnerte, dass ich diese Hinata und Naruto vor kurzem gab, hatte sich meine Frage geklärt. Er hatte sie sicher von Naruto, doch was meinte er mit 1 Stunde?
Neugierig schrieb ich die nächste Nachricht.
„Was meinst du mit 1 Stunde?"
„In 1 Stunde stehst du draußen und wartest darauf, von mir abgeholt zu werden , damit wir etwas unternehmen können."
Schockiert weiteten sich meine Augen und krampfhaft versuchte ich mein Grinsen zu unterdrücken. Er will etwas mit mir unternehmen...
Schließlich konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und begann wie eine irre zu grinsen, während ich aufstand und mich mehrmals um meine eigene Achse drehte. Es war einfach zu schön zu wissen, dass man einem Menschen nicht egal war und er wirklich was mit einem unternehmen will.
Abrupt hielt ich aber inne, als mir bewusst wurde, wie das letze mal ausging. Ich schüttelte meinen Kopf und wollte absagen, da bemerkte ich aber, dass mir Sasuke noch eine Nachricht geschrieben hatte.
„Keine Widerworte"
Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe. Ich wollte schon zusammenbrechen und eine Panikattacke erleiden, bis ich seine nächste Nachricht bekam.
„Keine Angst, dieses Mal endet es anders."
-
Nervös spielte ich mit meinem Finger, als ich auf dem Beifahrersitz von Sasukes Wagen saß. Die Stille war zum zerreißen nahe, was mich immer nervöser machte, denn wir sprachen seit unser Begrüßung kein Wort mehr miteinander. Ich wünschte mir in diesem Moment doch im Heim geblieben zu sein.
„Was wollen wir machen?",fragte er mich auf einmal und leicht verwirrt drehte ich mein Gesicht zu ihm.
„Du zwingst mich mit dir auf eine Art Date zu gehen und weißt nicht mal wohin wir gehen sollen?" ,wollte ich verwirrt wissen und lehnte mich im Sitz nach hinten. Es schien mir fragwürdig wieso er so handeln sollte. Ich hatte mir Sasuke immer als einen organisierten Menschen vorgestellt, doch als er mir vor knapp einer Stunde schrieb, wir würden uns treffen und er mir jetzt gesteht, nicht mal eine Idee zu haben wohin wir gehen, erlosch dieser Gedanke.
„Date?" fragend zog er eine Augenbraue nach oben und drehte sein Gesicht zu mir, als wir an einer Ampel zum Stehen kamen. Seine Mundwinkel zuckten verräterisch, er machte sich über mich lustig? Ich verengte meine Augen und sah ihm feindselig entgegen. Er wollte Stress, dann bekommt er Stress. Ich öffnete meinen Mund und wollte ihm etwas erwidern, da unterbrach seine tiefe Stimme mich. „Jetzt sei nicht so, das war nur ein Witz." Er schmunzelte und fuhr dann weiter. Ich verdrehte die Augen und verschränkte meine Arme unter der Brust, während ich stur gerade aus sah.
„Wenn es ein Date wäre, würdest du nicht fragen müssen", meinte er auf einmal und sah flüchtig zu mir. Mit roten Wangen blickte ich zu ihm und konnte nicht verhindern, zu lächeln. Er weiß immer, wie er die Stimmung rettet, wenn sie kaputt zu sein scheint. Glücklich sanken meine Arme und legten sich auf meine Beine.
„Lass uns Spazieren gehen",sprach ich nach einiger Zeit der Stille. Nachdem Sasuke ein nicken von sich gab, fuhr er Richtung Park, um in der Nähe sein Auto zu parken. Wir beide stiegen aus und liefen nebeneinander her, während die angenehme Frühlingsbrise durch meine Haare wehte. Ich schloss meine Augen und nahm einen tiefen Atemzug, ich hörte das Zwitschern der Vögel und das Gebrüll der Kinder, welche sich auf dem Spielplatz in der Nähe befanden.
Als ich Sasukes Blicke auf mir spürte, öffnete ich meine Augen und musterte ihn. Er lief ganz ruhig neben mir her und sah mir tief in die Augen, so, als müsste er nach etwas suchen. So langsam machte er mich nervös und als ich mich daran erinnerte, dass ausgerechnet er mit mir etwas unternehmen wollte, runzelte ich meine Stirn.
„Wieso ausgerechnet ich?",wollte ich neugierig wissen und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Sasuke wusste direkt, was ich meinte und sah direkt weg. Sein Blick wanderte nach vorne, wo er sich die vielen Blumen ansah, welche so wunderschön bunt waren. Mein blick fiel ebenfalls dahin, ehe ich wieder Sasuke ins Visier nahm. Er schien zu überlegen, was mich etwas nervös machte. In mir kam die Befürchtung, dass er nicht nur seine Zeit mit mir verbringen, sondern mir etwas wichtiges erzählen wollte. Als er auch nach mehreren Sekunden nicht antwortete, blieb ich stehen und sah ihn eindringlich an. Er blieb zu meinem Glück auch stehen, fing dann aber an zu seufzen.
„Darf ich denn keine Zeit mit einer guten Freundin verbringen?",wollte er wissen und hob fragend eine Augenbraue.
Die nächsten Sekunden kamen mir vor wie eine Achterbahnfahrt. In mir kamen verschiedene Gefühle und Gedanken auf, manch gute und manch schlechte.
Auf der einen Seite, wollte ich vor Glück durch die Gegend laufen und mein größtes Lächeln aufsetzen, denn aus Sasukes Mund zu hören, dass ich eine gute Freundin bin, ist wie ein Traum, von welchen man überzeugt sei, er würde nie in Erfüllung gehen. Es Erfreute mich aus tiefstem Herzen.
Vielleicht sogar etwas zu sehr, denn damit wurde ich direkt in die Friendzone geschickt. Und das tat trotz der Tatsache, dass er mich als eine gute Freundin bezeichnet, unbeschreiblich weh. Ich wollte mehr als das sein, denn es ist hart, mit jemanden nur befreundet zu sein, in welchen du verliebt bist.
Damit er meine Trauer nicht bemerkt, versuchte ich keine Miene zu verziehen. Stattdessen blickte ich ihm stur in die Augen, welche so unbeschreiblich schön glänzten, als die Sonnenstrahlen sein perfektes Gesicht umrandeten.
„Doch schon, aber es kam ziemlich plötzlich",gab ich leise von mir und verschränkte dann meine Arme unter der Brust. „Und eigentlich habe ich gedacht, dass die anderen auch dabei wären",sprach ich wahrheitsgemäß.
„Ich hab die anderen nie erwähnt", stellte er klar und kam einen Schritt näher, um direkt vor mir stehen zu bleiben. „Willst du denn nicht mit mir alleine sein?", hauchte er und blickte auf mich herab. Seine Augen ließen meine nicht los und so langsam machte er mich ganz schön nervös. Überfordert ging ich an ihm vorbei, um nach ein paar Schritten stehen zu bleiben. Ich drehte mich langsam zu Sasuke, der ebenfalls in meine Richtung blickte, sich aber keinen Schritt bewegte.
„Lass uns weiter gehen", sprach ich leise und bemerkte nur noch sein grinsen, bevor ich mich umdrehte und meinen Weg fortsetze.
Eine ganze Weile liefen wir durch den Park und genossen die Natur. Wir sprachen nicht, doch dies war auch nicht nötig. Wir genossen die angenehme Stille und schienen verloren in unseren Gedanken. Als mir die Beine schon weh taten, setzen wir uns auf eine Bank. Ein Teich erblickte sich vor unseren Augen, ich beobachtete die vielen Enten, die sich um ein Stück Brot stritten.
„Sakura?" Die Stimme des schwarz haarigen Drang in meine Ohren und sofort sah ich zu ihm rüber. Ein kurzer Augenkontakt folgte, doch er brach diesen, als er runter zu seinen Schuhen blickte. Etwas brannte auf seiner Zunge, seinem Gesicht nach zu urteilen, sollte es nichts gutes heißen. Mein Verdacht von eben kam mir wieder in den Verstand.
„Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dürfte ich dich etwas fragen?",murmelte er und sah mir wieder in die Augen. Ein hauch von Mitleid erkannte ich in diesen tief schwarzen Augen. Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, als er näher an mich heran rutschte. Er suchte meine Nähe, vielleicht wollte er mir beistehen, doch was auch immer es war, es war zu viel. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und nickte.
„Empfindest du noch etwas für Neji?"
Mein Atem stockte und meine Augen weiteten sich. Diese Frage kam so überraschend, dass ich in einer Art schockstarre war. Mein Herz zog sich unangenehm um und ich fing leicht an zu zittern. Sasukes eindringlichen Blick hielt ich nicht aus, weswegen ich überfordert wieder zu den Enten blickte, welche sich immer noch stritten.
„Ich...N-Nein, also ich empfinde nichts mehr für ihn",stotterte ich nach einigen unangenehmen Sekunden. Irgendetwas in mir zog sich schmerzhaft zusammen und mein Atem hing immer flacher.
„Da wäre ich mir nicht so sicher." Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, denn seine Aussage ließ mehrere Fragen in mir aufkommen.
„Was meinst du damit?"
„Na, dass du nicht über ihn hinweg bist." Verwirrt blickte ich in seine Auge, die so viel preisgaben, dass ich erst nicht wusste, was ich sagen sollte.
„Natürlich bin ich das."
Ein amüsiertes schnaufen entwich ihm und sein Blick wanderte wieder nach vorne. Neugierig wartete ich auf eine Antwort, denn irgendwas in mir wollte es sofort wissen. Ich wollte wissen, wieso er auf solche dummen Gedanken kommt.
Ich bin über Neji hinweg. Ganz sicher. Alles was er mir angetan hat, hat mein Leben ins negative verändert. Ich wünschte ich könnte in die Vergangenheit reisen und verhindern, dass wir uns so nahe kommen.
„Wenn du wirklich über ihn hinweg wärst, dann würdest du nicht ständig anfangen zu heulen, wenn sein Name fällt oder noch in der Vergangenheit leben." Seine Aussage war so trocken, dass ich mich erst fassen musste.
„Ich lebe gar nicht in der Vergangenheit", protestierte ich leicht aufgebracht. Sasukes Aussage machte mich aus irgendeinem Grund so dermaßen wütend, dass ich kurz meine Augen schließen musste, sonst hätte ich wohl etwas getan, was ich bereuen würde.
„Es ist fast zwei Jahre her und seit dem lebst du in einer Blase. Jeder Tag sieht bei dir gleich aus: Schule, lernen und schlafen. Anstatt etwas mit deinen Freunden zu unternehmen oder auf eine Party zu gehen, sitzt du in deinem Zimmer und heulst Neji hinterher. Du machst keinen Schritt voran, Sakura."
„Entschuldige, dass ich kein Vertrauen in Menschen habe und vor kurzem noch gemobbt wurde!",sagte ich laut und stand aufgebracht auf. Ich war mehr als wütend auf ihn, da er mir diese Sachen unterstellt, obwohl er den Grund für meine Verhalten kennt. Ich erhob mich so eillig, dass Sasuke ebenfalls gezwungen war aufzustehen. Wütend funkelte ich ihn an und machte mich bereit, ihm eine Staupauke zu halten, doch er kam mir zuvor.
„Red dir das weiter ein."
Ohne ihn noch einen Blick zu schenken, drehte ich mich um und stampfte den Gehweg entlang. Ich bin ein Geduldiger Mensch, aber auch ich hab Grenzen und eine wurde gerade eben überschritten. Er wirft mir Sachen vor, versucht mich schlecht darzustellen und macht sich über mich lustig. Das war mehr als nur einer zu viel!
Leider kam ich nicht weiter als fünf Schritte zu gehen, da Sasuke mir folgte und mein Handgelenk umfasste. Blitze strömten durch meinen Körper, was mich so schockierte, dass ich sofort stehenblieb und ihn meine Hand entzog. Es war ein angenehmes Gefühl und ich wünschte wir könnten stundenlang Händchen halten, doch es war falsch. Es war falsch, dass mein Herz anfing schneller zu schlagen und ich nur noch seine Berührung spürte. Ich hörte noch nicht einmal die Leute, um uns herum. Nichts. Da war nur der schwarzhaarige Junge, der mich so intensiv musterte, dass ich vergaß zu atmen.
„Sakura?" Sasukes tiefe Stimme holte mich ins hier und jetzt zurück und bevor ich an ihm vorbei gehen konnte, fing er weiter an zu reden. „Sei mir nicht böse, aber ich musste es mal loswerden."
„Und das gibt dir das Recht meine Gefühle zu verletzen?",fragte ich empört und musterte ihn argwöhnisch.
„Entschuldige, ich hab vergessen, wie sensibel du bist und dass du direkt anfängst zu heulen. " ,sagte er Ironisch und zog eine Augenbraue hoch.
„Hey!",sagte ich und schlug ihm sanft gegen den Oberarm, was ihn zum Grinsen brachte. „Ich hab nicht geheult...noch nicht" Auch ein kleines Lächeln erschien auf meinem Gesicht.
Ich wusste sofort auf was er anspielte. Ich hatte vor ein paar Tagen ein Buch in der Pause gelesen und musste bei einer Stelle weinen. Sasuke fand das ziemlich amüsiert, denn ab und zu fing er leicht an zu lachen, während ich eine Träne nach der anderen verlor. Laut ihm reagiere ich viel zu emotional auf ein Buch. Doch wer kann es mir übel nehmen, wenn der geliebte Opa der Hauptdarstellerin verstirbt. Nach ein paar Minuten, bei dem ich immer noch weinte, war ihm es wohl zu viel, denn er fing an mich zu trösten, indem er mir liebe Worte zuflüsterte. Er kann ja so süß sein, wenn er will.
Kurz war es still und wir beide standen mitten auf einen Gehweg in einem befühlten Park, bis Sasuke fragte, ob wir zurück zum Auto gehen wollen. Ich nickte und stillschweigend gingen wir nebeneinander her. Auch wenn Sasuke die Stimmung mit seinem Witz gelockert hatte, war ich dennoch etwas wütend auf ihn. Er hatte kein Recht sowas zu behaupten.
Die meiste Zeit konnte ich seine Blicke auf mir spüren, doch ich befahl mir, ihn nicht anzusehen. Ich war immer noch ein wenig verletzt wegen dem, was er gesagt hatte, doch langsam fingen die Wunden an zu heilen.
An seinem Auto angekommen, öffnete er mir die Beifahrertür und sofort setze ich mich hin. Er startete den Wagen und wir fuhren durch die Gegend, ohne ein Wort zu sagen. Es war komisch, doch ich wollte nicht den ersten Schritt machen und so Entscheid ich mich zu warten.
Als auch nach mehreren Minuten nichts kam, seufzte ich verärgert und blickte aus der Windschutzscheibe. Vielleicht muss ich doch den ersten Schritt machen.
„Immer noch sauer?"
„Und ich hab alles Recht dafür." Ich drehte mich wieder zu ihm und bemerke, dass er irgendwo angehalten hatte. Anscheinend wollte er erst diesen Streit beenden bevor wir weiter fuhren.
„Ok, es tut mir leid" ,entschuldigte er sich bei mir und der Ernst in seinen Augen war klar zu sehen. Erst wollte ich weiter sauer sein, aber als ich weiter in seine Augen blickte, lies der ganze Ärger ab. Ich sah keinen Grund mehr sauer zu sein, er war nur neugierig gewesen. Ich seufzte ergebend und legte ein kleines Lächeln auf.
„Na gut, diesmal vergebe ich dir."
Sasuke zog eine Augenbraue hoch und musterte mich mit einem komischen Blick. Ich konnte seine Anspannung bis hin zu mir spüren. Meine Mundwinkel fielen nach unten, als er auch nach mehreren Minuten nichts sagte. Irgendwas war nicht in Ordnung.
„Ist alles okay?" ,fragte ich schließlich, da ich diese Stille und Atmosphäre nicht mehr ertrug. Sasuke drehte sich wieder zum Lenkrad und startete den Wagen.
„Ich bring dich jetzt nach Hause", sagte er und blickte zu mir. Ich nickte und sofort fuhr er weiter. Über seinen Stimmungswandel war ich mehr als nur überrascht, doch ich sagte nichts mehr und lies die Stille zu. Nach kurzer Zeit setze er mich wie üblich an der gewohnten Stelle ab. Der Abschied war so knapp wie unsere Begrüßung gewesen, was mir absolut nicht gefiel.
_
Sasuke:
„Und wo ist das Problem?",fragte Naruto verwundert und spielte mit dem Controller in seinen Händen weiter, während sein Blick Stur auf den Monitor gerichtet war. Er war vor kurzem zu mir nach Hause gekommen und seit dem spielten wir auf meiner Konsole. Ich erzähle ihm dabei von meinem Treffen mit Sakura, bei dem ich mehr als nur verwirrt war.
„Als sie meinte, dass sie mir vergeben würde, da...",sprach ich und beendete mittendrin den Satz, da ich den Rest nicht über die Lippen bekam. Ich war aufgelöst und wollte am liebsten nur noch schlafen. Gefühle machen einen echt müde.
„Da was? Red doch mal vernünftig, Sasuke" ,gab er genervt von sich, als er das Spiel verloren hatte. Er legte den Controller auf dem Boden und starrte ihn an, als würde er ihn Gedanklich beleidigen.
„Ich war irgendwie erleichtert." Narutos Augen wurden groß und anscheinend bemerkte er erst jetzt den Ernst der Lage, denn sein Blick war nicht mehr auf auf Boden gerichtet, sondern auf mich. Endlich schenkte er mir seine ganze Aufmerksamkeit. Der Schock in seinem Gesicht verwandelte sich in etwas ernstes. Eine Stille kehrte ein, mit seinem warten wurde die Nervosität in mir immer größer und ich wünschte mir, dass er endlich anfing zu reden. Bevor ich mich jedoch meinem Handy widmeten konnte, da ich eine Nachricht bekam, lachte Naruto plötzlich los. Verdutzt sah ich auf und entdeckte ihn am Boden liegend, eine Hand auf seinem Bauch, während er vor lauter Lachen Tränen verlor.
„Hast du schon wieder Drogen genommen?" ,fragte ich und starrte ihn fassungslos an. Ich war kurz davor ihm eine zu verpassen, denn in einer so ernsten Situation, hat er nichts besseres zu tun, als mich und meine Sorgen auszulachen.
Nach ein paar unerträglichen Sekunden hörte er auf zu Lachen und setze sich mit einem amüsanten Grinsen wieder auf.
„Sasuke, du..."
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Danke an jeden der diese Geschichte überhaupt noch verfolgt, obwohl ich so unregelmäßig neue Kapitel veröffentliche.
♡︎Wörter: 3474♡︎
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