Ƙαριтєℓ 2 - Hєιℓιg'ѕ Hυнη

Diese Nacht wollte wohl nie enden, aber trotz allem bemerkte ich wie die ersten Sonnenstrahlen durch mein kleines Fenster in Bergheim scheint. Die hellblaue Glasscheibe taucht meine Heilstube in blaue Farben ein. Langsam richte ich mich auf und spürte noch die Wärme auf meine Wangen und Stirn. Meine Erkältung ist noch nicht vorbei - und doch konnte ich nicht länger liegen bleiben. Ich stehe auf und zog mich etwas an. Meine Unterwäsche behielte ich an und schlüpfte in meinen hellblauen/hellgrauen Hemd hinein, welche lange Ärmel besitzt und ziemlich gemütlich für mich ist. Als nächstes zog ich mein Obergewand an, welches aus mein blau/türkisen Rock bestand und mein dunkelblauen Korsett. Allerdings zog ich mein Korsett nicht zu eng an, enger... das wäre für meine aktuelle Lage trotzdem zu unschön... Um meine Hüfte band ich mir noch ein Band um, damit auch alles fest an mir bleibt. Dann zog ich noch meine Schulterjacke an, welche aus grauen dicken Stoff besteht und mit einem hellbraunen Fell umrandet wird. Vorne an der Schulterjacke sind auf beiden Seiten zwei Broschen - die die Form einer Feder besitzen - die mit einer Kette verbunden sind, somit wird meine Schulterjacke festgehalten.
Dann zog ich noch meine weißen Socken an und meine schwarzen Lederstiefeln, damit ich auch das Bergheim verlassen kann. Ich wollte schon zur Tür schreiten, da hielte ich inne und schnappte noch meine Umhängetasche, welche auf mein Stuhl lag. Erst jetzt konnte ich das Zimmer verlassen, den ohne Tasche wäre ich wohl etwas aufgeschmissen. Ich schreite durch die Tür und schließte diese hinter mir, mein Blick schweift durch das Bergheim, aber es scheint das niemand hier ist. Außer die Wachen die draußen wache stehn und wahrscheinlich ein Gavinrod welcher aber nur in sein Büro rum lungert... ein leises seufzen entkam mir und ich schreite zur großen Tür heran um raus zu gehen. Ich begrüßte Bösch der dort draußen Wache steht und gehe kurz an den Geländer um von ihr oben nach unten zu schauen.. dann in die Ferne, wo man ganz klein Neu Corethon entdecken konnte.
Nachdem ich diesen Anblick genoss gehe Ich den Weg weiter, durch die große Schmiede von Marmoria, zur großen Treppe die nach unten führt. Natürlich winke ich Dunstan zu, der beim Baum gegenüber wache schiebt. Ich laufe weiter und mein Blick blieb kurz am Revan Schrein hängen. Es sind schon einige Dinge vorgefallen hier in Marmoria, welche ich zum Glück noch nicht miterleben musste, aber der Gedanke das sich hier eine Person das Leben nahm... Ich schüttelte mich leicht und lief den Weg weiter richtung Neu Corethon, solche Gedanken möchte ich heute nicht haben. Stattdessen möchte ich lachen und da heute ein Fest stattfinden soll ist mein Ziel klar: Heilig's Huhn! Die Heilige Stephanie ist dieses Fest gewidmet.

Ich weiß... Das ich noch nicht voll genesen bin, aber.. Ich verpasse sonst wirklich noch das ganze Fest! Dieses Fest ist mir schon wichtig, da die heilige Stephanie für Gesundheit steht und viele Medikuse sie als Statue in ihre Heilstube stellen. Und ich möchte genau deswegen auch zum Fest, denn dort kann man immer eine Statue bekommen.

Zudem möchte ich vorbei schauen und sehen was die anderen machen, schließlich sollten Spiele stattfinden, habe ich gehört.
Ich laufe den ganzen Weg von Marmoria nach Neu Corethon - halbe Tagesreise - ob das gut ist? Egal. Schließlich komme ich an und sah gerade als die drei Gruppen Eierwerfen spielen. Ich entdecke die anderen und gehe sofort zu ihnen. Niklas, Lya, Arthur, Moreno und Chilaili waren ein Team, das Rote Team um genauer zu sein.
Als ich bei ihnen stand wurde ich sofort von Niklas und Lya aufgefordert wieder ins Bett zu gehen, da ich noch krank bin. Aber ich sagte ihnen das ich zumindest vorbei schauen wollte. Schließlich sei es das Fest der Stephanie. Sie ist eine der zwölf Heiligen und gilt als Schutzherrin des Ackerbaus, der Pflanzen sowie der Heilung.

Beide scheinen nachzugeben. Aber Niklas sprach dann zu mir, "Bei der Eiersuche setzt du dich dann bitte hin wir kommen danach zu dir. Also auf dem Festplatz nicht das es dir noch schlechter geht." Daraufhin nickte ich leicht, "Natürlich.. ich bin zu erschöpft dafür.."
Ich sehe wie Lya sich etwas schmerzende ihre Hände reibt, "Und du passt auch gut auf, ja?", sagte ich ihr und sie nickt daraufhin.
"Lilliana brauchst du ein paar Silberlinge um dir was zu trinken zu holen?", fragte mir nun Niklas und ich sah ihn an. "Wäre gut.. ich hab so ein trockenen Mund...", antwortete ich ihm und er übergab mir ein paar Silberlinge mit den Worten, "Wenn du noch was brauchst sagst du bescheid." Ich nickte ihm dankend zu, "Den Rest bekommst du auch wieder, Danke!"
Dann gebt Lya ihre Hand und tätschelt meinen Kopf, "Und überanstreng dich nicht.", von mir konnte man nur ein genuscheltes, "Jaja..", hören aber Lya lächelte mir zu.
"Aber sag, geht es dir besser?", werde ich wieder von Niklas gefragt und ich nickte leicht, "Es geht."
Meine Wangen sind noch leicht rot und meine Stimme leicht kratzig.
Wir redeten noch etwas, bis wir Raphael Bonnington's Stimme hören konnten, "Gleichstand zwischen Grün und Rot! Und nuuun die Eiersuche, kommt zusammen!"
Und natürlich kamen alle zusammen. Raphael ist der Prior der Kirche und leitet wie es scheint das Fest momentan.
Ich sah zur Gruppe, "Los.. ich will euch nicht aufhalten.", und damit gehen sie zu den anderen. Ich ebenfalls aber mit Abstand.

"Nun Denn, wir haben eine Menge Eier versteckt in der Stadt, dem Prioreisberg, auf den Höfen bis zum Schrein der Katharina. Sammelt sie und legt sie in die Kiste eurer Farbe.", sprach der Prior, "Außerdem! Eier zählen nur zusammen mit ihrem Nest! Ich hoffe ihr habt genug Proviant! Ihr habt für die Suche 15 Minuten Zeit.", er macht kurz eine Pause, "Ab jetzt!"
Und sofort rennen alle los und suchen nach dem Eiern. Ich in der Zeit holte mir eine Suppe und setze mich hin um diese zu essen. Der Festplatz ist schon geschmückt worden und einige Tische wurden zum Glück aufgestellt. Ich sah auch hinten schon das große Stroh-Huhn.
Dann nach 15 Minuten hörte ich wieder Raphael's Stimme, "Vorbei! Applaus Applaus! Letzter Platz an die Blauen, danach auf dem Zweiten die Grünen, dann die Roten sind die Sieger der Eiersuche!"
Ich bin zu mein roten Team gegangen als Raphael dies verkündet und flüsterte die anderen zu, "Das habt ihr wunderbar gemacht!", ich lächelte sie an.

"Kommen wir zur finalen Verleihung der Preise!", sagte der Prior, "Ein spannender Wettkampf, die Heilige Stephanie wäre stolz! Der dritte Platz heute geht an die Blauen, Applaus! Kommet heran und empfangt euren Pokal."

Das blaue Gruppe geht hinauf zur kleinen Bühne welche auf dem Festplatz stand und nehmen ihr Bronze Pokal entgegen.
Wir alle applaudieren dabei.
"Der zweite Platz geht an die Grünen, die Grünen! Applaus!", kündigt Raphael an und auch die Grüne Gruppe geht hinauf und holen ihr silbernen Pokal ab.
Wieder applaudieren wir.
"Und der erste Platz geht heute an die Roten!", und nun gehen die rote Gruppe hinauf und nehmen sich den goldenen Pokal entgegen. Wir applaudieren wieder und ich grinste dabei glücklich.
Doch bevor wir uns gehen lassen und das Fest genießen sprach nochmal Raphael," Denkt dran, dass wir am Ende des Festes noch das Huhn verbrennen!"

Allerdings blieb ich auf der Bank sitzen und hustet etwas, plötzlich steigt Moreno über die Bank und setzt sich neben mir hin. Ich sah ihn kurz überrascht fragend an, als ich dann aber mein Namen rufen hörte. Niklas stand bei mir und fragte mich wie es mir ergeht - ich antwortete das alles gut sei und schon wurde Niklas von Arthur gerufen. Welcher auch zu ihm ging, anscheinend hatte unser Jäger etwas für ihn.

Dann hörte ich wie ein Mitglied der Kirche über den Platz rufte, "Kommet heran, wir wollen den Heiligen Eierkranz basteln!", ich schaute über meine Schulter dorthin, "Hier können wir alle zusammen den Eierkranz basteln!", rufte er weiter. An dem Stand wurden Sitzkissen ausgeteilt damit alle einen Platz hatten. "Mh.. Eierkranz?", wiederholte ich leise für mich und Moreno der neben mir saß nickte, "Sí, wollt Ihr einen machen?" Als er mir das fragte überlegte ich kurz und hörte wie der Kirchen Mitglied weiter sprach, "Nun meine Lieben, ein jeder sollte einen Eierkranz besitzen." Dann nickte ich Moreno zu, "Mh.. Ja.", ich lächelte leicht und stand auf, "Man kann ihn wunderbar als Gebetskette nutzen, auch bietet er einen wunderbaren Schmuck.", rief die Person weiter.
"Macht ru'ig mit. Isch war noch nie 'andwerklisch begabt.", sprach er zu mir und schmunzelt ein wenig. Ich nickte ihm zu und gesellte mich zu den anderen, allerdings nahm ich ein Sitzplatz welcher etwas abseits war aber weit genug vorne damit ich alles mitbekommen kann. Den wärend wir bastelte erzählte er einiges über den Eierkranz.

Ordensbruder Schulte, so der Name von der Person, deutet zu den Eierkränzen, die am Stand hängen und zur Anleitung, "Sehet hier, die altehrwürdige Anleitung, hinabgetragen über Generationen! In Edelheit und Verzierung kann er beliebig komplex werden, doch wir wollen hier einen einfachen Kranz basteln."

Einer klatscht schon freudig in die Hände und Ordensbruder Schulte sprach weiter," Nundenn! Wie ihr seht, haben wir hier eine Menge Perlen für den Eierkranz. Ich erkläre euch etwas hierzu, ihr fädelt sie derweil auf. Wir beginnen, natürlich, mit unserem Herrn Deyn cador. Denn er bildet den Anfang und das Ende, er dominiert den Eierkranz und erhält deswegen 3 Perlen."
Ich nahm die Perlen zur Hand und fädelte sie mit meinen zarten Finger auf, drei weiße Perlen. Das Taten auch die anderen.
"Danach folgen die Perlen der Heiligen, derer gibt es Zwölfe! Wie wir alle wissen, beginnen wir das Jahr mit dem Heiligen Thorjan. Nach dem kalten Winter lässt die bunte Aenyna alles aufblühen. Marcos schenkt uns Reichtum und Freuden, der Handel blüht unter seinem Wirken auf, wenn die Schiffe wieder fahren. Die Heilige Stephanie, Heilerin der Erde, folgt danach. Ihr zu Ehren feiern wir dieses Fest heute. Schreiten wir voran, folgt die feurig rote Perle des Heiligen Revan, Hüter der Schmiede und Heiliger der Handwerker. Die Sonne erreicht ihren hohen Zenit zur Mitte des Jahres, wenn das himmlische Gold des Solerben hinabstrahlt. Er sieht alle Sünder und richtet über sie, auf dass sie den rechten Pfad finden!", dabei sah Herr Schule streng durch die Runde,"Weiter geht es mit Mikael, Heiligem der Tugend und Ritterlichkeit! Mittlerweile geht es gen Herbst und in der Zeit der wilden Herbststürme beten wir zur Marina, dass sie die See beruhigen möge. Katharina schenkt uns ein gemütliches Zusammensein im Kreise unserer lieben am heimischen Herd. Und wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, gedenken wir dem Heiligen Renbold, dem Herrn des Schlafes, kurz wie auch ewig. Doch das Jahr endet nicht mit dem Tode, sondern in der Dunkelheit gibt es Lichtblicke, wie Sterne am Himmel, so preisen wir die Heilige Domenica."

Dann hielt er kurz inne,"Doch! Ach! Die violette Perle der Christa, die Heilige der Freunden, habe ich... vor Freude vergessen! Alle Perlen wieder raus, wir beginnen von vorne!"
Darauf blicken alle schockiert und ich musste nur schmunzeln, da ich es seit Anfang an richtig gemacht habe.
"Christa folgt auf Revan, der Rest bleibt gleich.", sagte Ordensbruder Schulte und listet alle nochmals auf, "Und die Heiligenfolge wird beendet mit drei weiteren Deynperlen!", sprach er sein Schluss, "Und dies setzen wir noch zweimal fort, das vollendet den Eierkranz!"

Am Ende bewundern alle ihr Eierkranz mit Stolz und Freude, sowie auch ich.
Doch der liebe Herr Schulte sprach nochmal, "So traget eure Eierkränze mit Stolz und denkt an die entsprechenden Gebete!"

Natürlich.. Natürlich.. Auch wenn ich nicht oft bete, werde ich es zumindest immer mit mir tragen. Als ich fertig war ging ich zu Moreno und zeigte ihm mein Eierkranz. Er nickte anerkennend, während er die Kette ansieht und ich lächelte ihn an, auch wenn ich noch krank war.

"Soo meine Liebe Gemeinde! Wir wollen nun gemeinsam das Huhn entzünden und im Schein seiner Flammen freudig das Fest weiter feiern!", hörte mal unser Prior sprechen.
Alle gingen zum Stroh Huhn wo auch Raphael stand, "Oh Heilige Stephanie, großer Jakobus, seht auf uns herab. Unsere Bescheidene Gemeinde ist ein Zweig des Baumes, der einst vor so vielen Jahren gepflanzt wurde. Der Samen, der einst ausgebracht wurde trägt nun Frucht und wächst weiter, möge sie fortwachsen über alle Zeit hinweg, sich allzeit recken zum Himmel, zum Reiche des Herrn.", er legt sein Zepter, welcher er in seinen Händen hielt, an das Huhn und goldene Flammen fahren daraus hervor, die das Huhn in Brand stecken. Wir alle sahen das Huhn beim brennen zu, währenddessen kam Niklas zu mir,"Lilliana ich gehe ins Bett ... Habe starke Kopfschmerzen.", als er dies sagte senkte ich meine Stimme und sah ihn besorgt an, "Mache das, ruh dich gut aus... nicht das ich dich angesteckt hab.", dabei gab ich ihn seine Silberlinge wieder. "Ach wird schon", entgegnet er mir, "genieß das Fest bleib nicht zu lange auf du bist noch Krank.... Und besauf dich nicht."
Kurz huschte ein Lächeln auf meine Lippen, "Das habe ich nicht vor.. Gute Nacht", wir verabschiedeten uns und ich sah zum mittlerweile späten Abendhimmel auf. Ich hörte die Gespräche der anderen zu und seufzte leise auf. Krieg, verschwendete Vorräte und was weiß ich was sie da so von sich geben. Kann man nicht mal so ein Fest genießen ohne solche Themen?

Dann allerdings verwickelt ich mich ins Gespräch mit Herrn Rothenstein und Chilaili. Das Thema 'Das Schwarze Pulver' oder wie ich sagen würde 'schwarze substanz' da es mir bei der Forschung weniger an ein Pulver erinnert. Ich konnte wenig mitreden, da ich mit meine Forschungen langsam vorankam, vor allem da ich nun Krank bin.

Allerdings hörte ich dann eine mir bekannte Stimme, "Fräulein Pende?", ich sah zur Stimme und lächelte dann Anton Schmidt an, "Mich?", fragte ich vorsichtshalber nach, weil einige Fräuleins hier noch standen.
Er nickte, "Mhm. Ich habe gute Nachrichten. Eure Bestellung ist fertig. Ich habe sie bei Meister Windwiegen abgegeben.", und fügte hinzu, "Eine meiner besseren Arbeiten, würde ich sagen.", er schmunzelte dabei. Und ich musste daraufhin auch breit lächeln, "Oh wie wunderbar! Wäre ich nicht krank würde ich sie am liebsten umarmen!", sagte ich freudig aber mit leicht kratziger Stimme, "Dankeschön für eure Arbeit, Herr Schmidt.", fügte ich noch hinzu.
"Gern geschehen, aber kuriert euch erstmal aus, Fräulein.", sagte er freundlich.
"Natürlich.. ah eure Bezahlung..", ich kramte in meiner Tasche herum und holte schlussendlich mein Geldbeutel heraus und übergab Schmidt die versprochene Bezahlung. 2 Gulden. Diese hatte er sich auch verdient und ich freute mich auch etwas, als er diese freudig mit ein" Danke" entgegen nahm.
"Ich muss danken.", lächelte ich ihm weiterhin freudig an.

Endlich! Mein Pendeball! Ich kann es kaum erwarten ihn bei Windwiegen abzuholen. Meine erste eigene Erfindung ob meine Familie stolz auf mich wäre?

Es verging eine Weile und ich blieb bei der Gruppe stehen und hörte still schweigend zu. Als allerdings unser Oberwachtmeister Kynes und Herr Vitale etwas miteinander geredet haben, dreht ich mich schnell von der Gruppe ab, um in meine Armbeuge niesen zu können.

Kynes drehte sich nach der Quelle des Niesens um, also mich und er hebt sofort abwehrend die Hände und weicht zurück, "He, bringt ihr die Pest zum Fest? Seid ihr wahnsinnig!? Was, wenn ich krank werde!"
Als er dies sagte, verletzte es mich etwas. Etwas sehr. Weshalb ich mein Gesicht etwas verzog und grummeln von mir gab, "Verzeiht...".
"Mein Medikus sagt, irgendas mit meinem.. Immun.. ist scheiße. Wenn ich das kriege, könnte das mein Ende sein!", sprach er allerdings weiter. Und ich weiß was das bedeutet.. Ich hab sein verunstaltetes Gesicht gesehen, welcher er unter seine Porzellan Maske versteckt! Ich weiß das es risiko wäre.. Aber.. Muss man so reagieren? Vor allem da ich mich zum niesen sogar von der Gruppe weg gedreht habe?
".. ich verpisse mich am Besten. Arrivederci!", und wie von der Biene gestochen rennt er davon. Und lässt uns zurück. Ich wollte mich gerade noch entschuldigen und Verständnis zeigen, aber da war er schon weg. Herr vitale sah ihn fragend hinterher, "Arrivederci?"
"...", ich seufzte etwas enttäuscht auf und gehe von der Gruppe weg und setzte mich auf einer Bank nieder.

Herr Vitale deutet auf den Platz neben mir und räuspert sich, "Darf isch?", ich sah zum Sorridianer auf. Er besaß kurzes schwarzes Haar und seine farblose grauen Augen passen wohl gut dazu.
"Wenn ihr nicht vielleicht krank werden wollt..", kam es leise und etwas traurig klingen von mir. Ich war dies auch. Ich will Medika werden und die Menschen hier helfen und behandeln... Als ob ich die 'Pest' herbringe...
Er setzt sich zu mir auf die Bank und lächelte mich an,"Isch 'abe keine Angst krank zu werden. Keine Sorge.", sagte er und verschränkt dabei seine Arme. Dann senkt er seine Stimme und flüstert mir zu, "Ihr wollt nicht alleine sein, no? Wa'rscheinlisch war es langweilig alleine in die 'eilerstube."
Und wie er recht hatte!
"Ja, ich wollte vorbeischauen, vor allem wegen dem Fest..", ich seufze auf.
"Ich wollte eurer Gespräch nicht so.. platzen lassen, Verzeiht..", sprach ich dann vorsichtig an und er reagierte ruhig darauf, "Oh, alles gut. Signore Kynes kommt bestimmt noch."
Da verabschieden wir uns kurz beim Prior und Frau Meyer, als sie bei uns vorbei gehen und uns noch einen schönen Tag wünschen.

Dann wendet sich Moreno wieder zu mir, "Ihr seid die gesamte Weg gekommen um bei die Fest sein zu konnen?", ich nickte ihm leicht zu, "Ja."

"Lilliana? Niklas is nicht me'r 'ier und Lya is ebenfalls schon weg. Marmoria is eine Tagesreise entfernt, wisst Ihr wo Ihr unterkommen konnt? Nicht dass Ihr noch schlimmer Euch erkältet.", ich finde es ganz nett für ihn das er sich Sorgen um mich macht, "Ich kann in den Gildenhaus gehen.. das ist kein Problem..", antwortete ich darauf.
In Neu Corethon haben wir ein Gilden Haus wo wir uns eigentlich immer aufhalten sollten oder wo eben die Bürger uns auffinden können.
"Se'r gut... Wenn 'ätte isch Euch die Nacht bei mir schlafen lassen und ein Auge auf Euch geworfen. Isch 'ätte Euch einen Tee gemacht und mich ein wenig um Euch gekümmert. Aber wenn Ihr in das Gilden'aus ge'en konnt, dann ge't dort'in.", ich schüttelte sanft meinen Kopf, "Ich möchte euch nicht auch noch anstecken.."

"Ach, no. Eine kleine Erkältung wird misch nicht ausschalten. Man sollte sich umeinander kummern, no?", sagte er und ich nickte leicht. Er hat Recht, genauso wie es meine Absicht ist anderen zu helfen. "Mich auch nicht.. wie ihr seht..", nuschelte ich und lehne mich zurück, "Wohl wahr.. vorallem als Medika will ich mich um andere kümmern.. geht aber schlecht wenn man selbst krank ist.."
"Dann solltet Ihr schnell selbst gesund werden. Also ne'mt meine 'ilfe an. Dann werdet Ihr sicher schnell gesund!", ich sah Moreno in die Augen und wusste nicht ob ich diese Hilfe annehmen sollte. Schließlich würde ich mit ihm alleine in seiner Wohnung sein..
Weshalb ich ihn etwas unsicher und überlegen ansah.
Er wirft mir einen todernsten und selbstsicheren Blick entgegen, der wirklich offensichtlich signalisieren sollte, dass er sich keine Sorgen um sich macht. Und reichte dabei mir seine Hand. Ich sah unsicher zur Hand, aber bei diesen Blick kann ich nicht nein sagen, "Mh.. na gut.. aber nur für diese Nacht.. nicht das ich euch wirklich anstecke.."
Daraufhin stehen wir auf und er führt mich Hand in Hand zur seiner Wohnung und dabei grinste er breit.

Er besaß eine kleine Wohnung neben der Stadtmeisterei, als wir eintreten sah ich mich erstmal um. Schlicht eingerichtet und nicht besonders viele Möbel. Aber eine Küche, ein Tisch mit zwei Stühlen und zwei Einzelbetten könnte ich sehen.
Moreno deutet zu den Stühlen, "Setzt euch." und ich nickte ihm zu, "Danke.", als ich saß seufzte ich leise auf. Ich habe mich wirklich überreden lassen.
Er nimmt ein paar Feuersteine aus dem höchsten Regal und geht allmählich in die Hocke. Dann entfacht er das Feuer im Ofen und hängt einen Topf darüber auf. Dann gießt er Wasser in den Topf und wartet bis es zu brodeln beginnt. Er wirft etwas Fenchel hinein gießt das Ganze in eine hölzerne Tasse und bringt diese an den Tisch, "Vorsichtig, 'eiß", warnte er mir vor und ich nickte ihm wieder zu. Ich legte meine Hände um die Tasse und genoss die Wärme, "Mh.. So heiß..", nuschelt ich leise und sah zum Tee hinunter. Ich wartete noch etwas bevor ich trinke.
Herr Vitale setzt sich gegenüber mir hin und sprach, "Die Betten wurden mit Daunen gefullt, also sind sie extra weich. Dort solltet Ihr gut schlafen konnen."
Ich schaute kurz zu den Betten, dann wieder zu den Sorridianer, "Oh.. das ist schön..", ich lächelte sachte und pustet etwas den Dampf von meinem Tee weg.
Er inzwischen entkorkt eine Flasche Wein und füllt den Inhalt in eine Tasse, dann nimmt er einen kleinen Schluck, "Ah, so ein Wein zum Abschluss is immer eine gute Belo'nung.", dann sah er zu mir wie ich vorsichtig mein Tee trinke, "Isch 'offe das Ver'ältnis zwischen Fenchel und Wasser is gut."
Daraufhin nickte ich, als ich die Tasse wieder absetzte, "Besser als der.. Ingwer Tee", sagte ich mit ein Lächeln. Denn Niklas gab mir letztens eines, welche.. Nun sagen wir nicht so genießbar war. Allerdings drehte ich mich weg und hustet erneut.
"Wollt Ihr Euch nicht lieber ins Bett legen? Der Tee läuft Euch nicht weg und Ihr konnt immer wieder ein paar Schluckchen trinken.", sagte Moreno zu mir als ich hustete. Ich sah zur meiner Tasse hinunter und seufzte auf, "Ich denke es wäre besser.. Ach.. warum muss ich ausgerechnet zu so einem Fest krank sein..", nuschelt ich laut aus.
"Nur nicht traurig sein... Das wird schon wieder...", er steht auf, nahm einen Lappen und füllt etwas kaltes Wasser in eine Schüssel, "Bitte. Legt Euch 'in."
Ich erhebe mich langsam und halte mich noch kurz etwas am Stuhl fest, "Ja", sagte ich knapp und gehe zum Bett. Ich lege meine Tasche an der Seite nieder und setzte mich erstmal auf Bett.

Moreno setzt sich ans Bettende und legt den Lappen in das kalte Wasser, dann wringt er es ein wenig aus und hält es mir hin, "'ier, bitteschon. Es soll Euch etwas runterku'len. Das sollte schon gut 'elfen."
Ich nahm den kalten Lappen an mich und legte diesen vorsichtig auf meine Stirn.
Herr Vitale steht auf und geht nach hinten in die kleine Küchenzeile, dann trinkt er nochmal ein Schlückchen vom Wein und schaut hinaus in die Sternennacht, "Das Kleid konnt Ihr gerne auszie'en, dass muss doch storen. Und keine Sorge, isch schau schon nicht.", zwar konnte ich es nicht sehen, da er mit den Rücken zu mir stand, aber ich hörte ein schmunzeln heraus, "Werdet mir einfach bloß nicht noch kranker. Sí?"
"Si..", nuschelt Ich und sah an mich herab, ich ziehe daraufhin meine Schulterjacke aus, "Nun.. Eher das Korsett..", sagte ich etwas verlegen, da das erste mal ist das ich mich woanders auszog und ein Herr noch im Raum stand. Zwar mit den Rücken zu mir, also sodass er mich nicht sieht, trotzdem macht es mich verlegen.

"Und deckt Euch gut zu. Ihr sollt nicht frieren.", sprach er weiter, während ich mir mein Korsett aufbinde und es dann zur Seite lege. Als ich dann davon erlöst bin lege ich mich ins Bett und deckte mich bis zum Hals zu.
Er trinkt einen weiteren Schluck des Weins und seufzt auf," Irgendwo freue isch mich, dass es der selbe 'immel wie in Sorridia is.", er schüttelte seinen Kopf und räuspert sich, "Darf isch mich umdre'en?"
Ich nickte, "J-ja..", sagte ich etwas leiser.
Moreno geht mit ruhiger Haltung zurück zum Bett und setzt sich an das Ende genau diesen Bettes. Er lehnt sich entspannt zurück und legt seinen Kopf an die Wand. Und legt seine Hände auf seinem Schoß vor sich ab, atmet tief durch. Er lässt ein wenig die Schultern kreisen und schaut mit einem melancholischen Blick zur Wand, "Ihr 'attet wirklisch Spaß, als Ihr die Kette gebastelt 'abt, no?"
"Ja das hatte ich.. war mein erstes mal.", sagte ich wieder mit ein Lächeln. Auch wenn ich nicht so handwerklich begabt bin wie ein Schmied oder ein Schreiner aus Marmoria... das hat spaß gemacht.
"Das 'at man gese'en, dass Ihr Spaß 'attet.", er lächelte ebenfalls ein wenig, "Seid Ihr immer noch traurig, Lilliana?", dabei schielt er mit den Augen ein wenig zu mir hinüber.
"Etwas.. aber es schon besser danke", mit ein freundliches Lächeln sah ich ihn dabei an.
Moreno nickt ein wenig, "Gut, dass is beru'igend. Falls Ihr mal eine Umarmung brauchen solltet, sagt es ru'ig. Von mir konnt Ihr gerne eine bekommen.", er überschlägt die Beine und nimmt eine etwas komfortable Haltung an.
Ich schüttelte daraufhin meinen Kopf, "N.. nein danke..", sagte ich noch etwas verlegen.
"In Ordnung. Isch will einfach nicht dass Ihr traurig seid Signora."
"D.. dan-", ich unterbreche mich selber und drehte mich ein wenig weg und musste dann einmal niesen.
"Hm?", er schaut mit einem entspannten Blick zu mir hinüber. "Danke..", wiederholte ich mich.
"Natürlisch. Isch 'ätte Euch selbst jetzt eine gegeben. Selbst wenn Ihr krank seid, Lilliana. Ihr 'abt vor'in so ausgese'en als 'ättet Ihr eine gebraucht.", sagte er ruhig und ich sah ihn erst stumm an, dann sah ich etwas verlegen weg. Ich bin Krank und mein Kopf kann nicht hundert Prozent arbeiten, "Oh.. Mh.. ", kam es nur von mir hervor.
"Sí, natürlisch.", er schaut mit freundlichen Blick entgegen.
Ich lächelte etwas, als ich sein freundlichen Blick sehe.
Moreno schmunzelt, "Seid Ihr so rot, weil Ihr verlegen seid, oder is dass nur die Krank'eit?", fragte er mich plötzlich und schnell antwortete ich, "Krankheit!"
Daraufhin muss er noch mehr schmunzeln, "Sicher? Lugen 'aben kurze Beine"
Ich nickte eifrig, "Weshalb sollte ich Lügen?"
Er rutschte etwas näher, "Weil Ihr verlegen seid und es nischt sagen wollt.", er hörte nicht auf zu schmunzeln. Und ich rutschte daraufhin weiter Richtung Wand und hielt meine Decke gut fest. Er schmunzelt weiterhin breit, "Schaut mir in die Augen und sagt die Wa'r'eit. Isch werde Euch nicht aufzie'en."
Ich sah ihm in seinen grauen Augen und sagte leise, "Krankheit"
Er rutscht wieder zurück aber sein schmunzeln verging nicht, "In Ordnung. Isch wollte Euch nur ein wenig ärgern.... Seid beru'igt." ich nickte daraufhin leicht und er sprach weiter, "Ihr seid niedlisch, wenn Ihr verlegen seid. Aber isch glaube isch werde mich auch langsam 'inlegen."
Ich sah zu ihm als er sich Richtung sein Bett bewegt, "Natürlich ich möchte euch nicht vom schlafen abhalten, Danke." Ich lächelte leicht dankbar.
"Falls Ihr etwas braucht. Weckt misch ru'ig. Ich bring es Euch. Kein Problem", sagte er und macht sich Bett fertig. Vorsichtig versuche ich ihm auf Sorridianisch zu antworten, "Gra.. zie"
Er nickt mir anerkennend zu bevor wir beide uns hinlegen und einschlafen.

Somit endet mein Tag. Er war gemischt von Gefühlen und vom immer währenden Husten oder Niesen.

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