D 47.Kapitel

★Marco★

Ben hat doch eiskalt zum ersten mal im Leben auf jemanden geschossen.
Auf seinen eigenen Cousin.
Ohne mit der Wimper zu zucken.

Ich bin so unglaublich stolz auf ihn.

Aber der stolz wandelt sich schnell in Panik um, als sich die Gänge mit bewaffneten Personen füllen.

Zwei Leute drücken sich durch die Menge nach vorne zu uns. Es sind Ian und Madlene.

„Was ist heir los?", fragt Madlene.
„Benjamin wollte mich erschießen", behauptet Noel.
„...und Marco hat mich vergewaltigt und geschwängert", setzt Jolie hinzu.

Ben zielt noch immer mit der Waffe.
Es wird nichts bringen, auf noch jemanden zu schießen. Es sind einfach zu viele.

„Das stimmt nicht!", schreit Ben zurück.

„Nimm erstmal die Waffe runter, Benjamin" Madlene spricht ruhig und hebt eine Hand.
Langsam lässt Ben die Waffe sinken. „Sie lügen. Sie sind total krank. Sie wollten Marco und mich reinlegen und sich die Orga krallen. Ihr wisst gar nicht, was sie uns angetan haben"

Ich bin froh, dass er nicht vor versammelter Manschaft ausplaudert, was passiert ist.
Denn ja, ich weiß, was vorgefallen ist. Auch wenn ich es hasse mir, das einzugestehen. Doch es bringt nichts, davor wegzulafeun. Vor allem cnith, nachdem ich Jolie jetzt begegnet bin, nachdem sie auch noch zugegeben hat, was sie getan hat.

„Und Noel will Krieg. Er wird die ganze Stadt vernichen", redet Ben weiter. „Er wird Unschuldige töten. Unsere Freunde, unsere Familien. Wer kann das wollen?" Er sicht sich um, wirkt verzweifelt.

„Stimtm das, Noel?", fragt Ian.

Jolie drückt die Wunden an Noels Bein zu.

„Und wenn schon. Dasselbe wollte Richard doch auch immer. Wir können hier etwas neues aufbauen. Davor das alte zerstören zu müssen fällt unter Kollateralschaden" Er gibt es auch noch zu. Vermutlich weiß er hat nicht wie verrückt er ist.

„Aber es leben tausende in dieser Stadt. Sie werden alle dabei drauf gehen", meint Madlene geschockt.

„Ein Phönix braucht auch erst Asche, um sich neu zu formen", presst Noel hervor.

Ben hätte ihm die Kugel einfach in seine hässliche Fresse jagen sollen. Dann könnte er nicht mehr so eine Scheiße reden.

„...Und jetzt knallt die zwei endlich ab! "

Es geht ein Raunen durch die Menge.

„Los!", schreit Noel.

Die Männer, viele davon kennen Ben und ich persönlich, stellen sich vor uns.
Ian und Madlene sehen hilflos dabei zu, Noel grinst ein böses Grinsen.

Die Waffen der Personen sind auf uns gerichtet.
ES sind bei Weitem nicht alle, die die Orga zu bieten hat, aber.genug, um uns weit überlegen zu sein.

Ich tue das einzige, was ich tun kann, und schiebe Ben hinter mich. „Mich könnt ihr gerne abknallen. Aber Ben lasst ihr gefälligst gehen", knurre ich.

„Marco", haucht er, will sich an mir vorbeischieben, aber ich lasse es nicht zu.

Ich drehe mich zu ihm um, nehme sein hübsches Geschicht in die Hände. „Ich liebe dich, mein Blümchen. Und wenn ich dafür sterben muss, dass du weiterleben kannst, dann tue ich das. Es tut mir leid, dass ich dich alleine lassen muss, okay? Es tut mir leid. Aber du wirst das schaffen. Du bist stark. Du wirst jemanden Neues finden, du wirst glücklcih werden. Du wirst dich an unsere gemeinsame Zeit mit einem Lächeln erinnern"

Ben rinnt eine Träne die Wange hinab, er klammert seine Hände in meinen Armen fest. Ich sehe so viel in seinem Blick. Wut, Angst, Verzweiflung, Entschlossenheit...

„Nein" Er schüttelt schnell den Kopf. „Tu mir das nicht an. Du bist alles, was ich noch habe"

Ich weiß das, denn vielleicht besitzen wir viel, aber Materielles hat Ben noch nie etwas bedeutet.
Für ihn zählen Menschen.
Menschen, die er liebt.
Menschen, die er vermisst, wenn sie nicht mehr da sind.
Menschen wie Reece.

Ben hat recht. Er hat schon genug verloren. Ich kann ihn nicht auch noch alleine lassen.

Ich würde liebendgerne für ihn sterben, aber das wäre der einfache Weg. Aber ich kann das nicht tun. Was wäre ich denn für ein Ehemann?

Ich atme tief durch und drücke meine Lippen auf seine.
Es ist uns beiden egal, dass alle es sehen.

„Ist okay, Ben. Ich werde bei dir bleiben", verspreche ich ihm.

Dann atme ich tief durch und wende mich an alle. „Ich rufe einen Kampf um die Führung der Organisation aus. Der stärkste Kämpfer soll hervorteten und stellvertend für Noel kämpfen. Wer am Ende des Kampfes noch lebt, dessen Partei bekommt die Führung."

Wie von alleine weichen alle zurück und machen Platz, mitten auf dem Flur.

„Ian", presst Noel hervor. „Du musst für mich kämpfen"

„Spinnst du?" Er sieht Noel an, als sei ihm ein zweiter Kopf gewachsen, nimmt Madlenes Hand und führt sie zu mir.
Ian geht an mri vorbei, stellt sich zu Ben. Madlene umarmt ihn.

War das gerade ein Seitenwechsel von ihnen?
Es sieht zumindest so aus.

Ich wende mich wieder an die anderen.

„Na gut, dann irgendjeamnd!", brüllt Noel.

Ein Tuscheln geht durch die Menge, bis jemand hervortritt.
Kenneth.
Ich kenne ihn. Ich war auf ein paar Einsätzen mit ihm. Er ist ein klasse Kämpfer, etwas älter und bestimmt stärker als ich, vor allem weil die vergangenen Monate nur wenig esse und noch weniger trinke.

Kenneth sieht mich entschlossen an. Er will nur das Richtige tun, deshlab nehme ich ihm das nicht übel.

Ich werfe Ben einen letzten Blick die Schulter zu, irgendjemand betätigt das Signal, das zeigt, dass er Kampf beginnt.

Ich nehme die Hände vor das Gesicht und stelle mich in Kampfposition hin.

Kenneth aber handelt anders.
Unerwartet.

Er lässt sich auf die Knie sinken, sieht zu Boden, demonstriert somit seine Unterwürfigkeit.

Für einen Moment bin ich verwirrt, bsi ich begreife, was das bedeutet.

Er will nicht gegen mich kämpfen, weil er weiß, dass ich das Sagen habe. Weil seine Loyalität mir gehört.

Als ich ein Rascheln höre, sehe ich auf und erkenne, dass es alle anderen Kenneth gleichtun.

Perplex drehe ich mich um.
Alle, sogar Madlene, Ian und Ben knien vor mir, haben ehrfürchtig den Blick auf den Boden gerichtet.

Ich sehe zu Noel, ein triumphierendes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als Jolie sich geschockt umsieht. „Das kann nicht sein", haucht sie. „Das kann doch nicht sein! Er ist verdammtes Schwein! Er hat mir ein Baby gemacht! Er hat mich vergewaltigt!", brüllt sie.

Kenneth hebt den Kopf, sowie viel andere auch, sehen mich fragend an.
Ich schüttele den Kopf.

„Ben komm her" Ich drehe mich zu ihm, halte ihm meine Hand hin.
Er ergreift sie, steht auf und stellt sich neben mich.

„Schaut her!", fordere ich laut.
Alle heben die Köpfe, sehen uns an. Die einen mit Verwirrung, die anderen mit Abscheu.

„Seht euch diesen Mann an", meine Stimme hallt laut durch den Flur, keiner wagt es, einen Mucks zu tun.

„Die meisten hier drin, kennen mich, seit ich 10 Jahre alt war. Seit Richard mich hergebracht hat. Seit ich zu einem Teil der Familie wurde. Viele kennen mich gut. Andere gar nicht. Aber eine Sache, weiß keiner, bis heute. Ben und ich sind zusammen, seit wir 20 sind. Wir sind verheitratet, seit fast zwei Jahren. Und wir lieben uns. Wenn ich diesen wunderbaren Mann an meiner Seite habe, wieso sollte ich mich an sowas wie Jolie vergehen? Wieso sollte ich das aufs Spiel setzen?" Ich lege eine bedeutungsvolle Pause ein. „Es gibt keinen Grund, sowas zu tun. Ich bin glücklich mit Ben"

Ich sehe ihn an, erkenne sein leichtes Lächeln und erwidere es. „Er ist die einzige Person, der ich nahe sein will."

Ich wende mich wieder an alle. „Glaubt mir oder glaubt mir nicht, aber ich würde niemals etwas tun, das meine Ehe gefährdet.
Also entscheidet euch. Für Noel und den Krieg oder für mich und den Frieden."

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