#25. Kapitel
★Jax★
Obwohl ich, seit Marco und Ben hier sind, weniger Zweisamkeit mit Levi habe, freue ich mich darüber, dass unsere Freunde uns besuchen.
Ich habe es auch mal gebraucht, über die Sache mit Levi zu reden und weil Marco ebenfalls ein offenes Ohr gebraucht hat, konnten wir uns gegenseitig helfen.
Ich will wirklich versuchen, mehr auf Levi zuzugehen. Er hat das verdient, nachdem er jetzt schon seit über einem Jahr auf mich wartet.
Und ich mag ihn ja wirklich. Mehr als das. Aber da ist nach wie vor die Angst, dass er nur der Ersatz für Reece sein soll.
Andererseits bin ich seit fast 5 Jahren nicht mehr mit Reece zusammen. Ich sollte echt langsam über ihn hinweg kommen.
Und wir wussten ja beide, dass wir schlichtweg nicht dazu gemacht sind, zusammen zu sein.
Reece und meine Liebe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, doch ich frage mich, ob es mit Levi anders ist.
Ich genieße seine Nähe jedenfalls sehr, auch wenn wir nur so dumme Sachen machen wie jetzt und Mario Kart auf meiner Wii zocken.
Ben und Marco sitzen neben uns und versuchen den jeweils anderen abzulenken, um ihn zu besiegen, wobei Levi ohnehin mit mir um den ersten Platz kämpft und Marco und Ben sich hauptsächlich darauf konzentiren, den jeweils anderen auszuschalten.
Sie wollen nicht gewinne, sondern ihren Ehepartner nur zur Weißglut treiben und das schaffen sie auch sehr gut.
Mir ist aufgefallen, dass Marco über die Tage wieder lockerer wurde und Bens Lächeln immer ehrlicher.
Ich halte die Sache, die Marco in dieser Orga treibt, für sehr gefährlich für ihre Ehe.
Das wird noch zu einer richtigen Belastungsprobe werden, ich sehe es kommen.
Doch ich habe selbst eine Belastungsprobe nämlich meine Beziehung mit Levi. So richtig zusamemn sind wir eigentlich immer noch nicht, aber eigentlich verhalten wir uns schon so, nur ohne die Liebeserklärungen.
Ich weiß auch gar nicht, ob ich ihn liebe. Ich schätze ihn, ja, aber reicht das aus?
„Okay, wer die nächste Runde verliert, muss heute Abend den Abwasch machen, Jungs. Und das von den letzten Tagen stapelt sich noch in der Küche" Levi grinst in die Runde, weil er weiß, dass er nicht verlieren wird.
Er ist die ganze Zeit erster Platz, das regt so richtig auf. Und es ist unfair.
„Mach dich fürs putzen bereit, Benny" Marco sieht seinen Mann herausfordernd an, der nur die Augen zusammen kneift. „Du wirst heute Abend zum ersten Mal in deinem Leben auch mal den Abwasch machen, Marco Masters"
Grinsend sehe ich den beiden beim Diskutieren zu.
Ich will auch so eine Beziehung, wie sie es haben.
Marco und Ben ergänzen sich einfach perfekt. Ich glaube, nur der eine gibt dem jeweils anderen die Möglichkeit, er selbst zu sein. Das ist einfach total romantisch.
Und bei Levi und mir ist es ja auch irgendwie so.
Vielleicht sollte ich mir gar nicht mehr die Frage stellen, ob ich ihn überhaupt liebe, sondern auf welche Art ich das tue.
Ben und Marco waren ja auch zuerst Freunde, bevor das Traumpaar aus ihnen geworden ist.
Die Art ihrer Liebe hat sich mit der Zeit geändert, das heißt, egal was das mit Levi und mir ist, wir können auch zusammen glücklich werden.
Daran halte ich fest.
Am Ende der Runde muss Ben tatsächlich den Abwasch machen, beschwert sich aber, weil Marco ihn angeblich so abgelenkt hat, dass die Bedingungen unfair waren.
Levi rutscht von ihnen weg, an mich heran und legt den Kopf auf meiner Schulter ab, während er über Ben und Marco lacht.
Ich schmunzele ebenfalls, weil es gerade fast in eine Ehekrise ausartet.
„Okay, ich helfe dir bei dem scheiß Abwasch!" Als Marco das schreit, grinst Ben zufrieden, küsst Marco dann, wodurch er diesen auch wieder besänftigt.
Die beiden gehen in die Küche, wahrscheinlich, um schonmal etwas vorzuarbeiten und Levi und ich bleiben zurück.
Er lässt wieder von mir ab, damit ich mich ihm zudrehen kann und nimmt dann sofort meine Hand, um an ihr herum zu spielen, während er mich anlächelt, wodurch sich mein Herzschlag sofort noch mehr beschleunigt.
Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich, wie ich überhaupt noch am Leben sein kann, bei dem dauersprint, den mein Herz in seiner Nähe hinlegt.
„Ich würde gerne was mit dir ausprobieren", meint Levi, während er so weit zu mir aufrückt, dass seine Oberschenkel auf meinen liegen.
Fragend und ziemlich überrascht sehe ich ihn an. „Und das wäre?"
Er beißt sich kurz auf die Lippe, als der zu meinem Mund sieht und die Hände auf meinen Wangen ablegt.
Er will mich wohl küssen, aber das ist ja nichts neues.
Wir legen unsere Lippen aufeinander und küssen uns sanft, doch schon bald, weiß ich, was Levi mit ausprobieren meint.
Er streicht mit der Zunge über meine Lippen und bittet somit um Einlass
Gott, ein Zungenkuss ist so viel intimer als alles, was mir bisher gemacht haben.
Das wird uns von der Trostkuss-Ebene wegholen.
Etwas zaghaft komme ich ihm mit meiner Zunge entgegen.
Okay, ja das ist intimer.
Und noch schlimmer: Es macht mich an.
War das seine Absicht? Will er, dass wir uns in kleinen Schritten immer näher kommen, bis wir miteinander schlafen?
Das würde bestimmt nicht gutgehen.
Levi, ich und Sex passt leider gar nicht zusammen, da bin ich mir sicher.
Vielleicht ist das ein Indiz dafür, dass wir nicht zusammen sein sollten...
Ich kann nicht weiterdenken, weil ich plötzlich einen lauten Knall höre und Levi und ich auseinander schrecken.
Wir sehen in Richtung Küche, aus der laute Stimmen kommen und stehen im nächsten Moment auf, um dorthin zu gehen.
„...Sie will sich doch bloß an dich ranmachen!" Marco schreit Ben an, der sich die Haare rauft.
„Mann, Marco, sie will nichts von mir! Ich soll ihr nur schnell bei einem Fall helfen! Ich bin ja in ein paar Stunden wieder da"
Marco schnaubt. „Bei dem Fall, dass sie eine einsame Muschi hat vielleicht", brummt er.
Ben seufzt, geht auf seinen Mann zu, während Levi und ich uns etwas zurückhalten.
Die zwei wissen wahrscheinlich gar nicht, dass wir hier sind.
„Wie oft muss ich dir noch sagen, dass alle außer dir keine Chance bei mir haben, mh? Ich schau doch andere Männer oder Frauen gar nicht an. Für mich gibt es nur dich, Marco. Du bist und bleibst meine einzig wahre Liebe. Hörst du? Ich liebe dich. Nur dich." Er zieht Macos Kopf zu sich runter und drückt ihm sanft die Lippen auf.
Zuerst ist Marco noch sichtlich angepisst, dann seufzt er aber und drückt Ben am Hintern an sich heran.
Oh man, das wollte ich echt nicht sehen.
Die zwei halten sich immer ziemlich zurück, wenn andere anwesend sind, doch wenn sie sich unbeobachtet fühlen, scheinen sie richtige Grabscher und Knutscher zu sein.
Erst als Levi sich übertrieben räsuperen, lösen die beiden sich voneinander und sehen zu uns.
Marcos Hände wandern etwas weiter hoch, zu Bens Rücken und Ben sieht uns bedauernd an. „Ich muss leider jetzt los, aber ich bin heute Abend mit Sicherheit wieder da."
Levi und ich nicken verstehend. „Schon gut, Arbeit geht vor"
Er lächelt leicht, wendet sich dann wieder Marco zu. „Heute Nacht hast du mich wieder ganz für dich, versprochen", flüstert er, doch ich höre es ganu.
Marco nickt leicht und küsst Ben nochmal. „Ich liebe dich, Benny. Pass nur auf, dass Marie nicht über dich herfällt"
Ben lacht leicht. „Mann, Marco, das ist total unrealtistisch"
„Ich würde es tun, egal ob du mit nem anderen verheiratet wärst"
Ben lacht auf Marcos Aussage hin und küsst seine Wange. „Es ist aber keiner so verrückt wie du. Und jetzt musst du mich loslassen, damit ich gehen kann. Je schneller ich gehe, desto schneller bin ich wieder zurück"
Maroc seufzt, zwingt Ben die Lippen nochmal auf und lässt ihn dann los.
Der Lockenkopf dreht sich zu uns. „Passt gut auf ihn auf, okay?"
Levi nickt und Ben wendet sich nochmal an Marco. „Und du baust keinen Schieß, bis ich wieder da bin"
Marco verdreht die Augen und schlägt Ben auf den Hintern.
"Jetzt geh schon"
Ben wirft ihm nochmal eien Luftkuss zu, verabschiedet sich von uns und geht dann.
Keiner von uns hat eine Ahnung, dass das ein wirklicher Abschied war...
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